DE1198533B - Breitschlitzduese fuer thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid - Google Patents

Description

• Breitschlitzdüse für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid Die Erfindung bezieht sich auf eine Breitschlitzdüse für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid mit einer Schnecke zur Verteilung des Kunststoffes über die Breite der Düse und mit einer der Schnecke nachgeschalteten drehbaren Einrichtung zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Materialflusses am Austritt aus der Düse.
• Bei einer vorgeschlagenen Breitschlitzdüse dieser Art ist die drehbare Einrichtung als Schnecke ausgebildet, so daß zwei Schnecken hintereinandergeschaltet sind. Versuche haben gezeigt, daß der Materialfluß am Austritt der Düse nicht gleichmäßig genug ist, um eine gleichmäßige Plattenstärke zu erzielen. Dieser Nachteil wird bei einer Breitschlitzdüse der oben geschilderten Art erfindumgsgemäß dadurch beseitigt, daß die drehbare Einrichtung als Welle ausgebildet ist, deren Querschnitt ein Polygon ist. Vorzugsweise weist die Welle einen Sechskantquerschnitt auf. Die Erfindung ist allerdings keineswegs auf diese besondere Ausführungsform des Querschnittes beschränkt.
• Vielmehr sind in diesem Zusammenhang beispielsweise auch Vierkant- oder Achtskantquerschnitte u. dgl. möglich.
• Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß die erste Schnecke den Hauptstrom des von der Schnecke kommenden Materials grob verteilt, so daß der zu verarbeitende Werkstoff auf der ganzen Breite der Düse strömt. Die nachfolgende Welle polygonalen Querschnitts sorgt für eine Feinstverteilung sowie für einen gleichmäßigen Austritt des Materials aus der Breitschlitzdüse. Da diese Welle im Gegensatz zu der Förderschnecke keine Drallkörper aufweist, erfährt das diese Schnecke verlassende Material auch keinen Drall, welcher die Ursache der ungleichmäßigen Materialverteilung bei der eingangs geschilderten Düse sein kann. Die Förderorgane lassen sich so ausbilden, daß mit dieser Vorrichtung Platten verschiedener Breite hergestellt werden können, wobei die Breite der Düse nur teilweise ausgenutzt wird.
• Der Werkstoff wird durch diese Welle lediglich in einer senkrecht zur Achse derselben stehenden Richtung transportiert. Die Gewähr für einen gleichmäßigen Austritt des Materials ist hierdurch mit Sicherheit gegeben. Darüber hinaus werden Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche der Platte, welche von der Förderschnecke erzeugt werden, gänzlich verwischt. Auch kann durch Veränderung der Umfangsgeschwindigkeit der Sechskantwelle auf eine Gleichmäßigkeit der Plattenstärke Einfluß genommen werden.
• Durch die Wahl verschiedener Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Förderorgane läßt sich eine stärkere Verdichtung des Materials und gegebenenfalls eine bessere Gelierung erreichen. Farbeffekte, wie bei Marmorierung, können durch Zuführung andersfarbigen Materials zu den Förderorganen verwirklicht werden, wobei die Zuführung des Zusatzmaterials durch eine weitere Schneckenpresse erfolgen kann.
• Die Breitschlitzdüse ist mit Heizkörpern versehen, die in mehrere Zonen unterteilt sind, so daß getrennte Bereiche der Düse unabhängig erwärmt werden können.
• Man kann die erste Schnecke mit links- und rechtsgängiger Steigung ausführen, um das Material bis in die äußersten Ecken der Breitschlitzdüse zu fördern.
• Das zweite Förderorgan, das vorzugsweise als Sechskantwelle ausgebildet oder ein anderes Profil aufweisen kann, wird unabhängig von der ersten Schnecke betrieben. Zur Lagerung der Wellen wird man vorzugsweise hitzebeständiges, selbstschmierendes Metall verwenden. Um einen Materialaustritt an den Lagern durch Überdruck zu verhindern, werden die äußersten Gänge an der Schnecke unterbrochen oder aber eine gegenläufige Schnecke vorgesehen, die das dorthin gelangte Material zurückbefördert bzw. am Eindringen in die Lager hindert.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. In dieser zeigt in rein schematischer Weise: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ende der Schnecke einer Schneckenpresse und die sich daran anschließende Breitschlitzdüse und F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der F i g. 1.
• An das Gehäuse 1 der Preßschnecke 2 einer Schnekkenpresse schließt sich das Gehäuse 3 der Düse an, die einen Kanal 4 hat. Die Düsenschnecke 5 hat von ihrer Mitte aus gegenläufige Gänge. Die Schnecke 5 und der Düsenkanal 4 sind so zur Preßschnecke 2 angeordnet, daß die Schnecke 5 in ihrer Mitte mit Kunststoff beschickt wird.
• Das die Schnecke 5 verlassende Material strömt durch einen flachen Kanal 6. An den Kanal 6 schließt sich in der Strömungsrichtung des Materials eine Sechskantwelle 7 an, die demnach der Schnecke 5 nachgeschaltet ist. Die Sechskantwelle 7 stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar. Es ist im Rahmen des Erfindungsgegenstandes auch möglich, eine Welle vorzusehen, deren Querschnitt ein anders gestaltetes Polygon ist.
• Das die Sechskantwelle 7 verlassende Material strömt durch einen flachen Kanal 8, dessen Durchgangsquerschnitt durch einen an sich bekannten einstellbaren Staubalken 9 einstellbar ist. Unter Umständen ist es zweckmäßig, die Schnecke 5 mit in ihrer Verteilungsrichtung sich ändernder Steigung auszubilden und die Sechskantwelle 7 mit einem unregelmäßigen Proffl zu versehen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Breitschlitzdüse für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid mit einer Schnecke zur Verteilung des Kunststoffes über die Breite der Düse und mit einer der Schnecke nachgeschalteten drehbaren Einrichtung zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Materialflusses am Austritt aus der Düse, d a d u t c h gekennzeichnet, daß die drehbare Einrichtung als Welle (7) ausgebildet ist, deren Querschnitt ein Polygon ist.
2. 2. Breitschlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Welle eine Sechskantwelle (7) vorgesehen ist.
3. 3. Breitschlitzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung des Materialflusses hinter der Welle (7) ein Kanal (8) angeordnet ist, welcher durch einen Staubalken (9) drosselbar ist.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1179702.