DE3126495C2 - Verfahren zur automatischen Herstellung von Sprengzündern - Google Patents
Verfahren zur automatischen Herstellung von SprengzündernInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der automatischen Herstellung von Sprengzündern. Es wurde ein Weg gefunden, bei dem die Herstellung der Zünderdrahtschleife, das Anbringen der Zeitstufenkennzeichnung, das Anschweißen der Zündpille und das feste Aufsetzen der Sprengkapsel in einer einzigen Fertigungsstraße durchgeführt werden; dabei wird die Zünderdrahtschleife aus der Faltmaschine in einen Werkstückträger, der an einem endlosen, taktweise fortbewegten Transportband befestigt ist, überführt und in diesem belassen, bis die Sprengkapsel fest angewürgt ist. Nachdem die Zündpille angeschweißt ist, wird der Dichtungsstopfen, der sich bis dahin in einem am Werkstückhalter befestigten Spritzgußwerkzeug befand, freigelegt und das freigelegte Drahtende unmittelbar hinter dem Dichtungsstopfen auf der der Zündpille abgewandten Seite festgehalten. Prüfergebnisse über die einwandfreie Durchführung einzelner Arbeitsabschnitte werden am Werkstückhalter codiert und vor den einzelnen Arbeitsschritten abgerufen, so daß diese bei negativer Codierung nicht durchgeführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Herstellung von Sprengzündern der im Oberbegriff
von Patentanspruch 1 bezeichneten Art. Das vorliegende Verfahren geht von der bekannten Verfahrensweise
aus, bei der Sprengzünder in drei voneinander getrennten Arbeitsabschnitten hergestellt werden. Bei
dieser bekannten Arbeitsweise werden in dem ersten Arbeitsabschnitt isolierte, parallelliegende Zünderschnüre
entsprechend dem Verfahren der DE-ÖS 33 117 zu umwickelten Schleifen vorbestimmter Länge
mit geglätteten und/oder verdrillten Enden gefaltet. Im zweiten Arbeitsabschnitt werden in mehreren Arbeitsschritten
im Bereich des einen, geglätteten Zünderdrahtendes eine Zeitstufenkennzeichnung angebracht
und im Bereich des anderen, gegebenenfalls verdrillten Drahtendenstücks ein Dichtungsstopfen aufgespritzt
und anschließend wird auf dieses andere Drahtende, nachdem die aus dem Dichtungsstopfen herausragenden
Drahtenden auf eine gewollte Länge abgeschnitten, entisoliert und gerichtet sind, eine Zündpille angeschweißt-
Während dieses Arbeitsabschnittes befindet sich die Zünderschleife in einem Werkstückhalter, m
den sie von Hand so eingelegt ist, daß ein Draht des geglätteten Endes oberhalb einer vorzugsweise mit einem
Spritzwerkzeug verbundenen Ausnehmung f\ir die Zeitstufenkennzeichnung und das andere, gegebenenfalls
verdrillte Drahtendenstück in das am Werkstückhalter angebrachte Spritzwerkzeug für den Dichtungsstopfen
zu liegen kommt. Der dritte Arbeitsabschnitt umfaßt das Aufsetzen der Sprengkapsel auf den Dichtungsstopfen,
das anschließende Anwürgen der aufgeschobenen Kapsel und das darauffolgende Entnehmen
des fertigen Zünders aus der Haltevorrichtung.
Bei der bisher so durchgeführten Herstellung der
2ö Sprengzünder wird dabei der im zweiten Arbeitsabschnitt
hergestellte Rohzünder aus dem dort benutzten Werkstückträger entfernt, zu der Anlage für den dritten
Arbeitsabschnitt transportiert und dort in die in dieser Anlage befindlichen Halteklemmen von Hand eingelegt.
Sowohl im zweiten als am dritten Arbeitsabschnitt der bekannten Herstellung sind die Haltevorrichtungen
bzw. Werkstückträger auf einem Drehteller befestigt, der in einem einstellbaren Takt gedreht wird. Der Taktweg
des Tellers richtet sich nach dem Abstand der Werkstoffträger, die bevorzugt auf dem Außenrand des
Drehtellers befestigt sind. Die ebenfalls bekannten Vorrichtungen, mit deren Hilfe die einzelnen Arbeitsschritte
durchgeführt werden, befinden sich außerhalb des Drehtellers möglichst nahe an dessen Rand in Abständen,
die denen der Werkstoffträger bzw. -halter entsprechen.
