DE3202747A1 - Netzstecker - Google Patents
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Description
- Kennwort: "Litzentrichter"
- Netzstecker Die Erfindung betrifft einen Netzstecker mit einem zwei Steckerstifte halternden Grundkörper, wobei jeder Steckerstift eine Litzen-Aufnahme zur Verbindung mit einer Leiterlitze aufweist und der Grundkörper zusammen mit den Litzenaufnahmen und den darin festgelegten Litzen allseitig von einem Isolierstoffmantel umgeben ist, aus welchem die Steckerstifte zur Kontaktierung in einer Steckdose vorragen.
- Derartige unter dem Namen Europastecker bekannte Netzstecker werden in einem teilautomatisierten Herstellungsvorgang gefertigt. Dabei wird zunächst das Elektrokabel auf eine vorbestimmte Länge abgelängt, und danach wird an den Kabelenden ein bestimmtes Stück des Kabelmantels entfernt. Die darunter zum Vorschein kommenden beiden Kabellitzen werden dann in ihrem vorderen Bereich abisoliert, so daß die Drahtenden in der Litzenaufnahme entsprechender Länge blank vorstehen. Der Isoliermantel der Litzen wird jedoch nicht vollständig von den Drahtenden abgezogen, sondern nur soweit vorgeschoben, daß der größte Teil des freigeschnittenen Drahtendes frei liegt. Danach werden die Drahtenden verdrillt und mit Hilfe eines Zinnbades verzinnt. Das den Isolierschlauch aufweisende und demgemäß nicht verzinnte Drahtende wird nachfolgend abgeschnitten. Die derart vorbereiteten Litzenenden werden dann in einem manuellen Arbeitsvorgang in die Litzenaufnahmen eingefädelt und danach durch Verquetschen der Litzenaufnahmen in diesen festgelegt.
- Das mit den im Grundkörper festgelegten Steckerstiften verbundene Kabel wird abschließend zusammen mit dem und körper mittels Isolierstoff derart ummantelt, daß eine bekannte Steckerform gebildet wird. Dieses aus Isolierstoff bestehende Steckergehäuse umfaßt den Grundkörper und den daran festgelegten Bereich der Steckerstifte allseitig und umschließt auch das mit den Steckerstiften verbundene Kabel bereichsweise. Dieses vorteilhafterweise aus einem Kunststoff gebildete Steckergehäuse läßt sich in bekannten Verfahrensweisen herstellen und beispielsweise durch Umspritzen oder vergießen bilden. Bei einem automatischen Fertigungsablauf stört die zwischengeschaltete manuelle Tätigkeit erheblich. Einerseits ist dann der Automatendurchlauf unterbrochen und andererseits sind manuelle Arbeitsabläufe unwirtschaftlicher als automatisierte rterstellungsschritte.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Grundkörper zur Aufnahme der Leiterlitzen derart aus zu bilden, daß der manuelle Herstellungsschritt entfallen kann und eine vollständige Automation des erstellungsverfahrens möglich wird.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grundkörper über jeder Litzenaufnahme einen Einführtrichter für die Leiterlitzen bildend hochgezogen ist.
- Durch die Schaffung von Einführtrichtern am Grundkörper ist ein umständliches manuelles Einfädeln der Leiterlitzen in die Litzen-Aufnahmen der Steckerstifte entbehrlich, da lediglich ein geringes Voneinanderabspreizen der Leiterlitzen genügt, um diese über die jedem Steckerstift zugeordneten Sinführtrichter in die Litzenaufnahme einzuführen. Durch den Trichter findet die Spitze einer jeden nrahtlitze die Litzenaufnahme selbsttätig, ohne daß dies in einem komplizierten, manuellen Arbeitsvorgang durchgeführt zu werden braucht. Dabei ist auch die Verzi:1nung der Drahtspitzen entbehrlich, da sich durch die Trichterführung kein Einzeldraht abspreizen kann. Mit Hilfe der Einführtrichter läßt sich der Herstellungsvorgang des Netzsteckers in seiner Gesamtheit voll automatisieren.
- Um selbst bei geringer Abspreizung der Leiterlitzen voneinander diese sicher in die Litzenaufnahmen einschieben zu können, sind nach einem Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die einander zugekehrten Seiten der Finführtrichter zu einer dachförmigen Wandbrücke miteinander verbunden.
- Damit die Drahtlitzen in den Litzenaufnahmen in definierter Weise verquetscht und somit fest gehaltert werden können, weisen nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die die Litzenaufnahmen umgebenden Schaftteile des Grundkörpers auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten die Litzenaufnahmen bereichtsweise freilegende oeffnungen auf.
