DE312931C

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Publication number: DE312931C
Application number: DENDAT312931D
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Description

AUSGEGEBEN AM 21. JUNI 1919

Um bei solchen Dosenlichten, bei denen die Übertragung der Flammenwärme über den Metalldeckel hinweg auf den Brennstoff dadurch erschwert ist, daß statt des Metallmantels der Dose ein Papier- oder Pappmantel Verwendung findet, das: Wärmeleitungsvermögen zu steigern, ist bei der vorliegenden Erfindung der übliche Dochthalter in neuartiger Weise ausgebildet.

ίο Der röhrenförmige Dochthalter, der bekanntlich sonst mit von seinen Enden abgezweigten Fortsätzen versehen ist, die sich indessen von dem Docht abspreizen, hat gemäß der Erfindung Streifen, die sich möglichst an den Docht heranlegen. Dadurch kann die über dem mit mittlerer Öffnung versehenen Deckel brennende Flamme an dem Docht herunterwandern und so einmal näher an die Brennstoffoberfläche herantreten, andererseits ihre Wärme durch die in sie hineinragenden Streifen übertragen.

Insbesondere ist der Dochthalter mit einer Art von geschlitzter Hülle bildenden, den Docht mehr oder weniger berührenden Fortsätzen versehen. Dabei kann diese Hülle von in der Dochthaltermantelebene liegenden Streifen oder aber von schraubenförmig um den Docht gewundenen Streifen gebildet sein.

Daneben hat der Dochthalter noch die üblichen von seinem oberen und unteren Rand, strahlenförmig ausgehenden Streifen, von denen die ersteren gegebenenfalls an den Deckel bzw. dessen mittlerer Öffnung heranreichen.

Einige Ausführungsformen des neuen Dochthalters, die aber dessen mögliche Gestaltungen keineswegs erschöpfen, sind auf der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt ein mit dem neuen Dochthalter versehenes Dosenlicht an sich bekannter Bauart im Längsschnitt;

Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung des hierbei Verwendung findenden Dochthalters allein, dessen weitere Abarten in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind.

In der mit Brennstoff a — in flüssigem Zustand eingefülltes oder als fester Block eingesetztes Wachs, Paraffin, Zeresin o. dgl. — versehenen Dose b aus Papier oder Pappe steckt der aus einem Blechstreifen röhrenförmig gebogene Dochthalter d, dessen unteren Zweige d¹ sich über dem Boden der Dose ausbreiten. An der Austrittsstelle aus dem Brennstoff α hat der den Docht e einhüllende Halter d seinen Mantel fortsetzende Streifen d², die den Docht bis nahe seinem Ende umgeben. Die in dem Metalldeckel / vorgesehene Öffnung ο läßt die Dochthalterstreifen mit reichlichem Spiel durchtreten, so daß genügend Luft von außen her über -den Brennstoff treten kann.

Die Flamme kann infolge der zwischen den Streifen d² befindlichen Schlitze an dem Docht e herabklettern und so ihre Wärme an die Brennstoffoberfläche abgeben. Dadurch aber, daß sich auch die Streifen d² erhitzen, geben diese ihre Wärme an die Brennstoffoberfläche ab und leiten diese über den Dochthalter d und die unteren Zweige d¹ in den Brennstoff hinein, so daß dieser verhältnismäßig rasch zum Schmelzen gelangt, ob-

wohl die Wärmeübertragung vom Deckel auf die sonst aus Metall bestehende Dose fehlt.

Da der Docht ziemlich weit über dem Vollmantel des Halters vorsteht, also die Neigung hat, sich zu krümmen, hat das Vorhandensein der Streifen d² noch den beachtenswerten Vorteil einer diesem Bestreben entgegenwirkenden Stütze.

Die Anbringung der Streifen d² hindert ίο dabei keineswegs die Anwendung der vom oberen Dochthalterrand strahlenförmig ausgehenden Streifen d^a (Fig. 3).

Die gleiche wärmetechnische und mechanische Wirkung wie die Streifen d² nach den Ausführungen gemäß Fig. 1 bis 3 erzielen die in Windungen um den Docht c geführten Streifen d⁴ bzw. d (Fig. 4 und 5), wobei es gleichgültig ist, ob diese Streifen erst vom ^ oberen Rand des Dochthalters ausgehen oder den Dochthalter selbst noch umschlingen. Auch in den zuletzt dargestellten bzw. erläuterten Fällen können zwischen den Streifen d^l bzw. d⁵ strahlenförmig sich über die Brennstoffoberfläche erstreckende Äste oder soiche vorhanden sein, die an den Deckel bzw. dessen öffnung herangeführt sind.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Dosenlicht mit röhrenförmigem, sich an seinen Enden verzweigenden Dochthalter und einem Metalldeckel mit mittlerer Durchtrittsöffnung für den Docht, gekennzeichnet durch den Docht auf seinem den Brennstoff überragenden Teil mit Unterbrechungen umhüllende Fortsätze des Dochthalters.

2. Dosenlicht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch sich an den Docht anlegende oder ihm nähernde, eine geschlitzte Hülle bildende Dochthalter streifen (d²).

3. Dosenlicht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den freiliegenden Teil des Dochtes umwindende Dochthalterstreifen (d*, tP).

4. Dosenlicht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Dochthalter und den Docht umwindende Metallstreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Ergänzungsblatt zur 'Patentschrift 312931 KLASSE 4a GRUPPE 35

Das Patent 312931 ist durch rechtskräftige Entscheidung des Reichspatentamts vom 23. September 1919 durch Streichung der Ansprüche 1 und 2 teilweise für nichtig erklärt.