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Verfahren und Vorrichtung zum Anspritzen einer Steckdose
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an eine elektrische Leitung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Anspritzen einer Steckdose an das Ende einer mindestens zwei Adern aufweisenden
elektrischen Leitung, bei welchem zunächst eine der Anzahl der Adern entsprechende
Anzahl elektrischer Buch senkontakte mit den Leitern der Adern elektrisch leitend
verbunden wird, bei welchem danach in einem Spritzwerkzeug um die Verbindungsstellen
zwischen Leitern und Buchsenkontakten und das Leitungsende herum ein Schutzkörper
aus Isoliermaterial gespritzt wird, bei welchem weiterhin in Form eines "U" gebogene
Buchsenkontakte, mit zwei Schenkeln und einem dieselben verbindenden Basisteil,
verwendet werden, deren Schenkel etwa rechteckige Flächen aufweisen und welche einen
einseitig über die Schenkel hinausragenden Steg haben, und bei welchem die der Kontaktgabe
dienenden
Flächen der Buchsenkontakte während des Spritzvorgangs durch mechanische feste Stifte,
die dicht an den Innenflächen der Schenkel anliegen, abgedeckt werden, und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Elektrische Leitungen, an deren einem Ende eine Steckdose und an deren
anderem Ende ein Stecker fest angespritzt sind, werden beispielsweise als Verlängerungsleitung
oder als elektrische Anschlußleitungen für beliebige Stromverbraucher eingesetzt.
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Solche Stromverbraucher sind beispielsweise Rundfunkgeräte, Kassettenrekorder,
Tonbandgeräte und Rasierapparate. Steckdose und Stecker werden bei derartigen konfektionierten
Leitungen fest und ohne Zerstörung der Leitung nicht lösbar an dieselbe angespritzt.
Es wird hierzu um das Leitungsende und die Kontaktelemente im Spritzverfahren ein
Schutzkörper herumgeformt, der in sich feuchtigkeitsdicht ist und das Leitungsende
sowie die Kontaktelemente feuchtigkeitsdicht umschließt. Damit am fertiggestellten
Produkt, d. h. also, an der Steckdose oder am Stecker, keine Nachbearbeitung mehr
erforderlich ist, müssen diejenigen Teile der Kontaktelemente, welche später der
Kontaktgabe dienen sollen, während des Spritzvorgangs so abgedeckt werden, daß kein
Spritzmaterial auf die der Kontaktgabe dienenden Flächen gelangen kann. Diese Abdeckung
ist relativ problematisch, da das Spritzmaterial dünnflüssig ist und mit erheblichem
Druck verarbeitet wird.
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Ein Verfahren, wie es eingangs beschrieben ist, geht aus der CH-PS
527,501 hervor. Zur Abdeckung der Innenflächen der Buchsenkontakte werden bei diesem
bekannten Verfahren Stifte verwendet, die exakt in die Buchsenkontakte hineinpassen
und dabei nicht nur an den Schenkeln, sondern auch am Basisteil der Buchsenkontakte
anliegen. Eine einwandfreie Abdeckung der Kontaktflächen der Buchsenkontakte ist
bei diesem Verfahren nur dann gewährleistet, wenn alle zu verarbeitenden Teile exakt
gleichbleibende Abmessungen haben. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich bei der
Anlage der Stifte am Basisteil. Es ist hier fast überhaupt nicht zu vermeiden, daß
zwischen den Stiften und dem Basisteil schmale Spalte verbleiben, in die
das
Spritzmaterial des Schutzkörpers eindringen kann. Die Folge ist, daß sich auf der
inneren Oberfläche des Basisteils eine dünne Schicht aus dem Material der Schutzkörper
bildet, die nicht ohne weiteres nachträglich entfernt werden kann. Da das Basisteil
für die Kontaktgabe nicht benötigt wird, ist das Entfernen dieser dünnen Schicht
an sich auch nicht erforderlich. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß insbesondere
nach mehrmaligem Gebrauch einer solchen Steckdose diese dünne Schicht aus Isoliermaterial
von den Steckerstiften, die in die Buchsenkontakte eingesteckt und wieder aus denselben
herausgezogen werden, abgerissen wird, so daß Teile derselben in den Kontaktraum
gelangen und dort zu Störungen führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem Steckdosen mit U-förmig gebogenen Buchsenkontakten so einwandfrei an ein
Leitungsende angespritzt werden können, daß sich auch ohne Nachbearbeitung keine
Kontaktschwierigkeiten ergeben.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die zur Abdeckung der Innenflächen der
Buchsenkontakte verwendeten Stifte so bemessen werden, daß zwischen den Stiften
und den Basisteilen der Buchsenkontakteein Zwischenraum verbleibt, und daß der Abstand
zwischen Stiften und Basisteilen mindestens gleich der Wandstärke der Buchsenkontakte
gewählt wird.
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Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß durch die spezielle
Ausbildung der Stifte nur noch auf die gute Anlage derselben an den der tatsächlichen
Kontaktgabe dienenden Innenflächen der Buchsenkontakte geachtet werden muß. Die
Maßgenauigkeit der Stifte an den den Basisteilen zugewandten Flächen ist ohne Bedeutung,
da diese Flächen einen Abstand vom Basisteil haben, der mindestens der Wanddicke
der Buchsenkontakte entspricht, also relativ groß ist. In den dadurch gebildeten
Zwischenräumen entsteht beim Spritzen des Schutzkörpers bei jedem Buchsenkontakt
ein massiver Strang aus Spritzmaterial, der fest an den Basisteilen anliegt. Dieser
Strang ist so
stabil, daß er von Steckerstiften auch nach oftmaligem
Gebrauch der Steckdose nicht beschädigt wird. Isoliermaterial kann also von dieser
Stelle her nicht mehr zu Behinderungen bei der Kontaktgabe führen.
