DE3130676C2 - Strangpresse zum Herstellen von flachen Teigfladen usw. - Google Patents
Strangpresse zum Herstellen von flachen Teigfladen usw.Info
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus plastischem Gut, insbesondere Teig. In spezieller Ausführungsform der Erfindung ist eine zylindrische Steuerwalze (42) tangential zu einer mit einem geradlinigen Schlitz (40) versehenen Schlitzplatte (32) angeordnet, über welche der von einer zugeordneten Teig-Strangpresse (10) zugeführte Teig (16) auspreßbar ist. Die Steuerwalze (42) ist mit einer Oberflächenvertiefung bzw. -ausnehmung (44) versehen, deren Umfangskonfiguration im wesentlichen derjenigen des herzustellenden Formkörpers entspricht und die an der Schlitzplatte (32) zuerst passierenden Vorderkante (46) tiefer ist als an ihrer Hinterkante (48).
Description
ί 3 4
r unerwünschten Ergebnisse weiter verschlechtern, wenn gesehen sein.
r der Formkörper auf ein zugeordnetes Förderband oder Obwohl die Ausnehmung bevorzugt für kreisförmige
■ eine andere Transporteinrichtung zum Austragen des Fladen ausgebildet ist, sind auch andere Umrißformen
' extrudierten Produkts bzw. Formkörpers extrudiert möglich.
wird. Wenn sich ein solches Förderband mit im wesentli- 5 Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen
, chen gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegt, kann es der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert,
offensichtlich die zu Beginn jedes Zyklus extrudierte Es zeigt
daß der Formkörper im vorderen Bereich noch dicker Strangpresse mit Merkmalen nach der Erfindung,
und breiter, aber im hinteren Bereich dünner und 10 F i g. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Vorderan-
schmäler wird, wenn sich das Förderband, obgleich es sieht der Strangpresse nach Fig. 1,
mit konstanter Geschwindigkeit läuft, für die dann ver- F i g. 3 eine teilweise weggebrochene Aufsicht auf ei-
ringerte extrudierte Gutmenge zu schnell bewegt Diese ne Strangpreß- bzw. Schlitzplatte für die Strangpresse
unerwünschten Ergebnisse treten noch deutlicher zuta- gemäß der Erfindung,
ge, wenn eine Erhöhung der Produktionsleistung sol- 15 F i g. 4 eine Teilansicht einer anderen Schlitzplatte ge-
cher Vorrichtungen durch Erhöhung ihrer Arbeitsge- maß der Erfindung und
schwindigkeit angestrebt wird Fig. 5 eine Teilschnittansicht einer abgewandelten
einen Strangpreßschlitz, d. h. eine Spritzdüse mit einem Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt einen
Zylinder mit einer Oberflächeneindrückung zu verwen- 20 Extruder bzw. eine Strangpresse 10 mit Spritzkopf 12.