Aus der DE-OS 14 46 945 ist eine Vorrichtung zur Widerstandsauswahl und Kurzschließung elektrischer
Zünder bekannt, in der bereits mehrere Arbeitsschritte bei der Herstellung eines elektrischen Zünders nacheinander
im Taktbetrieb erfolgen, indem an einer Drehscheibe, die intermittierend über gleiche Winkelstrekken
drehbar ist, um ihren Umfang befestigte Halter zum Halten eines elektrischen Zünders vorgesehen sind und
an einem ringförmigen ortsfesten Unterteil angeordnete Stationseinheiten, enthaltend Schneidvorrichtungs-,
Widerstandsmeßwähler-, Leitungsdrahtsammei-, Metallfolienpreß-Kurzschließungs-, Formabtrennungs-,
Leitungsdrahtverdrill-Kurzschließungs- und Produktabgabeeinheit,
vorgesehen sind. Diese Vorrichtung weist auch bereits eine unter der Drehscheibe angeordnete
Ausschußausstoßvorrichtung auf, die bei Empfang eines Zurückweisungssignals von der Widerstandsmeßwählereinheit
betätigbar ist, um den entsprechenden Halter zu öffnen und zu schließen, wobei die mangelhaften
Zünder an die Außenseite der Maschine abgegeben werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art die nachteilige
Trennung der genannten drei Arbeitsabschnitte aufzuheben und diese in einer Anlage zusammenzufassen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zünderdrahtschleife aus der Faltmaschine direkt in den Werkstückträger
übergeführt wird und in diesem während
ti5 des zweiten und dritten Arbeitsabschnittes belassen
wird, und daß nach dem Anschweißen der Zündpille der Dichtungsstopfen durch Wegklappen des geteilt ausgeführten
Spritzgußwerkzeuges zur Herstellung des Dich-
tungsstopfens freigelegt wird und statt dessen die Zünderdrähte
auf der von der Zündpille abgewandten Seite des Dichtungsstopfens durch Klemmstücke während
des darauffolgenden Arbeitsabschnittes festgehalten werden.
Die Werkstückträger befinden sich vorzugsweise an einem endlosen Transportband, das zweckmäßigerweise
ein endloses Stahlband ist. Der Antrieb des Bandes erfolgt über ein Schrittgetriebe, welches das Band in
einem vorher bestimmbaren Takt bewegt. Der Taktweg des Bandes entspricht dem Abstand der Werkstückträger,
die gleichmäßig auf dem Bandumfang verteilt sind.
Das Transportband führt die Werkstückträger zu den einzelnen, an sich bekannten Vorrichtungen zur Durchführung
der einzelnen Arbeitsschritte; diese Vorrichtungen befinden sich in gleichen Abständen — oder ganzen
Vielfachen der gleichen Abstände — wie die Werkstückträger seitlich neben dem Transportband. Von diesen
Vorrichtungen werden folgende Arbeiten in an sich bekannter Weise in der angegebenen Reihenfolge
durchgeführt:
