DE31328C - Neuerungen an Subsellien zum Schul- und Hausgebrauch - Google Patents
Neuerungen an Subsellien zum Schul- und HausgebrauchInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B41/00—School desks or tables
- A47B41/04—Drawing or model stands
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Subsellie bezweckt, Kindern wie Erwachsenen jeden Alters wie jeder Gröfse
während der Zeit der Schulpflicht und darüber hinaus völlig gesundheitsgemäfse und dabei in
jeder Weise bequeme Sitz- und Arbeitsflächen zu geben, ferner alle bisher aus unzweckmäfsigen
Subsellien sich ergebenden gesundheitlichen Nachtheile zu beseitigen.
Dieses wird durch die nachfolgend dargestellten Einrichtungen ermöglicht.
Zunächst ist die Höhe sowohl der Bank wie des Tisches, und ebenso der Abstand der
Lehne wie der Tischkante von der Vorderkante der Bank verstellbar, und zwar können erstere
drei durch Drehung einer einzigen Kurbel der Körpergröfse bezw. den Körperverhältnissen des
jedesmal die Subsellie Benutzenden proportional zu gleicher Zeit zusammen verstellt werden.
Zweitens kann die Tischplatte nach Belieben in schräger oder horizontaler Lage Verwendung
finden, wie dieses gerade erforderlich ist. Dieselbe bietet dabei die Fähigkeit, nicht blos
so weit wie nothwendig vor- und rückwärts geschoben werden zu können, sondern bietet
auch die Einrichtung, ihren oberen Theil auf halbe oder ganze Entfernung durch Knickung
zu Lesepulten oder durch ganze Hochstellung zu einem Stehpulte aufstellen zu können.
Drittens hat die Lehne eine Construction erfahren, durch welche nicht blos dem Körper
die nothwendige, nach rückwärts gebogene Lage bei allen Arbeiten gegeben wird, sie hat
vielmehr einestheils die besondere Gestaltung, dafs sie nur die Rückenwirbel stützt, während
sie alle anderen seitlichen Partien des Rückens völlig ungestützt läfst, anderentheils giebt sie
durch eine eigenthümlich bewegliche Kreuzstütze dem Rücken in seinen schwächsten
Theilen sicheren Halt.
Viertens bietet die Subsellie einen verbesserten Nähapparat.
Endlich giebt sie ein neues, verbessertes, schwebendes Tintenglas mit hermetischem Verschlufs.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Verticaldurchschnitt, Fig. 3
eine Ansicht des Tisches von rechts, Fig. 4 ein Horizontaldurchschnitt, Fig. 5 eine Oberansicht
von Tisch und Bank, Fig. 6 eine Ansicht der Bank von links, Fig. 7 der Nähapparat,
Fig. 8 ein. Federkasten mit Tintenglas.
I. Verstellung der Bank und des Tisches.
Der Tisch α und die Bank b sind auf Schiebern c c befestigt, welche sich an der Innenseite
der Ständer d d zwischen |_- förmigen Leisten führen (s. Grundrifs, Fig. 4). Die Verschiebung
selbst wird durch eine unter dem Fufsbrett liegende' Schraube e mit Rechts- und
Linksgewinde bewirkt, durch welche zunächst zwei horizontale Querhölzer f und g in Bewegung
gesetzt werden.
Durch Stäbe h ist mit g ein zweites Querholz
g1 und mit/ ein desgleichen/2 gekuppelt,
so dafs also auch diese die Bewegung von f und g mitmachen.
Die Enden der Querhölzer aber wirken mit Zapfen, welche gleichzeitig auf Winkeleisen
gleiten, auf. die Enden der beiden Scheerensysteme i Und ^1 ein, so dafs dieselben, je
nachdem die Schraube rechts oder links gedreht wird, die Schieber von Tisch und Bank,
woran sie bei k und k1 befestigt sind, heben
oder senken, und zwar genau in dem vorgeschriebenen verschiedenen, dem Körper angemessenen
Verhältnisse. Durch Klemmschrauben / / werden Bank und Tisch vor Schwankungen geschützt. Die Schraube wird durch
die Kurbel m und Zwischenwelle η gedreht und ist mit letzterer durch eine einfache Kuppelung
verbunden.
II. Bewegung der Lehne.
Die Lehne bewegt sich waagrecht in Führungen ο ο auf dem Sitzbrette, welches zwischen
diesen die entsprechende hohle Gestalt zum bequemen Sitzen hat, derart, dafs sich die
Sitzfläche grofsen wie kleinen Oberschenkeln anpafst; bewegt wird sie durch die beiden
Scheeren H1, welche mit den nach oben gehenden
Armen an diese Führungen angreifen.
Für feste Subsellien, d. h. für solche, die ein- für allemal nur für eine und dieselbe bestimmte
Körpergröfse, wie sie in Schulen sich zusammenfindet, gebaut werden, wird selbstverständlich
jeder der drei bisher erwähnten Bank- bezw. Tischtheile unbeweglich hergestellt,
jedoch so, dafs die jeweilige Höhe bezw. der Abstand der drei verschiebbaren Theile
nach den durch diese bewegliche Subsellie erhaltenen Gröfsenverhältnissen des die Bank
Benutzenden Verwendung findet.
III. Bewegung der Tischplatte.
Die Tischplatte besteht aus mehreren Theilen; zuerst aus einem unteren Theil p, welcher
durch Gelenkstangen q q mit dem Untergestell in Verbindung steht, so dafs er emporgeklappt
eine schräge Stellung erhält, und einer in Führungen hinaufgehenden, derart ausziehbaren
Doppelplatte r, dafs sich dieselbe je nach Bedarf sowohl bis dicht an den Körper des in
der Bank Sitzenden herab- als auch so weit von dem Körper fort hinaufschieben läfst, dafs
im letzteren Falle ein völlig standfreier Raum für den in der Bank Stehenden erzielt wird.
