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Die Erfindung betrifft ein Klemmprofil aus Gummi oder Kunststoff,
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insbesondere Kantenschutzprofil für Kraftfahrzeuge, mit einer Einlage
aus miteinander verschweißten Kett- und Schußelementen.
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Derartige Klemmprofile dienen insbesondere zur Abdichtung der verschiedenen
Karosserieteile von Kraftfahrzeugen, beispielsweise des Kofferraums gegenüber der
Kofferraumklappe. Die Dichtungsprofile müssen in die verschiedensten Richtung biegsam
sein, wobei in ungünstigen Fällen eine Biegsamkeit in mehrere Richtungen gleichzeitig
erreichbar sein muß. Dabei soll das gebogene Profil durch Rückstellkräfte seine
Form nicht verlieren. Aus diesem Grunde weisen bekannte Klemmprofile Metalleinlagen
wie beispielsweise Drahteinlagen auf, die gleichzeitig die Klemmkraft des Profils
erhöhen. Bekannt sind Drahteinlagen mit in Längsrichtung des Klemmprofils verlaufenden
Kettdrähten und quer dazu angeordneten metallischen Schußdrähten (DE-PS 1 926 329).
Die Kettdrähte sind dabei gruppenweise mittig der schmalen Bänder der Klemmprofile
angeordnet. Dabei hat es sich als schwierig erwiesen, diese schmalen Bänder aus
Kett- und Schußdrähten so zu gestalten, daß die parallel zueinander liegenden Schußdrähte
ihre Lage auch vor und während des Durchlaufens des Extruders beim Herstellen der
endgültigen Klemmprofile einhalten. Vielmehr hat es sich gezeigt, daß der Verband
zwischen Kett- und Schußdrähten insbesondere dann, wenn die Schußdrähte die Kettdrähte
beidseitig überragen, nicht fest genug ist, um eine einwandfreie Lage der Schußdrähte
zu gewährleisten. Darüber hinaus wirken die abstehenden Schußdrähte leicht als Schneiden,
die durch das Abdeckmaterial des Klemmprofils hindurchdringen und dann zu Schäden
insbesondere durch Korrosion
führen. Es ist dann versucht worden,
die Schußdrähte mit Hilfe von Hilfskettdrähten zu arretieren. Diese Lösung ist jedoch
nicht zufriedenstellend, weil die Zugkräfte beim Durchlaufen des Extruders so erheblich
sind, daß die Enden der Schußdrähte trotz der Hilfskettdrähte ihre Lage ändern.
Auch eine Umhüllung der Schußdrähte mit einem Kunststoffmantel bringt nicht immer
eine ausreichende Fixierung der Schußdrahtenden, wobei es gemäß DE-PS 29 30 302
dann zu einer annähernden Lage sicherheit kommt, wenn die Kett- und Schußdrähte
mit einer die Kreuzungstellen von Kett- und Schußdrähten insgesamt umhüllenden Kunststoffbeschichtung
versehen sind. Dabei werden die Kettdrähte jeweils gruppenweise mittig und/oder
an den Rändern bzw. Enden der Schußdrähte angeordnet, so daß die Beweglichkeit der
Klemmprofile dadurch eingeschränkt ist. Der Umhüllungsvorgang muß mit Vorsicht vorgenommen
werden, um die Lage der Drähte zu gewährleiten. Nach der Umhüllung mit Kunststoff
ist die Lagesicherheit gegeben. Sie kann lediglich durch häufiges Verschieben und
Bearbeiten vor der eigentlichen Einarbeitung in dem Kunststoff geringfügig beeinträchtigt
werden.
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Auch eine Verstarrung und Verbindung der Kett-und Schußdrähte durch
eine Vollnahtverschweißung der Gruppe der Kettdrähte mit den Schußdrähten weist
erhebliche Nachteile auf, die insbesondere in der zu großen Einschränkung der Beweglichkeit
des Klemmprofils zu finden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klemmprofil mit einer
ihm eine große Beweglichkeit belassenden Drahteinlage zu schaffen, die eine lageunabhängige
Fixierung der Drähte erlaubt und die Bildung von Schneideflächen vermeidet.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
in
Längsrichtung verlaufenden Kettelemente gewellt ausgebildet sind.
