DE1179702B

DE1179702B - Breitschlitzduese fuer thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid

Info

Publication number: DE1179702B
Application number: DEB57013A
Authority: DE
Inventors: Werner Schlueter
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau Anstalt GmbH
Current assignee: KraussMaffei Extrusion GmbH
Priority date: 1960-03-10
Filing date: 1960-03-10
Publication date: 1964-10-15

Description

Breitschlitzdüse für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid Die Erfindung bezieht sich auf Breitschlitzdüsen für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid, mit einer Schnecke zur Verteilung des Kunststoffes über die Breite der Düse und zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Materialflusses am Austritt der Düse, bei der die Schnecke auf dem größeren Teil ihres Umfanges vom Gehäuse der Düse abgedeckt ist. Es kommt des öfteren vor, daß im Materialfluß, besonders bei dünnen Platten, Geschwindigkeitsunterschiede auftreten, die ein Welligwerden der extrudierten Platte nach sich ziehen können und das nachträgliche Glätten erschweren.
Bekannt ist eine Hochdruckschnecke, welche eine hochviskose Masse unter Druck durch einen Schlitz preßt. Die Erfahrung lehrt, daß mit dieser an sich bekannten Anordnung eine gleichmäßige Verteilung der Masse über die gesamte Breite der Schlitze der Breitschlitzdüse aber auch nicht annähernd erreicht wird. Dies schon deshalb nicht, weil der Schnecke der Werkstoff seitlich zugeführt wird. Versuche haben gezeigt, daß bei dieser an sich bekannten Anordnung das Material an der Eintrittsseite der Düse entweder mit großer Geschwindigkeit austritt oder aber die Platte entsprechend stärker wird.
Es ist ferner ein Extruder nicht mehr neu, welcher zwei ineinanderkämmende Zahnräder aufweist.
Zweck dieser Zahnräder ist es, für eine einwandfreie Durchmischung des eingebrachten Materials zu sorgen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorkehrung zu treffen, mit welcher eine geradezu ideale Gleichmäßigkeit des aus der Breitschlitzdüse austretenden Materials erreicht wird. Zur Lösung dieserAufgabenstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Breitschlitzdüse mit zwei hintereinandergeschalteten Schnecken auszustatten. In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist zwischen den beiden Schnecken ein flacher Kanal angeordnet, der durch einen Staubalken drosselhar ist.
Der gleichmäßige Materialaustritt ist dabei keineswegs Selbstzweck. Er zieht notwendig eine absolute Ebenheit der extrudierten Platte nach sich. Die Bildung von auch nur geringen Wellen in der Platte ist so gut wie ausgeschlossen.
Durch die Erfindung wird die Wirkung erreicht, daß die erste Schnecke den Hauptstrom des Materials, der von der Schneckenpresse kommt, grob verteilt, so daß das Material auf der ganzen Breite der Düse strömt. In der folgenden Schnecke findet nun eine Feinstverteilung statt, die den gleichmäßigen Austritt des Materials aus der Breitschlitzdüse gewährleistet. Man kann die beiden Schnecken mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten betreiben und dadurch eine bessere Verdichtung des Materials und gegebenenfalls eine bessere Gelierung erreichen.
Wenn Farbeffekte, wie eine Marmorierung, erwünscht sind, kann man der ersten Schnecke der Düse noch andersfarbiges Material zuführen, z. B. durch eine zusätzliche Schneckenpresse. Vorzugsweise wird man die Breitschlitzdüse mit Heizkörpern ausrüsten, die in mehrere Zonen unterteilt sind, so daß getrennte Bereiche der Düse unabhängig voneinander erwärmt werden können.
Man kann die Schnecken mit links- und rechtsgängiger Steigung ausführen, um das Material bis in die äußersten Ecken der Breitschlitzdüse zu fördern.
Die Schnecken können gemeinsam oder unabhängig voneinander angetrieben werden. Zur Lagerung wird man vorzugsweise hitzebeständiges, selbstschmierendes Metall verwenden. Um einen Materialaustritt an den Lagern der in die Düse eingebauten Schnecken zu verhindern, kann man den äußersten Schneckengang unterbrechen oder hier eine gegenläufige Schnecke vorsehen, die das dorthin gelangte Material zurückfördert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch das Ende der Preßschnecke und die sich daran anschließende Breitschlitzdüse und F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
An das Gehäuse 5 der Preßschnecke 20 schließt sich das Gehäuse 7 der Düse an, die den Schlitz 8 hat. Die Düsenschnecke 19 hat von ihrer Mitte aus gegenläufiges Gewinde. Die Schnecke 19 und der Düsenschlitz 8 sind so zur Preßschnecke 20 angeordnet, daß die Schnecke 19 in ihrer Mitte beschickt wird. Das die Schnecke 19 verlassende Material strömt durch einen flachen Kanal 21, dessen Durchgangsquerschnitt mittels des an sich bekannten Staubalkens 22 einstellbar ist. An den Kanal 21 schließt sich in der Strömungsrichtung des Materials eine zweite Schnecke 23 an, die demnach der Schnecke 19 nachgeschaltet ist. Das die Schnecke 23 verlassende Material tritt aus dem Düsenschlitz 8 nach außen.
Unter Umständen ist es zweckmäßig, die Schnecke oder Schnecken mit in ihrer Verteilungsrichtung sich ändernder Steigung auszubilden.

Claims

Patentansprüche: 1. Breitschlitzdüse für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polyvinylchlorid, mit einer Schnecke zur Verteilung des Kunststoffes über die Breite der Düse und zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Materialflusses am Austritt der Düse, bei der die Schnecke auf dem größeren Teil ihres Umfanges vom Gehäuse der Düse abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitschlitzdüse (7) zwei hintereinandergeschaltete Schnecken (19, 23) enthält.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schnecken (19, 23) ein flacher Kanal (21) angeordnet ist, der durch einen Staubalken (22) drosselbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 713 403; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 072 378; britische Patentschriften Nr. 638 364, 682 543; USA.-Patentschrift Nr. 2632204.