DE3131108C2

DE3131108C2 - Mikrowellenherd

Info

Publication number: DE3131108C2
Application number: DE3131108A
Authority: DE
Inventors: Kazunori Ishii; Takaaki Fuji Takamuka
Original assignee: Tokyo Shibaura Electric Co Ltd
Current assignee: Toshiba Corp
Priority date: 1980-08-07
Filing date: 1981-08-06
Publication date: 1985-03-14
Also published as: JPS612845B2; KR870000040Y1; FR2488119A1; JPS5733733A; AU522729B2; GB2082430B; CA1179019A; GB2082430A; KR830005650A; DE3131108A1; FR2488119B1; US4471195A

Abstract

Für die Verwendung in einem Mikrowellenherd oder Mikrowellenofen bestimmter Drehbehälter. Dieser Drehbehälter, der aus transparentem Kunststoff hergestellt oder als offener Drahtkorb ausgeführt sein kann, dient zur Aufnahme des Gargutes. Er ist mit nach innen vorspringenden Ansätzen versehen, die das in den Behälter eingesetzte Gargut umrühren bzw. vermischen. Die Drehachsen des Drehbehälters, die mit der Antriebsmechanik verbunden sind, können zur Herbeiführung eines Taumeleffektes zur Mittenachse des Behälters versetzt angeordnet sein.

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Mikrowellenherd mit einem für das Erhitzen des Gargutes bestimmten Ofenraum, der mindestens von zvai einander gegenüberliegenden Wänden begrenzt wird, in denen Lager zur Aufnahme der Drehzapfen einer antreibbaren Drehvorrichtung für das Gargut angeordnet sind, und ferner mit einem Mikrowellengenerator und einem im Ofenraum angeordneten Heizwiderstand.

Durch die DE-OS 27 05 063 ist ein gattungsgemäßer Mikrowellenherd bekanntgeworden, bei dem das Gargut auf einem motorisch angetriebenen Drehspieß aufgespießt und durch Mikrowellen und Infrarotstrahlungen erhitzt wird. Auf diese Art kann nur großstückiges Gargut erhitzt werden.

Um nicht aufspießbares bzw. kleinstückiges Gargut aufnehmen zu können, werden bei Heißluftherden (DE-OS 24 11 664), Bratmaschinen (AT-PS 1 20 362) oder Grillapparaten (AT-PS 2 23 762) geschlossene Drehbehälter aus Metall bzw. drehbare Drahtkörbe verwendet. Derartige Drehbehälter bzw. Drahtkörbe können jedoch in Mikrowellenherden nicht eingesetzt werden, da sie nach Art eines Faradayischen Käfigs das Gargut von den Mikrowellen abschirmen. Zweck eines Mikrowellenherdes ist es jedoch, daß die Mikrowellen in das Gargut eindringen und dort für eine an allen Stellen gleichmäßige, schnelle Erwärmung sorgen. Weiterhin besteht die Gefahr, daß ein metallener Drehbehälter elektrisch aufgeladen wird, und sich dann zur Ofenwand hin entladen kann, wobei es zu gefährlicher Funkenbildung kommt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehvorrichtung für einen gattungsgemäßen Mikrowellenherd zu schaffen, welche auch für Nahrungsmittel geeignet ist, die nicht aufgespießt werden können, wobei unzulässige oder gefährliche Betriebszustände vermieden werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß die Drehvorrichtung wahlweise als Drehbehälter aus elektrisch nichtleitendem Material oder als Drehbehälter aus elektrisch leitendem Material ausgebildet ist und daß eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist. die bei Einsetzen des Drehbehälters aus elektrisch leitendem Material den Mikrowellengenerator abschaltet.

Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, daß der Mikrowellengenerator tatsächlich nur eingeschaltet

ίο werden kann, wenn kein nach Art eines Faradayischen Käfigs wirkender Drehbehälter im Ofenraum eingesetzt ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vordersicht eines Mikrowellenherdes bei geöffneter Herdklappe,

Fig.2 einen Längsschnitt durch den Mikrowellenherd nach F i g. 1,

F i g. 3 einen Radiaischniti durch einen Drehbehälter aus elektrisch nichtleitendem Material,

F i g. 4 die perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform des Drehbehälters und

F i g. 5 einen Längsschnitt durch eine in den Ofen eingesetzte Drehvorrichtung mit in der Ofenwand vorgesehener Schaltvorrichtung.

Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist. besteht der Mikrowellenherd aus einem doppelwandigen Gehäuse 1. wobei die aus Stahlblech hergestellten Innenwandungen den eigentlichen Mikrowellenherd darstellen, der mit 2 bezeichnet ist. An der Vorderseite hat der Mikrowellenherd 2 eine öffnung 3, die mit einer Klappe 15 verschließbar ist. Zum Gehäuse 1 gehört auch noch ein Frontwandabschnitt 4, der unmittelbar neben der Öffnung 3 angeordnet ist.

Auf dem Frontwandabschnitt 4 ist ein Bedienungsfeld 5 angeordnet. Zu diesem Bedienungsfeld 5 gehören die Leistungswähltasten 6a bis 6p. ein V'Srmeeinstellknopf 7, ein Zeitschaltknopf 10 und ein Drehzahleinstellknopf 11. Ein Heizwiderstand 12 ist direkt unter der Oberwandung 2a des eigentlichen Mikrowellenherdes 2 angebracht. Die Drehachsen 13a und 13£» sind jeweils in den Seitenwandungen 2b des Mikrowellenherdes 2 drehbar gelagert. Von den Drehachsen 13a und 136 wird ein Drehbehälter 14 gehalten, der Gargut aufnehmen kann. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist ein Mikrowellengenerator 20 an der Oberwandung 2a des Mikrowellenherdes 2 angebracht. Die Drehachse 13a ist durch die vertikale Seitenwandung 2b hindurchgeführt. Auf das Ende 24 dieser Drehachse 13a ist eine Riemenscheibe 21 fest aufgesetzt. Diese Riemenscheibe 21 wird von einem Motor 22 über einen Riemen 23 angetrieben, so daß der Drehbehälter 14 über die Drehachse 13a in Umdrehung versetzbar ist. Der Motor 22 ist durch entsprechende elektrische Beschattung in seiner Drehzahl regelbar oder intermittierend betreibbar.

Fig. 2 zeigt in Verbindung mit Fig.3, daß sich die Drehvorrichtung aus einem Grundbehälter 14a mit einer öffnung 14/5 und aus einem Deckel 14c zusammensetzt, der auf die öffnung I4b aufgesetzt ist. Der Grundbehälter 14a und der Deckel 14csind aus einem transparentem Kunststoff hergestellt. Die geschlossene Form gewährleistet, daß nichts aus dem Behälter 14 herausfallen bzw.-tropfen kann. Die beiden vorspringenden Nokken 23a und Zib an der Innenwandung \4ddes Drehbehälters 14 sind derart angebracht, daß die darin befindli-

chen Gegenstande umgerührt werden können.

Die F i g. 4 zeigt eine Bauform des Drehbehälters die vorzugsweise aus Metall bzw. Drahtgitter für den Einsatz bei Widerstandsheizung besteht. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, einen derartigen Drehbehälter aus Kunststoff für den Einsatz bei Mikrowellen zu gestalten.

Nach Fig. 4 besteht der Drehbehälter 100 aus den beiden Drahtgitterhälften 100a und 1006, aus vielen ellipsenförmigen Drähten 100c und aus Seitendrähten 100t/ und lOOe die alle an die Drahtgitterhälften 100a und 1006 angeschweißt sind. Bei dieser Konstruktion wird das Gargut in den Drehbehälter 100 der Drehrosteinrichtung durch die darin vorhandene Öffnung 104 eingesetzt. Die Drehachsen 101 und 102 des elektrisch leitenden Drehbehälters 100 sind langer ausgeführt als die Achsen 13a, 13ödes elektrisch nichtleitenden Behälters.

