-
Titel: Steuersystem für einen Mikrowellenofen.
-
B.eschr.eib.üng Die Erfindung" betrifft ein Steuersystem für einen
Mikrowellenofen zur Verwendung mit einem Gegenstand, auf den ein eine Information
tragender Code aufgedruckt ist, der ein Kochablaufprogramm für eine Speise wiedergibt.
-
Bisher sind die verschiedensten Systeme zum Bestimmen und Steuern
des Kochablaufs in Mikrowellenöfen verwendet worde. Dies war erforderlich, da nicht
alle Speisenin.gleicher Weise kochen oder sich erwärmen, wenn sie der im Ofen erzeugten
Hochfrequenzenergie unterworfen sind. Beispielsweise können hohe Niveaus solcher
Hochfrequenzenergie verwendet werden, Fleisch zu kochen und die meisten Nahrungsmittel
auf zuwärmen, während niedrigere Niveaus zum Kochen bestimmter Nahrungsmittel und
zum Auftauen tiefgefrorener Nahrungsmittel erwünscht sind. Typischerweise hat der
Mikrowellenofen eine Anzahl von Steuerelementen, die aus einer oder mehreren Schaltern,
Skalen oder Knöpfen an einem Bedienungsfeld für ihn bestehen, wobei die Anzahl und
die Art von der Ausführung und den verfügbaren Merkmalen im jeweiligen Ofen abhängt.
Bei Betätigung der geeigneten Steuerelemente konnte der Benutzer den Kochablauf
an das zu kochende jeweilige Nahrungsmittel anpassen. Der Kochablauf konnte auch
während des Kochvorgangg+n Übereinstimmung mit dabei festgestellten Parametern ,wie
ger Temperatur des Nahrungsmittels, verändert werden, was durch eine in der Ofenkammer
vorgenommene Temperaturprobe erhalten wurde. Wenn der Ofen komplizierter ausgebildet
und programmierbar war, konnte der Benutzer alle notwendigen Programmiervorgänge
auf einmal ausführen, wobei sich der Ofen danach der programmierten Anweisungen
"erinnerte" und den Kochablauf in Übereinstimmung hiermit ausführte.
-
Der Benutzer des Ofens kann sein eignes Kochprogramm für besondere
Nahrungsmittel selbst schaffen oder Xochprogrammen folgen, die dem Benutzer auf
Xochrezeptkarten, in Kochbüchern, Anweisungshandbüchern oder auf den Nahrungsmittelverpackungen
zur Verfügung stehen. Um ein optimales Kochen einiger solcher Nahrungsmittel zu
gewährleisten, können die Programmanweisungen teilweise sehr
komplex
sein und beträchtliche Zeit zum Programmieren des Ofens von Hand in Ubereinstimmung
damit erfordern. Beispielsweise kann es vorkommen, daß das optimale Kochprogramm
für ein besonderes Nahrungsmittel zuerst ein Kochen des sehr ben bei einem niedrigen
Mikrowellenenergieniveau für die ersten lo Minuten, gefolgt von einem hohen Mikrowellenenergieniveau
für die nächsten fünf Minuten und dann einem Kochen mit dem Strahlungsheizelement
des Ofens, falls vorhanden, für die nächsten fünf Minuten mit niedriger Mikrowellenenergie
erfordert, die während der Strahlungserwärmung oder dem Bräunungsteil des Kochzyklus
intermittierend zugeführt wird. Es kann hervorgehoben werden,daß die Anweisungen
für ein optimales Programm sehr komplex und zeitraubend sein können, so daß der
Benutzer sich gegen die Anwendung des Programms sträubt und dadurch eine optimale
Zubereitung der Speisen verweigert. Auch für ein einfach programmiertes Kochen ist
es oft für den Benutzer unbequem, den Ofen von Hand zu programmieren. Darüberhinaus
kann der Benutzer beim Programmieren des Ofens einen Fehler machen, was dazu führen
kann, daß die Speise zuviel oder zuwenig oder zumindest nicht optimal gekocht wird.
Es würde deshalb von Vorteil sein, ein Mikrowellensteuersystem zu schaffen, in welchem
der Ofen leicht und automatisch so programmiert wird, daß er ein optimales Kochprogramm
für die jeweils zu kochende Speise auführt, wobei der Benutzer lediglich eine oder
einige einfache und allgemeine Betätigungshandgriffe vollbringt.
