DE3132793A1 - Waermespeichermaterial - Google Patents
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Description
1Α-3672
ΜΕ-582
(F-2088)
(F-2088)
MITSUBISHI DENKI KABUSHIKI KAISHA Tokyo, Japan
Wärmespeichermaterial
Die Erfindung betrifft ein Wärmespeichermaterial, welches CaCl2-hydrat für die Wärmespeicherung und Wärmeabstrahlung
umfaßt. Dieses Material weist eine latente Wärme des Phasenübergangs zwischen Schmelze und Festzustand auf. Das Wärmespeichermaterial wird für Klimaanlagen
verwendet sowie zur Rückgewinnung von Abwärme und zur Speicherung von Solarwärme.
Das Material zur Speicherung latenter Wärme muß bei wiederholter Wärmespeicherung und -abstrahlung stets stabil
sein.
pp wird als optimal angesehen, da es eine Phasenänderung
bei 29°C erfährt und eine latente Wärme von 41 cal/g aufweist. Es ist außerdem äußerst wirtschaftlich»
Wenn CaCIp·6HpO jedoch wiederholt eine Phasenänderung
erfährt, so kommt es leicht zu einer Kristallisation von CaCl2.4H2O (α-Phase: Schmelzpunkt 450C; γ-Phase:
Schmelzpunkt 30°C). Gewöhnlich tritt die α-Phase mit einem hohen Schmelzpunkt auf. Wenn eine solche Kristallisation
auftritt, so erscheinen die Kristaliniederechläge am Boden der Schmelzflüssigkeit. Somit kommt es nicht zu
einer Phasenänderung zu CaCl2.6H2O bei der Verfestigung.
Es ist daher erforderlich, die Kristallisation von CaCIp.4H2O zu verhindern, um CaCl2.6H2O als Wärmespeichermaterial
praktisch verwendbar zu machen.
Zur Überwindung der genannten Schwierigkeiten werden die folgenden Maßnahmen ergriffen:
(a) die maximale Temperatur der Heizstufe wird mit etwa 500C gewählt, so daß CaCl2.4H2O schmilzt; oder
(b) eine kleine Menge SrCl2.6H2O wird zugesetzt,
um die peritektlsche Mischung zur Seite des CaCl2.6Ho0
zu verschieben; oder
(c) eine große Menge Wasser wird zugesetzt.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm, bei dem auf der Abszisse die Konzentration an CaCl2 in Gew.% aufgetragen 1st und bei
dem auf der Ordinate die Temperatur aufgetragen ist. Fig. 1 zeigt die Relation zwischen der Region der Kristallisation
von CaCl2.4H2O und der Phase. Die Symbole X5 Δ
und · bezeichnen jeweils die Bedingungen der Temperatur und der Konzentration für das Wachstum der α-Phase, der
ß-Phase oder der γ-Phase von CaCl2.4H2O. Dieses binäre
Phasendiagramm von CaCl2-H2O geht zurück auf B. Bergthorsson,
Acta Chem. Scand 26 (1973), Nr. 3* 1292O
Die bisherigen Vorschläge zur Verhinderung der Kristallisation von CaCl2.4H2O haben die folgenden Nachteile. Hinsichtlich des Vorschlags (a) kommt es zu einer erhblichen
Beschränkung der Anwendungen. In bezug auf den Vorschlag (b) wurden bisher nur Versuche durchgeführt. Eine praktische Anwendung wurde nicht erreicht. In manchen Fällen
führt sogar der Zusatz der zweiten Komponente zur Kristallisation von CaCl2^H2O. Bei der Maßnahme (c) wird die
Schmelzwärme wesentlich herabgesetzt, und zwar auf 30 cal/g oder darunter.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Material zur Speicherung latenter Wärme zu schaffen, welches bei wiederholten
Schmelz-Erstarrungs-Zyklen nicht zur Kristallisation von CaCl2.4H2O neigt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Material zur Speicherung latenter Wärme zu schaffen, mit dem eine latente Schmelzwärme bei 15 bis 250C genutzt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wärmespeicherraaterial
gelöst, welches CaCl2-hydrat umfaßt, das einen Wassergehalt aufweist, der einem Molverhältnis von mehr
als 6,0 und weniger als 6,14, bezogen auf CaCl2, entspricht.