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Durch die gewellte Ausbildung der in Längsrichtung verlaufenden Kettelemente
ist ein ausreichendes Spiel vorgegeben, das die Bewegung des Klemmprofils in die
verschiedensten Richtungen ermöglicht, ohne daß diese Bewegungen durch die Kettelemente
behindert werden kann. Das Klemmprofil hat sowohl eine hohe Stauchbarkeit als auch
eine ausreichende Dehnbarkeit und zwar in praktisch dem Maße, wie dies von der Kunststoff-
oder Gummiummantelung vorgegeben ist. Durch die gewellte Ausführung der Kettelemente
kann in vorteilhafter Weise die Verbindungsform Schweißen für die Kett- und Schußelemente
eingesetzt werden. Dadurch ist die Herstellung von Endlosprofilen möglich, wobei
eine pptimale Fixierung der Schußdrähte möglich ist, weil die Kettdrähte praktisch
an beliebiger Stelle angeordnet sein können. Die Verbindung durch Schweißen erbringt
eine günstige Bauhöhe, was sich auf das gesamte Klemmprofil positiv auswirkt.
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Eine günstige Verbindung zwischen Kett- und Schußelementen bei günstiger
Beweglichkeit ist erfindungsgemäß dadurch gegeben, daß die Kettelemente einzeln
angeordnete und mit den Schußdrähten verschweißte Kettdrähte sind, die in einer
Ebene gewellt ausgebildet sind. Insbesondere bei derartigen Drahteinlagen kann durch
Wahl entsprechender Drahtstärken die Beweglichkeit und Stabilität eines derartigen
Klemmprofils besonders günstig eingestellt werden.
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Durch die Verwendung von gewellten Kettdrähten können einzelne Drähte
verwendet werden, die jeweils an den günstigsten Stellen verteilt angeordnet werden
können. So ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß je ein Kettdraht
an den Enden der Schußdrähte und/ oder mittig angeordnet ist. Die Verwendung von
einzelnen Kettdrähten erbringt eine weitere Erhöhung der Beweglichkeit, ohne daß
dadurch die Lagesicherheit der einzelnen Schußdrähte gefährdet ist. Diese sind vielmehr
lagesicher mit den Kettdrähten verbunden, selbst dann, wenn nur mittig einer oder
einzelne Kettdrähte vorgesehen sind.
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In vorteilhafter Weise ist es nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, die Kettdrähte im Bereich der Dichtlippe und innenliegend anzuordnen.
Somit ist es möglich, die Kettdrähte jeweils so anzuordnen, daß seine günstigste
Lastverteilung gegeben ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung können die Schußdrähte die gewünschte
Beweglichkeit für das Klemmprofil erbringen, in dem. sie als plattgedrückte Drahtspirale
ausgebildet und mit den Kettdrähten verschweißt sind. Insbesondere auch diese plattgedrückte
Drahtspirale gibt das notwendige Spiel, wenn das Klemmprofil in eine oder gleichzeitig
mehrere Richtungen gebogen werden muß. Andererseits ist vorteilhaft, daß beim Biegen
auf der Innenseite durch die Formgebung der Schußdrähte das Stauchen erleichtert
ist.
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Je nach den Abmessungen des Klemmprofils kann es zweckmäßig sein,
daß der Abstand der Schußdrähte und die Wellung der Kettdrähte so gewählt ist, daß
jeweils ein Wellenberg oder -tal zwischen zwei Schußdrähten angeordnet ist. Bei
einer derartigen Wellung ist naturgemäß sehr viel Material für einen notwendigen
Dehnvorgang beim Biegen des Klemmprofils vorhanden.
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Zur weiteren Erhöhung der Biegefähigkeit von Klemmprofilen ist es
möglich,
die Schußdrähte ebenso wie die Kettdrähte gewellt auszubilden. Eine derartige Ausbildung
der Erfindung, bei der die Schußdrähte und die Kettdrähte jeweils durch Schweißpunkte
miteinander verbunden sind, erleichtert auch die Herstellung des Klemmprofils und
kann je nach Ausbildung die Klemmwirkung ebenfalls positiv beeinflussen.
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Insbesondere zur Vermeidung von scharfen Kanten und von Schneidenbildung
ist es vorteilhaft, die Schußdrähte an den Enden abgeknickt, abgewinkelt oder abgebogen
auszuführen. Diese Ausbildung wirkt sich gleichzeitig positiv aus, weil sie eine
bessere Fixierung der Kettdrähte ermöglicht.