-
Es sind bereits Versuche durchgeführt worden, eine solche automatische
Programmierung und einen solchen automatischen Betrieb von Mikrowellenöfen zu schaffen,
wobei der Benutzer nur einige einfache Anweisungen der Ofensteuerung gibt oder nichts
anderes tut, als den Ofen zu starten. Es ist auch bereits ein Ofen bekannt, der
einen Kartenleser verwendet, welcher die auf einer Karte gespeicherte Anweisung
liest und den Ofen in ttbereinstimmung mit der Anweisung steuert. Während die Verwendung
derartiger U en und Karten dann hilfreich ist,
wenn der Verwender
eine Menge wiederholter und komplizierter Kochvorgänge ausführt, ist ein solches
Ofen- und. Kartensystem für den typischen Hausgebrauch unpraktisch, bei welchem
das Menue stärker variiert.
-
Mit dem Vorstehenden im Sinn ist es Aufgabe der Erfindung, ein Steuersystem
für einen Mikrowellenofen zu schaffen, das ein einfaches und ausgewähltes automatisches
Programmieren und ein Steuern des Kochablaufs im Ofen zwecks optimalen Kochens der
Speisen darin liefert und in ökonomischer Hin--sicht praktisch für die universelle
Verwendung bei vielen verschiedenen Typen von Speisen ist.
-
Ausgehend von einem Steuersystem der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Lesemittel zum Lesen des aufgedruckten
Codes sowie an diese angeschlossene Steuermittel zum Steuern des Ofenbetriebs in
Übereinstimmung mit dem von dem aufgedruckten Code wiedergegebenen Programm vorhanden
sind, Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen mit dem erfindungsgemäßen
Steuersystem ausgerüsteten Mikrowellenofen sowie einen Gegenstand in Gestalt eines
Kochbuchs, auf das ein' Informationen tragender Code aufgedruckt ist, und Fig. 2
ein Blockdiagramm des Steuersystems.
-
Gemäß Fig. 1 ist mit 1o ein Mikrowellenofen in seiner Gesamtheit bezeichnet,
der ein Ofengehäuse 12 mit einer darin enthaltenen Ofenkammer aufweist, deren nach
vorn gerichtete Öffnung durch eine Tür 14 verschlossen ist.
-
Rechts der Tür 14 befindet sich ein Bedienungsfeld 16, das einen Startschalter
18, eine Bildröhre 20, einen Lautsprecher 22 und eine Leseeinrichtung 24 für einen
gedruckten Code enthält. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Leseeinrichtung
24 vorzugsweise aus einem Lichtstiftleser der Art mit reflektierendem Sensor, deren
Ausgangssignal intensitätsmoduliert ist in Übereinstimmung mit einem eine gedruckte
Information tragenden Code, der dadurch abgetastet wird, wie ein maschinell lesbares
Streifenschema, das bei 26 auf eine Seite eines Rezept- oder Kochbuchs 30 in Verbindung
mit einem Kochrezept 32 aufgedruckt ist, welches die Anweisungen zur Zubereitung
einer Speise enthält, die in dem Ofen zu kochen ist. Geeignete flexible Anschlußmittel
oder Kabel 34 verbinden den Lichtstiftleser 24 mit dem Bedienungsfeld 16, so daß
der Lichtstiftleser von Hand und leicht betätigt werden kann, um das die Anweisung
tragende Streifenschema abzutasten, gleichgültig ob dies auf einer Seite eines Rezeptbuches
oder auf irgend einem anderen Gegenstand wie einer Rezeptkarte, der Verpackung eines
Nahrungsmittels oder dgl. abgedruckt ist. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft,
beispielsweise gegenüber Kartenlesevorrichtungen, die besondere Informationskarten
oder dgl. von spezieller Größe und Form zur Verwendung in einer Leseeinrichtung
innerhalb des Ofens benötigen.
