DE3004636C2

DE3004636C2 - Ringkorn für Sportgewehre

Info

Publication number: DE3004636C2
Application number: DE3004636A
Authority: DE
Inventors: Walter 7500 Karlsruhe Gehmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-02-08
Filing date: 1980-02-08
Publication date: 1985-10-31
Also published as: DE3004636A1; JPH0140280B2; JPS56130600A; US4366625A; CH649376A5

Description

Die Erfindung betrifft ein in seine, ι Durchmesser veränderbares Ringkorn für Sportgewehre, gebildet aus einem in einem korntunnel angeordneten, aus dicht nebeneinanderliegenden federnden Metall-Lamellen geformten, mit seiner Längsachse in der Visierlinie liegenden Hohizylinder sowie durch eine Schiebehülse, die auf dem rampenförmig ansteigenden Teil der Lamellen verschieb- und feststellbar ist, wobei der Hohizylinder von einer Scheibe aus durchsichtigem Material umfaßt und mittels dieser Scheibe im Korntunnel festgelegt und die Schiebehülse ebenfalls aus einer solchen Scheibe aus durchsichtigem Material gebildet ist.

Beim Schießen mit dem Ringkorn auf Schießscheiben soll der Spiegel der Zielfläche scheinbar von dem Ringkorn umfaßt sein. Bedingt durch die wechselnde Entfernung, wechselnde Beleuchtungsverhältnisse, sowie auch wechselnde Disposition des Schützen ist dieser Forderung allerdings nur dann Rechnung zu tragen, wenn der Ringkorn-innendurchmesser diesen wechselnden Bedingungen anzupassen ist. Dies wird auf zweckmäßige Art und Weise beispielsweise durch ein verstellbares Ringkorn nach der DE-PS 13 02 789 erreicht.

Nachteilig bei diesem in seinem Innendurchmesser einstellbaren Ringkorn macht sich bemerkbar, daß ein großer Teil der Zielfläche einmal durch die beiden Querstege, zum anderen durch den Ringkorn selbst abgedeckt ist. Zu bedenken ist hierbei, daß der Außendurchmesser des Ringkornes stets gleich bleibt und nur der Innendurchmesser verkleinert oder vergrößert werden kann: Die Dicke des Ringkornes nimmt daher mit verkleinertem Ringkorn-innendurchmesser zu. Ebenfalls nachteilig wird von manchen Schützen, die bewußt das Gewehr im Anschlag verkanten, die Anordnung der starken Querstange empfunden, da sie ihn, ist ein entsprechender Querbalken auf der Zielfläche angebracht, irritieren können.

Wünschenswert wäre ein Ringkorn, das diese großflächige Abdeckung der Zielfläche vermeidet Zu erreichen sollte dies sein durch Verzicht auf die starken Querstege sowie durch ein Ringkom, dessen Außendurchmesser synchron zu seinem Innendurchmesser zu verändern ist, wodurch sich ein bei jeder Stellung gleich breites Ringkorn ergibt

Dies gelingt bei einem in seinem Durchmesser veränderbaren Ringkorn nach der DE-OS 21 41 454 dadurch, daß der Hohlzylinder von einer Scheibe aus durchsichtigem Material umfaßt und mittels dieser Scheibe im Korntunnel festgelegt ist, und daß die Schiebehülse

15 ?benfalls aus einer solchen Scheibe aus durchsichtigem Material gebildet ist Bei diesem Ringkorn entfällt somit vollkommen der Quersteg und damit auch die Abdekkung der Zielfläche durch diese verhältnismäßig starken Stege. Da jedoch auch die Schiebehülse aus durchsichtigern Material ist wird nun nicht nur die innere, sondern auch die äußere Begrenzung durch die Lamellen des Hohlzylinders gebildet Da diese Lamellen aber zum Verkleinern des Ringkorn-Innendurchmessers zusammengedrückt werden, wird selbstverständlich auch der Außendurchmesser dieses Ringkornes verkleinert so daß die Dicke des Ringkornes bei jedem gewählten Ringkorn-InnendureHmesser durch Nachführen auch des Außendurchmessers, stets gleich bleibt Selbstverständlich besteht trotzdem noch die Möglichkeit als Korrekturhilfe für die Schützen, die dies wünschen, Querstege oder einen Ringkornfuß auf einer der Scheiben anzubringen, beispielsweise durch Aufkleben entsprechender Scheiben. Die Konturen dieser Stege können jedoch den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden, und sind nicht durch die Funktion des verstellbaren Ringkornes bedingt

