DE3126606C2 - (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutansäure-amide und -peptide sowie diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
(2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutansäure-amide und -peptide sowie diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Abstract
3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbuttersäure und deren Ester sowie neue Derivate hiervon, die in ihrer chemischen Struktur mit Bestatin verwandt sind, sind die Immunreaktion in lebenden Tieren verstärkend aktiv.
Description
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Patentansprüche. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind mit
Bestatin verwandt.
Bestatin hat bekanntlich immunverstärkende Eigenschaften (vgl. die US-PS 40 29 547 und 4189 604). Bestatin
ist (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin und hat folgende Struktur:
OH
(S)
(I)
-CH2-CH CH- CO — NH- CH- COOH
NH2 CH2
CH(CHj)2
Es wurden einige Verbindungen chemisch synthetisiert, die in ihrer chemischen Struktur mit Bestatin verwandt
sind und durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
OH
R' — CH- CH- CO— NH- CH- COOH
R2
(II)
ist, worin R' Wasserstoff, Chlor, Methyl, Nitro, Hydroxy oder Amino und η O ode: 1 und R2 (nieder)-Alkyl mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, Hydroxy-(nieder)-alkyi, Alkyltbioalkyl, Carboxamido-(nieder)-alkyl oder Carboxy-(niedcr)-alkyl
ist, vorausgesetzt, daß, wenn R1 Benzyl und R2 Isobutyl ist, die Konfiguration der Verbindung (2S,
3 R, 2'R), (2S, 3S, 2'S) oder (2S, 3S, 2'R) IST (vgl. die US-PS 41 89 604). Die Verbindungen der Formel (II) sind die
Dipeptide, die physiologisch aktiv sind, und Aminopeptidase B, Leucinaminopeptidase und Bleomycin-hydrolase
inhibieren und die Antitumorwirkung von Bleomycin erhöhen.
Aus den DE-OS 26 32 396 und 27 25 732, sowie aus Chem. Abstracts 85 (1976) Referat Nr. 173376, J. Med.
Chem. 20 (1977), 510-515 und H. Umezawa et al. »Bioactive Peptides Produced by Microorganisms«; John
Wiley Verlag New York (1978), Seiten 143-151 sind Bestatinderivate bekannt, welche eine Hemmwirkung gegenüber
Aminopeptidase B aufweisen. Im Gegensatz hierzu zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen
jedoch eine immunverstärkende Wirkung und es besteht keine Proportionalität zwischen dieser immunverstärkenden
Wirkung und der Hemmwirkung.
Aufgabe der Erfindung sind neue Bestatinderivate, die immunverstärkende Aktivität aufweisen,
ipieerfiriäungsgemäßen Verbindungen besitzen die folgende'ällgemeihe F,prmeIi(II j):'
ipieerfiriäungsgemäßen Verbindungen besitzen die folgende'ällgemeihe F,prmeIi(II j):'
25
30
35
40
45
50
55
60
CH2-CH CH- C — R1
I I Il
NHR2 OH O
65
in der R1 ein WasserstefTatom oder eine Hydroxygmppe und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkanoylgruppe
mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten und R3 eine der folgenden Gruppen ist:
(S) -NH-CH-CH2OH
CH2 CH
CH3 CH3
-NH-CH-CONH-CH-CH2Oh
CH2
CH
CH2
CH
CH3 CH3 CH3 C-H3
(S) (S) oder (R)
— NH — CH — CONH —CH-COOH
CH2
CH2
CH CH
CH3 CH3 CH3 CH3
— NH — CH — CONH — CH-COOH CH2
CH
CH3 CH3
(CH2)3
NH
C=NH NH2
-NH-CH-CONH —CH-COOH
CH2 CH
CH, CH3
CH2 CH2 COOH
W1 —Nil — CH-CONH — CH-CH- COOH
CH2
CH / \ CH3 CH3
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form eines pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzcs
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes (Carboxylates) vorliegen und als solche in Arzneimitteln
mit einem geeigneten Träger und/oder Verdünnungsmittel eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach einem Verfahren hergestellt werden, bei dem eine Verbindung
der allgemeinen Formel IV: '
-CH2-CH CH- Tl4 (IV)
NHR2 OH
worin R1 und R2 die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen, und R4 ein dem Rest R-' entsprechender Rest,
jedoch mit einer endständigen Gruppierung -COOR5 statt der entständigen Gruppierung -CH2OH ist, wobei
R5 eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, insbesondere Methyl oder Äthyl, oder eine Aralkylgruppe
mit 7 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, insbesondere Benzyl, und reduziert wird, wobei andere funktionelle
Gruppen, die an der Reduktion nicht teilnehmen sollen, geschützt sein können. Die bei diesem Verfahren einge-Sitzte
Ausgangsverbindung JV l.jegt gewöhnlich in Form eines Alkyl- oder Aralkylesters der entsprechenden
Aminosäure vor, d. h. einer Verbindung, in der die endständige Methylolgruppe, -CH2OH, durch eine Alkyl-
oder Aralkylcarboxylatgruppe, -COOR , ersetzt ist. Wenn die Ausgangsverbindung IV in Form eines Alkylesters
der Aminosäure vorliegt, kann dies z. B. der Methylester der (3R)-N-tert.-Butoxycarbonylamino-(2S)-
j hydroxy-4-phenylbuttersäure sein, der durch Schützen der Aminogruppe der (3R)-Amino-(2S)-hydroxy-4-phe-
nylbuttersäure (Journal of Antibiotics, Band 29, Nr. 5,600-601 [1976]) mit der bekannten Aminoschutzgruppe,
tert.-Butoxycarbonyl, und dann Verestern des geschützten Produkts mit Diazomethan in Äthyläther, hergestellt
werden kann. Wenn die Verbindung (IV) in Form eines Alkylesters eines Dipeptids vorliegt, kann letzterer z. B.