Das erfindungsgemäße Wärmespeichermaterial umfaßt CaCl2-hydrat mit einem Wassergehalt von mehr als 6,0
und weniger als etwa 6,14 Mol Wasser/Mol CaCl2 und es
kann mindestens eine Komponente, ausgewählt aus der Gruppe CaBr2-OH2O, MgCl2.6H2O und MgBr2.6H2O, zugegen sein.
Fig. 1 zeigt ein binäres Phasendiagramm von CaCl2-H2O;
Fig. 2 zeigt eine Eichkurve zur Relation der Dichte der Flüssigkeit und des Wassergehaltes.
Die Erfindung beruht auf einer Erkenntnis hinsichtlich des Zusammensetzungsbereichs für die Verhinderung der
Kristallisation von CaCl2.4H2O. Erfindungsgemäß wird
dem CaCl2.6H2O eine bestimmte, kleine Meng© V/asser In
den Langzeit-Arbeitszyklen-Tests zugesetzt. Die Ergebnisse
der Wärmezyklen-Tests sind In Tabelle 1 zusammengestellt. In den Wärmezyklen-Tests wird die jeweilige
Probe in ein Glasrohr gegeben, welche einen Innendurchmesser von 20 mm aufweist und eine Länge von 1000 mm.
Das Glasrohr wird verschlossen und 8 Wärmezyklen/Tag unterworfen, und zwar durch Wärmeaustausch bei 35° bzwo
180C.
Ergebnisse der W8rm©zyklen-T@at@ | Wassergehalt | Kristallisation | Anzahl t | 3 | lar Wärme- |
Pro | (Mol Wasser) | von CaCl2.4H2O | zyklen | 3 | |
be | 5,66 | Kristallisation | 3 | Mal | |
1 | 5,80 | 11 | 10 | Mal | |
2 | 5,85 | II | 400 Mal | Mal | |
3 | 6,00 | It | 11 | Mal | |
4 | 6,05 | keine | St | oder mehr | |
5 | 6,08 | It | Di | ||
6 | 6,11 | ti | |||
7 | 6,14 | 19 | |||
8 |
Bemerkung; Die Mol-Angabe ist bezogen auf 1 Mol CaClnο
Der Wassergehalt der Probe wird einer Elchkurve entnommen, welche die Dichte der Flüssigkeit in Beziehung bringt
zum Wassergehalt«, Diese Eichkurve ist in Figo 2 dargestellt«, Hierzu wird eine Flasche zur Bestimmung d©s sp©~
zifischen Gewichts für Flüssigkeiten verwendete deren
Rauminhalt geeicht ist. Auf der Abszisse ist dor Wassergehalt (Ge\Y»%) aufgetragen und auf der Ordinat© Ist die
Dichte der Flüssigkeit (g/craP) aufgetragen.
Im Falle der Proben mit einem Wassergehalt von 6pO5 bis
6,14 Mol/Mol CaCl9 (Proben 5 bis 8) wird keine Kristall!-
sation von CaCIp.4H2O beobachtet, und zwar selbst im Verlauf
von 400 oder mehr Wärmezyklen, und man beobachtet glatte Phasenübergänge.
Gemäß Fig. 1 hat die peritektische Zusammensetzung der flüssigen Phase bei der Schmelze von CaCl2.6RLjO einen
Wassergehalt von etwa 6,14 Mol/Mol CaCl2· Somit sind die
Zusammensetzungen der Proben mit einem Wassergehalt im Bereich von 6,05 bis 6,14 Mol Wasser/Mol CaCl2 höher konzentriert
an CaCl2 als die peritektische Zusammensetzung. Nach herkömmlichen Anschauungen handelt es sich bei diesem
Bereich um den Bereich der Kristallisation von CaCl2.4H2O. Der Grund, warum es in diesem Bereich nicht
zu einer Kristallisation von CaCl2.4H2O kommt, ist derzeit
noch nicht geklärt. Die Proben mit diesem Wassergehalt haben eine Schmelzwärme von 40 cal/g oder darüber
und zeigen eine Phasenänderung bei 28 bis 290C. Sie eignen sich somit vorzüglich als Materialien zur Speicherung
latenter Wärme in diesem Temperaturbereich.