Durch eine einfache Klinkvorrichtung (nicht dargestellt) ist sie in jeder Position zu fixiren.
Der Theil ρ kann durch zwei einspringende Federn bei q, Fig. 2, in seiner schrägen Stellung
gehalten werden.
Dieser Schieber besteht aufserdem und ganz besonders, wie oben gesagt, aus einer Doppelplatte, Fig. ι und 2, bezw, also aus zwei
Platten, von denen die obere, aus zwei gleichen Stücken bestehend, mittelst Scharniere sowohl
an ihrem oberen Ende bei P1 als auch in der
Mitte bei p„ nach aufwärts bezw. rückwärts bewegt Z1U werden vermag (s. Fig. ta und 2a).
auf solche Weise in Fig. ia ein Lesepult, in Fig. 2 a ein Hülfspult darstellend, gegen welches
bei schriftlichen Arbeiten Bücher, Karten, Zeichnungen, Noten etc. gelehnt werden können.
Diese gebrochene obere Tischplatte wird in den verschiedenen Stellungen festgehalten, einmal
oben durch ein Scharnier, welches eine Rückbewegung über einen Winkel von ca. 1400
zuläfst, und seitlich rechts und links durch kleine Stützbolzen j?3, Fig. 1, welche in seitlich
der unteren Schieberplatte angebrachte Lochstangen p4, Fig. 5, greifen. Diese Lochstange
von Metall ist an ihrem unteren Ende drehbar und kann aufgerichtet werden, wodurch die
obere Tischplatte in verschiedenen Stellungen (Schrägen) gestützt wird, Fig. ib und 2 b.
Es ist dadurch ein Stehpult hergestellt für den sich an die hintere Seite des Tisches
Stellenden. Die passenden Höhen sind durch Drehung der Kurbel m zu erreichen.
Schliefslich ist unter der unteren Schieberplatte rechts bei n, Fig. 5, ein Feder- und
Tintenbehälter so angebracht, dafs derselbe mittelst der Gelenkstangen u' und 11" bei Nichtgebrauch
unter der Tischplatte gehalten, beim Gebrauch in bequemer, seitlicher Lage unter
derselben herausgeführt zu werden vermag.
Das Tintenglas α selbst, Fig. 8, hängt schwebend
in zwei an den Seitenwänden des Federkastens angebrachten Achsen b, Fig. 5, und
hat einen mit Gummidichtung versehenen Glasstöpsel, der bei Nichtgebrauch auf ein im
Federkasten befindliches, ausgebohrtes Brettchen b, Fig. 8, gesteckt wird. Die Nuth, in
welcher das Glas hängt, ist nach dem Boden zu offen, wodurch sich das Glas bequem
herausnehmen und reinigen läfst.
Selbstverständlich hierbei ist, dafs die Schieberplatte bei Schulbänken mit festen Banktheilen
seine Verschiebbarkeit nach ab- und aufwärts zugleich .mit der Stellbarkeit der
oberen Schieberplatte beibehält, dafs jedoch die Einrichtung die Möglichkeit, die Schieberplatte
waagrecht oder schräg zu stellen und zu gebrauchen, oder die Festlegung derselben in
einer dieser Lagen nur vom Bedürfnifs abhängig zu bleiben hat, und dafs die Anbringung des
Feder- und Tintenkästchens für solche Bänke, wie üblich, unter dem oberen Ende des Schiebers
stattfindet.
IV. Ordnung der Lehne.
Dienen alle bisherigen Einrichtungen einestheils dazu, den verschiedenen Körpergröfsen entsprechende Höhen- und Weitenverhältnisse zwischen Lehne, Sitz und Tischkante herzustellen, anderenteils dazu, die Schreib- und
Dienen alle bisherigen Einrichtungen einestheils dazu, den verschiedenen Körpergröfsen entsprechende Höhen- und Weitenverhältnisse zwischen Lehne, Sitz und Tischkante herzustellen, anderenteils dazu, die Schreib- und
Claims (2)
1. Die gleichzeitige proportionale Verstellung des Tisches α und der Bank b der Höhe
nach, sowie des Abstandes der Lehne von der Tischkante durch die doppelten, verkuppelten
Scheerensysteme i und Z1 sowie die Schraube e.
2. Die Schrägstellung des Tisch'es durch die schwingenden, ungleich langen Gelenk-
stangen q q in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise.
Die Verbindung der zu Lese-, Hülfs- und Stehpult veränderlichen Oberplatte, Fig. ia,
ib und 2 a, mit der verschiebbaren Tischplatte p.
Die Anordnung des an Schwingen beweglichen Tinten- und Federkästchens u.
Das System der Lehne mit dem Stützpunkt für die Rückenwirbel zwischen den Schulterblättern
s und der beweglichen, dem Körper anzupassenden Kreuzstütze if.
Die Einrichtung des Nähapparates mit dem im Schlitz O1 beweglichen, zum Aufrichten und Niederlegen eingerichteten Nähstabe o.
Die Einrichtung des Nähapparates mit dem im Schlitz O1 beweglichen, zum Aufrichten und Niederlegen eingerichteten Nähstabe o.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE31328C true DE31328C (de) |
Family
ID=307412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE31328C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183652B (de) * | 1959-11-12 | 1964-12-17 | Skrivrit Ab | Verstellvorrichtung fuer Moebel, besonders fuer Schulmoebel |
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- DE DENDAT31328D patent/DE31328C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183652B (de) * | 1959-11-12 | 1964-12-17 | Skrivrit Ab | Verstellvorrichtung fuer Moebel, besonders fuer Schulmoebel |
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