Es hat sich allerdings in der Praxis gezeigt daß diese durchsichtigen Scheiben aus Glas oder Kunststoff den Erschütterungen und Vibrationen beim Verschießen von Munition mit verhältnismäßig starker Treibladung wie auch bei Schützen, die ihre Waffe sehr oft benutzen, nicht standhalten. Dies mag darauf zurückzuführen sein, daß das Material zu spröde ist oder, wird es elastisch gehalten, was bei Kunststoffscheiben möglich ist nicht präzise genug den das Ringkorn bildenden Hohlzylinder hält

Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Möglichkeit anzugeben, wie unter Beibehaltung der Vorteile dieses Ringkorns mit durcnsichtigen Scheiben der das Ring-

50' korn bildende Hohlzylinder so sicher gehalten werden kann, daß auch bei sehr häufigem Gebrauch der Waffe beziehungsweise beim Verschießen von Munition auch mit starker Treibladung eine Dejustierung des Hohlzylinders vermieden wird. Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß diese Scheiben jeweils aus durch Flachdrahtstäbe verbundenen Naben- und Außenhülsen gebildet sind.

Nicht mehr also wie bei dem bekannten Ringkorn, werden die durchsichtigen Scheiben aus vollem durchsichtigem Material gebildet, sondern aus radähnlichen Naben- und Außenhülsen, die durch Flachdrahtstäbe als »Speichen« verbunden sind. Um diese beiden Hülsen sicher gegenseitig zu halten, sind mindestens drei Flachdrahtstäbe notwendig, die in Form eines Y angeordnet.

sein können; üblicherweise werden jedoch vier dieser Flachdrahtstäbe, jeweils im Winkel von 90° zueinander angeordnet, vorgesehen.

Die Praxis hat bestätigt, daß derart gebildete Schei-

ben vollkommen unempfindlich auch gegen sehr starke Schläge sind und auch dann eine Dejustierung des Ringkorns nicht zu befürchten ist, wenn die Waffe sehr oft benutzt wird. Dies mag darauf zurückzuführen sein, daß diese Metallkonstruktion eine, wenn auch geringe, Elastizität besitzt, die in der Läse ist, diese Schläge, die beim Abschuß auftreten, aufzunehme- Dies kann nach der Erfindung weiter dadurch unterstützt werden, daß die Flachdrahtst'ibe aus Federstahl geformt sind Selbstverständlich mag auch dazu beitragen, daß nach der Erfindung weiterhin die Nabenhülse der Scheibe fest mit dein Hohlzylinder beziehungsweise einem den Hohlzylinder umfassenden Lamellenkäfig verbunden ist, wodurch dieser Hohlzylinder beziehungsweise der Lamellenkäfig auch besser im Korntunnel fixiert ist, als dies bei den durchsichtigen Scheiben aus Glas oder Kunststoff der Fall sein kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Ringkorn mit Korntunnel,

F i g. 2 eine Stirnansicht des Ringkorns mit Korntunnel.

