DE3024643A1 - Flaches elektrisches mehrleiter-verbindungssystem - Google Patents
Flaches elektrisches mehrleiter-verbindungssystemInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ
DR. DIETER F. MORF · <ä ·
DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER Patentanwälte
■München,
30. Ju
Postanschrift / Postal Addrt-es
Postfach 8βΟ 1ΟΘ, BOOO München
Telefon 98 3222
Tolox: (O) 6 23Θ92
GO 17
Kaychem GmbH, Wernher-von-Braun-Strasse 11,
8011 Putzbrunn, Bundesrepublik Deutschland
Flaches elektrisches Mehrleiter-Verbindunpssystem
1 300A4/0530
Die Erfindung betrifft flache elektrische Mehrleiter-Verbinuungssysteme,
wie Flachkabel oder flexible gedruckte Schaltungen, und insbesondere Systeme, die
mit mindestens einem Anschluß versehen sind, um das
Anschließen einer Abzweigleitung zu ermöglichen.
mit mindestens einem Anschluß versehen sind, um das
Anschließen einer Abzweigleitung zu ermöglichen.
Die Bezeichnung "Flachkabel" wird in einem weiten Sinn verwendet und umfaßt jedes Kabel mit mehreren Leitern,
die in einem isolierenden bandförmigen Material eingebettet und gewöhnlich in einer einzigen Ebene ausgefluchtet
sind. Die Bezeichnung umfaßt nicht nur solche Kabel, deren Hauptflächen wirklich flach sind, sondern
auch sogenannte "Bandkabel", deren Hauptflächen gewellt sind infolge der Veränderung in der Dicke zwischen dem
isolierenden Bandmaterial, das die einzelnen Leiter trennt, und das unmittelbar benachbart den einzelnen Leitern
angeordnet ist.
angeordnet ist.
Obwohl es Mittel gibt, die den Anschluß einer Abzweigleitung
an mindestens einen Leiter eines flachen elektrischen Mehrleiter-Zusammenschaltsystems ermöglichen,
z.B. an ein Flachkabel oder eine flexible gedruckte Schaltung, beispielsweise mit mindestens einer Spur einer flexiblen
gedruckten Schaltung, sind diese Mittel gewöhnlich sperrig, wie im Falle mancher Abisoliervorrichtungen, oder
oft ermöglichen sie nicht die Herstellung einer lösbaren Verbindung und/oder sie erfordern einen hohen Grad an
Geschicklichkeit, z.B. beim Löten oder Schweissen.
Geschicklichkeit, z.B. beim Löten oder Schweissen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein flaches elektrisches Mehrleiter-Verbindungssystem,
z.B. ein Flachkabel, zu ent-
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wickeln, das lösbar mit mindestens einer Abzweigleitung bei geringer handwerklicher Geschicklichkeit und ohne die
Notwendigkeit sperriger Steckverbinder angeschlossen werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein flaches elektrisches Mehrleiter-Zusammenschaltsystem, insbesondere ein Elachkabel,
das mindestens einen Bereich besitzt, der zu einer zusammengedrückten stehenden Falte verformt worden ist,
um einen Vaterteil einer Steckverbindung zu bilden, sowie Verstärkungselemente/ die mit jeder Seite des Fußes der
Falte verbunden sind und diesen überbrücken, um die Unversehrtheit der Falte aufrecht zu erhalten.
Vorzugsweise wird das isolierende bandförmige Material über mindestens einen Teil der Falte entfernt, um den
anzuschließenden Leiter bzw. die anzuschließenden Leiter freizulegen. Noch mehr bevorzugt wird das isolierende
bandförmige Material vollständig über die Länge mindestens eines Leiters der Falte entfernt, um zumindest einen
gefalteten Leiter in der Form eines stehenden und geschichteten Anschlußstiftes freizulegen.
Die Verstärkungselemente können die Form eines Streifens, vorzugsweise aus polymerem Material, haben, der mit jeder
Seite des Systems verbunden ist und die Falte überbrückt. Vorzugsweise ist das Verstärkungselement mit derjenigen
Seite des Systems verbunden, das der stehenden Falte, die überbrückt ist, abgelegen ist, um die Rückseite der Falte
elektrisch zu schützen und zu isolieren, und ferner zu ermöglichen, die Anschlußstifte so kurz und daher so
steif wie möglich zu machen. Vorzugsweise werden die Verstärkungselemente, wenn sie aus einem Polymer sind, haftend
mit dem isolierenden bandförmigen Material des Kabels durch Schweißen oder ähnliche Verfahren verbunden. Gegebenenfalls
kann auch ein Klebstoff verwendet werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das isolierende bandförmige Material über die Länge aller Leiter der Falte vollständig entfernt und ein Verstärkungsstreifen
haftend mit derjenigen Seite des Systems, beispielsweise des Kabels, verbunden, die der Falte abgekehrt
ist. Bei einer solchen bevorzugten Form ist der Verstärkungsstreifen ferner mit einer Anzahl stehender
Haltedübel versehen, von denen jeder zwischen zwei abisolierten Leitern der Falte hindurchtritt und mit komplementären
Bohrungen oder Ausnehmungen in einem Mutterteil einer Steckverbindung in Eingriff gebracht werden kann
und dazu dient, diesen Mutterteil auf dem Vaterteil der Steckverbindung zu halten.