1. Anbringen, vorzugsweise Aufspritzen de: Zeitstufenkennzeichnung
und Aufspritzen der Dichtungsstopfen,
2. Abschneiden der Drahtenden,
3. Entisolieren der Drahtenden,
4. Richten der Drahtenden,
5. Ansciiweißen der Zündpillen,
6. Entfernen des Spritzwerkzeuges am Dichtungsstopfen und Einstellen der Halterung des Drahtendes,
7. Aufschieben der Sprengkapsel auf den Rohzünder,
8. Anwürgen der Sprengkapsel,
9. Entnahme des fertigen Sprengzünders,
10. Wiederherstellung der Ausgangsposition des Spritzwerkzeuges für den Dichtungsstopfen.
Außer diesen Arbeitsschritten, die bis auf die Schritte 6 und 10 auch bei der oben beschriebenen bekannten
Herstellungs.veise durchgeführt werden, lassen sich bei der vorliegenden Herstellungsweise an beliebigen Stellen
des Arbeitsganges Kontroll- und/oder Überprüfmeßstellen einrichten. Auch diese Einrichtungen sind in
den Taktabständen an dem Transportband installiert. Mit ihnen wird die einwandfreie Durchführung einzelner
oder mehrerer Arbeitsschritte überprüft, wie z. B. die Kabeliso'ation oder die Verschweißung der Zündpille
oder der formgenaue Sitz der Zündpille oder der Sprengkapsel. Diese Überprüfung erfolgt entweder mechanisch
oder optisch oder elektrisch, je nachdem, welche Prüfmethode sich am besten eignet.
Das Ergtbnis der Prüfung wird einem Computer mitgeteilt,
der im Falle eines Fehlers eine Codierung am Werkstückträger auslöst. Diese Codierung kann z. B.
mechanisch durch Niederdrücken eines geeigneten Bolzens oder durch Auslösen eines optischen oder elektrischen
Signals erfolgen. Vor jedem nachfolgenden Arbeitsschritt wird bei den entsprechenden Vorrichtungen
überprüft, ob diese Fehlercodierung ausgelöst wurde; wenn dies der,Fall ist, erfolgt der entsprechende Arbeitsschritt
und alle folgenden Arbeitsschritte nicht mehr und am Schluß der Taktstraße wird die Entnahmevorrichtung
aufgrund der eingestellten Codierung so eingestellt, daß das fehlerhafte Werkstück gesondert.
z. B. in einen Au^schußbehalter, ausgeworfen wird.
Nachdem der Werkstückträger die Entnahmevorrichtung passiert hat. wird üt Codierung wieder gelöscht.
indem z. B. der niedergedrückte Bolzen hochgeschoben wird.
Die Codierung an dem Werkstückträger kann selbstverständlich über den Computer auch ausgelöst werden,
wenn die Überprüfung eine einwandfreie Durchführung der Arbeitsschritte ergab; in diesem Fall erfolgt jeder
Arbeitsschritt nur dann, wenn der Werkstückträger diese positive Angabe enthält und am Schluß wird der
fertige Zünder nur dann ausgesondert, wenn diese positive Codierung dem Werkstückhalter nicht eingegeben
ist.
Es ist selbstverständlich notwendig, daß alle Bewegungsabläufe der einzelnen Vorrichtungen synchron
während des Stillstandes des Transportbandes erfolgen.
is Dies läßt sich z. B. dadurch erreichen, daß das Hauptgetriebe
der Taktstraße, das den Bewegungsablauf des Transportbandes bewirkt, über Kettengetriebe mit ei-'
ner oder mehreren Steuerwellen verbunden ist. Diese Steuerwellen sind wiederum mit den einzelnen Vorrichtungen
zur Durchführung der Arbeitsschritte verbunden.
Am Werkstückträger befinden sicn. Vorrichtungen,
bevorzugt Spritzgußwerkzeuge, für das Anbringen der Zeitstufenkennzeichnung und das Aufspritzen des Dichtungsstopfens
im Bereich der Endstücke der Zünderdrähte. Diese Werkzeuge sind an dem Werkstückträger
vorzugsweise so angebracht, daß sie in der entsprechenden Position mit den Düsen einer Spritzgießanlage direkt
verbunden werden können, so daß in dieser Stellung eine direkte Verbindung zwischen diesen Werkzeugen
und der Spritzdüse entsteht, die es ermöglicht, daß an der gewünschten Stelle entweder das Zeitstufenkennzeichen
oder der Dichtungsstopfen auf den Zünderdraht aufgespritzt wird.
Werkzeuge, die eine solche Arbeitsweise ermöglichen, sind an sich bekannt; es ist auch bekannt, daß
solche Werkzeuge Teile enthalten können, die beweglich sind und sich zurückklappen lassen. Eine solche bewegliche
Ausführungsform ist wichtig für die Aus.^estaltung des Werkzeugs für den Dichtungsstopfen.
Der Werkstückträger enthält weiterhin Vorrichtungen die es ermöglichen, daß die Zünderdrahtschleife
eine definierte Lage im Werkstückträger besitzt, in der sie während aller Arbeitsschritte fixiert bleibt. Solche
Vorrichtungen sind an sich ebenfalls bekannt; sie können auch drehbar oder abschwenkbar ausgeführt sein.
