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Diopter für Sportgewehre
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Die Erfindung betrifft einen Diopter für Sportgewehre, gebildet aus
einer Diopterblende, die in einem Justiermechanismus auf dem Lauf des Gewehres untergebracht
ist.
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Diopter bilden den hinteren Zielpunkt der Visiereinrichtung eines
Sportgewehres, dessen vorderer Ziel-Punkt im allgemeinen ein RinOkorn ist. Diopter
und Ringkorn umfassen bei richtiger Wahl den Scheibenspiegel konzcntrisch, so daß
die Visierlinie durch das Zentrum des Diopters und des Ringkornes direkt zum
Zentrum
des Scheibenspiegels zeigt.
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Sowohl das Ringkorn, wie auch der Diopter müssen zwar fest mit dem
Gewehrlauf verbunden sein, der Diopter jedoch so, daß er sowohl in vertikaler wie
auch in horizontaler Richtung justierbar ist. Diese Justierung soll es ermöglichen,
daß die Visierlinie sich exakt auf einer durch die Seelenachse des Laufes führenden,
vertikalen Ebene befindet. Die Justierung muß daher zwar sehr feinfühlig aufgebaut
sein, der Btechanismus hierzu muß jedoch so robust und fest sein, daß eine ungewollte
Deju3tierung auf jeden Fall vermieden wird. Diopter dieser Art sind daher verhältnismäßig
klobig gebaut.
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Beim Schie.en mit derartigen Sportwaffen muß unbedingt der Windeinfluß
berücksichtigt werden. Trotz der hohen Geschoßgeschwindigkeit reagieren nämlich
die Geschosse sehr stark auf Luftbewegungen, was insbesondere dadurch hervorgerufen
wird, daß die Geschosse verhältnismäßig langge3t-eckt sind. Um ein Überschlagen
der langgestreckten Geschosse zu vermeiden, wird ihnen eine Drehbewegung um die
Längsachse, ein Drall aufgezwungen, der, bei seitlicher Windrichtung, nicht nur
ein Wegtragen des Geschosses in 'Çindrichtung, sondern auch noch eine Beschleunigung
senkrecht zu dieser Richtung bewirkt. Dadurch ergeben sich für den Sportschützen
bei Windeinfluß sehr große Schwierigkeiten, da die Geschoßablenkung außer von der
'Windstärke und ifindrichtung auch noch durch die Geschoßform, das Geschoßgewicht
und den zurückzulegenden eg beeinflußt wird.
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Diesen Schwierigkeiten kann der Schütze nur dann begegnen, wenn er
einigermaßen den Wind nach Stärke und Richtung kennt und damit dessen störenden
Einfluß weitgehend eliminieren kann. Zu diesem Zweck werden zwischen dem Schützen
und dem Ziel in genau festgelegtem Abstand Windfahnen aufgestellt, die - zumindest
grob -
Stärke und Richtung des Windes erkennen lassen.
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Selbstverständlich müssen die Luftbewegungen dann erkannt beziehungsweise
berücksichtigt werden, wenn der Schütze angeschlagen hat und schießt. Gerade dann
aber versperrt ihm der klobige Diopter die Sicht auf die ifindfahnen, zumindest
auf die in der Nähe des Schützen befindliche Windfahne. Gerade aber diese vor dem
Schützen aufgestellte Windfahne, beziehungsweise der bei der Mündung auf das Geschoß
auftreffende Wind, muß berücksichtigt werden, da dessen Einfluß auf das Geschoß
weit vor dem Ziel sich selbstverständlich stärker auswirkt als kurz vor dem Ziel.
Diese Berücksichtigung des windes war jedoch bisher, durch die bekannten Diopterkonstruktionen
bedingt, nicht möglich.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Diopter der beschriebenen
Art anzugeben, der eine Beobachtung der kurz vor dem Schützen aufgestellten Windfahne
auch dann zuläßt, wenn sich der Schütze bereits im Anschlag befindet. Erreicht wird
dies nach der Erfindung dadurch, daß die Diopterblende im Zentrum einer transparenten
Scheibe angeordnet ist.
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Um einen guten Kontrast zu erhalten, soll die Umgebung des Diopterloches
lichtundurchlässig sein. Die daraus folgende Überlegung war, daß die große Fläche
des Diopters der bekannten Ausführungen daher nur zu dieser guten Kontrastwirkung
beitragen konnte. Im Gegensatz zu dieser herrschenden Meinung wird nun nach der
Erfindung der eg beschritten, daß lediglich die Diopter blende selbst aus lichtundurchlässigem
Material ist, sich aber daran ein transparentes Feld, nämlich die angeführte transparente
Scheibe anschließt, die dann wieder in die Flache des Diopters übergeht. Durch die
Transparenz dieser Scheibe kann nunmehr auch im Anschlag die vor dem Schützen aufgestellte
v1indfahne,
wie auch die weiteren Windfahnen betrachtet werden,
so daß für den Schützen die Möglichkeit besteht, den sind einfluß zu eliminieren.
Selbstverständlich kann die transparente Scheibe auch farbgetönt sein, um eine Blendung
zu vermeiden. Darüberhinaus besteht auch die Möglichkeit, daß die transparente Scheibe
ein Polarisationsfilter ist und ein weiteres Polarisationsfilter vor (oder hinter)
der transparenten Scheibe verdrehbar im Justiermechanismus gelagert ist. Mit einer
derartigen Einrichtung ist es möglich, die Transparenz dieser Scheibe den jeweiligen
Lichtverhältnissen beziehungsweise den Wünschen des Schützen exakt anzupassen.
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eiter besteht auch die r. Ogl ichlreit, auf der transparenten 'Scheibe
ein Fadenkreuz aufzubringen, um damit die Verkantung des Gewehres erkennen zu können.
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Die Liopterbende kann eine einfache, kreisringförmige Metallscheibe
sein, die auf der transparenten Scheibe aufgebracht wird. Zweckmäßigerweise wird
hierbei so vorgegangen, daß die transparente Scheibe nach Aufbringen einer Lochscheibe
durchbohrt wird oder daß ein rundes IFetallblattchen aufgebracht wird, das sodann
zusammen mit der transparenten Scheibe durchbohrt wird.
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Es empfiehlt sich, derartige mit einer kreisringförmigen Metallscheibe
belegte transparenten Scheiben auswechselbar irn Justiermechanismus unterzubringen.
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Selbstverständlich kann in die transparente Scheibe auch ein Irisdiopter
eingefügt werden, wodurch die "öglichkeit besteht, die eite des Diopterloches auch
im Anschlag zu verändern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Auf einem Diopterfuß 1 ist ein Rahmen 2 starr befestigt. In dem Rahmen
2 ist höhenverschiebbar ein Support 3 untergebracht. Die Verschiebung des Supports
3 erfolgt über eine Rändelschraube 4. Im Support 3 befindet sich, horizontal
verschiebbar,
ein Schlitten 5. Verschoben kann dieser Schlitten 5 werden durch eine weitere Rändelschraube
6. Im Schlitten j untergebracht ist eine transparente Scheibe 7, auf der sich die
Diopterblende 8 befindet Schon aus dieser schematischen Zeichnung ist ersichtlich,
daß die große fläche des gesamten Diopters ein Erkennen der Windfahnen im anschlag
nicht zuläßt. Dies ist jedoch nun dadurch möglich, daß sich um die Diopterblende
8 herwn die transparente Scheibe befindet, so daß an der Diopterblende 8 vorbei
die dindfahnen erkannt werden können.
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