der Methylester von (2S, 3R)-3-N-tert.-Butoxycarbonylamino-4-phf;nylbutanoyl-(S)-leucin sein, der durch
Schützen der Aminogruppe von Bestatin (US-PS 40 29 547) mit der f-irt.-Butoxycarbonylgruppe und anschließendes
Verestern des N-geschützten Bestatins mit Diazomethan in Äthyläther hergestellt werden kann.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen aus der Ausgangsverbindung (IV) wird letztere in
einer für die herkömmliche Umwandlung eines niederen Alkylcarboxylats (Esters) in den entsprechenden jo
Alkohol bekannten Weise reduziert, d. h. mit einem Reduktionsmittel, das gewöhnlich für diese Zwecke verwendet
wird, z. B. mit Natriumborhydrid in einem niederen Alkanol, entweder wäßrig oder nichtwäßrig, bei
Raumtemperatur. Nach beendeter Reduktion wird die verbliebene Aminoschutzgruppe, wenn nötig, nach einer
bekannten Abspaltungstechnik abgespalten. Die Benzyloxycarbonyl-Aminoschutzgruppe kann durch katalytische
Hydrogenolyse in bekannter Weise in Gegenwart eines Palladiumkatalysators abgespalten werden, und
die tert.-Butoxycarbonyl-Aminoschutzgruppe kann durch milde Acidolyse mit Bromwasserstoff in Essigsäure,
mit Trifluoressigsäure oder mit Chlorwasserstoff in einem organischen Lösungsmittel abgespalten werden.
Bei Verbindungen, bei denen eine endständige Gruppe -COOH vorliegt, kann die Herstellung nach einem
Verfahren erfolgen, bei dem natürlich vorkommendes Bestatin (US-PS 40 29 547), ein Stoffwechselprodukt von
Bestatin oder ein optisches Isomeres hiervon der allgemeinen Formel V:
-CH2-CH CH — CONH —CH-COOH (V)
NHR2 OH R6
worin R1 und R2 die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen und R6 eine sek. Butylgruppe ist, mit einer entsprechenden
Aminosäure in Form von Leucin, Arginin, Glutaminsäure oder 3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbuttersäure
bzw. einem geschützten Derivat hiervon mit geschützten funktionellen Gruppen, die an der Kondensation
nicht teilnehm-sn sollen, in für die herkömmliche Synthese von Peptiden an sich bekannter Weise konden
siert, und, wenn erforderlich, die restliche(n) Schutzgruppe(n) vom anfallenden Kondensationsprodukt abgespalten
wird bzw. werden, um zu dem gewünschten Produkt zu führen.
Die Ausgangsverbindung der Formel (V), wie in dem gerade zuvor erwähnten Verfahren eingesetzt, kann nach
einem im »Journal ofMedicinal Chemistry«, Band 20,510—515 (1977) beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die Kondensation der Ausgangsverbindung (V) mit der Aminosäure verbindung erfolgt bei einer Temperatür
von -20 bis 25°C nach einem bekannten Verfahren für die Synthese von Peptiden, z. B. nach der Carbodiimid-Methode,
unter Verwendung von Dicyclohexylcarbodiimid als Kondensationsmittel; nach der Methode
der aktiven Ester (z. B. unter Verwendung von Hydroxysuccinimidester, nach der Methode der aktiven Imide
unter Verwendung von Imidazol, nach der Methode der aktiven Azide unter Verwendung von beispielsweise
Hydrazin oder nach der Methode der gemischten Säureanhydride mit Chlorameisensäureäthylester). Das organische
Lösungsmittel, in dem die Kondensation durchgeführt wird, kann ein solches sein, wie es für die herkömmliche
Synthese von Peptiden eingesetzt wird, und umfaßt z. B. Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan,
Ester, wie Äthylacetat, Ketone, wie Aceton, halogeniert» Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Amide, wie
Dimethylformamid, und Nitrile, wie Acetonitril. Das geschützte Derivat der Aminosäure liegt vorzugsweise in
Form des Säureadditionssalzes vor (z. B. p-ToluoIsulfonat oder Hydrochlorid eines Niederalkyl- oder Benzylesters
der Aminosäure). Wenn die Ausgangsverbindung (V) mit der Aminosäure kondensiert wird, wobei die
funktionell Gruppe blockiert ist, z. B. nach der Carbodiimid-Methode, erfolgt die Kondensation bevorzugt in
Gegenwart eines organischen tert.-Amins, wie N-Methylmorpholin oder Triäthylamin. Die Abspaltung der
übrigen Aminoschutzgruppe vom Kondensationsprodukt kann nach einer in der Peptidchemic bekannten
Abspaltungstechnik erfolgen. Beispielsweise kann die Aralkyloxycarbonyl-Aminoschutzgruppe, insbesondere
die Benzyloxycarbonylgruppe, durch katalytische Hydrogenolyse in Gegenwart eines Palladiumkalalysalors
und die Alkoxycarbonylgruppe, wie die tert.-Butoxycarbonylgruppe, durch milde Acidolyse mit Bromwasscrstoff
in Essigsäure, mit Trifiuoressigsäure oder mit Chlorwasserstoff in einem organischen Lösungsmittel, wie
Dioxan, Tetrahydrofuran und Äthylacetat, abgespalten werden.