den bzw. eine Preßform (im Gegensatz zu einem Die an sich bekannte Strangpresse 10 enthält eine För-Strangpreß-Schneidschieber der beschriebenen Art) zu der-Schnecke 14 zur Druckbeaufschlagung des Spritzverwenden, in welcher der gewünschte Formkörper guts, bei dem es sich beispielsweise um Maismehlteig 16
hergestellt werden kann, um anschließend jeder Einwir- zur Herstellung von Tortillas bzw. Maisfladen handelt,
kung der Strangpreßdrücke auf die Gutzufuhr entzogen 25 Der Spritzkopf J2 ist an einer Sitzfläche 18, die durch
zu sein; diese Versuche sind jedoch mit technischen die abgewinkelte Trennfläche zwischen der Strangpres-Schwierigkeiten bezüglich des Austrags des geformten se 10 und eitler Sitz- oder Spannplatte 20 gebildet wird,
Erzeugnisses verbunden, wobei eine langsamer arbei- abnehmbar an der Strangpresse 10 befestigt. Eine Getende pneumatische Abstreifvorrichtung für eine zylin- winde-Spannstange 22 ist mittels eines Gelenks 24 und
drische Teigformvorrichtung verwendet wird. Eine der- 30 eines Bolzens 26 an der Strangpresse 10 angelenkt und
artige Vorrichtung eignet sich jedoch nicht für die an ihrem Außenende mit einer von Hand drehbaren
schnelle, genaue Fertigung von Nahrungsmittelerzeug- Mutter 28 versehen, mit deren Hilfe der Spritzkopf 12
nissen, wie Tortillas bzw. Maisfladen. gegen den im Inneren der Strangpresse herrschenden
körpern aus plastischem Gut, wobei diese Strangpresse festgelegt worden ist. Das Strangpressen bzw. Spritzen
dabei mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit arbei- aus dem Spritzkopf 12 erfolgt über eine Schlitzplatte 32,
ten soll, zugleich aber einfach aufgebaut und zu betrei- die mittels Schrauben 36 an einer Tragplatte 34 befe-
ben ist. Zudem soll diese Strangpresse die Formkörper 40 stigt ist, die ihrerseits mit Hilfe von Schrauben 38 am
mit annehmbaren Toleranzen bezüglich Abmessungen Spritzkopf 12 befestigt ist.
und Form liefern. |m Spritzkopf 12 ist eine einem linearen Strangpreß-
eine dem Schlitz mit engem Abstand gegenüberstehen- erwalze 42 angeordnet, die mittels einer Welle 43
de Steuerwalze, die in ihrer Mantelfläche mindestens 45 (Fig.2) entgegen dem Uhrzeigersinn bzw. in Pfeilrich-
eine Ausnehmung bzw. Vertiefung aufweist, die an ihrer tung drehbar ist. In der Mantelfläche dieser Steuerwalze
kante. Form des herzustellenden Erzeugnisses entspricht. Ge-
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Strang- 50 maß F i g. 2 besitzt diese Vertiefung die Form eines um
presse umfaßt einerseits die Herstellung von Vergleichs- die Mantelfläche der zylindrischen Steuerwalze 42 herweise flachen Formkörpern aus plastischem Gut wie umgewickelten Kreises. Indem gemäß Fig.3 zusätzlich
Teig, d. h. Formkörpern z. B. aus Mais-, Weisen- und eine oder mehrere derartige kreisförmige Vertiefungen,
Kartoffelmehl, auch Fleisch oder dergleichen als auch z. B. die Vertiefung 44A, nebeneinander in der Manteldie Verarbeitung von analog Teig-Formkörpern zu be- 55 fläche der Steuerwalze 42 vorgesehen werden, kann die
handelndem plastischen bzw. zähflüssigem Gut aus z. B. Produktionsleistung der Vorrichtung mit einer einzigen
Gummi, Kunststoffen etc. Strangpreßeinheit vergrößert werden. Gemgß F i g. 1 ist
te zur Hinterkante entweder gleichmäßig oder be- der bei der normalen Drehbewegung der Steuerwalze
reichsweise abnehmende Tiefe besitzen. <,o 42 den Schlitz 40 zuerst überlaufenden Kante 46 größer
nicht nur gerade und parallel zueinander, sondern auch 40 zuletzt überläuft. Gemäß F i g. 1 kann diese Tiefe
in parallelen zickzitckförmigen oder sinusförmigen insbesondere so gewählt sein, daß sie etwa über die
chendicken auch wägend des Betriebes der Strangpres- geringere Tiefe überzugehen. Diese Konfiguration hat
se können Einrichtungen zur Einstellung des Abstands sich beispielsweise für die Herstellung von Maisfladen
zwischen den Längskanten des Strangpreßschiitzes vor- als besonders zweckmäßig erwiesen. Es sind iedoch
auch andere Konfigurationen dieser Vertiefung(en) möglich. In gewissen Anwendungsfällen kann sich auch
eine gleichmäßige Tiefenabnahme als zufriedenstellend und zweckmäßig erweisen. In anderen Fällen, etwa für
die Herstellung von Maisfladen, hat es sich als vorteilhaft erweisen, etwa über die erste Hälfte der Umfangserstreckung
der Vertiefung eine mehr oder weniger gleichmäßige Tiefenabnahme, gefolgt von einer im wesentlichen
gleichbleibenden Tiefe über den Rest der Umfangserstreckung vorzusehen. Die jeweils verwendete,
genaue Konfiguration bestimmt sich üblicherweise durch die relative Plastizität des zu verarbeitenden
Guts, den Strangpreßdruck, den »Gegendruck«, der durch die betreffende Steuerwalzenfläche auf die entsprechende
Wandfläche der Strangpresse hinter dem Strangpreß-Schlitz ausgeübt wird, das gewünschte Volumen,
die vorgesehenen Abmessungen und die Konfiguration der herzustellenden Formkörper sowie andere
Faktoren.
