DE31316C - Maschine zum Drucken, sowie zur Herstellung von Druckmatrizen - Google Patents
Maschine zum Drucken, sowie zur Herstellung von DruckmatrizenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/38—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Maschine dient zur Herstellung von Typenmatrizen sowie zum Drucken
mit Druckerschwärze auf Papier, Papiermache oder andere geeignete Stoffe. -
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt eine Oberansicht der Maschine mit abgebrochener
Klaviatur und abgenommenem Typenrad.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt der Maschine, wobei die Welle, die Riemscheibe und die
Triebräder in der Ansicht gezeichnet sind.
Fig. 3 ist eine Hinteransicht des Druckhebels, des Supports und des Tastenhebels.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht derselben Theile, mit Segmenten des Cylinders und des Typenringes;
die Grundplatte ist im Querschnitt dargestellt. - ■'.·.-
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die Linie 5-5 in Fig. 2 und zeigt eine Taste in Arbeitsstellung,
die Daumenwelle c, die Arretirfeder b und den Arretirhebel V.
Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht, welche die Taste in Ruhestellung, die Arretirfeder b zurückgezogen
und den Arretirhebel V theilweise in Thätigkeit darstellt.
Fig. 7 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4, zeigt indessen auch die Mechanismen zur Führung
des Papiers, wenn mit Farbe gedruckt werden soll, bestehend in den Rädern P3 und P*,
welche derart in einander greifen, dafs das Papier mit derselben Geschwindigkeit geführt wird, wie
das Typenrad rotirt.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht desselben Mechanismus.
Die Maschine besteht aus dem rotiren den Cylinder B, dem Typenrade A, einer Reihe
von Stangen K, einer Reihe von Tasten R, mittelst welcher diese Stangen in Bewegung
gesetzt werden, und einem Druckhebel P, welcher, durch die Stangen bedient, das Papier
gegen die Typen anpreist. Der Cylinder B (mit einem Hohlkern D zur Gewichtsverringerung)
ist auf der Welle C befestigt, welche in an der Grundplatte H befestigten Hängelagern EE
läuft. Der Antrieb erfolgt durch die an einem Ende befindliche Riemscheibe C1.
' In den Cylinder ist eine entsprechende Anzahl von Längsnuthen eingefräst, in welchen
die Stangen oder Schienen K, mittelst der versenkten Schrauben N und der Schlitze M geführt,
hin- und hergleiten können. Am anderen Ende des Cylinders werden die Stangen K von
dem Ring J in den Nuthen gehalten. Durch die an der Unterseite der Tastenhebel R angebrachten
schrägen Daumen T werden die mit den schrägen Daumenstiften L versehenen
Stangen so weit vorbewegt, dafs die an letzteren befindlichen Arbeitsdaumen O O in Contact
mit dem Druckhebel P kommen.
Ueber dem einen Ende des Cylinders B ist das auf einer besonderen, in Lagern G laufenden
Welle befestigte Typenrad A mit den Typen ν angeordnet. Dieses Typenrad A und
der Cylinder B rotiren mit derselben Geschwindigkeit, da ihre gleich grofsen Triebräder FF
mit einander in Eingriff stehen.
Eine aus derselben Anzahl Tasten R, wie Gleitstangen K vorhanden sind, bestehende
Klaviatur ist vor dem Cylinder angeordnet. Die Tasten R sind an einem Ende drehbar auf
der Stange X aufgereiht und werden in ihrer Ruhestellung durch die Federn F2 aufser Contact
mit dem Cylinder B gehalten. Die Wirkung dieser Federn Y"2 und der Spielraum der Tasten
wird durch die Schiene S, Fig. 5 und 6, begrenzt.