Die richtige Lage der Zünderdrahtschleife auf dem Werkstückträger wird zweckmäßigerweise bereits nach
dem Einlegen der Schleife in den Werkstückträger überprüft und gegebenenfalls codiert. Dieses Einlegen
erfolgt mit einer genau zentrierten Greifvorrichtung in der Weise, daß das, gegebenenfalls verdrillte Drahtende,
an dem die Zündpille angeschweißt werden soll, in da.; Stopfenwerkzeug zu liegen kommt, während eines oder
beide anderen freien Drahtenden in einer Ausnehmung am Werkstückträger zum Anbringen der Zeitstufenkennzeichnung,
die mit dem entsprechenden Spritzwerkzeug verbunden ist, eingebracht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der in der Zeichnung sch' ,natisch dargestellten Fertigungsanlage nachstehend näher erläutert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der in der Zeichnung sch' ,natisch dargestellten Fertigungsanlage nachstehend näher erläutert.
In der Zünderdraht-Faltmaschine 1 werden die von einer (nicht gezeigten) Trommel kommenden Zünderdrähte
zu aehtförmigen Schleifen geformt. Die Formgebung
erfolgt mit zwei nebeneinanderliegenden Drähten entsprechend der in ;ler DF-PS 1033 117 dargelegten
Verfahrensweise. In dieser Zünderfaltmaschine kann auch nach Herstellung der Zünderschleifen das eine
freie Zünderdrahtende auf die in der DE-OS 28 24 568 dargelegten Weise verdrillt werden. Die fertige Zünderdrahtschleife
wird mittels einer fest installierten, hier nicht gezeigten Greifvorrichtung von den Wickelstiften
der Faltmaschine genommen und in einen Werkstückträger 2 eingelegt.
Der Werkstückträger 2 ist an einem Transportband befestigt, das taktweise in Pfeilrichtung bewegt wird. Er
enthält weiterhin einen herausragenden Bolzen als Codierinformationsträger für die Kontrollvorrichtungen.
Βςί einer negativen Information wird dieser Bolzen heruntergedrückt;
vor Beginn eines Arbeitsschrittes wird überprüft, ob eine Codierung am Werkstückträger erfolgt
ist. Aufgrund des Ergebnisses dieser Überprüfung wird dieser Arbeitsschritt dann durchgeführt oder nicht
durchgeführt. Nachdem die Zünderdrahtschleife in den Werkstückträger eingelegt ist, passiert dieser eine elektronische
Kontrollvorrichtung 3, durch die die richtige Lage der Schleife in dem Träger kontrolliert wird. Bei
einer falschen Lage wird der Codierboizen am Werkstückträger in die Fehlerposition heruntergedrückt. Der
Werkstückträger kommt anschließend in die Spritzvorrichtung 4, wo Dichtungsstopfen und Zeitstufenkennzeichen
aufgespritzt werden und wird dann zur Abschneidevorrichtung 5 und der Entisoliervorrichtung 6 getaktet.
In diesen an sich bekannten Vorrichtungen werden die beiden aus den Dichtungsstopfen herausragenden
Drahtenden auf eine gewünschte Länge, die im allgemeinen zwischen 2 und 25 mm beträgt, abgeschnitten
und anschließend das äußerste Ende dieser Drahtenden, auf das die Zündpille aufgeschweißt wird, entisoliert.
In der dann folgenden Drahtrichteinheit 7 werden die
entisolierten Drahtenden so gerichtet, daß sie parallel in einem solchen Abstand verlaufen, der dem Abstand der
beiden Elektroden der Zündpille entspricht Solche Richteinheiten sind ebenfalls an sich bekannt. Nach Verlassen
dieser Einheit ist das Zündschnurende so weit vorbereitet, dsß die Zünd^iüe auf dieses Ends SUf0S-schweißt
werden kann. Dies erfolgt mittels der Zündschweißmaschine 9, in die die Zündpillen automatisch
aus einem Rundteiler 8 eingegeben werden. Die Aufgabe der Zündpillen auf den drehbaren Rundteller 8 erfoigt
por Hand.