Ferner ist bekannt, daß ß-Amino^-hydroxy^-phenyl-buttersäure (nachfolgend als AHPA abgekürzt) durch
Hydrolyse von Bestatin mit Salzsäure (US-PS 41 89 604) erhalten wird.
/2S, 3R)-AHPA und ihre drei Stereoisomeren, nämlich (2R, 3S)-AHPA, (2S, 3S)-AHPA und (2R, 3R)-AHPA,
wurden durch Acidolyse von S-N-Benzyloxycarbonylamino^-hydroxy^-phenylbutyronitril und anschließende
Trennung, wie in der US-PS 41 89 604 beschrieben, synthetisiert. Diese US-PS sagt jedoch nichts über die physiologische
Wirksamkeit von (2S, 3R)-AHPA und deren Stereoisomeren. Nur im »Journal of Medicinal Chemistry«,
Band 20, Nr. 4, S. 510-515 (1977) wird beschrieben, daß (2S, 3R)-AHPA gegenüber Aminopeptidase B
eine schwach hemmende Aktivität entfaltet. In der Vergangenheit ist nicht darüber berichtet worden, ob
(2S, 3R)-AHPA und deren Stereoisomere die immunverstärkenden Aktivitäten haben.
Es wurde nun festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen als Immunverstärker wirksam sind zur
Verstärkung der zellvermittelten Immunreaktion in lebenden Tieren und beim Menschen.
Um die akute Toxizität der Verbindungen abzuschätzen, wurde die zu untersuchende Verbindung Mäusen des
ICR-Stammes (jeweils Gruppen mit 6 männlichen Mäusen in einem Alter von 5 Wochen, durchschnittliches
Körpergewicht 20 gj intraperitoneai gegeben, wenn aiie getesteten Mäuse intraperitoneale Verabreichung von
(2S, 3R)-AHPA; (2S)-2-N-[(2'S,3'R)-3'-Amino-2'-hydroxy-4'-phenyl-butanoyl]-amino-4-methyl-pentanol; (2S)-2-N-[(2'S,
3'R)-3'-Amino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyI-(S)-leucyl]-amino-4-methyl-pentanol; (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenyl-butanoyl-(S)-leucyl-(S)-leucin
und(2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenyl-butanoyl-(S)-leucyl-(S)-arginin
bei einer Dosierung von 100 mg/kg vertrugen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können dank ihrer hohen immunverstärkenden Aktivität weiterhin in
einer immuntherapeutischen Behandlung von Tumoren und auch als Mittel zur Verhinderung bakterieller
Infektionen verwendet werden. Sie können für orale, parenterale oder intrarektale Verabreichung zusammengestellt
werden. Mittel in Form von Injektionslösungen können 0,1 bis 10,0 Gew.-% der Verbindung als aktiven
Bestandteil sowie auch einen oder mehrere pH-Einsteller, Puffer, Stabilisatoren, Exzipientien, Lokalanästhetika
und einen Zusatz, urn die Lösung isotonisch zu machen, enthalten. Die injizierbare Lösung kann für subkutane,
intramuskuläre oder intravenöse Injektion geeignet nach jeder herkömmlichen pharmazeutischen Technik hergestellt
werden. Feste Mittel für orale Verabreichung, die in Form von Tabletten, überzogenen Tabletten, Granulaten,
Pulver und Kapseln vorliegen können, können Exzipientien für den aktiven Bestandteil und, wenn
gewünscht, weitere Zusätze, einschließlich das Zerfallen fördernde Mittel, Gleitmittel, Farbstoffe, Aroma-oder
Geschmacksstoffe enthalten. Der Anteil der aktiven Verbindung zum Träger kann in einem Verhältnisbereich
von 1 :1 bis 1 :100 auf Gewichtsbasis liegen und kann gewöhnlich in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der
Form der hergestellten, oral zu verabreichenden Rezeptur gewählt werden. Suppositorien können Exzipientien
und, wenn nötig, Tenside und Gleitmitte! zusätzlich zu der aktiver. Verbindung enthalten.
Die verabreichte optimale Dosierung der Verbindungen hängt natürlich von der Art der Verabreichung und
der bezweckten Behandlung ab. Für den Menschen enthält die Dosierungseinheit im allgemeinen 0,002 bis 200
mg der Verbindungen, die oral in unterteilten Dosen ein- oder mehrmals täglich verabreicht werden kann. Die
im erlindungsgemäßen Mittel verwendeten neuen Verbindungen können einer erwachsenen Person oral in
einer Dosierung von 50 bis 200 mg einmal täglich verabreicht werden.
Die physiologischen Aktivitäten der erfindungsgemäßen Verbindungen werden wie folgt getestet:
Test 1
Dieser Test beschreibt die Aktivität der gegenüber Aminopeptidase B hemmend wirkenden Verbindung.