-
In Fig 2 ist das Steuersystem für den Mikrowellenofen in seiner Gesamtheit
mit 35 bezeichnet.: Wie ersichtlich, ist der Lichtstiftschreiber 24 an einen Steuerkreis
38 angeschlossen, welcher den Betrieb des Ofens 1o in Übereinstimmung mit dem Kochablaufprogramm
steuert, ds durch die Ablesung des Informationscodes mit Hilfe des Lichtstiftlesers
wiedergegeben ist. Das Steuersystem 36 kann in verschiedener Weise ausgestaltet
sein, wobei eine bevorzugte Ausführungsform dargestellt
ist, die
außerdem einen Decoder/Ubersetzerkreis 40 aufweist, welcher das von dem Lichtstiftschreiber
24 empfangene Signal decodiert und in vom Steuerkreis 38 verwendbare Daten wie Digitaldaten
übersetzt, wenn der Steuerkreis 38 einen Mikroprozessor oder dgl. für die Ausführung
des Ofenbetriebs enthält. Der Decoder/Ubersetzer-Kreis 40 wandelt somit die kodierte
Information in verwendbare Anweisungen um, die dann dem Ofensteuerkreis 38 zum Steuern
des Ofenbetriebs in Ubereinstimmung mit solchen Informationen zugeführt werden.
-
Beim Decodieren und Übersetzen der von dem Lichstiftschreiber 24
empfangenen codierten Information kann der Decoder/Ubersetzer-Kreis 40 verschiedene
Funktionen in Abhängigkeit von dem Informationsgehalt des gedruckten Codes ausführen.
Der erfindungsgemäße Code kann einen gewünschten Kochablauf beinhalten, indem er
beispeilsweise einen vollständigen Satz von Programminstruktionen für den Steuerkreis
38 enthält. In diesem Fall braucht der Decoder/Ubersetzer-Kreis 40 nur die von dem
Lichtstiftschreiber 24 empfangenen Signale in Instruktionssignale umzuwandeln, die
von dem Steuerkreis 38 bearbeitet werden. Der Decoder/Ubersetzer-Kreis 40 kann auch
die von dem gedruckten Code empfangene Information interpretieren oder anpassen
in Hinblick auf optimale Ergebnisse in dem verwendeten besonderen Ofen, wenn der
Code eine allgemeine Information enthält, die in Ofen verschiedener Art verwendbar
sind. Beispielsweise kann der Informationscode Instruktionen zum Betreiben eines
Strahlungsheizelements, mit welchem der Ofen nicht ausgerüstet ist, tragen. In diesem
Fall kann der Decoder/Ubersetzer-Kreis 40 derartige Instruktionen mißachten oder
die übrigen Programminstruktionen derartig abwandeln, daß eine Anpassung oder Modifizierung
erfolgt, welche das Fehlen des Strahlungsheizelementes oder anderer Ofenmerkmale
in Betracht zieht.
-
Um eine solche Anpassung zu erzielen, kann der Decoder/Ubersetzer-Kreis
40 auf Daten zurückgreifen, die in einem Speicher 44 gespeichert sind, der in diesem
Fall eine Abwandlungsinformation zum Anpassen des gegebenen Kochprogramms an den
benutz,ten besonderen Ofen enthält.
-
Der Speicher 44 kann stattdessen auch dazu verwendet werden, mindestens
ein und vorzugsweise eine ganze Anzahl von Kochprogrammen zu speichern, von denen
ein jedes Rezeptkochinstruktionen zur Durchführung des gewünschten oder eines optimalen
Betriebs des Ofens mit Hilfe des Steuerkreises 38 beim Kochen einer entsprechenden
Speise enthält. In diesem Fall benötigt der gedruckte Code zur Wiedergabe des gewünschten
Programms nur eine Information, welche das gespeicherte Programm anzeigt, wie die
Speicheradresse dafür, die der besonderen zu kochenden Speise entspricht.
-
Es sei hervorgehoben, daß ein Ofen, der in einem Speicher gespeicherte
Kochprogramme verarbeitet, mit dem universellen Produkt-Codesystem verwendet werden
kann, wie es gegenwärtig von der Nahrungsmittelindustrie in Gebrauch ist, wobei
das optimale Programm von dem dem zu kochenden Nahrungsmittel zugeordneten Produktcodebestimmt
wird, der Informationen enthält, welche ebenso das Nahrungsmittel selbst wie auch
dessen Gewicht wiedergeben. Für praktische Zwecke kann der Speicher auch nur Programme
für solche Nahrungsmittel enthalten, die in Mikrowellenöfen geimhin ohne wesentliche
zusätzliche Aufbereitung gekocht werden, wobei ein Fehlersignal oder dgl.
-
erzeugt wird, wenn ein gespeichertes Programm für die zu kochende
Speise nicht verwendbar ist.