Vorzugsweise ist das Verstärkungselement mit Abstandsstücken auf derjenigen Seite desselben versehen, die der
Falte abgekehrt ist, um das System von der Fläche in Abstand zu halten, auf die es aufgelagert ist.
Bei Flachkabeln können solche Abstandsstücke mit Vorteil verwendet werden, um ein weiteres Flachkabel längs des
Kabels zu diesem gestapelt verlaufen zu lassen. Für diesen Zweck sind die Abstandsstücke zweckmässig so ausgebildet,
daß das andere Kabel zwangsläufig seitlich desselben gehalten wird, um eine seitliche Verlagerung desselben zu
verhindern. Bei einer besonders bevorzugten Form sind solche Abstandsstücke so ausgebildet, daß sie eine "Schnappsitzhalterung"
für das andere Kabel bilden.
Obwohl die Erfindung auf jede Art von Mehrleiter-Anschlußsystemen anwendbar ist, sind von besonderem Interesse Flachkabel,
vor allem solche, die mit flachen Leitern, d.h. von rechteckigem Querschnitt, versehen sind.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein flaches elektrisches
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Mehrleiter-Verbindungssystem, z.B. ein Flachkabel, wie vorangehend beschrieben, das mit einem Mutterteil einer
Steckverbindung versehen ist, der trennbar mit dem vorerwähnten Vaterteil verbunden werden kann, welcher durch
die Falte in dem System gebildet wird. Der Mutterteil besitzt vorzugsweise ein Polymer-Gehäuse, das mit mindestens
einem Buchsenkontakt versehen ist, der mit mindestens einem gefalteten Leiter des Kabels trennbar in Eingriff
gebracht und mit diesem in elektrischen Kontakt gebracht werden kann. Vorzugsweise hat die oder jsde Buchse die
Form eines metallischen Schaftes, der ein gegabeltes Ende aufweist, welches in dem Polymer-Gehäuse mit Festsitz angeordnet
ist, wobei der Schaft der Buchse durch das Ende des Polymer-Gehäuses hindurchtritt und als elektrischer
Anschluß zur Verbindung mit einer Abzweigleitung wirkt. Vorzugsweise ist die oder jede Buchse mit einer Abzweigleitung
mittels einer aufschrumpfbaren, ein Lötmittel enthaltenden
Verbindungshülse verbunden, wie in der britischen Patentschrift 1 062 043 beschrieben und im Handel
von der Firma Raychem Limited unter dem Warenzeichen: "Solder Sleeve" erhältlich.
Eine Ausfuhrungsform der Erfindung wird im Folgenden beispielsweise
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische schaubildliche Ansicht eines Flachkabels, von dem ein Bereich des isolierenden
Bandes abisoliert worden ist, um die Leiter freizulegen;
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine schaubildliche
Ansicht des Kabels von Fig. 1, bei welcher der abisolierte Bereich des Kabels zu einer zusammengedrückten
stehenden Falte verformt worden ist;
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• τ·
Fig. 3 eine schematische Darstellung in schaubildlicher Ansicht des Kabels von Fig. 2 mit Verstärkungselementen,
um die Unversehrtheit der stehenden Falte aufrecht zu erhalten und den Vaterteil einer
Steckverbindung zu bilden;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Kabels von Fig. 3, welche im Schnitt einen Mutterteil einer Steckverbindung
zeigt, die zur Verwendung mit dem Vaterteil nach Fig. 3 geeignet ist und
Fig. 5 eine schematische Ansicht in auseinandergezogener
Darstellung des Kabels nach Fig. 3, aus welcher der Einbau des Mutterteils von Fig. 4 ersichtlich
ist.
In Fig. 5 ist ein Flachkabel 1 dargestellt, von dem jeder Leiter 2 mit einer Abzweigleitung 11 mittels einer Steckverbindung
10 versehen ist. Die Steckverbindung umfaßt einen abtrennbaren Mutterteil 12, der mit Einzelheiten in
Fig. 4 dargestellt ist und einen Vaterteil 9, der in dem Kabel 1 herausgeformt ist.