Die Aminopeptidase-B-hemmende Aktivität wurde nach einer abgewandelten Methode gemäß V. K. Hopsu
et al., beschrieben in »Archives of Biochemistry and Biophysics«, Band 114,557 (1966) bestimmt. So wurde ein
Gemisch von 0,8 ml 0,1 molaren (S)-Arginin-jS-naphthylamids und 1,0 ml 0,1-molaren Tris-hydrochloridpuffers
(pH 7,0) mit 0,7 ml 0,1 m Tris-hydrochlorid-puffer (pH 7,0), 1ie Testverbindung enthaltend, vermischt und dann
3 min auf37°C erwärmt. Die enzymatisch^ Reaktion wurde durch Zugabe von 0,2 ml einer Aminopeptidase-B-Lösung
gestartet, die nach der chromatographischen Methode von Hopsu et al. mit Sephadex G-IOO gereinigt
worden war. Nach 30minütiger Reaktion bei 37°C wurde die Reaktionslösung mit 0,6 ml 1,0 m-Acetatpuffer(pH
4,2) mit 1,0 mg/ml Diazoniumsalz von o-Aminoazotoluol und 1,0% eines Tensids (Sorbitanester) zusammengemischt,
um die enzymatische Reaktion zu stoppen und dann bei Raumtemperatur 15 min stehengelassen.
Danach wurde die Extinktion (a) der Reaktionslösung bei 525 nm spektrophotometrisch gemessen. Zur Kontrolle
wurde die obige Arbeitsweise ohne die Testverbindung wiederholt und die Extinktion (b) gemessen. Die
Prozentsätze der Hemmung gegenüber Aminopeptidase B wurden nach folgender Gleichung berechnet:
% Hemmung = x 100.
b
b
Die Prozentsätze der Hemmung bei verschiedenen Konzentrationen der Testverbindung wurden gemessen,
und aus den Meßwerten der Hemmung in % wurde die 50%igc Hcmrnkonzentration (H K5n) ermittelt. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
3.1 26 606 | Tabelle I | HK50 (mcg/rtil) |
Testverbindungen | ||
Beispiel | 0,65 | |
1 | 48,9 | |
2 | 5,4 | |
4 | 0,11 | |
6 | 0,20 | |
5 | 15 | |
7 | 53 | |
9 | ||
Vergleich | 0,03 | |
12 (Bestatin) | 2,1 | |
13 (2S, 3S)-AHPA-L-leucin | 18 | |
14 (2R, 3S)-AHPA-L-leucin | 0,041 | |
15 (2S, 3S)-AHPA-D-leucin | 5,6 | |
16 (2R, 3S)-AHPA-D-leucin | >100 | |
17 (2R, 3R)-AHPA-D-leucin | ||
Test 2
DieserTest betrifft die Auswertung der immunverstärkenden Aktivität der erfindungsgemäßen neuen Verbindung.
So wurde der Einfluß der neuen Verbindung auf zellvermittelte Immunität nach einer bekannten Technik
der verzögerten Hypersensitivität(D.T. H.) getestet (siehe P.H. Lagrange eta|.,»J. Exp. Med.«, Band 139,1529—
1539 (1974), unter Verwendung von mit roten Schafblutzellen als Antigen immunisierten Mäusen, das in die
Pfotensohle der Mäuse eingeimpft wurde.
Eine Suspension von 108 roten Schafblutzellen in 0,05 ml physiologischer Salzlösung wurde im Zeitpunkt der
Immunisierung in jede rechte Hinterpfote einer jeden im Test befindlichen DCFpMaus (Weibchen, 8 Wochen
alt, 5 Mäuse in jeder Gruppe) subkutan injiziert, um die verzögerte Hypersensitivität herzustellen. Zugleich mit
der Immunisierung erhielt jede im Test befindliche Maus oral 0,5 mg/kg der Testverbindung ajs Lösung, die
durch Auflösen der Testverbindung in physiologischer Salzlösung und anschließendes Filtrieren der Lösung
"durch ein Mikroporenfilter (Porendurchmesser 0,22 μΐη) hergestellt wurde. 5 Tage später wurden 108 rote Schafblutzellen
subkutan in die linke Hinterpfote einerjeden Testmaus zur Auslösung der verzögerten Hypersensitivitätsreaktion
injiziert. 24 h nach der auslösenden Injektion wurde die Dickenzunahme der linken Hinterpfote
mit Lehren oder Mikrometerschrauben gemessen, um den Grad der Anschwellung in der Pfote zu ermitteln.
Der Schwellungsgrad ist ausgedrückt als durch die folgende Gleichung errechneter Wert:
Schwellungsgrad (%) =
Dickenzunahme der linken Pfote der mit der
Testverbindung behandelten Maus Dickenzunahme der linken Pfote der
unbehandelten Maus
x 100.
