DE1557064C

DE1557064C - Durchlaufmisch und Homogenisier vorrichtung fur viskose Flüssigkeiten oder Kunststoffschmelzen

Info

Publication number: DE1557064C
Application number: DE19671557064
Authority: DE
Inventors: Paul Dipl Ing 4047 Dormagen Wiemann
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1967-07-15
Filing date: 1967-07-15
Publication date: 1973-06-14

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchlaufmisch- und Homogenisiervorrichtung für viskose Flüssigkeiten oder Kunststoffschmelzen, beispielsweise zum Verteilen von Pigmenten in diesen Flüssigkeiten oder Schmelzen, bestehend aus einer Mischkammer, an deren · Wandung Segmente angeordnet sind und einer in der Mischkammer rotierenden Rührwerkswelle, die ebenfalls mit Segmenten versehen ist, wobei die Segmente der Mischkammer und der Rührwerkswelle jeweils in abwechselnden Ebenen angeordnet sind.

Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Segmente zur Drehachse senkrecht stehende, planparallele Flächen aufweisen. Die Segmente der be- nachbarten Ebenen bilden dabei miteinander parallele Spalte gleichbleibender Stärke. Der Mischeffekt dieser Vorrichtung ist unbefriedigend, da nur eine ungenügende Verwirbelung und ein schwaches Schergefälle erzeugt wird.

Es wurde nun gefunden, daß sich der Mischeffekt wesentlich erhöhen läßt, indem mindestens die Segmente jeder zweiten Ebene in Drehrichtung Keilform aufweisen und mit den Segmenten der benachbarten Ebenen einen Keilspalt einschließen. Dadurch wird erreicht, daß bei der Rotation der Rührwerkswelle in der Mischkammer zwischen den Segmenten ein hoher Druckaufbau, ein großes Schergefälle und eine Querförderung des Produktes auftritt, wie sie zu dessen einwandfreier Homogenisierung erforderlich ist. Je nach dem geometrischen Anstiegwinkel des Keilspaltes setzen sich Druckaufbau und Strömung aus verschieden großem konzentrischem und radialem Richtungsanteil zusammen. Im Hinblick auf die speziellen Eigenschaften der zu vermischenden viskosen Flüssigkeiten oder Kunststoffschmelzen bzw. ihrer Komponenten laßt sich auf die Ausbildung der Keilform der Segmente und damit der Keil-. spalte weitgehend Einfluß nehmen. Die jeweils günstigste Form ist rechnerisch oder durch Versuche ermittelbar. Konstruktiv bietet sich eine Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten im Sinne der Erfindung an. Beispielsweise brauchen nur die Segmente der Rührwerkswelle oder nur die an der Mischkammerwandung angebrachten keilförmig gestaltet sein. Die Keilform kann symmetrisch oder asymmetrisch sein. Der Verlauf der Keilflächen kann stetig, insbesondere geradlinig sein. Die Keilflächen können aber auch eine Wölbung aufweisen, um bestimmte Strömungsformen zu erzielen.

Nach einer besonderen Ausführungsform sind die Segmente der Rührwerkswelle mit schrägen Anlaufkanten versehen. Damit wird der Anteil der Radialvermischung weiter verstärkt.

An einer Zeichnung sei nun eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt,

F i g. 2 die Vorrichtung im Querschnitt,

F i g. 3 die Seitenansicht eines Segments der Rührwerkswelle.

In Fig. 1 ist in der Mischkammer 1, deren Wandung 2 die Segmente 3 aufweist, die Rührwerkswelle 4 mit den Segmenten 5 eingeschlossen. Die Segmente 3 der Mischkammerwändung 2 und die Segmente 3 der Rührwerkswelle 4 sind jeweils in verschiedenen einander abwechselnden Ebenen 6 und 7 angeordnet. Mit 8 ist das Fördergewinde im Zulauf 9 bezeichnet. Das fertige Gemisch verläßt die Vorrichtung durch den Auslauf 10.

In Fig. 2 sind die Segmente 3 an der Mischkammerwandung 2 angeordnet. Die Segmente 5 der Rührwerkswelle 4 sind mit den schrägen Anlaufkanten 11 versehen.

In F i g. 3 ist eine der möglichen Keilformen der Segmente 5 der Rührwerkswelle 4 veranschaulicht und entspricht auch der Keilform der Segmente 3 der Mischkammerwandung 2. Die Ziffer 11 bezeichnet die schrägen Anlaufkanten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Durchlauf misch- und Homogenisiervorrichtung für viskose Flüssigkeiten oder Kunststoffschmelzen, bestehend aus einer Mischkammer, an deren Wandung Segmente angeordnet sind, und einer Rührwerkswelle, die ebenfalls mit Segmenten versehen ist, wobei die Segmente der Mischkammer und der Rührwerkswelle jeweils in abwechselnden Ebenen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Segmente (3, 5) jeder zweiten Ebene Keilform aufweisen und mit den Segmenten (3, 5) der benachbarten Ebenen (6, 7) einen Keilspalt einschließen.

2. Misch- und Homogenisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5) der Rührwerkswelle (4) schräge Anlaufkanten (11) aufweisen.