Der Vaterteil 9 der Steckverbindung IO wird im Kabel 1
entsprechend der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Folge geformt. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein Bereich 3 des Isoliermaterialbandes
des Flachkabels 1 entfernt worden, beispielsweise durch Abrieb oder Pyrolyse-Technik, um
die abisolierten Leiter 2 freizulegen. Der von dem isolierenden Bandmaterial befreite Bereich 3 wird profiliert,
um Ausnehmungen 4 zu erhalten, die sich in der Längsrichtung des Kabels erstrecken. Die Leiter 2 in dem abisolierten
Bereich 3 des Kabels werden dann verformt, um eine stehende und zusammengedrückte Falte zu erhalten, wie
in Fig. 2 gezeigt, wobei die Leiter 2 im Bereich der Falte
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die Form einer Anzahl stehender geschichteter Kontaktstifte 5 erhalten. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist auf der
Seite des Kabels, die den Stiften 5 abgekehrt sind, ein Verstärkungsstreifen 6 aus polymerem Material (vernetztes
Polyvinylidenfluorid) angeordnet, wobei der Verstärkungsstreifen 6 zwei nach oben gerichtete Dübel 7 aufweist,
welche durch die Schlitze hindurchtreten, die durch benachbarte Paare von Ausnehmungen 4 in dem bandförmigen
Isoliermaterial gebildet werden. Der Verstärkungsstreifen ist mit dem Isoliermaterialband am Fuß der Falte durch
eine Ultraschallschweissung verbunden, um den Fuß zu überbrücken und die Unversehrtheit der Falte aufrecht zu
erhalten. Der Verstärkungsstreifen ist ferner mit zwei Abstandsstücken 8, einen auf jeder Seite desselben, versehen,
von denen jeder die Form eines federnden gekrümmten Bügels hat. Diese Abstandsstücke 8 dienen dazu, das Kabel 1
von einer Auflagefläche weg zu halten, damit das Kabel auf einem Abschnitt eines zweiten Kabels gestapelt werden kann,
wobei das Abstandsstückepaar 8 so im Abstand ist, daß es dazu dient, das zweite Kabel an seinen Seiten zu halten.
Jedes der Abstandsstücke 8 ist ferner mit einer sich seitlich
erstreckenden Nase 8a versehen, um einen "Schnappsitz" mit dem zweiten Kabel zu erhalten.
Der in Fig. 4 und 5 gezeigte Mutterteil 12 der Steckverbindung 10 besitzt ein Gehäuse 12 aus polymerem Material
(vernetztes Polyvinylidenfluorid), das mit drei verzinnten
Kupferbuchsen 13 versehen ist, die mit den Kontaktstiften elektrisch in Anlage gebracht werden können, welche durch
die gefalteten stehenden geschichteten Leiter beim Einbau geformt werden. Jede Buchse 13 besitzt einen Schaftteil 13a
mit einem gegabelten Endteil 13b, welch letzterer durch federnde Backen für den lösbaren Eingriff der Anschlußstifte
5 beim Zusammenbau gebildet wird. Der Schaftteil 13a jeder Buchse 13 ist durch das geschlossene Ende des
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•j*
Gehäuses IO hindurchgeführt, um als Anschluß zu wirken,
der die Verbindung mit einer Abzweigleitung 16 ermöglicht. Die Schaftteile 13a werden zweckmässig mit Abzweigleitungen
durch aufschrumpfbare, ein Lötmittel enthaltende Polymerhülsen
15 verbunden, die im Handel von der Firma Raychem Limited unter dem Warenzeichen "Solder Sleeve" erhältlich
sind. Der Mutterteil 10 ist ferner mit Ausnehmungen 14 versehen, die in Uberdeckung mit und von komplementärer
Form zu den Haltedübeln 7 auf dem Verstärkungsstreifen 6
des Vaterteils der Verbindung angeordnet sind. Die Ausnehmungen 14 wirken mit den Dübeln 7 beim Zusammenbau zusammen,
um die mechanische Beanspruchung der Kontaktstifte 5 herabzusetzen.
Aus Fig. 5 ergibt sich, daß der Einbau einer Abzweigleitung auf dem Flachkabel sehr einfach und rasch mit Hilfe der
vorangehend beschriebenen Steckverbindungs-Ausführungsform geschehen kann. Ferner ergibt sich, daß ein solcher Einbau
leicht lösbar ist und darüber hinaus sehr wenig Raum beansprucht, welche Merkmale für elektronische Anwendungsfälle
besonders wichtig sind, bei welchen Schaltungen getrennt werden müssen und der Raumbedarf eine besonders wichtige
Rolle spielt. Besonders wird anerkannt werden im Vergleich zu Abisoliervorrichtungen, welche die Isolierung durchstechen
und in die Leiter einschneiden, oder Sick-, Löt- und Schweißverfahren, daß keine Veränderung im Leiterquerschnitt
noch eine Verringerung des Isoliersteges zwischen den Leitern über den Anschlußbereich, d.h. keine nachteilige
Wirkung auf die elektrischen Eigenschaften in diesem
Bereich des Kabels auftritt.
Ende der Beschreibung.
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Leerseite
Claims (1)
- Flaches elektrisches Mehrleiter-Verbindungssystem, gekennzeichnet durch mindestens einen Bereich (3), der zu einer zusammengedrückten stehenden Falte verformt worden ist, um einen Vaterteil einer Steckverbindung zu bilden, und Verstärkungselemente (6), die mit jeder Seite des Fußes der Falte haftend verbunden sind und diese überbrücken, um die Unversehrtheit der Falte aufrecht zu erhalten.130044/0530ORIGINAL INSPECTED
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