DE3102942C2 - - Google Patents

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DE3102942C2
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Karl 7910 Neu-Ulm De Hoffmann
Ludwig Ing.(Grad.) Jaedicke
Dieter 7900 Ulm De Straub
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Jg Anschuetz 7900 Ulm De GmbH
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    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Adjustment And Processing Of Grains (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Ringkorn für die Visierung von Schußwaffen, insbesondere Wettkampfschußwaffen, mit durch eine Stellmechanik veränderbarem Ringdurchmesser. Solche Ring­ korne sind in der Regel in einem hohlzylindrischen Korntunnel konzentrisch angeordnet, der auf der Laufmündung der Schuß­ waffe befestigt ist. Beim Visieren blickt man in Längsrichtung durch den Korntunnel, wobei das Ringkorn als kreisringförmige Silhouette sichtbar ist. Diese Silhouette dient dem Schützen als Visiermarke, deren zentrale Kreisöffnung zum Beispiel mit dem Zielpunkt auf einer Schießscheibe optisch zur Deckung zu bringen ist.
Es gibt Ringkorne, die im Korntunnel an durchsichtigen Scheiben befestigt sind, und solche, die von dünnen, in der horizontalen Mittelebene des Korntunnels angebrachten, un­ durchsichtigen Streben gehalten werden. Bei letzteren sind beim Durchblick außer der Silhouette des Ringkorns auch noch die Silhouette dieser Streben wahrnehmbar.
Die Ringkornöffnung muß etwas größer sein als das Bild des Zielpunktes auf der Schießscheibe. Bei unterschiedlichen Schußentfernungen und/oder verschieden großen Zielpunkten ist ihr Durchmesser den jeweils neuen Verhältnissen anzupassen. Die Weite der Ringkornöffnung ist zusätzlich aber auch noch von der herrschenden Beleuchtungsstärke der Schießscheibe und von der Sehschärfe des Schützen abhängig.
Ringkorne mit durch eine Stellmechanik veränderbarem Ringinnendurchmesser sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und unter anderem in der DE-GS 18 69 310 sowie den DE-PS 13 02 789 und 21 41 454 beschrieben.
Bei den Konstruktionen nach den beiden erstgenannten Schutzrechten werden als Ringkorne dünnwandige, auf einem Teil ihrer Länge längsgeschlitzte Hülsen - sog. Lamellen­ hülsen - verwendet, deren streifenförmige Lamellen am freien Ende federnd in radialer Richtung auslenkbar sind und sich teilweise überlappen, weil entweder jeweils zwei koaxial in­ einandergesteckte Lamellenhülsen benutzt werden oder die Lamellenenden radial nach innen umgebogen sind. Die Lamellen sind außerdem zumindest auf einem Teil ihrer Länge divergie­ rend zur Hülsenlängsachse ausgerichtet, so daß sich bei ihrer Vielzahl eine kegelige Hüllfläche bildet. Daran liegt eine Rotationsfläche eines zur Lamellenhülse achsengleich angeord­ neten Stellorgans an, das die Form eines Stellrings oder einer Stellhülse besitzt.
Mittels eines besonderen Gewindetriebes sind relative axiale Verschiebungen des Stellorgans zur Lamellenhülse er­ zeugbar. Dabei werden die freien Lamellenenden nach außen bzw. nach innen ausgelenkt, wodurch sich gleichzeitig eine Veränderung der beiden Durchmesser, also für den Benutzer beim Durchblick durch das Ringkorn eine Veränderung des Innen­ durchmessers und der Ringbreite ergibt.
In der obenerwähnten DE-PS 21 41 454 ist ein weiteres Ringkorn beschrieben, bei dem dasjenige Bauteil, das beim Visieren als ringförmige, im Innendurchmesser variable Sil­ houette erkennbar ist, aus einem elastisch verformbaren Ring mit kreisförmigem Querschnitt - einem sog. Torus - gebildet ist. Dieser Torus ist zwischen zwei durchsichtigen, quer zur Visier­ achse angeordneten planparallelen Scheiben eingeklemmt, die mittels Gewinde aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können, so daß der dazwischen befindliche elastische Torus mehr oder weniger gequetscht wird. Durch das Quetschen wird die radiale Breite des Torus verändert und damit auch die seiner Silhouette. Am äußeren Umfang liegt der Torus an einer zylinderförmigen Schulter der einen Scheibe an. Auch hier können also Innendurchmesser und Ringbreite nur gemeinsam ver­ ändert werden.