F i g. 5 zeigt ein Lager 80, in das eine Schaltvorrichtung zum Abschalten des Mikrowellengenerators 20 beim Einsetzen des Drehbehälters 100 aus elektrisch leitendem Material eingebaut ist. Dem Lager 80 ist eine Führungsplatte 81 zugeordnet. Die Spiralfeder 82 drückt den Lagerbock 83 von der zum Lager 85 gehörenden Wandung 80a weg. Das Axialsystem 83a des Lagerbockes 83 ist durch eine öffnung 2c in der vertikal angeordneten Seitenwandung Ib herausgeführt. Die Drehachse 101 ist in das Axialsystem 83a eingesetzt und beide Elemente können im Hinblick auf die Seitenwandung 2b eine Drehbewegung durchführen. Die gegenüberliegende Drehachse 102 ist durch die Wandung und die darin eingearbeitete öffnung 2d hindurchgeführt und steht mit dem Motor 22 in Verbindung. Ein Mikroschalter 120 ist innerhalb der Lagerkonstruktion 80 derart angeordnet, daß er dann betätigt wird, wenn der Lagerbock 83 verschoben wird. Beim Einsetzen des metallenen Drehbehälters 100 mit den langen Achsen 101, 102 wird der Lagerbock 83 gegen die Feder 82 gedrückt und der Mikroschalter 120 geöffnet. Der Mikroschalter 120 ist mit der Stromversorgung des Mikrowellengenerators 20 in Reihe geschaltet.

Beim Einsetzen eines elektrisch nichtleitenden Drehbehälters 14 wijd der Lagerbock 83 nicht odsr nur so weit verschoben, daß der Schalter 120 nicht geöffnet wird.

Nachstehend wird die Funktionsweise des Mikrowellenherdes beschrieben.

Vor Inbetriebnahme des Herdes muß entschieden werden, ob das Gargut mit Hilfe von Mikrowellen oder durch die Widerstandheizung erhitzt werden soll. Entscheidet man sich für die (vlikrowellenenergie, so wird der Drehbehälter 14 mit den kurzen Achsen 13a, 13£> in den Herd eingesetzt. Ober die Leistungswähltasten 6a bis 6e wird dann die Art des Garvorganges, hier die Mikrowellenenergie geschaltet. Die Temperatur, auf der das Gargut aufgeheizt werden soll, die Garzeit und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Drehbehälters können vorgewählt werden. Zur Mikrowellenenergie kann die Widerstandsheizung, jedoch nur auf kleiner Stufe, zugeschaltet werden. bo

Entscheidet man sich dagegen für die Widerstandsheizung allein, so wird ein Drehbehälter 100 mit langen Achsen 101, 102 in den Herd eingesetzt. Die Achsen schalten die Energiezufuhr zum Mikrowellengenerator 20 über den Mikroschalter 120 ab. so daß dem Mikro- t>5 \vellengenerator2Cse^lbst bei eingeschalteter Leistungswahltiiste 6;) bis 6e für Mikrowellenenergie keine Energie zugeführt wird. Auch nier dienen die Leistungswahltasten 6«·; bis 6e zur Wahl der Art des Garvorganges. Temperatur. Garzeit und Umdrehungszahl des Drehbehälters können wie oben erwähnt eingeschaltet werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Mikrowellenherd mit einem für das Erhitzen des Gargutes bestimmten Ofenraum, der mindestens von zwei einander gegenüberliegenden Wänden begrenzt wird, in denen Lager zur Aufnahme der Drehzapfen einer antreibbaren Drehvorrichtung für das Gargut angeordnet sind, und ferner mit einem Mikrewellengenerator und einem im Ofenraum angeordneten Heizwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung wahlweise als Drehbehälter aus elektrisch nichtleitendem Material oder als Drehbehälter aus elektrisch leitendem Material ausgebildet ist und daß eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die beim Einsetzen des Drehbehälters aus elektrisch leitendem Material den Mikrowellengenerator abschaltet.

2. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Drehzapfen des· örehbehälters aus elektrisch leitendem Material sich in der Länge von den Drehzapfen des Drehbehälters aus elektrisch nichtleitendem Material unterscheidet, daß die Auslösung des Schaltvorganges der Schaltvorrichtung in Abhängigkeit von der Länge mindestens eines Drehzapfens erfolgt und daß die Schaltvorrichtung in oder an einem der beiden Lager angeordnet ist.