Der Schwellungsgrad dient zur Auswertung des Ausmaßes der beteiligten zeüvermittelten Immunität. Zum
Vergleich wurde eine Suspension von in Wasser dispergiertem Bestatin in gleicher Weise wie oben getestet. Die
erzielten Testergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt:
Tabelle II | Dosierungen | Schwellungsgrad |
Testverbindung | (mg/kg) | (%) |
Beispiel | 0,5 | 129 |
1 | 0,05 | 123 |
0,5 | 126 | |
2 | 0,05 | 106 |
31 26 606 | Schwellungsgrad (%) |
|
Fortsetzung | ||
Testverbindung | Dosierungen (mg/kg) |
131 124 |
Beispiel | 103 | |
4 | 0,5 0,05 |
135 |
6 | 0,5 | 120 |
5 | 0,5 | 120 |
0,5 | 136 109 |
|
7 | 0,5 | 140-150 120-130 |
8 | 5 0,5 |
|
Bestatin (Vergleich) |
0,5 0,05 |
|
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
(a) Synthese von (2S>-2-N-[(2'S, S'RiO'-N-t-Butoxycarbonylamino^'-hydroxy^'-phcnylbulanoylJ-amino-4-methylpentanol
CH — CH — CONH — CH — CHjOH
OH CH2
(CHj)2
(2S, 3R)-3-N-t-Butoxycarbonylamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin-methyIester(440 mg) wurde in
einem Gemisch aus 8 ml Äthanol und 8 ml destilliertem Wasser gelöst und die erhaltene Lösung mit Natriumborhydrid
unter zweistündigem Rühren bei Zimmertemperatur zur Reduktion des Carboxylates behandelt. Das
so erhaltene Rohprodukt (347 mg) wurde aus Äthylacetat/Äthyläther zu 230 mg der Titelverbindung, farblose
Nadeln, umkristallisiert. Schm. 159,5-1600C. Massenspektrometrie: m/e394 (M + 1)
Elementaranalyse für C2, H34N2O5 (MG 394,57):
50 ber.: C 63,92, H 8,70, N 7,10% gef.: C 63,92, H 8,76, N 7,14%
(b) Synthese von (2S)-2-N-[(2'S, 3'R)-3'-Amino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyl]-amino-4-methyI-pentanol
Die in der obigen Stufe (a) erhaltene Verbindung (300 mg) wurde in 3 ml trockenem Methanol mit 20% Chlorwasserstoff
und 1,0% Anisol unter Eiskühlung gelöst und konnte dann 30 min stehen, um die t-Butoxycarbonylgruppe
abzuspalten. Das Reaktionsgemisch wurde zur Trockne eingeengt und lieferte 210 mgdes Hydrochlorids
der Titelverbindung, das hygroskopisch war und einen /n/e-Wertvon295 bei dermassenspektrometrischen Analyse
lieferte. Dieses Hydrochlorid wurde in einem Volumen Wasser aufgenommen und mitwäßrigerNatriumhydrogencarbonatlösung
neutralisiert und die erhaltene wäßrige Lösung mit n-Butanol extrahiert. Der Extrakt in
n-Butanol wurde mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingeengt, um die freie Base derTitelverbindung als Öl
zu ergeben. Dieses ölige Produkt hatte einen m/e-Wert von 295 (M + 1) bei der Massenspektrometrie, und die
chemische Struktur wurde durch IR- und NMR-Daten bestätigt. [α]% - 2,5° (c = 1,0, In HCl).
Synthese von (2S)-2-N-[(2'S, 3'R)-3'-N-Acetylamino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyI]-
amino-4-methyl-pentanoI
Die Verbindung (42 mg) in Form der freien Base, in Stufe (b) des Beispiels 1, wie oben erhalten, wurde in
0,4 ml Methanol gelöst und die erhaltene Lösung mit 0,16 ml Essigsäureanhydrid vermischt, woraufbei Raumtemperatur
über Nacht stehengelassen wurde, um die Aminognippe der Verbindung zu acetylieren Die Reaktionslösung
wurde zur Trockne eingeengt und der Rückstand in 2 ml n-Butanol aufgenommen. Die Lösung im
n-Butanol wurde mit 2 ml Wasser, dann mit 2 ml gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und
schließüch mit Wasser gewaschen und anschließend zur Trockne eingeengt, um32 mg eines rohen Feststoffs der
Titelverbindung zu ergeben. Umkristallisieren aus Äthanol-Äthyläther lieferte 20 mg farblose Nadeln. Schmp.
188-189°C, Massenspektrometer /7i/e336 (M+).
Elementaranalyse für C,SH2SN2O4 (MG 336,48):
ber.: C 64,25, H 8,40, N 8,33% gef.: C 64,14, H 8,35, N 8,30%
15
Synthese von (2S)-2-N-[(2'S, 3'R)-3'-N-Acetylamino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyl]-
amino-4-methyl-pentanol
(2S, 3R)-3-N-Acetylamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucir,-methyIester (36,4 mg) wurde mit 16 mg
Natriumborhydrid reduziert und dann in der Weise der Stufe (a) des Beispiels 1 isoliert, um 20,1 mg derTitelverbmdungzu
ergeben. Schmp. 187,5-189°C.