Im Betrieb der Strangpresse wird bei sich drehender Schnecke 14 das zu extrudierende bzw. zu verspritzende
Gut (z. B. Maismehlteig) zur Steuerwalze 42 und zum Strangpreß-Schlitz 40 gefördert. Wenn der zwischen
den Kanten 46 und 48 der Vertiefung 44 festgelegte Stegteil 50 dem Schlitz 40 gegenübersteht, wirkt eir als
Ventil bzw. Schieber zur Verhinderung eines Auspressens des Guts über den Schlitz 40. Bei der entgegen dem
Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung der Steuerwalze 42 läuft der Stegteil 50 über den Schlitz 40 hinweg, und
da sich zwischenzeitlich ein gewisser Strangpreßdruck am Teig 16 aufgebaut hat, beginnt das Auspressen von
Teig über den Schlitz. Der Gutaustritt erfolgt dabei mit im wesentlichen gleichbleibendem Volumen aufgrund
der Kombination des den Teig über den Bereich 52 beaufschlagenden Drucks mit dem vergleichsweise hohen
Gegendruck oder Widerstand gegenüber einem plastischen Fließen infolge der dichten gegenseitigen
Nähe der Führungswände und der gewundenen Strömungsbahn im Bereich 54. Bei der Weiterdrehung der
Steuerwalze 42 tritt der Teig im wesentlichen gleichmäßig über den Schlitz 40 aus, weil Strangpreßdruck und
Gegendruck ungefähr gleich groß bleiben. Im weiteren
Verlauf der Drehung der Steuerwalze 42 nimmt die Breite der der gegenüberstehenden Wandfläche des
Spritzkopfes im Bereich 52 zugewandten Vertiefung 44 allmählich ab. Die Hinterkante 48 der Vertiefung 44
bewirkt dabei mit der gegenüberstehenden Wandfläche des Spritzkopfes 12 eine Verschlußfunktion, so daß diese
Hinterkante 48 effektiv in zunehmendem Maße al«= Preßkolben wirkt. Hierdurch wird der zwischen der
Hinterkante 48 und dem Schlitz 40 befindliche Teig effektiv unter einen höheren Druck gesetzt, durch den das
Auspressen des Teiges 16 aus dem Schlitz 40 beschleunigt wird. Beim Austragen des gepreßten Maisfladens 5
auf eine Fördereinrichtung, etwa ein Förderband 7, zu seiner Weiterförderung behält der Maisfladen 5 daher
in seinem hinteren Bereich im Vergleich zum vorderen Bereich im wesentlichen gleichmäßige Dicke, Querabmessungen
und Breite bei, ohne daß der hintere Teil des Formkörpers schmäler und dünner wird, wie dies bei
den bisherigen Vorrichtungen mit »Schneidschieber« der Fall ist.
