DE3130634A1 - Verfahren zur kontaktierung elektrisch leitender draehte - Google Patents
Verfahren zur kontaktierung elektrisch leitender draehteInfo
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Description
η 7201
1T - T . 1981 Kh/Hm
ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stutttgart 1
Stand der Technik
Die Erfindung- geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein Verfahren
zur Kontaktierung elektrisch leitender Drähte vorgeschlagen worden, bei dem ein Hitzdraht an in einem
Sondenring befestigten Haltedrähten dadurch kontaktiert ■wird, daß durch eine Knallgasflamme die Drähte erhitzt
und ein die Verbindung herstellendes Goldlot zum Schmelzen gebracht wird. Bei einem derartigen Verfahren besteht
die Gefahr, daß an den relativ dünnen Drähten unerwünschte Überhitzungen auftreten. Außerdem ist
das Zuführen von kleinen Goldlotmengen relativ schwierig und läßt sich das Verfahren schwer automatisieren.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Kontaktierung elektrisch
leitender Drähte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß die Löttemperatur über die elektrische Spannung einwandfrei eingestellt bzw. geregelt werden kann und
sich die Erhitzung auf die Lötstelle konzentriert,
wodurch. Überhitzungen der Drähte vermieden werden. Aus.-serdem
erübrigt das als Schicht auf einem Draht aufgebrachte "Lotmaterial eine gesonderte Zuführung des Lotmaterials.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen' Trägerkörper mit einem daran aufgespannten Hitzdraht
zur Messung einer strömenden Mediummasse, Figur 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beispielsweise zur Kontaktierung eines Hitzdrahtes an Haltedrähten, die in einem Trägerkörper
entsprechend Figur 1 befestigt sind.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
In Figur 1 ist ein ringförmiger Trägerkörper 1, der natürlich auch eine andere .zweckmäßige Form haben kann,
mit vier Haltedrähten 2, 3, h, 5 dargestellt. Die
Haltedrähte sind aus elektrisch leitendem Material, beispielsweise O9U mm dickem Platindraht oder einem
Platinmanteldraht mit einem Kern aus einer Eisen-Nickel-Legierung und einem Platinmantel· gefertigt und zur Wärmeisol·ation
und elektrischen Isolation über G-laseinschmelzungen
7 im Trägerkörper 1 befestigt. Die Haltedrähte 2, 3, h, 5 weisen einen in radialer Richtung ins Innere des
Trägerkörpers 1 gerichteten Radialabschnitt 8 auf, an dem
die Befestigung durch Glaseinschmelzung J erfolgt. Die
Haltedrähte 2 und 5 weisen überdies sich an die Radialabschnitte 8 anschliessende und die Glaseinschmelzung T
durchgreifende Anschlußabschnitte 9 auf, die zu einem nicht dargestellten bekannten elektronischen Steuergerät führen. Im
Innern des Trägerkörpers 1 schließen sich an die Radialabschnitte 8 jedes Haltedrahtes 2, 3, h, 5 Winkelabschnitte
10 an, die gegenüber den Radialabschnitten 8 um ca. 90 abgewinkelt sind und etwa parallel zur
Strömungsrichtung 11 einer den Trägerkörper 1 durchströmenden
Mediummasse verlaufen. Die Winkelabschnitte 10 der Haltedrähte 2, 3, h, 5 können dabei über eine
Stirnfläche 12 des Trägerkörpers 1 herausragen. An diesen über die Stirnfläche 12 herausragenden Winkelabschnitten
10 der Haltedrähte 2, 3, k, 5 ist ein sogenannter
Hitzdraht 1k derart ausgespannt, daß er toi Haltedraht 2 zum Haltedraht 3 und von dort über den
Haltedraht k zum Haltedraht 5 verläuft, wobei der Hitzdraht 1k mit den Winkelabschnitten 10 der Haltedrähte
2 und 5 verlötet ist, während er über die Winkkelabschnitte 10 der Haltedrähte 3 und k nur lose jeweils
in Form einer Schlaufe 15 geführt ist. Die sich kreuzenden Drahtabschnitte der Schlaufe 15 sind
jeweils in einem Berührungsbereich 16 elektrisch -leitend
miteinander verbunden. Dadurch wird die Schlaufe 15 stromlos und nicht durch Strom erwärmt. Der Hitzdraht
1k kann ebenfalls aus Platindraht gefertigt sein
und hat etwa eine Dicke von 0,07 mm. Die Verwendung eines temperaturabhängigen Widerstandes in Form eines
Hitzdrahtes zur Messung der Masse eines strömenden Mediums ist bereits bekannt, beispielsweise zur Ermittlung
der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luftmasse, wozu der Trägerkörper 1 mit dem ausgespannten
ti> . 313063A
Hitzdraht 14 im Luftansaugrohr der Brennkraftmaschine
angeordnet wird. Ü"ber die Anschlußabschnitte 9 wird dabei der Hitzdraht 1^ durch ein nicht dargestelltes
elektronisches Steuergerät mit Strom versorgt und derart die Stromzufuhr geregelt, daß sich der Hitzdraht.1^
auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt, die über der mittleren Lufttemperatur der angesaugten Luftmasse
liegt. Nimmt nun die Strömungsgeschwindigkeit, d.h. die pro Zeiteinheit angesaugte Luftmasse zu, so kühlt sich '
der Hitzdraht 1^ stärker ab. Diese Abkühlung wird dem
elektronischen Steuergerät zurückgemeldet, das daraufhin einen höheren Strom zum Hitzdraht 1U einregelt, bis
der festgelegte Temperaturwert am Hitzdraht lh sich wieder eingestellt hat. Diese Stellgröße des elektronischen
Steuergerätes stellt gleichzeitig ein Maß für die angesaugte Luftmasse dar, das als Meßgröße einem Zumeßkreis
der Brennkraftmaschine zur Anpassung der erforderlichen
Kraftstoffmasse an die pro Zeiteinheit angesaugte Luftmasse zugeführt werden kann.