(a) Synthese von (2S)-2-N-[(2'S, S'R^'-N-Benzyloxycarbonylamino^'-hydroxy^'-phenylbutanoyMSj-leucyl]-
amino-4-methyl-pentanol
<f >—CH2—CH — C.H — CONH — CH—CONH —CH-CH2OH
x=/ Ii I I
NH OH CH2 CH2
CH
(CHj)2
CH
(CH3I,
(CH3I,
40 45
(2'S, 3'R)-3'-N-Benzyloxycarbonylamino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyl-(S)-leucyl-(S)-Ieucin-benzylester
(120 mg) wurde mit 38 mg Natriumborhydrid reduziert und dann das Reaktionsgemisch unter vermindertem
Druck zur Trockne eingeengt und der feste Rückstand in 3 ml Athylacetat aufgenommen. Die erhaltene Lösung
wurde mit 2 ml einer wäßrigen, l%igen Zitronensäurelösung und dann mit drei 2-ml-Portionen gesättigter wäßriger
Natriumchloridlösung gewaschen. Die organische Lösungsmittelphase im Athylacetat wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und das Gemisch filtriert, um das Magnesiumsulfat-Hydrat zu entfernen. Das Filtrat
wurde zu 81 mg eines festen Rohstoffs, der Titelverbindung, bis zur Trockne eingeengt, um 100 mg derTitelverbindung
als farbloses Pulver zu erheben. Massenspektrometrie: m/e 528 (M + 1).
Elementaranalyse für C30H43N2O6 (MG 527,75):
ber.: C 68,27, H 8,23, N 5,31%
gef.: C 67,98, H 8,03, N 5,09%
(b) Synthese von (2S)-2-N-[(2'S, 3'R)-3'-Amino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyl-(S)-leucyl]-
amino-4-methyl-pentanol
Die in der Stufe (a) dieses Beispiels erhaltene Verbindung (100 mg) wurde in einem Gemisch aus 1 ml Methanol
und 0,3 ml destilliertem Wasser gelöst und die Lösung mit 20 mg Palladiummohr als Katalysator zusammen-
CH- CH- CONH — CH- CONH—CH-COOCH2
gemischt und dann der Hydrogenolyse bei Raumtemperatur mit Wasserstoffgas von etwa 3 bar über Nacht unterworfen.
Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, um den Katalysator zu entfernen, und das Filtrat zu einem
Sirup eingeengt. Dieser Sirup wurde mit 2 ml Athylacetat und 3 ml In Salzsäure zusammengemischt und das
erhaltene Gemisch mit Wasser extrahiert, um das gewünschte, von der Schutzgruppe befreite Produkt in Wasser
zu überführen. Der wäßrige Extrakt wurde zur Trockne eingeengt und lisferte 26 mg der Titelverbindung als
farbloses Pulver. Schmp. 78-800C. Massenspektrometrie: m/e40S.
(a) Synthese von (2S, 3R)-3-N-Benzylox>rcarbonyiamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucyl-(S)-leucin-benzylester
(2S, 3R)-3-N-Benzyloxycarbonylamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin (442 mg) und (S)-Leucin-benzylester-p-toiuo!sulfonat
(393,3 mg) wurden mit 1 ml Tetrahydrofuran zusammengemischt, dann folgte Zugabe
von 0,11 ml N-Methylmorpholin und 115 mg N-Hydroxysuccinimid. Die anfallende Lösung wurde eisgekühlt
uatf dann mit 227 mg Dicyclohexylcarbodiimid zusammengemischt, worauf 4 h unter Eiskühlung gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, um das gebildete Harnstoffderivat zu entfernen, und das Filtrat |
wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Der feste Rückstand wurde in 5 ml Athylacetat gelöst |
und die erhaltene Lösung mit 3 mi in Salzsäure. 3 mi in wäßriger Natronlauge und schließlich mit 3 mi destilliertem
Wasser gewaschen. Die organische Lösungsmittelphase wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat zum
Trocknen gemischt und dann das Gemisch zum Entfernen des Magnesiumsulfat-hydrats filtriert. Die Lösung
(das Fiitrat) wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt, um 573 mg eines rohen Feststoffs der
Titelverbindung zu ergeben. Kristallisieren dieses Produkts aus Aceton/Äthyläther lieferte 444 mg farblose
Nadeln. Die Massenspektrometrie dieses R.einprodukts ergab einen m/e-Wert von 646 (Λ/+ 1). Die chemische
Struktur des Produkts wurde durch IR- und NMR-Daten bestätigt.
Elementaranalyse für C37H4-N3O7 (MG 645,87):
I
ber.: C 68,80, H 6,89, N 6,51%
gef.: C 68,64, H 6,97, N 6,30%
gef.: C 68,64, H 6,97, N 6,30%
(b) Synthese von (2S, SRjO-Amino^-hydroxy^-phenylbutanoyKSHeucyHSHeucin
Die in der obigen Stufe (a) erhaltene Verbindung (200 mg) wurde in einem Gemisch aus 10 ml Dioxan und
0,2 ml destilliertem Wasser aufgenommen und die erhaltene Lösung mit 60 mg Palladiummohr als Hydrogenolyse-Katalysator
versetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur der Hydrogenolyse mit Wasserstoffgas bei 3
bar 48 h unterzogen, um sowohl die die Aminogruppe schützende Benzyloxycarbonylgruppe als auch die die
Carboxylgruppe schützende Gruppe abzuspalten. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, um den Katalysator zu
entfernen, und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Umkristallisieren des festen
Rückstands aus Methanol/Äthylacetat ergab 96,8 mg der Titelverbindung als farblose Nadeln. Schmp. 216-219°C
(unter Schäumen). [a\o -37,0° (c = 1,0, In HCl). Massenspektrometrie: m/e422 (M + 1).