Nach dem Anschweißen der Zündpille muß für den weiteren Fertigungsablauf der Dichtungsstopfen freigelegt
werden, indem er aus dem Stopfenwerkzeug genommen wird; dabei müssen aber Stopfen und Zündpille
in ihrer Lage fixiert bleiben. Aus diesem Grunde ist das Stopfenwerkzeug geteilt ausgeführt und die Halterung
am Werkstückträger drehbar ausgeführt, so daß in der Position 10 z. B. der Deckel des Stopf en Werkzeuges
gelöst und die Zünöpille aus dem Werkzeug gehoben, das Werkzeug um 180° gedreht und die Zündpille wieder
in ihre Ausgangslage gesenkt werden kann. Im vorliegenden Fall erfolgt das Freilegen des Stopfens auf
diese Weise. Erfindungsgemäß kann das Freilegen aber auch auf andere, dem Fachmann bekannte Weise erfolgen,
indem beispielsweise die untere Werkzeughälfte ebenfalls abklappbar ausgeführt ist, so daß gegebenenfalls
die Wendung der Haltevorrichtung oder das Herausheben des Stopfens aus dem Werkzeug entfallen
kann.
Nachdem der Stopfen freigelegt ist, muß das freigelegte
Ende des Zünderdrahts noch zusätzlich festgehalten werden. Dies erfolgt zweckmäßigerweise mit einem
Klemmstück. Dieses Klemmstück ist mit dem Werkzeugträger
fest verbunden und umschließt die Zünderdrähte auf der von der Zündpille abgewandten Seite des
Dichtungsstopfens. Dabei soll die Klemme möglichst nahe am Dichtungsstopfen die Drähte umfassen, vor
zugsweise im Abstand von 1 bis 10 mm vom Ende des Dichtungsstopfens. Vorrichtungen, mit denen die Arbeiten
zum Freilegen des Dichtungsstopfens durchgeführt werden können, sind dem Fachmann bekannt oder können
von ihm aufgrund des Standes der Technik konstruiert werden.
Bei der in der vorliegenden Zeichnung dargelegten ίο Fertigungsanlage erfolgt das Freilegen des Dichtungsstopfens und das Anbringen der Halterungsklemme hinter
dem Dichtungsstopfen durch folgende Arbeitsschritte, die in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt
werden: Greifen der Zündpille an deren Isolierstück, Lösen des Deckels des Stopfenwerkzeuges, Anheben
der Zündpille um etwa 2 mm (wobei sich der Stopfen aus der unteren Werkzeughälfte löst), Drehen der Halterung
um 180°, Absenken der Zündpille in die Ausgangslage, Festhalten der Zünderdrähte unmittelbar
hinter dem Dichiuiigsstupfcti auf tier vuii uci Zui'idpiiic
abgewandten Seite, Lösen des Greifwerkzeuges für die Zündpille.
Nach dem Freilegen des Dichtungsstopfens werden gegebenenfalls mehrere Fertigungskontrollen, deren
Reihenfolge beliebig sein kann, durchgeführt. Im vorliegenden Fall erfolgt eine Lageprüfung der Zündpillc in
Position 11, eine visuelle Kontrolle des Rohzünders in Position 12 und eine Kontrolle des Zeitstufenkennzeichens
in Ptflition 13.
Die Lageprüfung der Zündpille erfolgt optisch mit je einer elektronischen Kamera für die x- und die/-Achse.
Sie ist auf einer Längsführung gelagert und wird beim Meßvorgang über Zündpille und Siopfen hin- und hergeschoben.
Der Meßkopf tastet elektronisch die Konturen von Stopfen und Zündpille in den x- und >-Achsen
ab und gibt dabei Meß-lmpulse an einen Computer. Dieser vergleicht die abgetasteten Konturen mit den
einprogrammierten Gutwert«?n der Konturen, Bei
Formfehlern erfolgt eine Codierung am Werkstückträger.
Bei der visuellen Kontrolle in Position 12 wird der Rohzünder auf eventuelle Fehler am Zeitstufenkennzeichen
oder Stopfen oder auf Beschädigungen am Zünderdraht überprüft. Die gegebenenfalls notwendige
Auflösung der Codierung am Werkstückträger erfolgt hier manuell, während alle anderen Codierungen automatisch
erfolgen.