- Zur Bildung eines kompakten Grundkörpers ist dieser vorteilhaft aus einer die Steckerstifte im Bereich ihrer Aufnahmen miteinander verbindenden Grundplatte und den damit einstückig verbundenen Einführtrichtern gebildet. Dabei weist der Grundkörper zur sicheren Einführung einer Leiterlitze in eine Litzenaufnahme auf seiner Wandbrücke eine die Einführtrichter auf ihrer Einführseite voneinander trennende Einführschneide auf.
- Ein universell einsetzbarer Grundkörper, der unabhängig von der äußeren Form des Netz steckers ist, wird vorzugsweise dadurch erzielt, daß die Grundfläche des Grundkörpers im wesentlichen rechteckförmig gestaltet ist. Derartige Grundkörper lassen sich sowohl für flache als auch für den Einsteckteil einer Steckdose vollständig ausfüllende Netzstecker verwenden.
- Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert ist. Es zeigen: Fig.1 den erfindungsgemäßen Netzstecker in einer Ansicht mit darin eingebettetem, die Steckerstifte aufweisenden Grundkörper, die eingebettete Netzschnur, Fig.2 den die Steckerstifte enthaltenden Grundkörper in einer teilweise aufgebrochenen Seitenansicht mit darüber angeordneten Kabellitzen, Fig.3 den aus Fig.2 ersichtlichen Grundkörper in einem Schnitt nach der Linie III-III von Fig.2, Fig.4 den aus Fig.2 ersichtlichen Grundkörper in einer Draufsicht auf dessen Oberseite gesehen.
- Der aus Fig.1 ersichtliche Netzstecker ist als sogeannter Europa stecker hergerichtet und weist einen rundkörper 10 auf, an dem zwei stromleitende, metallische Steckerstifte 11 in bekannter Weise beispielsweise durch Umspritzen oder Vergießen, gehaltert sind. Dabei weist jeder Steckerstift 11 an seinem unteren Ende einen Blankschaft 12 auf, während das Oberende jeden Steckerstiftes mit einem eine Litzenaufnahme 13 bildenden Hohlraum versehen ist. Jeder Steckerstift weist unterhalb seiner Aufnahme 13 einen aufgerauhten Schaftabschnitt 14 auf, der in einer Grundplatte 15 des Grundkörpers 10 gehaltert ist. Im einer Steckdosenaufnahme entsprechenden Abstand sind die beiden Steckerstifte 11 in der Grundplatte 15 festgelegt und überragen diese nach oben hin mit den Litzenaufnahmen 13.
- Diese Litzenaufnahmen 13 sind von mit der Grundplatte 15 einstückig verbundenen Schaftteilen 16 umgeben, an die sich unmittelbar in Höhe der Einführöffnung der Litzenaufnahme 13 ein Einführtrichter 17 anschließt. Die den Einführtrichter 17 umgebende Wandung bildet ebenfalls einen einstückigen Verbund mit dem Schaftteil 16 und besteht beispielsweise aus einem nichtleitenden Kunststoff. Die einander zugekehrten Seitenwandungen beider Einführtrichter 17 bilden zusammen eine dachförmige Wandbrücke 18, die oberseitig zusammen eine die Einführtrichter auf ihrer Einführseite voneinander trennende Einführschneide 19 bilden. Der Grundkörper 10 besteht demnach aus der Grundplatte 15, den Schaftteilen 16 und den von Wandungen umgebenen Einführtrichtern 17, die über ihre Wandbrücke 18 miteinander verbunden sind. Die Steckerstifte 11 sind ausgehend von der Grundplatte 15 bis zu ihrem jeweiligen Blankschaft 12 von einer abgesetzten Kunststoff-hülse 20 ummantelt, die ebenfalls einstückig mit der Grundplatte 15 in beispielsweise einem Spritzvorgang verbunden sind. Im Bereich der Litzenaufnahmen 13 weisen die Schaftteile 16 des Grundkörpers 10 jeweils eine durchgehende öffnung 21 auf, so daß die Litzenaufnahmen 13 bereichsweise freiliegen.
- Die Steckerstifte 11 sind im Grundkörper 10 derart angeordnet, daß ihre Längsachsen leicht geneigt gegeneinander verlaufen, um sicherzustellen, daß der Netzstecker im eingesteckten Zustand in der Steckdose etwas verklemmt und nicht aus dieser ausgleitet.