F i g. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einer Steuerwalze ähnlich derjenigen gemäß
Fig. 1, die jedoch in entgegengesetzter Richtung umläuft
Mit dieser Ausführungsform ist ein unmittelbares Auspressen des Teiges 16 über den Strangpreß-Schlitz
40 möglich. Bei der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung der Steuerwalze fließt mithin der Teig leichter
bzw. mit geringerer Widerstandsbeeinflussung in Drehrichtung der Steuerwalze. Hierbei ist der Strömungsweg des Teiges nicht nur kürzer und weniger stark gewunden,
vielmehr ist gegebenenfalls auch ein Teil der Innenfläche des Spritzkopfes im Bereich 54 abgetragen.
Dabei wird durch den engen Abstand der Mantelfläche der Steuerwalze 42 zur Innenfläche des Spritzkopfes im
Bereich 52 sowie durch die gewundene Strömungsbahn
ίο bzw. den gekrümmten Spalt und den großen Strangpreßwiderstand
in diesem Bereich die Strangpreßgeschwindigkeit über den Schlitz 40 vergrößert. Auf diese
Weise ist es möglich, Formkörper herzustellen, die dikker und/oder insgesamt breiter sind und/oder aus einem
is zähflüssigeren Gut bestehen.
Bei zweckmäßiger Wahl der konstruktiven Merkmale ist es somit ersichtlicherweise möglich, die Umfangsform
und die Dicke der mittels der Strangpresse herstellbaren Formkörper innerhalb weiter Grenzen zu än-
dem. Weiterhin können diese Änderungen bei beträchtlich erhöhten Produktionsgeschwindigkeiten erfolgen.
Beispielsweise konnten mit den bisherigen Vorrichtungen pro Minute etwa 100 Maisfladen von handelsüblicher
Güte hergestellt werden, während mit der beschriebenen Strangpresse bereits Stückzahlen von wesentlich
mehr als 200 Maisfladen pro Minute erreicht wurden. Es wird angenommen, daß dies zum Teil auf die
Druckwirkung der Steuerwalze selbst zurückzuführen ist. Genauer gesagt: die Oberflächenvertiefungen in der
Steuerwalze selbst gewährleisten, wie erwähnt, eine Druck- bzw. Austreibwirkung, die stärker lokalisiert
und näher am Strangpreß-Schlitz angeordnet und daher für die Beschleunigung des Strangpressens höchst wirksam
ist. Außerdem ist die beschriebene Strangpresse, anscheinend infolge dieses lokalisierten Austreibdruckeffekts,
praktisch selbstreinigend, so daß im Fall einer lokalisierten Störung oder Blockierung die Notwendigkeit
für das Abstellen der Strangpresse und den Abbau der Spritzkopfbauteile entfällt.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß beim Überlaufen des Stegteils 50 der Steuerwalze 42 über den Schlitz 40
der ausgepreßte Maisfladen 5 kurzzeitig bewegungslos bleibt, bis der nächste Strangpreßzyklus einsetzt. Infolgedessen
kommen die aufeinanderfolgenden Maisfladen bzw. Formkörper mit ziemlich dicht nebeneinanderliegenden
Rändern auf dem Förderband 7 zu liegen. Wenn zudem in einer einzigen Steuerwalze mehrere in
Axialrichtung verteilte Oberflächenvertiefungen vorgesehen sind, kommt darüber hinaus der Maisfladen in der
einen Reihe in den Zwischenraum zwischen aufeinanderfolgenden Maisfladen in der benachbarten Reihe auf
dem Förderband zu liegen. Auf diese Weise wird eine Trennung zwischen den einzelnen Formkörpern gewährleistet,
während sie gleichzeitig sehr dicht nebeneinander angeordnet sind, woraus sich ein entsprechend