Um die niedergedrückten Tasten R so lange, als es erforderlich ist, in ihrer Stellung festzuhalten,
ist eine Reihe von Arretirfedern b angeordnet, welche mit ihrem unteren Ende vermittelst
der Querstangen α an der Grundplatte H befestigt sind und andererseits in die umgebogenen
Haken f elidigen, welche bald über,
bald unter die Zungen e an den Tasten R greifen. Die Haken werden periodisch bei den
Umdrehungen des kleinen Cylinders c durch die an dem Umfang desselben angeordnete
Leiste d zurückgebogen und lassen alsdann die zugehörigen Tasten R frei.
Sobald die Arretirfedern in Function treten, also der Haken/ über die Zunge e greift, wird
die Taste in ihrer Stellung festgehalten, bis die Feder b bei der nächsten Umdrehung des
Cylinders vermittelst der Leiste d wieder ausgelöst wird. Der Cylinder c wird durch ein
mit dem Zahnrade F am Cylinder B in Eingriff stehendes Zahnrad F2 in Umdrehung versetzt.
Die Leiste d bildet, des sanften Ganges der Maschine halber, auf dem Cylinder c eine
steile Spirale.
Der Typenring A hat zwei oder mehr Typenreihen, welche so angeordnet sind, dafs jede
abzudruckende Type gleichzeitig mit dem Schienenende zusammentrifft, welches der correspondirenden
Taste der Klaviatur entspricht, so dafs also die Gleitstange, welche in ihrer Nuth durch den Daumen T der (z. B. mit 21
bezeichneten) Taste R vorbewegt wird, mit der Type [A) am Druckpunkte zusammentrifft.
Unterhalb des Typenringes und auf einem gerieften Plättchen χ auf der oberen Fläche
des Hebels P ist ein Papier- oder Papiermachestreifen angebracht. Dieses Papierstück wird
nun so auf die Type aufgeprefst, dafs durch den Druck eine Matrize von der Form des
aufgedruckten Buchstabens entsteht.
Es geschieht dies mit Hülfe der Operationsflächen O der Gleitstangen K, Fig. 4, wenn
dieselben unter die mit einer Daumenplatte h versehene Unterfläche des Hebels P vorgeschoben
werden. Der Druckhebel P ist um den Zapfen r drehbar im Support Y befestigt
und umschliefst in seinem vorderen Theil ein Rädchen P1. In der Ruhestellung schleift der
Daumen h des Hebels P frei über den Cylinder, wird aber angehoben und drückt den
Druckhebel P mit Rädchen P1 gegen den Typenring, sobald er über ein Gleitstangenende
O hinweggleiten mufs, wenn die Gleitstangen K mittelst der Tasten R in ihren
Nuthen vorgeschoben werden.
Das sich lose im Druckhebel P drehende Rädchen P1 ist angebracht, um bei dem Durchgang
des Papiers unter den Typen jede Reibung möglichst aufzuheben.
Jede Gleitschiene ist je nach der Anzahl der Typenringe mit zwei oder mehr Arbeitsflächen
oder Druckplättchen ausgestattet. Jedes Druckplättchen O liegt dabei unter der correspondirenden
Type.
Um nun den Druck unter einem beliebigen Typenringe stattfinden zu lassen, ist die Einrichtung
getroffen, dafs sich der Druckhebel P sammt seinem Support Y seitlich auf der Grundplatte
H um ein gewisses Mafs verschieben läfst. Es wird diese seitliche Verschiebung
(s. Fig. 3 und 8) durch einen Winkelhebel k χ ausgeführt, der, sich um den Zapfen η drehend
und mittelst eines (nicht dargestellten) Pedals lind eines Drahtzuges kl zum Functioniren
gebracht, sich mit seinem abgerundeten Kopfe gegen die Fläche P2 des Supports Y legt und
diesen sammt dem in ihm ruhenden Druckhebel P seitwärts schiebt.