Bei der im vorliegenden Fall durchgeführten Kontrolle
des Zeitstufenkennzeichens wird optoelektronisch außer der geometrischen Form des Zeitstufenzeichens
auch dessen Ziffer mit der in das Kontrollgerät eingegebenen Ziffer verglichen. Auch wird festgestellt, ob die —
im folgenden Fertigungsschritt aufzubringende — Zeitzünder-Sprengkapsel mit der markierten Zeitstufe identisch
ist Dies geschieht durch elektronische Längenmessung der Sprengkapsel, deren Wert als Information
in das Kontrollgerät eingegeben ist Wenn beide Eingaben (Zeitstufen-Ziffer und Sprengkapsellänge) nicht
übereinstimmen, erfolgt ein Stoppsignal für die gesamte Anlage.
Vor dem Aufschieben der Sprengkapsel erfolgt im vorliegenden Fall noch eine Kontrolle der Schweißung
der Zündpille in Position 14. Auch diese kann zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen dem Anschweißen der
Zündpille und dem Aufschieben der Sprengkapsel durchgeführt werden. Im vorliegenden Fall erfolgt sie
noch vor dem Freilegen des Dichtungsstopfens. Bei der
Prüfung wird der elektrische Widerstand des Zün-
derdrahtendstücks einschließlich Zündpille und
Schweißstelle gemessen.
Nach Durchführung sämtlicher genannten Kontrollen wird der Rohzünder zu der Sprengkapsel-Fügemaschine
15 getaktet. Die Sprengkapseln werden — in einer hier nicht beanspruchten Weise — mit ihrem Hülsenmund
in Aufschiebeposition gebracht. Während des Aufschiebens wird der Dichtungsstopfen durch zwei gefedei,-.
Zentrierbacken gefaßt und ein horizontal gelegener Stößel schiebt die bereitliegende Sprengkapsel to
durch die gefederten Zentrierbacken auf den Rohzünderstopfen. Der Hülsenmund berührt nach Erreichen
der richtigen Lage Kontakte an den Zentrierbacken; dadurch erfolgt ein Steuerimpuls auf einen vertikaler.
Stößel oberhalb des Dichtungsstopfen, der mit einer Kegelspitze einen Eindruck in die Sprengkapselhülse
bewirkt, wodurch ein Verschieben der Kapsel im Stopfen verhindert wird. Gegebenenfalls erfolgt auch hier
eine Codierung am Werkstückträger, wenn die Sprengkapsel beim Aufschieben die Kontakte an den Zentrierbacken
nicht berührt hat. Fügemaschinen, mit denen Sprengkapseln in der genannten Weise auf einen Rohzünder
aufgeschoben werden, sind dem Fachmann an sich bekannt.
Nach dem Aufschieben der Sprengkapsel erfolgt in der Position 16 das Anwürgen der Kapsel auf an sich
bekannte Weise. Der im Werkstückträger in Anwürgposition bereitstehende Rohzünder wird beim Beginn
des Anwürgevorgangs durch zwei Zentralklauen gefaßt und auf die Mittel des Anwürgfutters ausgerichtet. Diese
Lage wird kontrolliert, im vorliegenden Fall durch zwei, in der Art eines Fadenkreuzes, diagonal angeordnete
Fotozellen. Bei fehlerhafter Lage wird nicht angewürgt und es erfolgt eine Codierung am Werkstückträger,
damit dieser fehlerhafte Sprengzünder bei der Entnähme ausgesondert wird.
Nach dem Anwürgen erfolgt gegebenenfalls nochmals eine Kontrolle !7, damit gegebenenfalls aufgetretene
Glühdrahtbrüche der Zündpille erkannt werden. Sie wird in der gleichen Weise wie die Schweißkontrolle to
in Position 14 durchgeführt.
