DE313285C

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Publication number: DE313285C
Application number: DENDAT313285D
Authority: DE

Description

Wenn Aluminiumblech zu Folien, .Spinndrähten, Tuben und dergleichen Gegenständen sehr geringer Metallstärken weiter verarbeitet werden soll, reicht seine Weichheit, Dehnbar-

- 5 keit und Dichte vielfach hierzu nicht aus. Es wird bei höheren Feinheitsgraden brüchig . und porös, welche Eigenschaften dann nicht mehr durch das übliche Ausglühen zu beseitigen sind.' Seiner Bearbeitungsfähigkeit

ίο wird hier im Gegensatz namentlich zu Zinn ein zu frühes Ziel gesetzt, so daß die genannten Gegenstände aus Aluminium die aus Zinn nur zum Teil zu ersetzen vermögen.

Das Aluminium zu verbessern, verfährt man bisher derart, daß das Metall, wie vielfach hierfür auch bei anderen Metallen üblich, ■ einem Druckprozeß (Hämmern, Pressen, Walzen) im kalten oder erhitzten Zustande, unterbrochen von entsprechenden Glühupgen zur Wiederweichmachung des Metalles, ausgesetzt wird. Diese Behandlungsweise reicht bei Aluminium für den vorliegenden Zweck aber nicht aus, da hier namentlich die porösen und unganzen Stellen nicht vollständig zu entfernen sind, somit auch eine genügend gleichmäßige Weichheit und Dehnbarkeit des Metalles nicht zu erzielen ist.

Diese Nachteile zu beseitigen und das Aluminiumblech zur Weiterverarbeitung für die genannten Gegenstände geeignet zu machen, bezweckt die vorliegende Erfindung.

Die Grundlage des Verfahrens bildet die

Erkenntnis, daß man Aluminiumblechtafeln durch Bürsten mit Stahldrahtbürsten an ihren Oberflächen von sich daselbst zeigenden un-■ganzen und porösen Stellen befreien bzw. metallrein machen kann. ' Da weiter Aluminiumblechtafeln durch Übereinanderlegen und Zusammenwalzen im erhitzten Zustand sich vollständig wieder innig zusammenschweißen lassen, so ist eine systematische 1 Entfernung dieser unreinen und porösen Stellen und Zusammenschweißung derselben an allen inneren Lagen der Blechtafel durch abwechselnde Wiederholung der Zusammenschweißung der Tafel an den gebürsteten Oberflächen, Wiederauswalzung derselben und Wiederbürsten der sich dabei ergebenden neuen Oberflächen möglich, wobei zugleich durch das Erhitzen und Walzen der Bleche beim Schweißprozeß eine hervorragend gleichmäßige Dichte sowie eine * erhöhte gleichmäßige Weichheit und Dehnbarkeit des Aluminiums erzielt wird.

Die Ausführung des Verfahrens geschieht folgendermaßen: Die. Aluminiumblechtafeln in Stärke von etwa 2 bis 5 mm werden an ihren beiden Oberflächen mit scharfen Stahldrahtbürsten metallrein gebürstet, daraufhin durch Zusammenlegen der Tafel um die Tafelmitte gedoppelt, wobei die eine der gebürsteten Oberflächen natürlich gegeneinander zu liegen kommt. Die jetzt doppelt so starke einzelne Tafel wird in diesem Zustand auf etwa 6oo° C erhitzt, in einem Blechwalzwerk zusammengeschweißt und wieder bis zur ursprünglichen Tafeldicke ausgewalzt. Dieser

ganze Prozeß ist je nach der ursprünglichen Beschaffenheit des Aluminiums drei- bis sechsmal bei abwechselnder Längs- und Querauswalzung des Bleches zu wiederholen.

Die inneren Lagenyder Blechtafel werden hierbei nacheinander bis auf Hundertstel Millimeter Stärkenabstand an die Tafeloberflächen gebracht, wo sie der Burst- und Schweißwirkung ausgesetzt sind, so daß entsprechend nicht durchgearbeitete Stellen hier in der Blechtafel nicht mehr vorhanden sein können. Die Bleche sind daher in bezug auf ihre Weichheit, Dehnbarkeit und Dichte wesentlich verbessert und somit geeignet zur Herstellung von Folien, Spinndrähten, Tuben und dergleichen Gegenständen.

Das Verfahren kann auch auf alle Aluminiumlegierungen, die sich zu Blechen auswalzen und miteinader in erhitztem Zustande unter Walzendruck zusammenschwei- äo ßen lassen, angewandt werden.

Claims

- . Patent-Anspruch:

Verfahren zur Erhöhung der Weichheit, Dehnbarkeit und Dichte von Aluminiumblechen zwecks}Heirstellung von Folien, Spinndrähten, Tuben und dergleichen Gegenständen sehr geringer Metallstärke, dadurch gekennzeichnet, daß die 2 bis 5 mm starke Aluminiumblechtafel beiderseits metallrein gebürstet, durch Zusammenlegen gedoppelt, .in diesem Zustand auf etwa 6oo° C erhitzt, in einem Blechwalzwerk zusammengeschweißt und dann wieder auf die ursprüngliche Länge ausgewalzt und dieses Verfahren drei- bis sechsmal wiederholt wird.