Ein besonderer Mangel der bekannten Konstruktionen liegt darin, daß der Außendurchmesser des Ringkorns jeweils konstant bleibt oder sogar wächst, wenn der Innendurchmesser vermindert wird. Dadurch ergibt sich bei der Wahl relativ enger Ringkornöffnungen eine verhältnismäßig große Ringbreite, die unerwünschterweise das Gesichtsfeld des visierenden Schützen einengt und das visuelle Erfassen des Zieles erschwert. Das ist insbesondere beim Zielen auf bewegte Objekte (bei der Jagd und beim Schießen auf die laufende Scheibe) nachteilig.
Eine große Ringbreite läßt außerdem weniger Licht vom anvisierten Objekt in das Auge des Schützen fallen. Das Auge reagiert darauf mit einer Erweiterung seiner Pupille, wodurch die Sehschärfe leidet. Das möchten insbesondere diejenigen Schützen, deren Sehschärfe sowieso schon nicht ganz befrie­ digend ist, gerne vermeiden. Deshalb wünscht dieser Personen­ kreis relativ schmale Ringkornbreiten. Diese können aber mit den bekannten Ringkornen zwangsläufig nur bei großen Innendurch­ messern erzielt werden, die wieder zieltechnische Nachteile haben können. Andererseits werden von vielen normalsichtigen und darunter insbesondere von gut geübten und befähigten Sport­ schützen zum Zielen auf unbewegliche Scheiben Ringkorne mit besonders großer Ringbreite bevorzugt. Offenbar können nor­ malsichtige Schützen auch bei geringerer Lichtstärke noch sehr gut und genau visieren. Für sie ist die geringere Lichtstärke sogar vorteilhaft, weil dabei die Lichtbeugung an den Rändern des Ringkorns und die auf sie zurückzuführende Überstrahlung der Konturen nicht so deutlich wie bei größerer Lichtstärke ausfällt. Diesen unterschiedlichen Bedürfnissen kann mit den bekannten Ringkornen nicht Rechnung getragen werden, bei denen die Ringbreite bei Verminderung des Innendurchmessers wächst.
In der DE-OS 27 04 660 ist ein drittes Ringkorn be­ schrieben, bei dem die Ringbreite beim Verändern der Durch­ messer konstant bleibt. Es besitzt eine erste Lamellenhülse mit endständig radial zuerst nach außen und dann ein weiteres Mal nach innen umgefalzten Lamellen. Die Schlitze zwischen den einzelnen Lamellen der ersten Lamellenhülse werden von Lamellen einer zweiten Lamellenhülse überdeckt, die über die erste axial aufgeschoben ist und eine kegelige Außenkontur für die Verstellung mittels einer axial verschiebbaren, durch­ sichtigen Lochscheibe besitzt. Bei diesem Ringkorn lassen sich Innen- und Außendurchmesser nur gemeinsam und um jeweils gleiche Beträge unter demselben Vorzeichen verändern. Durch diese Koppelung ist auch hier dem Benutzer die Anpassung an seine individuellen Bedürfnisse, an die Art des Wettkampfs und die jeweiligen Lichtverhältnisse nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verstell­ bares Ringkorn zu schaffen, das der Benutzer je nach herrschen­ den Lichtverhältnissen und individueller Sehschärfe auf die von ihm gewünschte Öffnungsweite und Ringbreite einstellen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der äußere und der innere Ringdurchmesser unabhängig vonein­ ander veränderlich sind und damit die Ringbreite unabhängig von der Größe des vorgewählten Ringinnen- bzw. Ringaußen­ durchmessers frei wählbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß dem Benutzer für die Veränderung der beiden Kenngrößen des Ringkornes statt wie bisher ein Freiheits­ grad jetzt zwei Freiheitsgrade zur Verfügung stehen. Damit ist in den Grenzen, die durch die räumliche Festlegung der Bau­ elemente gezogen sind, jede denkbare Einstellung möglich.
Besonders günstig ist hierfür eine Ringkorn-Konstruktion, bei der für die Veränderung des Ringinnen- und des Ringaußen­ durchmessers je eine eigene Stellmechanik vorgesehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Ringkorns be­ steht darin, daß in der Visierlinie unmittelbar hintereinander zwei einfachwirkende Ringkorne angeordnet sind, von denen das eine zur Variation des Außendurchmessers und das andere zur Variation des Innendurchmessers dient. Der Vorteil dieser Bauart liegt besonders darin, daß teilweise bereits vorhan­ dene Bauelemente in jeweils doppelter Anzahl verwendbar sind.