Der fertige Sprengzünder wird dann zur Entnahmestation 18 getaktet, wo er aus dem Werkstückträger mit
einer Greifzange entnommen und der Weiterverarbeitung zum Versand zugeführt wird. Die Greifzange ist so
konstruiert, daß mit ihrer Betätigung gleichzeitig die Halterung der Zünderschleife am Werkstückträger gelöst
wird. Falls die Codierung am Werkstückträger einen Fehler angezeigt hat, wird der Sprengzünder automatisch
ausgesondert; dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß der Zünder von der Greifzange in einen neben der
Anlage befindlichen Trichter befördert wird an dessen Ausgang eine kippbare Klappe befestigt ist, die den
Sprengzünder entweder in einen Ausschußbehälter oder auf ein Transportband 19 zur weiteren Behandlung
fallen läßt je nachdem, in welche Richtung die Codierung am Werkstückträger die Klappe kippen läßt
Nach der Entnahmevorrichtung 18 werden am Werkstückträger die Codierungen, z. B. durch Herausschieben
des Stößels mittels einer schiefen Ebene, über die der Werkstückträger herübergleitet in Position 20
rückgängig gemacht In der Position 21, die auch mit der Position 20 vertauscht werden kann, werden die Teile
des Werkstoffträgers, deren Lage beim Freilegen des Dichtungsstopfens in Position 10 verändert wurde, wieder
in ihre Ausgangsstellung gebracht Daraufhin ist der Werkzeugträger wieder bereit eine Zünderschleife aus
der Faltmaschine 1 aufzunehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur automatischen Herstellung von elektrischen Sprengzündern, bei dem in einem ersten
Arbeitsabschnitt in einer Faltvorrichtung zwei isolierte, nebeneinander laufende Zünderdrähte in
vo'rbestimmter Länge zu umwickelten achtförmigen Schleifen mit geglätteten und/oder verdrillten Enden
gefaltet werden, in einem zweiten Arbeitsabschnitt die erhaltenen Schleifen in einen, ein oder
mehrere Spritzgußwerkzeuge aufweisenden und taktweise weiterbewegten Werkstückträger eingebracht
werden, im Bereich des einen Endes der Zünderdrähte eine Zeitstufenkennzeichnung angebracht
und im Bereich des anderen Endes der Zünderdrähte ein beide Drähte umschließender Dichtungsstopfen
aufgespritzt wird und an die aus den Dichtungsstopfen herausragenden, vorbereiteten Drahtenden eine
Zündpille angeschweißt wird und schließlich in einem
dritten Arbeitsabschnitt eine Sprengkapsel über die Zündpiüc hinweg auf den Dichtungsstopfen
aufgeschoben und angewürgt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife aus der Faltmaschine
direkt in den Werkstückträger übergeführt wird und in diesem während des zweiten und dritten
Arbeitsabschnittes belassen wird und daß nach dem Anschweißen der Zündpille der Dichtungsstopfen
durch Wegklappen des geteilt ausgeführten Spritzgußwerkzeuges zur Herstellung des Dichtungsstopfens
freigelegt wird und statt dessen die Zünderdrähte auf der von -.'.*? Zündpille abgewandten Seite des
Dichtungsstopfens durch Klemmstücke während der folgenden Arbeitsabschnitte festgehalten werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß nach einem oder mehreren Arbeitsschritten des zweiten und dritten Arbeitsabschnittes
die einwandfreie Durchführung der Arbeitsschritte mittels an sich bekannter Prüfeinrichtungen überprüft
wird und das positive oder negative Ergebnis der Prüfung an dem jeweiligen Werkstückträger
festgehalten wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem negativen Prüfergebnis die
darauffolgenden Arbeitsschritte nicht mehr durchgeführt werden und bei der Entnahme am Ende des
dritten Arbeitsabschnittes die Schleife als Ausschuß ausgesondert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813126495 DE3126495C2 (de) | 1981-07-04 | 1981-07-04 | Verfahren zur automatischen Herstellung von Sprengzündern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813126495 DE3126495C2 (de) | 1981-07-04 | 1981-07-04 | Verfahren zur automatischen Herstellung von Sprengzündern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3126495A1 DE3126495A1 (de) | 1983-01-20 |
DE3126495C2 true DE3126495C2 (de) | 1984-06-07 |
Family
ID=6136156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813126495 Expired DE3126495C2 (de) | 1981-07-04 | 1981-07-04 | Verfahren zur automatischen Herstellung von Sprengzündern |
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DE (1) | DE3126495C2 (de) |
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