- Zur Herrichtung beispielsweise eines unter dem Namen Europastecker bekannten Netz steckers wird nun zunächst ein zweiadriges Kabel 22 auf die gewünschte Länge abgeschnitten. Dieses Kabel wird zur Verbindung mit den Steckerstiften 11 des Grundkörpers 10 des Netzsteckers an einem Ende bereichsweise von seinem Isoliermantel befreit, so daß die beiden Leiterlitzen 23 zum Vorschein kommen. Das Ende einer jeden Leiterlitze 23 wird abgemantelt, so daß die Blankdrähte 24 einer jeden Leiterlitze aus deren Isoliermantel vorragen. Dieser Vorgang erfolgt auf einem Schneid- und Abmantelungsautomanten, der auch gleichzeitig die Leiterlitzen 23 in der aus Fig.2 ersichtlichen Lage auseinanderspreizt. Durch Vorschieben der Steckerplatte oder des Kabels 22 gelangen dann die Blankdrähte 24 einer jeden Leiterlitze 23 über die Einführtrichter 17 in die Litzenaufnahmen 13. In diesem Zustand greifen in die öffnungen 21 nicht näher dargestellte Druckbolzen, welche die Litzen aufnahmen 13 an den Blankdrähten 24 verquetschen. Auf diese Weise ist mit jedem Steckerstift 11 eine Leiterlitze 23 fest und stromleitend verbunden. Der mit dem Kabel 22 verbundene Grundkörper 10 läßt sich nun mit einem Isolierstoffmantel 25 umgeben, wie dies aus Fig.1 ersichtlich ist.
- Dieser Isolierstoffmantel 25 läßt sich beispielsweise in einem Spritzvorgang, Gießvorgang oder dgl. herstellen.
- Dabei ist die äußere Steckerform keinesfalls an die aus Fig. 1 ersichtliche Gestalt gebunden. Bei anderer als der dargestellten Netzsteckerform brauchen auch die Rinführebenen der Einführtrichter 17 nicht geneigt sondern könnten auch parallel zur Grundplatte 15 verlaufen.
- Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte Ausführung die Erfindung nur beispielsweise wieder, die keinesfalls allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Änderungen und Ergänzungen der Erfindung möglich.
- So ist es beispielsweise auch denkbar, den Grundkörper 10 nicht einstückig sondern mehrstückig auszubilden, wobei auch die Einführtrichter keine Verbindung miteinander aufzuweisen brauchen. Auch könnte die Grundfläche des Grundkörpers 10 von der dargestellten Rechteckform abweichen und entsprechend der Steckdosenaufnahme 3ine beispielsweise kreisförmige Grundfläche aufweisen. Das gleiche gilt auch für die Gestalt der Einführtrichter 17, die in jedem Fall auch eine manuelle Einführung der Leiterlitzen erleichtern.
- Außerdem ist es auch denkbar, einen Grundkörper mit einem dritten Einführtrichter zu versehen, so daß auch 3-adrige Kabel verwendet werden können.
- Kennwort: "Litzen*ri.chter" Bezugszeichenliste 10 Grundkörper 11 Steckerstift 12 Blankschaft 13 Litzenaufnahme 14 Schaftabschnitt 15 Grundplatte 16 Schaftteil 17 Einführtrichter 18 Wandbrücke 19 Einführschneide 20 Kunststoffhülse 21 öffnung 22 Kabel 23 Leiterlitzen 24 Blankdraht 25 Isolierstoffmantel
Claims (6)
- Kennwort: "Litzentrichter" Ansprüche: 1. Netzstecker mit einem zwei Steckerstifte halternden Grundkörper, wobei jeder Steckerstift eine Litzenaufnahme zur Verbindung mit einer Leiterlitze aufweist und der Grundkörper zusammen mit den Litzenaufnahmen und den darin festgelegten Litzen allseitig von einem Isolierstoffmantel umgeben ist, aus welchem die Steckerstifte zur Kontaktierung in einer Steckdose vorragen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Grundkörper (10) über jeder Litzenaufnahme (13) einen Einführtrichter (17) für die Leiterlitzen (23) bildend hochgezogen ist.
- 2. Netzstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Seiten der Einführtrichter (17) zu einer dachförmigen Wandbrücke (18) miteinander verbunden sind.
- 3. Netzstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichniet, daß die die Litzenaufnahmen (13) umgebenden Schaftteile (16) des Grundkörpers (10) auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten die Litzenaufnahmen bereichsweise freilegende Öffnungen (21) aufweisen.
- 4. Netzstecker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Crundkörper (10) aus einer die Steckerstifte (11) im Bereich ihrer Aufnahmen (13) miteinander verbindenden Grundplatte (15) und den damit einstückig verbundenen Einführtrichtern (17) gebildet ist.
- 5. Netzstecker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (10) auf seiner Wandbrücke (18) eine die Einführtrichter (17) auf ihrer Einführseite voneinander trennende Einführschneide (19) aufweist.
- 6. Netzstecker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die grundfläche des Grundkörpers (10) im wesentlichen rechteckförmig gestaltet ist.
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