hoher Nutzungsgrad der Herstellungsräume, des Maschinenaufstellraums, des Brennstoffs, des elektrischen
Stroms, usw. ergibt
Maimehlteigerzeugnisse besitzen typischerweise einen Durchmesser von etwa 25,4 bis 178 mm, wobei sogenannte
Plätzchen im allgemeinen einen Durchmesser von etwa 51 bis 76 mm bei einer Dicke von etwa 0,64 bis
1,4 mm und Tortillas bzw. Maisfladen im allgemeinen einen Durchmesser von 114 bis 178 mm bei einer Dicke
ι« von elwa 13 bis 2,0 mm besitzen. Mit Hilfe der beschriebenen
Strangpresse sind derartige Maismehlteigerzeugnisse bereits erfolgreich hergestellt worden. Beispielsweise
wurden Maisfladen mit einem Durchmesser von
etwa 155 mm und einer Dicke von etwa 1,8 mm mittels
der beschriebenen Strangpresse mit den folgenden Konstruklionsdaten hergestellt:
Strangpreß-Staudruck am Schieber 2,81 bar
Strangpreßplatten-Schlitz:
Länge 323,85 mm
Breite 1,8 mm
Steuerwalzenabmessungen:
Durchmesser 51,8 mm
Länge 323,85 mm
mit zwei kreisförmigen, gegeneinander versetzten, axial nebeneinander
angeordneten Oberflächenvertiefungen bzw. -ausnehmungen
Abmessungen der Oberflächenvertiefungen:
Durchmesser 155 mm
Tiefe an der Vorderkante 6,35 mm
gleichmäßig abnehmend bis etwa zur
Mitte der Vertiefung, 2,54 mm
anschließend Tiefe von der Mitte
bis zur Hinterkante 2,54 mm
Fig. 3 veranschaulicht in Aufsicht auf die Unterseite
einen geradlinigen Strangpreß-Schlitz der für die Herstellung
von flachen Maisfladen geeigneten Form. Ein Merkmal der Strangpresse liegt insbesondere darin, daß
der Strangpreß-Schlitz, unabhängig davon, ob er gemäß F i g. 3 gerade oder gemäß F i g. 4 gezackt bzw. zickzackförmig
oder sonstwie ausgebildet ist, bezüglich seiner Breite einstellbar ist. Zu diesem Zweck werden die
in der Tragplatte 34 vorgesehenen, von den Schrauben 36 durchsetzten Bohrungen in Form von Langlöchern
ausgebildet. Hierbei können die Schrauben 36 gelockert und einer oder beide Schlitzplattenteile 32 gegeneinander
oder auseinander geschoben werden, so daß der Schlitz für die Herstellung eines dünneren oder dickeren
Erzeugnisses verengt oder erweitert wird. Es ist auch vorgesehen, die Enden des einen oder beider
Schlitzplattenteile 32 bewegbar mit einem Hebelarm oder einer anderen Verstelleinrichtung (nicht dargestellt)
zu verbinden, so daß der bzw. jeder Schlitzplattenteil 32 entsprechend verstellt und die Dicke des hergestellten
Formkörpers daher variiert werden kann, während die Strangpresse weiterarbeitet, und ohne daß
struktionsparameter ist mit der beschriebenen Strangpresse die Herstellung einer großen Vielfalt von Formkörpern
mit verschiedenen Querschnittsformen sowie verschiedenen Dicken und/oder Umfangsformen und/
5 oder anderen Abmessungen möglich. Durch Änderung von Form und Anordnung der Vertiefungen in der
Oberfläche der Steuerwalze können weiterhin ersichtlicherweise auch Formkörper mit einer anderen als der
beschriebenen, etwa kreisrunden Form hergestellt werden, etwa solche mit Kreisringform.
ckert und
werden müßten. Dieses letztgenannte Merkmal ist besonders vorteilhaft bezüglich der Ermöglichung einer
Feineinstellung zur Berücksichtigung von die Produkt- dicke beeinflussenden Faktoren, wie Plastizität des Teiges,
Strangpreßdruck, Vorrichtungs-Arbeitsgeschwindigkeit usw.