Es kann außerdem fertigungstechnisch nutzbringend sein, wenn die beiden einfachwirkenden Ringkorne eine Baugruppe mit einer gemeinsamen, in Achsrichtung feststehenden Lamellenhülse bilden, auf deren eines Ende die eine und auf deren anderes Ende die andere Stellmechanik wirkt.
Sollen die beiden Stellebenen des Ringkorns möglichst nah beieinander stehen, so kann eine Ausführungsform gewählt werden, bei der die beiden einfachwirkenden Ringkorne je eine in Achsrichtung in bezug zu einer feststehenden Stellglas­ scheibe verschiebbare Lamellenhülse aufweisen.
In den Zeichnungen sind beispielshafte Ausführungs­ formen der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher er­ läutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ringkorns im Längsschnitt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Ringkorns nach Fig. 1 im Querschnitt, und
Fig. 3 eine Längsschnitt-Darstellung des Ringkorns in zwei verschiedenen Ausführungsformen, wobei die erste Ausführungsform in der oberen Hälfte und die zweite Ausführungsform in der unteren Hälfte abgebildet ist.
Fig. 1 zeigt im Inneren eines Korntunnels 1 ein einfachwirkendes Ringkorn 2 für die Veränderung des Ringinnen­ durchmessers und ein einfachwirkendes Ringkorn 3 für die Ver­ änderung des Ringaußendurchmessers angeordnet. Diese schema­ tisch als ringförmige, undurchsichtige Masken dargestellte Ringkorne 2, 3 sind an durchsichtigen Haltescheiben 4, 5 be­ festigt, die quer zur Längsachse des Korntunnels 1 stehen. Die Pfeile an der Öffnung des Ringkorns 2 und am Umfang des Ringkorns 3 symbolisieren die reversible Veränderbarkeit der Durchmesser dieser Zonen. Auf die Darstellung von Stellmechaniken wurde in Fig. 1 zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet. Die gefüll­ ten Pfeile bedeuten jeweils eine Vergrößerung der Ringbreite, während die strichlierten, offenen Pfeile deren Minderung an­ zeigen. Der Außendurchmesser des Ringkorns 2 und der Innen­ durchmesser des Ringkorns 3 sind unveränderbar. Der feste Innendurchmesser des Ringkorns 3 ist gleich vorzugsweise aber geringfügig kleiner als der feste Außendurchmesser des Ringkorns 2. Außerdem ist der feste Außendurchmesser des Ringkorns 2 höchstens so groß wie der auf die minimalste Größe eingestellte Außendurchmesser des Ringkorns 3, und der ver­ stellbare Innendurchmesser des Ringkorns 2 nicht größer als der des festen Innendurchmessers des Ringkorns 3.
Fig. 2 zeigt die kreisringförmige Silhouette S der beiden Ringkorne 2, 3, die beim axialen Durchblick durch den konzentrisch umschließenden Korntunnel 1 zu sehen ist. Die beiden Durchmesser der Silhouette 6 sind infolge der Verstell­ barkeit der Ringkorne 2, 3 unabhängig voneinander veränderlich.
Fig. 3 zeigt vergrößert zwei funktionelle Ausführungs­ formen des Ringkorns in Längsschnitten, wobei jeweils die eine Hälfte der achsensymmetrischen Abbildung aus Vereinfachungs- und Platzgründen fortgelassen ist. Viele Bestandteile der beiden Ringkornausführungen sind jeweils paarig angeordnet und unter­ einander identisch. Bei anderen gibt es meist nur nebensäch­ liche Unterschiede.
Wie bereits in der Erläuterung des schematischen Auf­ baus gemäß Fig. 1 ausgeführt wurde, sind in einem zylindrischen Korntunnel 1 zwei einfachwirkende, summarisch mit 2 und 3 be­ zeichnete Ringkorne in der zentralen Achse hintereinander angeordnet. Das Ringkorn 2 dient zur Veränderung und Darstel­ lung des Ringinnendurchmessers und das Ringkorn 3 zu derselben Aufgabe beim Ringaußendurchmesser.