Bei einer anderen Ausführungsform umfaßt das Material zur
Speicherung latenter Wärme CaCl2-hydrat mit einem Wassergehalt
von mehr als 6,0 und weniger als 6,14 Mol Wasser/Mol CaCl2 und mit einem Gehalt an mindestens einer
Komponente, ausgewählt aus CaBr2.6H2O, MgCl2.6H2O und
MgBr2.6H2O. Wenn der Wassergehalt von CaCl2-hydrat unterhalb
6 Mol/Mol CaCl2 liegt, so kommt es zu einer Kristallisation
von CaCl2.4H2O bei wiederholten Wärmezyklen,
und zwar trotz Zusatz des CaBr2.6H2O oder des MgCl2.6H2O
oder des MgBr2.6H2O. Somit kann unter diesen Bedingungen
ein brauchbares Material zur Speicherung latenter Wärme nicht erhalten werden.
Beim Zusatz von CaBr2.6H2O zu CaCl2-OH2O wird die γ-Phase
von CaCl2.4H2O mit einem Schmelzpunkt von 380C beobachtet,
während man bei Zusatz eines der Magnesiumchloride die α-Phase von CaCl2.4H2O (Fp. 45°C) beobachtet.
Zur Überwindung der genannten Nachtelle verwendet man daher
CaCl2-hydrat mit einem Wassergehalt von mehr als und weniger als 6,14 Mol/Mol CaCl2. Das CaCl2-hydrat
wird bereitet durch Auflösen von CaCl2.2H2O in Wasser,
und zwar anhand der Eichkurve, welche den Wassergehalt mit der Flüssigkeitsdichte in Relation bringt (Fig. 2)„
Eine gewünschte Menge CaBr2.6H2O, MgCl2-SH2O oder
MgBr2.6H2O wird zum CaCl2-hydrat zugesetzt und eine Schicht
des Materials wird zu einer gleichförmigen Masse geschmolzen. Hierdurch erhält man ein äußerst brauchbares
Material zur Speicherung latenter Wärme.
Die Zusammensetzung mit 15 Mol-% MgBr2.6H2O zeigt glatte
Phasenübergänge bei 100 oder mehr Wärmezyklen, welche durchgeführt werden bei 25° bis 8°C. Dabei kommt es
nicht zu einer Kristallisation von CaCl2.4H2O. Wenn man
andererseits die gleichen Wärmezyklen-Tests durchführt mit einer Masse aus CaCl2.5,4H2O als Hauptkomponente und
15 Mol-% MgBr2.6H2O, so kommt es bei wiederholter Phasenänderung
zur Ausscheidung großer Mengen CaCl2.4H2O, bis
die Phasenänderung schließlich ausbleibt. Das gleiche Phänomen tritt auf im Falle einer Hauptkomponente aus
CaCl2.5,8H2O und 15 Mol-% MgBr2.6H2O. Es kommt dabei zu
einer Kristallisation von CaCl2.4H2O unmittelbar nach
Initiierung der Wärmezyklen-Tests. Das gleiche Phänomen
tritt im Falle von CaCl2.5,8H2O und 15 Mol-% MgCl2.6H2O
auf, und zwar bei Wärmezyklen-Tests bei 27° und 100C0
Als Zusammensetzungen mit CaBr2.6H2O wurde eine Mischung
mit 20 Mol-% oder 50 Mol-% CaBr2.6H2O getestet. In beiden
Fällen wird die gewünschte Stabilität der Phasenänderung beobachtet, wenn man CaCl2~hydrat mit einem Wassergehalt
2·
von mehr als 6 Mol, z.B. von etwa 6,1 Mol/Mol CaCIp als
Hauptkomponente einsetzt.
Der Grund für die Verhinderung der Kristallisation von CaCIp.4HpO ist derzeit nicht verständlich.