F i g. 4 veranschaulicht eine andere Ausführungsform, die für die Herstellung von geriffelten bzw. gewellten
Formkörpern ausgelegt ist Bei derartigen Erzeugnissen kann es sich um Kartoffelflocken, Maisflocken od dgl.
handeln. Bei dieser, im Vergleich zu einem geradlinigen Spalt oder Schlitz komplexeren Schlitzkonfiguration
muß der Strangpressendruck, der normalerweise im Be- es
reich von 1,41 bis 5,62 bar liegt, normalerweise etwas höher, typischerweise um etwa 1,41 bar höher sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Strangpresse zum fortlaufenden Herstellen von aus ähnlichem plastischen Gut entsprechend dem Oberflachen Teigfladen mit in sich gleichmäßiger Dicke 5 begriff des Anspruchs 1.
oder von flachen Flächenkörpern aus ähnlichem pia- hur die maschinelle Formung von solchen amorphen
stischen Gut, welche auf ein laufendes Förderband Massen zu Enderzeugnissen vorbestimmter Form und
abzulegen sind, mit einem Hohlraum im Spritzkopf, Dicke werden bevorzugt Maschinen verwendet, die eider einem darin angetriebenen umlaufenden Zylin- ne Verarbeitung mit ziemlicher Gleichmäßigkeit, hoher
derkörper angepaßt ist, der der Form des herzustelr 10 Geschwindigkeit und Einfachheit zulassen,
lenden Teigfladens oder der ähnlichen Flächenkör- Es wurde bereits vorgeschlagen, den Teig mittels eiper entsprechend konfigurierte Steuerkanten an sei- ner schlitzförmigen Öffnung eines Extruders bzw. einer
nem Umfang aufweist, mit denen der nahe dem Um- Strangpresse in Verbindung mit einem zugeordneten
fang des Zylinderkörpers und in Richtung der Schneidschieber zu extrudieren, wobei letzterer die
Längsachse desselben sich erstreckende Strang- 15 Form eines Zylinders mit einem durch Entfernen eines
preßschlitz fortlaufend auf sich ändernden unter- Teils des Zylindermantels konfigurierten Teil besitzen
schiedlich großen Längenbereichen auf- bzw. völlig kann. Bei der Drehung dieses Zylinders im Strangpreßzusteuerbar ist, gekennzeichnet durch eine spalt oder -schlitz werden Menge, Maße und Form der
dem Schlitz (40) mit engem Abstand gegenflberste- Teigmasse, die der Extruder über den Spalt auspressen
hende Steuerwalze (42), die in ihrer Mantelfläche 20 kann, entsprechend gesteuert (vgl. US-PS 29 81 211). In
mindestens eine Ausnehmung bzw. Vertiefung (44) der Praxis hat es sich jedoch erwiesen, daß diese Voraufweist, die an ihrer Vorderkante (46), welche den richtung, insbesondere wenn Fcrtigungsgeschwindig-Schlitz (40) bei der Drehung der Steuerwalze (42) keit und Ausstoß erhöht werden sollen, keine Erzeugzuerst überläuft, tiefer ist als in ihrer Hinterkante nässe mit dem angestrebten Grad der Gleichmäßigkeit,
(48). 25 der Größe und der Form liefern. Beispielsweise hat es
2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch ge- sich gezeigt, daß diese Vorrichtung, speziell wenn die
kennzeichnet, daß die Ausnehmung bzw. Vertiefung Fertigungsmenge vergrößert werden soll, dazu neigt,
(44) eine von der Vorder- zur Hinterkante gleichmä- eher tropfenförmige Erzeugnisse zu liefern, die breitere
ßig abnehmende Tiefe besitzt. (in Ausstoßrichtung) verlaufende und schmälere nach-
3. Strangpresse nach Anspruch I, dadurch ge- 30 laufende Teile aufweisen, von denen erstere dicker sind
kennzeichnet, daß der sich von einer etwa auf halber als letztere.