Bei dem in der unteren Hälfte der Fig. 3 dargestellten Ringkorn ist rechts und links je eine durchsichtige, runde und planparallele Haltescheibe 4 bzw. 5 unverdrehbar, aber über eine noch zu beschreibende Stellmechanik axial verschiebbar angeordnet. In eine zentrische, runde Öffnung 6 der linken Haltescheibe 4 ist eine Lamellenhülse 7 endständig einge­ klebt, deren überstehender längerer Teil aus einer Vielzahl sich im wesentlichen in axialer Richtung erstreckenden Lamel­ len 8 besteht. Analog dazu ist in einer Bohrung 9 der rechten Haltescheibe 5 eine ähnliche Lamellenhülse 10 eingeklebt, die axiale Lamellen 11 besitzt. Die einzelnen Lamellen 8 bzw. 11 sind durch Schlitze 12 voneinander getrennt, die einen leicht abgewinkelten, in der Hauptrichtung aber axialen Verlauf be­ sitzen. Die sich einander gegenüberstehenden Enden der beiden Lamellenhülsen 7 und 10 weisen je einen äußeren Stellkegel 13 bzw. 14 auf.
Bei der durch die untere Hälfte der Fig. 3 wiedergege­ benen Ausführungsform des Ringkorns ist in der zentralen Quer­ ebene des Korntunnels 1 eine feststehende Stellglasscheibe 15 befestigt, die eine mittige runde Öffnung 16 mit kegelig ange­ fasten Rändern besitzt. Der Durchmesser der Öffnung 16 ist nur wenig größer als der Innendurchmesser der Lamellenhülse 7 und etwa so groß wie der der Lamellenhülse 10. Die beiden inneren Enden der Lamellenhülsen 7, 10 liegen mit ihren Stellkegeln 13, 14 an den kegelig angefasten Rändern der in der Stellglas­ scheibe 15 vorgesehenen Öffnung 16 an. Durch eine axial ver­ laufende Bewegung der Lamellenhülsen 7, 10 auf die Stellglas­ scheibe 15 zu federn die einzelnen Lamellen 8 bzw. 11 nach innen, bei einer Bewegung von der Stellglasscheibe 15 weg nach außen und verändern somit den jeweiligen Durchmesser des Ring­ korns.
Bei der zweiten Ausführungsform des Ringkorns gemäß der oberen Hälfte der Fig. 3 sind die beiden Lamellenhülsen zu einer einzigen, doppelständigen Lamellenhülse 17 vereinigt. Diese ist mit ihrem mittleren, lamellenfreien Bereich an einer durchsichtigen Haltescheibe 18 befestigt, die ihrerseits im Korntunnel 1 fixiert ist. Die Lamellenhülse 17 besteht mit Ausnahme ihres mittleren Bereichs aus jeweils in radialer Richtung biegsamen Lamellen 19 (linke Seite) und 20 (rechte Seite), die sich im wesentlichen in axialer Richtung bis zum jeweiligen Ende der Lamellenhülse 17 erstrecken und durch Schlitze 21 voneinander getrennt sind. Die freien Lamellen­ enden jeder Seite besitzen äußere Abschrägungen, die in ihrer Gesamtheit einen linken Stellkegel 22 und einen rechten Stell­ kegel 23 bilden.
Eine in Längsrichtung des Korntunnels 1 hin- und her­ schiebbare Stellglasscheibe 24, die eine kreisförmige Zentrums­ öffnung 25 besitzt, deren Durchmesser ein wenig größer als der Innendurchmesser der Lamellenhülse 17 an deren linkem Ende ist, drückt mit ihrer abgefasten inneren Öffnungskante gegen den Stellkegel 22. Bei einer Verschiebung der Stellglasscheibe 24 nach rechts wird der linke Teil der Lamellenhülse 17 verengt und umgekehrt.
Der Stellkegel 23 am rechten Ende der doppelständigen Lamellenhülse 17 ist von einer Stellglasscheibe 26 mit kreis­ runder Zentrumsöffnung 27 beaufschlagt. Diese Stellglas­ scheibe 26 ist ebenfalls von einer weiter unten erläuterten Stellmechanik in der Längsrichtung hin- und herschiebbar und verengt bzw. erweitert somit das rechte Ende der Lamellen­ hülse 17.
Rechts und links am Korntunnelende befindet sich bei beiden Ausführungsformen des Ringkorns je eine Stellmechanik 28, die im Aufbau und in den Dimensionen völlig gleich mit der jeweils anderen, dazu spiegelbildlich angeordneten Stellmecha­ nik 28 ist. Aufgrund dieser Tatsache sind in Fig. 3 mehrfach gezeichnete, identische Teile der Stellmechanik 28 mit glei­ chen Bezugszahlen versehen. Die Stellmechaniken 28 dienen dazu, unabhängig voneinander die beiden Haltescheiben 4, 5 mit den daran befestigten Lamellenhülsen 7, 10 bzw. die beiden Stellglasscheiben 24, 26 der anderen Ausführungsform unverdreh­ bar und in axialer Richtung zu bewegen.
