DE3130634C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Pa
tentanspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der
DE-OS 24 45 304 bekannt. Dabei wird ein Abschnitt eines Drahtes an
ein Werkstück durch zwei Elektroden angepreßt und an diesen Ab
schnitt Lotmaterial herangeführt. Durch zeitlich begrenztes
Schließen eines die beiden Elektroden beinhaltenden Stromkreises
werden Draht sowie Werkstück so weit erwärmt, daß herangeführtes
Lotmaterial abschmilzt. Hierbei ist insbesondere nachteilig, daß das
Lotmaterial durch eine Führung jeweils an die Lötstelle herangeführt
und wieder weggeschwenkt werden muß. Durch Ungleichmäßigkeiten in
der Lotmaterialführung kommt es dabei dazu, daß einmal zuviel und
andermal zu wenig Lotmaterial abgeschmolzen wird, wodurch eine aus
reichende Festigkeit der Lötstelle nicht immer gewährleistet ist.
Bekannt ist ebenfalls eine Kontaktiervorrichtung mit einem durch Wi
derstandserwärmung beheizten U-förmigen Kontaktierungsstempel (DE-OS
30 17 448), der einen kerbformartigen Einschnitt hat. Der Kontaktie
rungsstempel übergreift mit dem kerbformatigen Einschnitt einen an
einer Metallfläche anliegenden Anschlußdraht und bewirkt durch vor
gegebenen Druck und vorgegebene Temperatur, daß die Metallfläche in
plastische oder schmelzflüssige Phase gebracht und der Anschlußdraht
darin eingebettet wird. Die Eindringtiefe des Kontaktierungsstempels
wird durch geregelt eingebrachte Wärme und geregelten Druck be
grenzt. Dabei kann die Wärme leistungs-, temperatur- oder zeitab
hängig gesteuert werden.
Es ist weiterhin ein Verfahren zur Kontaktierung elektrisch leiten
der Drähte vorgeschlagen worden, bei dem ein Hitzdraht an in einem
Sondenring befestigten Haltedrähten dadurch kontaktiert wird, daß
durch eine Knallgasflamme die Drähte erhitzt und ein die Verbindung
herstellendes Goldlot zum Schmelzen gebracht wird. Bei einem derar
tigen Verfahren besteht die Gefahr, daß an den relativ dünnen Dräh
ten unerwünschte Überhitzungen auftreten. Außerdem ist das Zuführen
von kleinen Goldlotmengen relativ schwierig und läßt sich das Ver
fahren schwer automatisieren.
Aufgabe der Erfindung ist, das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 derart zu verbessern, daß auf einfache Art und
Weise eine Kontaktierung möglich wird, die den mechanischen und
elektrischen Anforderungen genügt und eine Automatisierung bei einer
Anwendung auf einen in einem Trägerkörper befindlichen Haltedraht
und einen mit diesem zu kontaktierenden Draht erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ermöglichen
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patent
anspruch 1 angegebenen Verfahrens.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft erreicht, daß
trotz Automatisierung Überhitzungen der Drähte vermieden werden und
außerdem das als Schicht auf einem Draht aufgebrachte Lotmaterial
eine gesonderte Zuführung des Lotmaterials erübrigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung ver
einfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Trägerkörper mit einem daran aufgespannten Hitzdraht
zur Messung einer strömenden Mediummasse,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beispiels
weise zur Kontaktierung eines Hitzdrahtes an Haltedrähten, die in
einem Trägerkörper entsprechend Fig. 1 befestigt sind.