Die Figur 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung mit der erfindungsgemäß die Kontaktierung des Hitzdrahtes 1U
an den Haltedrähte'n 2, 5 erfolgen kann. Dabei ist ein
Werkzeug 18 vorgesehen, das einen elektrisch leitenden
<s-" Aufnahmepol 19 hat, der über eine elektrische Anschlußleitung
20 mit einer Stromquelle 21 in Verbindung steht. In der Stromquelle 21 ist gleichzeitig ein Zeitglied,
beispielsweise ein RC-Glied enthalten. Andererseits führt über einen Schalter 22 eine elektrische Anschlußleitung
23 zu einem federnden Pol 2k. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird nun in einem ersten Arbeitsgang jeder Haltedraht 2, 3, h3 5 in dem Trägerkörper
1 befestigt. Dabei sind die Haltedrähte 2 und 5
zumindest in ihrem Winkelabschnitt 10 in einem Bereich
mit einer Lötmaterialschicht 26, "bei Drähten aus Platin dient vorzugsweise Reingold als Lotmaterial, versehen.
Die Lotmaterialschicht 26 kann als ca. 0,003 bis 0,005 mm
dicke Schicht galvanisch auf die Haltedrähte 2, 5 aufgebracht sein. Der Trägerkörper 1 wird nun in einem
zweiten Arbeitsgang so in das Werkzeug 18 eingelegt,
daß die Haltedrähte 2, 5 in entsprechenden Aussparungen
27 der Aufnahmepole 19 zu liegen kommen, während die
federnden Pole 2k am freien Ende 28 der Haltedrähte 2, 5 angreifen. In einem dritten Arbeitsgang wird nun der
zu kontaktierende Hitzdraht 11)- an den Haltedraht 2 und
5 an jeden Winkelabschnitt 10 mit entsprechender Lötmaterialschicht
26 angelegt, der einerseits durch den Aufnahmepol 19 und andererseits durch den federnden Pol
2k begrenzt wird. Durch Schließen des Stromkreises 20, 21, 23 mittels des Schalters 22 erwärmt sich nach dem
Prinzip der Widerstandserwärmung der Winkelabschnitt 10 der Haltedrähte 2, 5 auf eine Temperatur, die ausreicht,
um das Lotmaterial 26 zu schmelzen, bei Reingold etwa 1 060 C, so daß das Lotmaterial 26 eine
korrosiven Angriffen sowie Temperaturen von etwa 900 C standhaltende Verbindung zwischen den Haltedrähten 2,
5."und dem Hitzdraht \k herstellt. Die genaue Einstellung der erforderlichen elektrischen Spannung an der
Stromquelle 21 und die zeitliche Begrenzung des Erwärmungsvorganges durch das Zeitglied gewährleisten eine
Lotverbindung ohne die Gefahr von Überhitzung der zu verbindenden Drähte. Das erfindungsgemäße Verfahren
hat außerdem den Vorteil, daß es eine Automatisierung erlaubt.
L ee rs ei te
Claims (3)
- 313083417-7.1981 Kh/HmROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stutttgart 1Ansprüchej Verfahren zur Kontaktierung elektrisch leitender Drähte, insbesondere eines an einem Trägerkörper zur Messung einer strömenden Mediummasse ausgespannten Hitzdrahtes an Haltedrähten, mittels Erwärmung und einem Lotmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsgang mindestens ein zumindest teilweise am Umfang mit einer Lötmaterialschicht (26) versehener Haltedraht (2, 5) an einem Trägerkörper (1) befestigt wird, in einem zweiten Arbeitsgang jeder Haltedraht (2, 5) in einem Werkzeug (18, 19 5 2k) derart gelagert wird, daß mindestens ein mit der Lötmaterialschicht (26) versehener Abschnitt (1O) jedes Haltedrahtes (2, 5) an den Polen (195 2^) eines elektrischen Stromkreises (20, 21, 23) liegt, in einem dritten Arbeitsgang der zu kontaktierende Draht (1k) an jeden Haltedraht (2, 5) in dem Abschnitt (1O), der mit der Lötmaterialschicht (26) versehen ist und durch die Pole (195 2U) des elektrischen Stromkreises (20, 21, 23) begrenzt wird, angelegt wird und in einem vierten Arbeitsgang der elektrischeStromkreis (20, 21, 23) zeitlich begrenzt geschlossen wird, "bis die Schmelztemperatur des Lotmaterials (26) erreicht und eine sichere Lötverbindung von Haltedraht (2, 5). zu. kontaktierendem Draht (lh) gewährleistet ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung des Drahtes (1*0 an einem Finkelabschnitt (10) des Haltedrahtes (2, 5) erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu kontaktierende Draht ('\k) aus Platin und der Haltedraht (2, 5) aus Platin ausgebildet oder mit einem Platinmantel versehen ist und die auf dem Haltedraht (2, 5) aufgebrachte Lotmaterialschicht (26) aus Gold besteht.
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