Sobald der Zug an k1 aufhört, wird der
Support Y durch die sich gegen Z legende Spiralfeder \ in seine Ruhestellung wieder
zurückgebracht. Die Spiralfeder u zwischen P und P2 hat die Aufgabe, das äufsere Ende des
Hebels nach aufwärts und das innere nach abwärts zu drängen und so den Papierstreifen
nach ausgeübtem Druck von der Type freizumachen. Die Stellschraube S1 hebt den Daumen
h vom Cylinder ab, wenn der Apparat nicht gebraucht wird.-
Bei der Anfertigung von Papiermatrizen nehmen die Typen während der Rotation des
Typenrades das verwendete Papiermache oder das Papier mit, indem sie sich während des
Druckes fest in dieses einpressen.
Da die Typen nicht alle von gleicher Breite sind, so sind auch die Gleitstangenenden mit
Druckplättchen 0 von entsprechender Breite ausgestattet, so dafs ein breiterer Buchstabe
längere Zeit unter Druck steht, als ein schmälerer.
Sobald mit Farbe oder Druckerschwärze gedruckt werden soll, werden Farberollen beliebiger
Construction an der Maschine angebracht, welche den Typen die nöthige Farbe oder
Schwärze zuführen.
Zum Zuführen des Papiers während des Druckes dienen die in Fig. 7 und 8 dargestellten
Vorrichtungen, bestehend aus zwei geränderten Ringen P3 und P'4, zwischen welchen
das Papier hindurchgeht.
Diese Ringe werden durch die Zahnräder F4 F5 und F6 und mit Hülfe des oberen Zahnrades
F in Fig. 2 in Umdrehung versetzt. Sie drehen sich dabei mit der den Umfangen der
Typenringe entsprechenden Geschwindigkeit.
Sobald keine Buchstaben zu drucken sind, wird der obere Ring durch die Feder w vom
Papier abgehoben, Fig. 7. Dieser Ring P* dreht sich im äufseren Arme des Hebels P
und wird, sobald der innere Arm des Hebels gegen die Typen gedrückt wird, abwärts auf
den Papierstreifen auf P3 geprefst, wodurch derselbe mitgenommen wird. Sobald der Druck
aufhört, hebt sich der Ring P4 wieder und das Papier liegt so lange frei zwischen den
Ringen, bis der nächste Druck erfolgt.
Um zu verhindern, dafs die Tasten während der Seitwärtsbewegung des Hebels P von einer
Typenreihe zur anderen angeschlagen werden können, ist jede Taste an ihrer Unterseite mit
einem Stift U, Fig. 5 und 6, versehen. Unterhalb dieses Stiftes ist Winkelhebel Q. mit Gegenstift
ν angeordnet, welcher durch einen Drahtzug mit dem schon erwähnten Pedal in Verbindung
steht. Sobald das Pedal getreten wird, schiebt sich der Hebelarm mit dem Stift V
gerade unter den Stift U, wodurch die Taste in ihrer Ruhestellung festgehalten wird, bis der
Stift V den Stift U passirt hat, hinter demselben einschnappt und inzwischen auch der
Hebel P bei seiner Seitwärtsbewegung an Ort und Stelle angekommen ist.
Bei einer Maschine mit mehr als zwei Typenreihen erhält der Sicherheitsstift V eine gewölbte
Form mit drei oder mehr Längsnuthen, entsprechend der Anzahl der Typenreihen. Jede
Nuth wird alsdann so angeordnet, dafs sie an ihren Ort unter die Stifte der Stangen kommt,
wenn der Druckhebel bereit ist, auf die entsprechende Typenreihe einzuwirken.
Die durch die Tasten vorgeschobenen Gleitstangen ragen am Druckende des Cylinders
heraus, werden aber von der schrägen Platte J, Fig. ι un"d 2, unmittelbar darauf, nachdem sie
den Druckpunkt passirt haben, wieder in ihre Anfangslage zurückgeschoben.
