DE2155855C3

DE2155855C3 - Schneckenpresse mit Entgasungszone

Info

Publication number: DE2155855C3
Application number: DE2155855A
Authority: DE
Inventors: Werner 4970 Bad Oeynhausen Goeke
Original assignee: Rheinstahl AG
Current assignee: Rheinstahl AG
Priority date: 1971-11-10
Filing date: 1971-11-10
Publication date: 1974-05-09
Also published as: DE2155855B2; DE2155855A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse mit mehreren miteinander in verzahntem Eingriff stehenden Schnecken und jeweils zwischen zwei Schneckenabschnitten angeordneten, bis zur Gehäus-einnenwand reichenden Lochscheiben, durch die eine den Lochscheiben nachgeordnete Entgasungszone von den vor den Lochscheiben anliegenden Schneckenabschnitten getrennt ist.

Die Lochscheiben haben die Aufgabe, als druck- 3c aufbauende Vorrichtung eine Agglomerierung dei Masse, z. B. von Kunststoffen, zu bewirken und zugleich eine Abdichtung zwischen der nachfolgenden Entgasungszone gegenüber den in Förderrichtung vor den Lochscheiben anliegenden Schneckenabschnitten herzustellen. Lochscheiben können bei Schneckenpressen entweder feststehend oder sich mit den Schnecken drehend angeordnet sein.

Feststehende Lochscheiben ermöglichen einen gleichmäßigen Druckaufbau über den ganzen Querschnitt und einen gleichmäßigen und störungsfreien Durchtritt der Masse.

Bekannt ist der Einbau von feststellenden Lochscheiben bei einer Einschneckenpresse, deren Zylinder in LängsricIUung geteilt und innen mit konischen Nuten versehen ist, in die die Lochscheiben eingesetzt sind (deutsche Patentschrift 956 353). Diese Lösung ist wegen der Längsteilung des Zylinders und der Vielzahl der erforderlichen Befestigungsmittel für das Zusammenhalten der Zylinderhälften sehr aufwendig und teuer.

Bekannt ist der Einbau einer feststehenden Lochscheibe bei einer Zweischneckenpresse, bei der die beide Schnecken überdeckende Lochscheibe gleichzeitig im Grund der beiden Schnecken und an der Gehäuseinnenwand geführt ist (USA.-Patenlselirift 3 407 438).

Hierbei wird jedoch als nachteilig angesehen, daß die Lochscheibe durch den Massedruck gegen die angrenzenden Schneckenstege gedruckt wird und dort in verstärktem Maße dem Verschleiß ausgesetzt ist. Ferner ist bekannt, bei einer Zweischneckenpresse das Gehäuse im Bereich der Lochscheibe zu teilen und die Lochscheibe zwischen den beiden Gchäuschälftcn festzuspanncr. (deutsche Auslegeschrift 1 554 751). Bei dieser Anordnung wird der große Bcarbeilungsaufwand für die zusätzlichen Trennflächen und der Aufwand an Befestigungselemente!! als nachteilig angesehen. Auf den Schnecken sich mndrehende Lochscheiben sind bei einer Zweischnekkenpresse bekannt, bei der auf einer Schneckenwelle zwei Lochscheiben mit Abstand angeordnet sind, in deren Zwischenraum eine auf der benachbarten Schneckenwelle befestigte Lochscheibe ragt (sowjetische Patentschrift 228 920). Als nachteilig ist bei dieser Anordnung anzusehen, daß das durch die Lochscheiben hindurchtretende Material zum Teil abgeschert und beim Eintritt in die Entgasungszone gequetscht wird. Eine derartige Verdichtung ist an dieser Stelle jedoch unerwünscht. Außerdem können bei dieser Anordnung die Schneckengänge nicht bis an die Lochscheiben heranreichen, wodurch schädliche tote Ecken entstehen, in denen das Material unzulässig lange verweilen kann.

Es ist ferner bekannt, bei zwei parallel angeordneten, jedoch mit ihren Verzahnungen nicht im gegen seitigen Eingriff stehenden Schnecken zwei kegel stumpfförmige Mischwalzenabschnitte vorzusehen, die bis auf einen Spalt zusammengerückt sind (deutsch-Patentschrift 397 961). Diese kegelstumpfförmigcn Mischwalzenabschnitte stellen jedoch keine Loch scheiben dar und dienen auch nicht zum Entgasen von aufbereiteten Massen, sondern zum Mischen von zwei getrennt aufbereiteten Mischgutkomponenten.