Eine Hülse 1 ist mit ihrem Außengewinde 2 in ein auf dem Lauf eines Sportgewehres befestigtes Rohrstück einzuschrauben. Diese Hülse 1, zusammen mit dem auf dem Lauf befestigten Rohrstück und einem Verstellring 3 bilden gemeinsam ein, ein Ringkorn umgebendes Korntunnel. Das Ringkorn 4 selbst wird gebildet von einem Hohlzylinder 5, der längsgeschlitzt ist, so daß sich einzelne Lamellen 6 ergeben. Umfaßt ist der Hohlzylinder 5 von einem Lamellenkäfig 7, dessen Lamellen endständig rarnpenartig verdickt sind. Die Lamellen des Hohlzylinders 5 sind endständig nach außen, sich an die Stirnfläche der rampenartigen Verdickung 17 der Lamellen des Lamellenkäfigs 7 anlehnend, abgebogen und sodann nach innen weisend umgebogen. Die Endflächen dieser Lamellen 6 des Hohlzylinders 5 bilden dadurch die innere Begrenzung des Ringkornes 4. Die äußere Begrenzung ergibt sich durch die, durch die Abbiegung der Lamellen 6 bedingte Kante 8, zusammen mit der Außenkante 9 der rampenförmig verdickten Lamellen 10 des Lamellenkäfigs 7.

Der Hohlzylinder 5 ist mit dem Lamellenkäfig 7 einseitig, beispielsweise durch Löten, feu verbunden. Erfaßt wird das so gebildete Ringkorn an der der Kröpfung abgelegenen Seite durch eine Nabenhülse 18, die wiederum fest, beispielsweise durch Löten, mit dem Lamellenkäfig 7 verbunden i:t An der Nabenhülse 18 befestigt sind insgesamt vier im Winkel von 90° zueinander angeordnete Flachdrähte 19, die jenseits an einer Außenhülse 20 angebracht, beispielsweise wiederum verlötet, sind. In gleicher Weise ist die vordere Scheibe aufgebaut, wobei eine Nabenhülse 21 die Schiebehülse darstellt, die nun wiederum über Flachdrähte 22 mit einer Außenhülse 23 verbunden ist. Die Flachdrähte 19, 22 von hinterer und vorderer Scheibe werden zweckmäßigerweise exakt hintereinander liegend angeordnet, so daß beim Schießen jeweils nur die Stirnseite der vorderen Flachdrähte 22 zu erkennen sind.

Die hintere Scheibe ist in der Hülse 1 mittels eines Sprengringes 12 festgelegt und. da die Hülse 1 in das auf dem Lauf befestigte Rohrstück eingeschraubt ist, somit auch das Ringkorn ,fest mit dem Lauf des Sportgewehres verbunden. Die vordere Scheibe ist durch einen Sprengring 14 in einer geschützten, nach außen auffedernden Schraubhülse 15 festgelegt. Diese Schraubhülse 15 kann durch Verdrehen des Verstellringes 3 in der Hülse 1 verschoben werden, wobei gleichzeitig diese vordere Scheibe mehr oder weniger auf die rampenförmige Verdickung 17 der Lamellen 10 des Lamellenkäfigs 7 aufgeschoben wird. Hierdurch wird sowohl der Lamellenkäfig 7 wie auch der Hohlzylinder 5 zusammengedrückt, so daß sich sowohl der Innendurchmesser wie auch der Außendurchmesser des Ringkornes 4 verringert

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. In seinem Durchmesser veränderbares Ringkorn für Sportgewehre, gebildet aas einem in einem Korntunnel angeordneten, aus dicht nebeneinanderliegenden federnden Metall-Lamellen geformten, mit seiner Längsachse in der Visierlinie liegenden Hohlzylinder sowie durch eine Schiebehülse die, auf dem rampenförmig ansteigenden Teil der Lamellen verschieb- und feststellbar ist, wobei der Hohlzylinder von einer Scheibe aus durchsichtigem Material umfaßt und mittels dieser Scheibe im Korntunnel festgelegt und die Schiebehülse ebenfalls aus einer solchen Scheibe aus durchsichtigem Material gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben jeweils gebildet sind aus durch Flachdrahtstäbe (19, 22) verbundenen Naben- (18, 21) und Außenhülsen (20,23).

2. RingU-n nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ds5 die Fiachdrahtstäbe Ί9_} 2Ü aus Federstahl geformt sind.

3. Ringkorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenhülse (18) der hinteren Scheibe fest mit dem Hohizylinder (5) beziehungsweise einem den Hohlzylinder (5) umfassenden Lamellenkäfig (7) verbunden ist.

4. Ringkorn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdrahtstäbe (19,21) Y-förmig angeordnet sind.