Länge von der Vorderkante liegenden Stelle bis zur Es scheint so zu sein, daß bei derartigen, für die Her-Hinterkante erstreckende Abschnitt der Ausneh- stellung kreisrunder Erzeugnisse ausgelegten Vorrichmung bzw. Vertiefung (44) eine im wesentlichen tungen wegen der physikalischen Beziehung zwischen
gleichmäßige Tiefe besitzt. 35 den stehengebliebenen Teilen des Zylindermantels und
4. Strangpresse nach Anspruch 3, dadurch ge- dem zugeordneten Strangpreß-Schlitz bei der Drehung
kennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmung bzw. des Zylinders in diesem Schlitz letzterer wie von einer
Vertiefung (44) von der Vorderkante bis zu einer »Blende« überlaufen wird, die sich fortlaufend von der
Stelle etwa auf halber Länge zwischen Vorder- und Mitte her zu den Schlitzenden öffnet und anschließend
Hinterkante im wesentlichen gleichmäßig abnimmt. 40 diesen Öffnungsvorgang umkehrt. Wenn nun der Teig in
5. Strangpresse nach einem der vorhergehenden der Vorrichtung mit einem konstanten Druck beauf-Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten schlagt ist, baut sich während der Zeit, während welcher
des Strangpreß-Schlitzes (40) im wesentlichen paral- der Strangpreß-Schlitz durch den Stegteil des Zylin-IeIe, zickzackförmige Linien festlegen. dermantels völlig verschlossen ist, ersichtlicherweise ein
6. Strangpresse nach einem der vorhergehenden 45 Druck an dem etwas plastischen Teig auf. Wenn nun der
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten Steg den Schlitz überläuft und die Blende bzw. der
des Strangpreßschlitzes (40) im wesentlichen paral- Schieber den Schlitz zu öffnen beginnt, ist aufgrund des
IeIe, sinusförmige Linien festlegen. auf den Teig wirkenden Drucks die anfangs aus dem
7. Strangpresse nach einem der vorhergehenden Schlitz ausgepreßte Teigmenge größer als die in einer
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus- 50 späteren Stufe dieses Vorgangs ausgepreßte Teigmennehmung bzw. Vertiefung (44) in ihrer Abwicklung ge, wenn nämlich der breiteste Teil des Zylindermantels
einen im wesentlichen kreisförmigen Umriß besitzt. über den Schlitz hinweggelaufen ist, so daß der Form-
8. Strangpresse nach einem der vorhergehenden körper wegen der vergleichsweise größeren vorhande-Ansprüche zur Herstellung eines Maisfladens mit nen Teigmenge im Anfangsteil dicker und breiter ist.
einem Durchmesser von 155 mm und einer Dicke 55 Anschließend kann zwar der auf den Teig wirkende
von 1,8 mm, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe Druck wegen des allmählichen Schließens des Schiebers
der Ausnehmung bzw. Vertiefung an der Vorder- etwas ansteigen, jedoch nicht auf den Wert, den er beim
kante etwa 6,35 mm und an der Hinterkante etwa anfänglichen öffnen des Schiebers, nachdem dieser
2,54 mm beträgt. beim Überlaufen des Siegteils über den Strangpreß-
9. Strangpresse nach einem der vorhergehenden 60 Schlitz für eine bestimmte Zeit geschlossen war, erAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einrich- reicht. Wenn sich somit der Schlitz nach dem Durchtungen zur Einstellung des Abstands zwischen den gang durch die weiteste Offenstellung wieder zu schlie-Längskanten des Strangprcß-Schlit/.cs (40) vorgese- Ben beginnt und der auf den Teig einwirkende Druck
hen sind, wobei diese während des laufenden Betrie- am kleinsten ist, ist der Formkörper nicht so dick oder in
bes verstellbar sind. μ Querrichtung nicht so breit ausgeformt. Als Ergebnis
wird dabei ein Formkörper erhalten, der nicht die ge-
wünschte gleichmäßige Dicke oder Umfangsform (Umriß) besitzt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß sich diese
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