In Fig. 1 ist ein ringförmiger Trägerkörper 1, der
natürlich auch eine andere zweckmäßige Form haben kann,
mit vier Haltedrähten 2, 3, 4, 5 dargestellt. Die
Haltedrähte sind aus elektrisch leitendem Material,
beispielsweise 0,4 mm dickem Platindraht oder einem
Platinmanteldraht mit einem Kern aus einer Eisen-Nickel-
Legierung und einem Platinmantel gefertigt und zur Wär
meisolation und elektrischen Isolation über Glaseinschmel
zungen 7 im Trägerkörper 1 befestigt. Die Haltedrähte 2, 3,
4, 5 weisen einen in radialer Richtung ins Innere des
Trägerkörpers 1 gerichteten Radialabschnitt 8 auf, an dem
die Befestigung durch Glaseinschmelzung 7 erfolgt. Die
Haltedrähte 2 und 5 weisen überdies sich an die Radial
abschnitte 8 anschließende und die Glaseinschmelzung 7
durchgreifende Anschlußabschnitte 9 auf, die zu einem nicht
dargestellten bekannten elektronischen Steuergerät führen. Im
Innern des Trägerkörpers 1 schließen sich an die Radial
abschnitte 8 jedes Haltedrahtes 2, 3, 4, 5 Winkelab
schnitte 10 an, die gegenüber den Radialabschnitten 8
um ca. 90° abgewinkelt sind und etwa parallel zur
Strömungsrichtung 11 einer den Trägerkörper 1 durch
strömenden Mediummasse verlaufen. Die Winkelabschnitte
10 der Haltedrähte 2, 3, 4, 5 können dabei über eine
Stirnfläche 12 des Trägerkörpers 1 herausragen. An
diesen über die Stirnfläche 12 herausragenden Winkel
abschnitten 10 der Haltedrähte 2, 3, 4, 5 ist ein so
genannter Hitzdraht 14 derart ausgespannt, daß er vom
Haltedraht 2 zum Haltedraht 3 und von dort über den
Haltedraht 4 zum Haltedraht 5 verläuft, wobei der
Hitzdraht 14 mit den Winkelabschnitten 10 der Halte
drähte 2 und 5 verlötet ist, während er über die Win
kelabschnitte 10 der Haltedrähte 3 und 4 nur lose je
weils in Form einer Schlaufe 15 geführt ist. Die
sich kreuzenden Drahtabschnitte der Schlaufe 15 sind
jeweils in einem Berührungsbereich 16 elektrisch lei
tend miteinander verbunden. Dadurch wird die Schlaufe
15 stromlos und nicht durch Strom erwärmt. Der Hitz
draht 14 kann ebenfalls aus Platindraht gefertigt sein
und hat etwa eine Dicke von 0,07 mm. Die Verwendung
eines temperaturabhängigen Widerstandes in Form eines
Hitzdrahtes zur Messung der Masse eines strömenden Me
diums ist bereits bekannt, beispielsweise zur Ermitt
lung der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luft
masse, wozu der Trägerkörper 1 mit dem ausgespannten
Hitzdraht 14 im Luftansaugrohr der Brennkraftmaschine
angeordnet wird. Über die Anschlußabschnitte 9 wird da
bei der Hitzdraht 14 durch ein nicht dargestelltes
elektronisches Steuergerät mit Strom versorgt und der
art die Stromzufuhr geregelt, daß sich der Hitzdraht 14
auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt, die über der
mittleren Lufttemperatur der angesaugten Luftmasse
liegt. Nimmt nun die Strömungsgeschwindigkeit, d. h. die
pro Zeiteinheit angesaugte Luftmasse zu, so kühlt sich
der Hitzdraht 14 stärker ab. Diese Abkühlung wird dem
elektronischen Steuergerät zurückgemeldet, das darauf
hin einen höheren Strom zum Hitzdraht 14 einregelt, bis
der festgelegte Temperaturwert am Hitzdraht 14 sich wie
der eingestellt hat. Diese Stellgröße des elektronischen
Steuergerätes stellt gleichzeitig ein Maß für die ange
saugte Luftmasse dar, das als Meßgröße einem Zumeßkreis
der Brennkraftmaschine zur Anpassung der erforderlichen
Kraftstoffmasse an die pro Zeiteinheit angesaugte Luft
masse zugeführt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung mit der
erfindungsgemäß die Kontaktierung des Hitzdrahtes 14
an den Haltedrähten 2, 5 erfolgen kann. Dabei ist ein
Werkzeug 18 vorgesehen, das einen elektrisch leitenden
Aufnahmepol 19 hat, der über eine elektrische Anschluß
leitung 20 mit einer Stromquelle 21 in Verbindung steht.