Im einzelnen ist eine Stellmechanik 28 wie folgt auf­ gebaut: Eine Schiebehülse 29, deren eines Ende zwei sich dia­ metral gegenüberstehende und radial wie axial nach außen ge­ richtete Klauen 30 trägt, ist in einer zylindrischen Aus­ drehung 31 des Korntunnels 1 verschiebbar gelagert. Je nachdem, um welche Ausführungsform es sich bei dem Ringkorn handelt, ist im Inneren der Schiebehülse 29 eine der Haltescheiben 4, 5 oder Stellglasscheiben 24, 26 befestigt.
Die beiden Klauen 30 besitzen nicht dargestellte achs­ parallele Seitenflächen und sind damit in zwei ebenfalls dia­ metral angeordneten und axial ausgerichteten Schlitzen 32 geführt, die die Wand des Korntunnels 1 von seiner Stirn­ fläche 33 bis zu einer ringförmigen Schulterfläche 14 durch­ setzen. Somit kann die Schiebehülse 29 zwar in Achsrichtung verschoben, nicht aber verdreht werden.
Auf dem Scheitel jeder Klaue 30 sind Gewindegänge 35 vorgesehen, die mit den entsprechenden Gewindegängen 35 der jeweils anderen komplementären Klaue 30 wie bei einem voll­ ständigen Außengewinde korrespondieren. Mit diesem unter­ brochenen Gewinde sind die Klauen 30 in ein gleich großes Innengewinde 36 eines Stellringes 37 eingeschraubt, der die Schlitze 32 überdeckt und der auf dem gleich langen, zylin­ drisch abgesetzten Ende des Korntunnels 1 drehbar angeordnet ist. Auf dem äußeren Umfang des Stellrings 37 befindet sich eine nicht abgebildete bezifferte Strichskala und am Korntun­ nel 1 ein Indexstrich, so daß die Größe einer Drehbewegung und die jeweilige Einstellung ablesbar sind.
An die beiden Stirnflächen 33 des Korntunnels 1 ist jeweils ein Ring 38 bündig angelegt, der einen kurzen zylin­ derförmigen Kragen 39 besitzt. Dieser Kragen 39 ist in die Ausdrehung 31 des Korntunnels 1 angepaßt und darin z. B. mit Klebstoff befestigt. Der somit fixierte Ring 38 verhindert, daß sich der Stellring 37 in Längsrichtung verschieben kann. Er klemmt diesen jedoch nicht fest, sondern schließt ihn mit nur kleinem axialen Spiel ein.
Eine Drehbewegung des Stellrings 37 wird über das Gewindepaar 36, 35 in eine lineare Bewegung der Schiebehülse 29 und der damit fest verbundenen Haltescheibe 4 bzw. 5 oder Stellglasscheibe 24 bzw. 26 umgesetzt. Wie bereits zuvor beschrieben, bewirkt diese in Längsrichtung des Korntunnels 1 erfolgende Bewegung im Zusammenwirken mit den Stellkegeln 13, 14 bzw. 22, 23 eine Veränderung des Durchmessers der jeweiligen Lamellenhülse 7 bzw. 10 oder 17. Das Drehen am rechten Stell­ ring 37 verursacht eine Veränderung des Ringkorn-Außendurch­ messers, während beim Drehen des linken Stellringes 37 der Innendurchmesser des Ringkorns verändert wird. Diese beiden Stellfunktionen sind völlig unabhängig voneinander.

Claims (5)

1. Ringkorn für die Visierung von Schußwaffen, ins­ besondere Wettkampfschußwaffen mit durch eine Stellmechanik veränderbarem Ringdurchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere und der innere Ringdurchmesser unabhängig von­ einander veränderlich sind und damit die Ringbreite unabhängig von der Größe des vorgewählten Ringinnen- bzw. Ringaußen­ durchmessers frei wählbar ist.
2. Ringkorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Veränderung des Ringinnen- und des Ringaußen­ durchmessers je eine eigene Stellmechanik vorgesehen ist.
3. Ringkorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Visierachse unmittelbar hintereinander zwei Ringkorne (2, 3) angeordnet sind.
4. Ringkorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ringkorne eine Baugruppe mit einer gemein­ samen in Achsrichtung feststehenden Lamellenhülse (17) bilden, auf deren eines Ende die eine und auf deren anderes Ende die andere Stellmechanik (28) wirkt.
5. Ringkorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ringkorne (2, 3) je eine in Achsrichtung in bezug zu einer feststehenden Stellglasscheibe (15) ver­ schiebbare Lamellenhülse (7, 10) aufweisen.
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