Elementaranalyse OJrC22H55N1O5 (MG 421,60): . ,
ber.: C 62,91, H 8,39, N 9,97%
gef.: C 62,89, H 8,19, N 9,68%
gef.: C 62,89, H 8,19, N 9,68%
(a) Synthese von (2S, SRi^-N-Benzyloxycarbonylamino^-hydroxy^-phenylbutanoyl-
(S)-leucyl-(S)-NG-nitroarginin-benzylester
,— CH-CH-CO-NH-CH-CO-NH-CH-COOCH1-^f ^>
Il I I X=/
Il I I X=/
CH2 (CH2)J
CH NH
(CU3), C = NH
I
NH
I
NO2
NO2
(2S, 3R)-3-N-Benzyloxycarbonylamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin (88,4 mg) und Nu-Nitroarginin-benzylester-di-p-toluolsulfonat
(130,8 mg) wurden in 1 ml Tetrahydrofuran gelöst, dann folgte Zugabe von
0,022 ml N-Methylmorpholin and 34 mg N-Hydroxysuccinimid. Die erhaltene Lösung wurde eisgekühlt und
mit 84 mg Dicyclohexylcarbodiimid versetzt, dann wurde 24 h unter Eiskühlung gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert, um das gebildete Harnstoffderivat zu entfernen. Das Filtrat wurde ^ur Trockne eingeengt und der
feste Rückstand in 5 ml Äthylacetat gelöst. Die Lösung wurde mit 5 ml In Salzsäure, 5 ml In wäßriger Natronlauge
und dann mit 5 ml destilliertem Wasser gewaschen und anschließend mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
zum Trocknen gemischt. Das Magnesiumsulfat-hydrat wurde abfiltriert und das Filtrat zur Trockne eingeengt,
um 142 mg der Titelverbindung als Pulver zu ergeben. Die Massenspektrometrie dieses Produkts ergab einen
m/e-Wert von 734 (M + 1), und die chemische Struktur wurde durch IR- und NMR-Daten bestätigt.
(b) Synthese von (IS, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-Ieucyl-(S)-arginin
Die in der obigen Stufe (a) erhaltene Verbindung (117 mg) wurde mit einem Gemisch aus 2,5 ml Dioxan,
0,25 ml destilliertem Wasser und 0,25 ml Eisessig zusammengemischt, gefolgt von der Zugabe von 25 mg PaIIa ■
diummohr. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur der Hydrogenolyse mit Wa&serstoffgas von 3 bar 72 h unterworfen
und das Reaktionsgemisch zum Entfernen des Katalysators filtriert. Das Filtrat wurde*, mgeengt, und
die eingeengte Lösung mit einem kleinem Volumen destillierten Wassers vermischt und durch Zugabe von 6n
Salzsäure auf pH 2,0 eingestellt. Die angesäuerte Lösung wurde durch eine Säule mit 100 mg Aktivkohle für die
Chromatographie geführt, um das gewünschte Produkt zu adsorbieren. Zur Reinigung wurde die Aktivkohlensäurc
mit destilliertem Wasser entwickelt und das Eluat zur Trockne eingeengt, um 156 mg des gereinigten Produkts
als Pulver zu ergeben. Schmp. I47-152°C. \a]'o -23,5° (c = 1, InHCI). Massenspektrometrie: m/e465.
Dieses Produkt zeigte eine positive Reaktion gegenüber Sakaguchi-Reagens.
Beispiel 7
Synthese von (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyI-(S)-Ieucyl-(R)-leucin
Synthese von (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyI-(S)-Ieucyl-(R)-leucin
(2S, SRJ-S-N-Benzyloxycarbonylamino^-hydroxy^-phenylhutsnoyHSHeucin (1,11 g) wurde mit 983,3 mg
(R)-Leucinbenzylester-p-toluolsuIfonat umgesetzt und das erhaltene Kondensationsprodukt in der gleichen
Weise wie in Stufe (a) des Beispiels 5 isoliert, um 1,39 g des 3-N-Benzyloxycarbonyl-geschützten Derivats des
(2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-!eucyl-(R)-Ieucins als Pulver zu ergeben. Dieses geschützte
Produkt zeigte einen m/e-Wert von 646 bei der massenspektrometrischen Anal>se.
Dieses geschützte Produkt wurde der Hydrogenolyse mit Wasserstoff über Palladiummohr in dergleichen
Weise wie in Stufe (b) des Beispiels 5 zwecks Schutzgruppenabspaltung unterworfen, um ein Rohpulver der
Titel verbindung zu ergeben. Umkristallisieren dieses Pulvers aus Methanol lieferte 510 mg farblose, plättchenartige
Kristalle. Schmp. 240-2430C. Massenspektrometrie: m/e422. Wenn dieses Produkt auf einer Kjeselgelplatte
(Art. 5715 der Merck Co.) der KJeselgeldünnschichtchromatpgraphie unterzogen wurde, entwickelt mit
einem Mischiösungsmittel aus Butylacetat/n-Buta'nöi/EssigsäuFe/Was'ser (4:4:1:1 Vol.), zeigte es einen
Rf-Wert von 0,33. Das Isomerprodukt des Beispiels 5 (b) dagegen zeigte einen Rf-Wert von 0,39 bei der gleichen
Kieselgeldünnschichtchromatograpnie wie oben.