Die Maschine functionirt in folgender Weise:
Sobald eine der äufserlich durch einen Buchstaben oder ein Zeichen gekennzeichneten Tasten
auf den stetig rotirenden Cylinder niedergedrückt wird, begegnet der abgeschrägte Daumen
T der niedergedrückten Taste dem gleichfalls abgeschrägten Daumen L der entsprechenden
Gleitstange K, wodurch letztere im Moment des Zusammentreffens der beiden Daumen aus
ihrer Nuth heraus und mit ihrem Druckplättchen O unter die Nase h des Druckhebels P
geschoben wird. Das unter h hinschleifende Druckplättchen O hebt dabei den Hebel P, indem
es dessen Nase h empordrückt, und setzt den zwischen dem Rädchen P1 und der entsprechenden
Druckpatrize am Typenrad A durchgeführten Papier- oder Papiermachestreifen
einem momentanen Druck aus. Die angeschlagene Taste wird gleichzeitig während einer
Cylinderumdrehung durch die Hakenfeder b, Fig. 5 und 6, niedergehalten und nach vollendeter
Umdrehung durch das Zurückbiegen des Hakens b durch die Leiste d des Cylinders C
wieder freigegeben, nachdem schon vorher die in Function gewesene Gleitstange durch das
Keilstück J beim Vorbeischleifen in ihre Nuth zurückgeschoben und der Hebel P, Fig. 4,
durch die Feder u in seine ursprüngliche Lage zurückgedrückt wurde, wodurch zugleich der
Druck der im anderen Ende des Hebels P gelagerten Scheibe P4 auf die Scheibe P3 aufhörte
und der im Moment des Druckes mitgefafste Papier- oder Papiermachestreifen losgelassen
wurde.
Soll der Druck unter einer Type des zweiten Typenringes bewirkt werden, so wird durch
einen Druck auf das Pedal der Druckhebel sammt der Papierführung unter Vermittelung
des Winkelhebels k, Fig. 3 und 8, seitwärts unter den betreffenden Typenring geschoben,
während welcher Zeit die Tasten durch den in den Fig. 5 und 6 dargestellten Winkelhebel Q.
gesichert werden. Nach beendeter Verschiebung werden die Tasten freigegeben und die Einprägung
einer Patrize beginnt bei noch niedergetretenem Pedal aufs neue in der beschriebenen
Weise.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:An einer Maschine zum Drucken sowie zurHerstellung von Druckmatrizen:ι. der zwischen einem rotirenden Gleitstangenhalter B und einem rotirenden Typenrade A um einen Zapfen Y bewegliche Druckhebel P mit Druckröllchen P1 und unterer Nase h, welcher gegen die Typenreihe emporgedrückt wird, wenn die Enden 0 von Gleitstangen K auf dem Umfange des Gleitstangenhalters B beim Anschlagen der Tasten R einer Klaviatur durch Vermittelung der schrägen Daumen T von R und L von K seitlich aus ihren Nuthen auf dem Halter heraustreten und unter der Nase h hinschleifen;
- 2. über dem Ende des Gleitstangenhalters B ein mit derselben Geschwindigkeit, aber entgegengesetzt rotirendes Typenrad A, auf welchem die Typen oder Patrizen in einem oder mehreren Ringen in solcher Reihenfolge und mit solchen Zwischenräumen angeordnet sind, dafs beim Drucken oder Einprägen stets diejenige Type oder Patrize über dem Gleitstangenende steht, welchesder betreffenden angeschlagenen Taste entspricht;eine Vorrichtung zur automatischen intermittirenden Transportirung des zu bedruckenden bezw. mit Matrizen zu versehenden Papier- oder Papiermachestreifens, bestehend in zwei auf dem Umfange aufgerauhten Rollen P3 und P4, von denen die obere, in einem Lager am Ende des Hebels P lose drehbare Rolle P* bei der Hebung des Hebels P den Streifen jedesmal gegen die untere, in festem Lager rotirende Rolle P3 drückt, wodurch derselbe, der Geschwindigkeit des Typenrades entsprechend, während des Druckes weitergezogen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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