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Eine weitere Möglichkeit der Vermeidung von scharfen Kanten und einer
Schneidenbildung wird erfindungsgemäß darin gesehen, daß ein od mehrere Schußdrähte
mäanderförmig verlegt und mit den Kettdrähten verschweißt sind. Bei einer derartigen
Ausbildung bzw. Verlegung der Schußdrähte werden scharfe Kanten überhaupt verhindert,
weil jeweils die Mäanderbögen an den Außenseiten des Klemmprofils angeordnet sind.
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Bei der Herstellung des Klemmprofils bzw. der dafür notwendigen Drahteinlage
kann es bei der gewellten Ausbildung von Schuß-und Kettdrähten vorteilhaft sein,
daß die Schuß- und die Kettdrähte zunächst gemeinsam gekröpft und dann miteinander
verschweißt sind. Bei einer derartigen Ausbildung ist sichergestellt, daß die Verbindungsstellen
nicht durch weitere Arbeitsgänge nachteilig beeinflußt werden.
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Insbesondere bei der Einzelfertigung von Streifen für Klemmprofile
ist es vorteilhaft, die Kett- oder/und Schußelemente bandförmig auszubilden. Dabei
ist vorgesehen, daß auch die bandförmigen Elemente gewellt sind. Ebenfalls bei der
Einzelfertigung von Streifen für Klemmprt
file ist eine vorteilhafte
Ausbildung darin zu sehen, daß die Schußdrähte in einem oder mehreren Bögen verlegt
und wechselweise mit ihren Enden mit dem einen bzw. anderen mittig verlegten Kettdraht
verschweißt sind. Einer derartigen Ausbildung der Erfindung sind scharfe Kanten
an den Randbereichen sicher verhindert. Dabei können in vorteilhafter Weise auch
die Enden dieser Schußdrähte günstig fixiert werden, in dem sie mit den Kettdrähten
direkt verschweißt sind. Durch die wechselweise Verbindung wird die Beweglichkeit
zusätzlich erhöht.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein sehr
bewegliches Klemmprofil geschaffen ist, das sowohl in eine wie gleichzeitig in mehrere
Richtungen abgebogen werden kann, ohne daß dadurch Rückstellkräfte wirksam werden
können.
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Durch die Verschweißung der gewellt ausgebildeten Kett- und der Schußdrähte
können sich die einzelnen Drähte beim weiteren Verarbeitungsvorgang, insbesondere
beim Durchlaufen durch den Extruder nicht verschieben bzw. drehen. Dadurch sowie
durch die Möglichkeit, einzelne Kettdrähte zu verlegen wird der Herstellungsvorgang
und die anschließende Verarbeitung der Klemmprofile wesentlich erleichtert. Weiter
ist die geringe Bauhöhe derartiger Klemmprofile vorteilhaft und die Vermeidung jedweder
scharfer Kanten oder Schneiden. Die Verwendung von einzelnen Drähten verringert
die Rißgefahr. Vorteilhaft ist weiter, daß eine Beschichtung für die Fixierung der
Drähte nicht mehr notwendig ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung,
in der bevorzugte Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt sind.
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Es zeigen Fig. 1 ein Klemmprofil in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Drahteinlage eines Klenmprofils gemäß
Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführung der Drahteinlage, Fig. 4 eine weitere Ausbildung
der Schußdrähter Fig. 5 einen Schnitt durch ein Klemmprofil gemäß Fig. 1, Fig. 6
eine Draufsicht auf eine Drahteinlage mit mäanderförmig verlegtem Schußdraht, Fig.
7 eine Draufsicht auf eine Drahteinlage-mit bogenförmig verlegten Schußdrähten,
Fig. 8 eine Drahteinlage, bei der die Schußdrähte abgebogen sind.
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Fig. 9 eine Drahteinlage mit abgeknickten Schußdrahtenden, Fig. 10
einen Querschnitt durch eine Drahteinlage, Fig. 11 einen Längsschnittdurch eine
Drahteinlage, Fig. 12 ein gebogenes Klemmprofil in perspektivischer Darstellung.