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Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen
in Ausführungsbeispielen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht einer elektrischen Leitung mit
Steckdose und Stecker.
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Fig. 2 einen Schnitt durch eine Steckdose in vergrößertem Maßstab.
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Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 2 längs der Linie III'- III.
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Fig. 4 einen Buchsenkontakt in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 5 einen auf einen Stift aufgesteckten Buchsenkontakt in perspektivischer
Darstellung.
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Fig. 6 einen Stift in perspektivischer Darstellung.
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Mit 1 ist eine beispielsweise zwei Adern aufweisende, elektrische
Leitung bezeichnet, an deren einem Ende ein elektrischer Stecker 2 fest angespritzt
ist. Am anderen Ende der Leitung 1 ist eine Steckdose 3 ebenfalls fest angespritzt.
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Die Steckdose 3 besteht aus einem Schutzkörper 4 aus einem geeigneten,
spritzfähigen Isoliermaterial und aus zwei Buchsenkontakten 5 und 6, deren genauerer
Aufbau aus Fig. 4 hervorgeht.
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Aus Fig. 2 ist der Buchsenkontakt 6 im Schnitt zu ersehen. Er ist
elektrisch leitend mit einer Ader 7 der Leitung 1 verbunden.
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In die Öffnung 8 der Steckdose 3 kann ein Steckerstift eines entsprechenden
Steckers eingeführt werden, der dann mit dem Buchsenkontakt 6 elektrisch leitenden
Kontakt erhält.
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Die Buchsenkontakte 5 bzw. 6 bestehen beispielsweise aus einer Messinglegierung.
Sie sind entsprechend der Darstellung in den Fig. 4 und 5 U-förmig gebogen. Sie
weisen zwei Schenkel 9 und 10 und einen dieselben verbindenden Basisteil 11 auf.
Die Schenkel
9 und 10 haben etwa rechteckige Flächen und verlaufen
schräg aufeinander zu. Ihr kleinster Abstand liegt dabei auf der dem Basisteil 11
abgewandten Seite. An den Schenkeln ist an beliebiger Stelle ein auf deren einer
Seite abstehender Steg 23 angebracht, der zum Anschluß elektrischer Leiter dient.
Hierzu können beispielsweise Fahnen 12 und 13 am Ende des Steges 23 vorgesehen werden,
die zum Anquetschen eines Leiters mit einem geeigneten Werkzeug umgebogen werden.
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Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:
Es werden zunächst zwei Buchsenkontakte 5 und 6, so wie sie in Fig. 4 dargestellt
sind, mit zwei Adern einer elektrischen Leitung elektrisch leitend verbunden, wozu
deren Leiter zunächst abisoliert worden sind. Danach werden die Buchsenkontakte
mit ihren Schenkeln 9 und 10 auf Stifte 14 eines in den Fig. 5 und 6 schematisch
angedeuteten Spritzwerkzeugs 15 aufgesteckt. Die Stifte 14 sind so bemessen, daß
sie fest und dicht an den Innenflächen der Schenkel 9 und 10 anliegen, jedoch zum
Basisteil 11 einen Zwischenraum 20 freilassen. Sobald die Buchsenkontakte 5 und
6 auf die Stifte 14 aufgeschoben sind, kann das Spritzwerkzeug geschlossen werden,
und der Schutzkörper 4 kann gespritzt werden. Beim Spritzen sind die Innenflächen
der Schenkel 9 und 10 abgedeckt, so daß dieselben frei vom Spritzmaterial bleiben.
In die Zwischenräume 20 zwischen den Stiften 14 und den Basisteilen 11 kann hingegen
Spritzmaterial eindringen, so daß sich massive Stränge 16 und 17 aus Isoliermaterial
entsprechend Fig. 2 und 3 ergeben, die dicht an den Basisteilen 11 anliegen und
so stabil sind, daß sie beim Steckvorgang nicht abreißen. Die Stränge sind besonders
auch dadurch fixiert, daß sie an den Stellen 21 und 22, also an beiden Enden, mit
dem Material des Schutzkörpers 4 verbunden sind.
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Die Unterkante 18 der Stifte 14 kann geradlinig ausgeführt sein.
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Es ist jedoch auch möglich, dieselbe entsprechend der gestrichelten
Linie in Fig. 6 nach innen zu wölben. Die Aus-
bildung der Kante
18 und ihre Maßgenauigkeit sind jedoch von untergeordneter Bedeutung. Es muß nur
ein Zwischenraum zum jeweiligen Basisteil 11 verbleiben.
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Die Seitenflächen der Stifte 14 werden vorzugsweise parallel zueinander
verlaufend ausgeführt, so daß die Stifte einen etwa rechteckigen Querschnitt haben.
Beim Aufstecken der Buchsenkontakte 5 und 6 auf die Stifte 14 werden die Schenkel
9 und 10 dadurch nach außen gedrückt. Nach Beendigung des Spritzvorgangs werden
die Stifte 14 aus den Buchsenkontakten herausgezogen, so daß deren Schenkel wieder
in ihre Ausgangsposition zurückfedern können. Im Schutzkörper 4 entstehen dadurch
auf beiden Seiten der Buchsenkontakte Hohlräume 19, so wie sie in Fig. 3 angedeutet
sind. Durch diese Hohlräume 19 können die Buchsenkontakte beim Einführen von Stecker
stiften frei und unbehindert vom Material des Schutzkörpers 4 bewegt werden1 so
daß deren Federkraft allein vom Material der Buchsenkontakte abhängt.
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