Elcmentaranalyse für C22Hj5NjO5:
her.: C 62,91, H 8,39, N 9,97%
gel".: C 63,10, H 8,09, N 9,70%
Beispiel 8
Synthese von (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucyl-(S)-gIutaminsäure
Synthese von (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucyl-(S)-gIutaminsäure
<f V-CH2-CH-CH—CONH—CH-CONH —CH-COOH
IO
NH2 | OH | CH1 I |
CH, I |
I CH I |
I CH2 |
||
(CH3J2 | I COOH |
f2S, 3R)-3-N-BenzyIoxycarbonylamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin (442 mg) wurde mit 500 mg
(S)-Glutaminsäure-benzylesier-p-toIuolsulfonat umgesetzt, und das anfallende Kondensationsprodukt wurde in
der gleichen Weise wie in Stufe (a) des Beispiels 5 zu 667 mg des 3-N-Benzyloxycarbonyl-geEchützten Derivats
der (2S, 3R)-3-N-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-Ieucyl-(S)-glutaminsäure isoliert, das einen /n/e-Wert
von 662 (M + 1) bei der massenspektrometnschen Analyse lieferte. Dieses geschützte Produkt (200 mg) wurde
in der gleichen Weise wie in Stufe (b) des Beispiels 5 zwecks Schutzgruppenabspaltung der T Vdrogenolyse unterzogen,
urn 73 mg der Tiieiverbindung als farbloses Pulver zu ergeben. Schmp. 143-146'3C {a]]s -24,7°
(c= 1,0, In HCl). Massenspektrometrie. /n/e438 (M + I).
Elementaranalyse für Cn H5[N1O7:
25
ber.: C 57,64, H 7,16, N 9,61%
gef.: C 57,21, H 7,31, N 9,30%
gef.: C 57,21, H 7,31, N 9,30%
Synthese von (3R)-N-[(2'S, 3'R)-3'-Amino-2'-hydroxy-4'-phenylbutanoyI)-(S)-leucyI]-amino-(2S)-2-hydroxy-4-phenyIbuttersäure
^—^ (R) (S) (S) (R) (S)
ζ CK2 — CH — CH — CONH — CH — CONH — CH — CH — COOH
NH2 OH CH2
CH
(CHj)2
(2S, 3R)-3-N-Benzyloxycarbonylamino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin (309 mg) wurde mit
(2S, SRi-J-Arnino^-hydroxy^-phenylbuttersäure-benzylester-hydrochlorid (225 mg) umgesetzt und das erhaltene
Kondensationsprodukt in der gleichen Weise wie in Stufe (a) des Beispiels 5 isoliert, um 440 mg des 3-N-Benzyloxycarbonylgeschützten
Derivats der (3R)-N-[(2'S,3'R)-3'-amino-2'-hydroxy-4-phenylbutanoyl)-(S)-lcucyI]-amino-(2S)-2-hydroxy-4-phenylbuttersäure
als farblose Nadeln zu ergeben. Schmp. 152-154°C, Masscnspektrometrie:
m/el\0 (M+ 1).
Dieses N-geschützte Produkt (100 mg) wurde in der gleichen Weise wie in Stufe (b) des Beispiels 5 zwecks
Schutzgruppenabspaltung der Hydrogenolyse unterzogen, um 67 mg eines rohen Pulvers der Titelverbindung
zu ergeben. Umkristallisieren aus Methanol/Äthylacetat erg^b 42 mg farblose Nadeln. Schmp. 2I7-2I8°C.
[a\h5 +17,0° (c = 1,0, In HCl). Massenspektrometrie: m/e4S6 (M+ 1).
55
Elementaranalyse Tür C2(,H,^N3O6 (MG: 485,64)
60
65
12
ber.: | C | 64 | ,30, | H | 7,28, | N | 8,66% |
gef: | C | 64 | ,20, | H | 7,33, | N | 8,51% |
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. (2S, 3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenyIbutansäure-amide und -peptide der allgemeinen Formel:(R) (S) ,— CH CH-C —R3"I i IlNHR2 OHin der R1 ein WasserstofTatom oder eine Hydroxygruppe und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkanoylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten und R3 eine der folgenden Gruppen ist:15 (S)-NH—CH-CH2OHCH220 CHCH3 CH325 (S) (S)—NH — CH — CONH—CH—CHjOHI ICH2 CH2I I30 CH CHCH3 CH, CH3 CH335 (S) (S) oder (R)— NH — CH — CONH — CH — COOHCH2 CH240 CH CHCH3 CH3 CH3 CH345 (S) (S)— NH-CH-CONH —CH-COOHCH2 (CH2)350 CH NHCH3 CH3 C = NHNH2— NH- CH- CONH — CH-COOH60 CH2 CH2CH CH2CH3 CH3 COOH— NH-CH-CONH —CH- CH-COOHCH2CHCH3 CH3sowie deren pharmazeutisch annehmbare Additionssalze oder pharmazeutisch annehmbare Salze.
- 2. Arzneimittel, enthaltend wenigstens eine Verbindung gemäß Anspruch 1 zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern und/oder Verdünnungsmitteln.
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