In der Stromquelle 21 ist gleichzeitig ein Zeitglied,
beispielsweise ein RC-Glied enthalten. Andererseits führt
über einen Schalter 22 eine elektrische Anschlußleitung
23 zu einem federnden Pol 24. Zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens wird nun in einem ersten
Arbeitsgang jeder Haltedraht 2, 3, 4, 5 in dem Träger
körper 1 befestigt. Dabei sind die Haltedrähte 2 und 5
zumindest in ihrem Winkelabschnitt 10 in einem Bereich
mit einer Lötmaterialschicht 26, bei Drähten aus Platin
dient vorzugsweise Reingold als Lotmaterial, versehen.
Die Lotmaterialschicht 26 kann als ca. 0,003 bis 0,005 mm
dicke Schicht galvanisch auf die Haltedrähte 2, 5 auf
gebracht sein. Der Trägerkörper 1 wird nun in einem
zweiten Arbeitsgang so in das Werkzeug 18 eingelegt,
daß die Haltedrähte 2, 5 in entsprechenden Aussparungen
27 der Aufnahmepole 19 zu liegen kommen, während die
federnden Pole 24 am freien Ende 28 der Haltedrähte 2,
5 angreifen. In einem dritten Arbeitsgang wird nun der
zu kontaktierende Hitzdraht 14 an den Haltedraht 2 und
5 an jeden Winkelabschnitt 10 mit entsprechender Löt
materialschicht 26 angelegt, der einerseits durch den
Aufnahmepol 19 und andererseits durch den federnden Pol
24 begrenzt wird. Durch Schließen des Stromkreises 20,
21, 23 mittels des Schalters 22 erwärmt sich nach dem
Prinzip der Widerstandserwärmung der Winkelabschnitt
10 der Haltedrähte 2, 5 auf eine Temperatur, die aus
reicht, um das Lotmaterial 26 zu schmelzen, bei Rein
gold etwa 1060°C, so daß das Lotmaterial 26 eine
korrosiven Angriffen sowie Temperaturen von etwa 900°C
standhaltende Verbindung zwischen den Haltedrähten 2,
5 und dem Hitzdraht 14 herstellt. Die genaue Einstel
lung der erforderlichen elektrischen Spannung an der
Stromquelle 21 und die zeitliche Begrenzung des Erwär
mungsvorganges durch das Zeitglied gewährleisten eine
Lotverbindung ohne die Gefahr von Überhitzung der zu
verbindenden Drähte. Das erfindungsgemäße Verfahren
hat außerdem den Vorteil, daß es eine Automatisierung
erlaubt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Kontaktierung elektrischer Leiter, insbesondere ei
nes an einem Trägerkörper (1) zur Messung einer strömenden Medium
masse ausgespannten Hitzdrahtes (14) an Haltedrähten (2-5), mit
tels Erwärmung und einem Lotmaterial (26),
- - wobei ein zu kontaktie render Leiter (2-5) in einem Abschnitt (10) durch die Pole (19, 24) eines der Erwärmung des Lotmaterials (26) dienenden Stromkreises begrenzt wird und
- - der Stromkreis zeitlich begrenzt geschlossen wird, bis die Schmelztemperatur des Lotmaterials (26) erreicht und eine sichere Lotverbindung zwischen beiden elektrischen Leitern (2-5; 14) gewährleistet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß zunächst mindestens ein zumindest teilweise am Umfang mit einer Lotmaterial schicht (26) versehener Haltedraht (2-5) an einem Trägerkörper (1) befestigt wird,
- - dann jeder Haltedraht (2-5) in einem Werk zeug (18, 19, 24) derart gelagert wird, daß der durch die Pole (19, 24) begrenzte Abschnitt (10) mit mindestens einer Lotmaterial schicht (26) versehen ist und
- - dann der zu kontaktierende Draht (14) an jeden Haltedraht (2-5) in dem Abschnitt (10) mit der Lotmate rialschicht (26) angelegt und der Stromkreis geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktierung des Drahtes (14) an einem Winkelabschnitt (10) des
Haltedrahtes (2-5) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zu kontaktierende Draht (14) aus Platin und der Haltedraht (2-5)
aus Platin ausgebildet oder mit einem Platinmantel versehen ist und
die auf dem Haltedraht (2-5) aufgebrachte Lotmaterialschicht (26)
aus Gold besteht.
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