Der Erfindung iiegt die Aufgabe zu Grunde, br ■ Schneckenpressen mit mehreren im verzahnten Eingriff stehenden Schnecken die als Stauscheiben vor der Entgasungszone angeordneten Lochscheiben i<> zu gestalten, daß die von feststehenden Lochscheiben her bekannten Nachteile des aufwendigen Einbaues bzw. der Neigung zum Verschleiß und die von den sich auf den Schnecken mitdrehenden Lochscheiben her bekannten Nachteile des Quetschens des Materials und der Bildung von toten Ecken vermieden werden und der gleichmäßige Druckaufbau und der störungsfreie Durchtritt der Masse, wie von feststehenden Lochscheiben her bekannt, erreicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die auf den Schneckenwellen befestigten Lochscheiben anschließend an einen schmalen zylindrischen Teil als Kegelstümpfe gleicher Neigung ausgeführt und entgegengesetzt unter Bildung eines Spalts zwischen den Mantelflächen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die verfahrensmäßigen Vorteile des gleichmäßigen Druckaufbaues und des störungsfreien Durchtritts der Masse der feststehenden Lochscheiben nunmehr auch bei den bezüglich des erforderlichen Bauaufwandes wesentlich einfacheren, auf den Schnecken mitdrehenden Lochscheiben erreicht werden.

Hin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

In dem Gehäuse 1 sind die miteinander im verzahnten Eingriff stehenden Schnecken 2 und 3 gelagert, zwischen deren untei schiedlich gestalteten Schncckenabschnitten la, Ib und 3 a, Zb auf jeder Schnecke eine fast bis zur Geliäuseeinnenwand reichende Lochscheibe 4 befestigt ist. Die Lochscheiben 4 bestehen jeweils aus einem schmalen zylindrischen Teil mit der Mantcllänge A und einem daran anschließenden Kegelstumpf mit der Höhe B. Die Neigung ist bei beiden Kegelstümpfen gleich groß. Die beiden Lochscheiben 4 sind bezogen auf

die Kegelneigung entgegengesetzt in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und bilden entlang der sich gegenüberliegenden Mantellinien einen Spalt S.

Das von den Schneckenabsch.iitten 2 α und 2 b vor die Lochscheiben 4 geförderte Material tritt zum gro-Ben Teil ungehindert durch die Bohrungen 6 der Lochscheiben 4 hindurch und wird von den Schnekkenabschnitten 2 b und 3 b weitergefördert. Ein geringfügiger Teil des an der Mantelfläche des sich in Förderrichtung verjüngenden Kegelstumpfes durchtretenden Materials wird in dem Spalt S zwar abgeschert jedoch nicht verdichtet. Im Bereich der Schneckenabschnitte 2 b und 3 b befinden sich ,„ der Waid des Gehäuses 1 Entgasungsöffnungen 8, an die in hekanmer Weise Vakuumeinnchtungen angechlossen sine. Se Anzahl und die Durchmesser der Bohrungen 6 in den Lochscheiben 4 werden fur das jeweils L verarbeitende Material durch Versuche ermittelt Dabei kann es auch erforderlich sein, zusatz-S, zu den Bohrungen 6 auf dem Umfang des zylindrischen Teils der Lochscheiben 4 langsverlaufende Nuten anzubringen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

155

855

Patentanspruch:

Schneckenpresse mit mehreren miteinander im verzahnten Eingriff stehenden Schnecken und jeweils zwischen zwei Schneckenabschnitten angeordneten, bis zur Gehäuseinnenwand reichenden Lochscheiben, durch die eine den Lochscheiben nachgeordnete Entgasungszone von den vor den Lochscheiben anliegenden Schneckenabschnitten getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schneckenwellen befestigten Lochscheiben (4) anschließend an einen schmalen zylindrischen Teil mit der Mantellänge (A) als Kegelstümpfe gleicher Neigung mit der Höhe (B) ausgeführt und entgegengesetzt unter Bildung eines Spalts (5) zwischen den Mantelflächen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.