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Das in Fig. l dargestellte Klemmprofil ist allgemein mit 1 bezeichnet:
Über den Klemmrand 2 und die innen angeordneten Dichtlippen 3, 4 wird eine dichte
Anlage des Klemmprofils an die zu schützende Kante beispielsweise im Bereich des
Kofferraums eines Kraftfahrzeuges erreicht.
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Das Klemmprofil 1 besteht aus der Einlage 5 sowie der aus Kunststoff
oder Gummi bestehenden Umhüllung 11. Die Einlage ihrerseits besteht aus Kettelementen
6 und Schußelementen 14. Im dargestellten Beispiel besteht die Einlage 5 aus mehreren
in Längsrichtung des Klemmprofils 1 verlaufenden Kettdrähten 7, 8, 9, 10 und senkrecht
dazu verlaufenden Schußdrähten 15, 16, 17, 18. Diese Kettdrähte 7, 8, 9, 10 und
Schußdrähte 15, 16, 17, 18 sind über Schweißpunkte 20, 22 miteinander bleibend und
lagesicher verbunden. Dabei sind die Kettdrähte 7, 8, 9, 10 gewellt ausgebildet,
wie in Fig. 2 und den Figuren 11 durch die mit 27 bzw. 28 bezeichneten Wellenberge
und Wellentäler angedeutet ist. Dabei können die Schweißpunkte 20, 22 jeweils an
jeder Verbindungsstelle oder aber jeweils wechselnd angeordnet sein.
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Eine besondere Möglichkeit auch die Schußdrähte 15, 16 gewellt auszuführen
ist in Fig. 3 dargestellt, wobei die Schußdrähte 15, 16 mit ihren Enden 24, 25 vorteilhaft
an die außenliegenden Kettdrähte 7, 10 angeschweißt sind, so daß scharfe Kanten
und Schneiden sicher verhindert sind.
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Um eine günstige geringe Bauhöhe sicherzustellen, sind die Kettdrähte
7, 8, 9, 10 gemäß Fig. 2 und auch Fig. 4 in nur einer Ebene gewellt. Dabei ist es
auch möglich, eine Drahtschnecke 21 zu verwenden, die aber vor der Verarbeitung
zweckmäßigerweise zusammengepreßt ist. Die Kett- und Schußdrähte weisen
eine
runde, ovale oder auch flachgedrückte oder eckige Form auf.
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Fig. 5 deutet die Anordnung des Kettdrahtes 7 im Bereich der Dichtlippen
3, 4 an, wodurch eine günstige Lastverteilung und auch eine günstige Klemmwirkung
sichergestellt ist.
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Die Fig. 6, 7, 8, 9 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Endbereiche
der Schußdrähte 15, 16, 17, 18. Bei Fig. 6 sind die Schußdrähte 15 mäanderförmig
verlegt. Bei der Ausführungsform gemäß Fig, 7 sind einzelne Schußdrähte 15, 16,
17, 18 so bogenförmig ausgebildet, daß sie mit ihren Enden 24, 25 mit den mittig
verlegten Kettdrähten 7, 8 verschweißt werden können.
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Durch die Ausbildung der Bögen 29, 30 sind einerseits scharfe Kanten
und Schneiden verhindert und andererseits die Möglichkeit gegeben, die Enden 24,
25 direkt mit den mittig verlegten Kettdrähten 7, 8 zu verschweißen und so eine
gute Beweglichkeit des gesamten Klemmprofils 1 sicherzustellen.
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Die Fig. 8, 9 zeigen abgebogene bzw. abgeknickte Enden 24, 25.
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Verschiedene Möglichkeiten, die Kettdrähte 7, 8 an den äußeren Enden
24, 25 der Schußdrähte 15, 16 anzuordnen, ist in Fig. 10 angedeutet. Dabei können
die Kettdrähte entweder beim Klemmprofil 1 innenliegend oder außenliegend angeordnet
werden und zwar so, daß sie gleichzeitig einen Kantenschutz darstellen.
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Fig. 12 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Klemmprofil, das
in zwei Richtungen gleichzeitig abgebogen ist. Dabei ist durch Darstellung der gewellten
Kettdrähte 7, 8 angedeutet, daß diese Wellung sowohl im Bereich der Stauchung als
auch der Dehnung dem Klemmprofil eine vorteihafte Beweglichkeit beläßt.
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