Probe 9
Eine gleichförmige Schmelze wird erhalten durch Vermischen
von 85 MbI-Ji CaCl2.6,1H2O mit 15 Mol-# MgCl2.6H2O
und Schmelzen der Mischung mit einem Schmelzpunkt von 22°C. Es wird ein Wärmezyklen-Test bei 27 - 10°C durchgeführt.
Man beobachtet eine glatte Phasenänderung ohne jegliche Bildung von CaCl2.4H2O bei 100 oder mehr Wärmezyklen.
Probe 10
Eine gleichförmige Schmelze wird erhalten durch Vermischen von 80 Mol-% CaCl2.6,08H2O und 20 Mol-% CaBr2.6H2O
und Aufschmelzen des Gemisches mit einem Schmelzpunkt von 20°C. Der Wärmezyklen-Test wird bei 25 - 8°C durchgeführt.
Man beobachtet während 500 oder mehr Wärmezyklen eine glatte Phasenänderung ohne jegliche Bildung
von CaCl2.4H2O.
Probe 11
Eine gleichförmige Schmelze wird erhalten durch Vermischen
von 60 Mol-% CaCl2.6,04H2O und 40 Uol-% CaBr2.6H2O
und Aufschmelzen der Mischung mit einem Schmelzpunkt von 16°C. Der Wärmezyklen-Test wird bei 20 - 5°C durchgeführt.
Während 200 oder mehr Arbeitszyklen wird stets eine gute Phasenänderung ohne jegliche Bildung von
CaCl2.4H2O beobachtet.
Probe 12
Es wird eine gleichförmige Schmelze hergestellt durch Vermischen von 85 Mol-tf CaCl2.6,12H2O und 15 Mol-%
MgBr2.6H2O und Aufschmelzen des Gemisches, welches einen
Schmelzpunkt von 180C zeigt. Der Wärmezyklen-Test bei 25 - 18°C zeigt, daß während 100 oder mehr Arbeitszyklen
stets ein glatter Phasenübergang stattfindet ohne jegliche Bildung von CaCl2.4H2O.
Erfindungsgemäß wird die Stabilität der Phasenämderung
von CaCl2.6H2O auf wirtschaftliche Weise erreicht, und
zwar durch Zusatz nur einer geringen Menge Wasser. Dar-Uberhinaus
werden die folgenden Vorteile erreicht.
(1) Die Schmelzwärme wird nur geringfügig herabgesetzt;
(2) bei der Erstarrung wird eine hohe Temperatur erzeugt;
(3) die Kristallisationsgeschwindigkeit bei der Erstarrung ist hoch.
Es ist bereits bekannt, daß keine Kristallisation auftritt, wenn der Wassergehalt über dem peritektischen
Punkt liegt (JA-OS 90 584/1975). Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt der Wassergehalt des CaCl2-hydrats
unter dem peritektischen Punkt.
■Jit-
Leerseite
Claims (5)
1. Wärmespeichermaterial auf Basis von CaCl2-hydrat
gekennzeichnet durch einen Wassergehalt entsprechend einem Molverhältnis von mehr als 6,0 und weniger als 6„14
Mol Wasser, bezogen auf 1 Mol CaCl2·
2. Warmespeichermaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer zusatz=
liehen Komponente, ausgewählt aus CaBr2-OH2O, MgCl2ο6H2O
und MgBr2.6H2O.
3. Warmespeichermaterial nach Anspruch 2V gekennzeichnet durch etwa 85 Mol-% CaCl2-hydrat und etwa 15
MgCl2.6H2O.
MgCl2.6H2O.
4. Warmespeichermaterial nach Anspruch 29 gekennzeichnet
durch etwa 80 Mol-% CaCl2-hydrat und etwa
20 Mol-% CaBr2.6H2O.
5. Warmespeichermaterial nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch etwa 60 Mol-?i> CaCl2-hydrat und etwa
40 MoI-Ji CaBr2.6H2O.
6» Warmespeichermaterial nach Anspruch 2, gekenn zeichnet durch etwa 85 Mol-% CaCl2~hydrat und etwa
15 Mol-% MgBr2.6H2O.
15 Mol-% MgBr2.6H2O.
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