-
Als weitere Abwandlung kann der Speicher 44 eine Anzahl von Unterprogrammen
wie eines oder mehrere Abtau-Unterprograwme, Back-Unterprogramme, Bräunungs-Unterprogramme
und dgl. speichern.
-
In diesem Fall trägt der gedruckte Code abgekürzte Programminstruktionen,
welche das gewünschte Unterprogramm oder die gewünschten Unterprogramme und die
Abfolge dafür für die entsprechend zu kochende Speise wiedergeben, wobei der Decoder/Ubersetzer-Kreis
40 aus solchen abgekürzten Instruktionen einen vollstGndigen Satz von Kochinstruktionen
zur Verabeitung durch den Steuerkreis 38 formuliert.
-
Der Steuerkreis 38 kann, nachdem er die Programminstruktionen auf
die
vorbeschriebene oder eine sonstige Weise erhalten hat, auf Wunsch eine optische
Wiedergabe davon auf dem Bildschirm 20 liefern, wenn ein Bildröhrenkreis 46 an den
Steuerkreis angeschlossen ist. Dies ist dort besonders vorteilhaft, wo die Kochprogramminstruktionen
den Ofenbenutzer nicht in anderer Weise als in Gestalt eines gedruckten Informationscodes
zur Verfügung stehen, den der Benutzer als solchen nicht zu interpretieren vermag.
Ferner kann zusätzlich ein Audio- oder Lautsprecher-Ausgangskreis 48 vorgesehen
sein, der an den Steuerkreis 38 und den Lautsprecher 22 im Bedienungsfeld 16 angeschlossen
ist, wobei ein solcher Ausgangskreis beispielsweise Sprachchips und dazugehörige
Schaltungsmittel umfaßt, um eine gesprochene Programmwiedergabe zu erzeugen.
-
Obgleich der Ofen allein mit dem automatischen Programmeingabesystem
betrieben werden könnte, das aus dem Lichtstiftschreiber 24, dem Decoder/Ubersetzer-Kreis
40 und dem Speicher 44 besteht, könnte an den Steuerkreis 38 im Bedarfsfall auch
die gezeigte Tastsystemseingabevorrichtung angeschlossen sein, um den Benutzer in
die Lage zu versetzen, von Hand seine eigenen Kochprogramminstruktionen einzugeben.
-
Mit dem vorstehenden Ofensteuersystem läßt sich hervorheben, daß der
Ofen leicht automatisch programmiert und in Übereinstimmung mit einem optimalen
Kochablauf betrieben werden kann, wobei das Programm von einem eine Information
tragenden Code wiedergegeben wird, der beispielsweise auf die Packung für die zu
kochende Speise aufgedruckt ist. Dies ist besonders vorteilhaft beim Kochen von
zubereiteten Tiefkühlmahlzeiten, die gemeinhin zu Anfang mit geringer und intermittierend
zu.-geführte Mikrowellenenergie erwärmt und dann auf einem forigesetzteingeschalteten
höheren Energieniveau auf die Serviertemperatur gebracht werden. Ebenso können,
wie oben erwähnt, die aufgedruckten Informationscodes bei Rezepten auf Karten oder
in Kochbüchern oder dgl. verwendet werden. Der Benutzer kann dann die SPeise in
Obereinstimmung mit dem gewählten KOchrezept zubereiten und dann einfach den entsprechenden
Informationscode
mit dem Lichtstiftleser abtasten, um ein optimales
Kochprogramm im Ofen ablaufen zu lassen. Da.der Code einfach auf der Rezeptkarte,
im Kochbuch oder auf der Verpackung der Speise selbst aufgedruckt ist, ist es relativ
billig und praktisch Informationscodes für Kochprogramme auf einer großen Anzahl
von Produkten vorzusehen, besonders dort, wo der Code den vollständigen oder im
wesentlichen vollständigen Satz von Instruktionen enthält, wodurch nur ein Speicher
mit kleiner Kapazität, wenn überhaupt, erforderlich ist.
-
Obgleich die Schaltung für das oben beschriebene Steuersystem nicht
im Einzelnen gezeigt ist, versteht es sich, daß der Fachmann beim Lesen und Verstehen
dieser Beschreibung leicht in die Lage versetzt wird, die Schaltung für ein solches
Steuersystem unter Verwendung herkömmlicher und verfügbarer Schaltungskomponenten
zu erstellen, wie sie bei Mikrowellenöfen und in Mikroprozessoren eingesetzt werden.