DE3125470C2 - - Google Patents
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- H03K17/081—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage without feedback from the output circuit to the control circuit
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Description
Die Erfindung betrifft eine Eingangsschutzschaltung für den Eingangsanschluß
einer MIS-Halbleitereinrichtung, z. B. eines MIS-Feldeffekttransistors,
einer MIS-Diode, eines MIS-Kondensators
usw., oder einer integrierten Schaltung mit einer solchen Einrichtung,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Eine solche
Schaltung ist aus der US-PS 34 03 270 bekannt.
Bei herkömmlichen Halbleitereinrichtungen vom MIS-Typ sowie bei
integrierten Schaltungen mit einer solchen Einrichtung gelangen
häufig Spannungsstöße mit einem hohen Spitzenwert von außen an
die Eingangsanschlüsse, z. B. an das Gate einer solchen Einrichtung.
Hierdurch kann es zu einem Durchbruch der Gate-Isolierschicht
kommen. In jüngster Zeit werden integrierte Schaltungen
mit großer Kompaktheit hergestellt und für eine rasche Ansprechgeschwindigkeit
ausgelegt. Dies erfordert eine geringere Dicke
der Gate-Isolierschicht. Zum Beispiel beträgt die Durchbruchsspannung
einer Siliziumdioxidschicht mit einer Dicke im Bereich
von 400 bis 500 Å etwa 40 bis 50 Volt. Daher besteht ein Bedürfnis
nach einer Eingangsschutzschaltung, welche einen normalen
Betrieb und eine Funktionstüchtigkeit selbst beim Beaufschlagen
mit relativ hohen Eingangsspannungsspitzen gewährleistet.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer herkömmlichen Eingangsschutzschaltung
vom N-Kanal-Typ. Diese Einrichtung umfaßt einen MIS-Transistor
101, sowie eine integrierte Schaltung 102, in der der
MIS-Transistor 101 ausgebildet ist. Ferner ist ein Signaleingangsanschluß
103 vorgesehen sowie ein Widerstand 104, welcher
z. B. aus einer Diffusionsregion vom N-Typ besteht; sowie eine
Gleichrichterdiode 105 zwischen der Region vom N-Typ und einem
Halbleitersubstrat vom P-Typ. Zusätzlich ist eine Kapazität 106
zwischen dem Signaleingang 107 und Erde
vorgesehen. Die bekannte Schutzschaltung arbeitet
folgendermaßen: Wenn ein positiver Spannungsstoß zum Signaleingangsanschluß
103 gelangt, so wird der Strom durch den Widerstand
104 begrenzt, und der Signaleingang 107 wird durch die Durchbruchsspannung
VBD der Diode 105 geklemmt. Wenn andererseits ein
negativer Spannungsstoß zum Signaleingangsanschluß 103 gelangt,
so wird der Schaltungspunkt 107 durch die negative Spannung (gewöhnlich
-0,6 bis -0,7 Volt) geklemmt, welche niedriger ist als
das Massepotential, wodurch die Diode 105 leitet. Die herkömmliche
Schutzeinrichtung mit diesem Aufbau hat den Nachteil, daß die
Durchbruchsspannung der Diode 105 schwer einstellbar ist.
Gemäß IBM Techn. Discl. Bull., Vol. 13, No. 5, Okt. 1970, Seite
1272-1273, wird bereits eine Feldeffekttransistoranordnung sowohl
während der Herstellung bzw. Lagerung als auch im Betrieb dadurch
vor Überspannungen geschützt, daß die Schwellenspannung eines als
Schutzelement geschalteten Feldeffekttransistors im Betrieb durch
Anlegen einer Substratvorspannung geändert wird. Ebenso sind aus
J. Wüstehube, "Feldeffekt-Transistoren", April 1968, Seite 26-33,
allgemeine Prinzipien (Zusammenhang von Schwellenspannung mit dem
Typ des FET-Transistors, Wirkung eines Substratanschlusses als
Steuerelektrode) bei Feldeffekttransistoren bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eingangsschutzschaltung
für den Signaleingang einer MIS-Halbleitereinrichtung
zu schaffen, welche die Einrichtung sowohl während der Herstellung
bzw. Lagerung als auch im Betrieb zuverlässig gegen Überspannungen
schützt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Eingangsschutzschaltung
gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild einer herkömmlichen Eingangsschutzschaltung;
und
Fig. 2 ein Schaltbild einer Ausführung der erfindungsgemäßen Eingangsschutzschaltung.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Eingangsschutzschaltung gemäß vorliegender Erfindung
vom N-Kanal-Typ. Die in Fig. 2 gezeigte Einrichtung
umfaßt einen MIS-Feldeffekttransistor 101 und eine MIS-Halbleitereinrichtung
bzw. eine integrierte Schaltung 102 mit dem
MIS-Feldeffekttransistor 101 sowie einen externen Signaleingangsanschluß
103 und einen Widerstand 104. Letzterer besteht zum
Beispiel aus einer Diffusionsregion vom N-Leitungs-Typ oder aus
polykristallinem Silizium. Ferner ist eine elektrostatische
Kapazität 106 vorgesehen, z. B. die Gate-Kapazität des MIS-Feldeffekttransistors,
und zwar zwischen dem Signaleingang 107 und
Erde (in einer Äquivalentschaltung). Schließlich ist ein
MIS-Feldeffekttransistor 108 als Element mit variabler Leitfähigkeit
ausgebildet. Dabei ist sowohl der Sourceanschluß als auch
der Gateanschluß mit Erde verbunden, während der Drainanschluß
mit dem Signaleingang 107 verbunden ist. Letzterer dient als
gemeinsamer Signaleingang des MIS-Feldeffekttransistors 101 und
der MIS-Halbleitereinrichtung 102. Die Eingangsschutzschaltung
ist im gleichen Halbleitersubstrat ausgebildet wie die MIS-Halbleitereinrichtung
102.
Bei einer MIS-Halbleitereinrichtung vom N-Kanal-Typ bzw. bei einer
integrierten Schaltung auf einem Halbleitersubstrat vom P-Typ
(in monolithischer Form) wird normalerweise an das Halbleitersubstrat
eine negative Vorspannung angelegt. Dies
hat folgenden Grund. Beim Betrieb der Schaltung nimmt eine
Region vom N-Typ, welche im Halbleitersubstrat ausgebildet
ist, manchmal ein negatives Potential an (aufgrund eines
Unterschießens), so daß Elektronen in das Substrat injiziert
werden, wenn das Substrat nicht unter Vorspannung gesetzt
wird und auf diese Weise auf negativem Potential gehalten
wird. Durch diesen Effekt wird der Betrieb der Schaltung
nachteilig beeinflußt. Zweitens ist es erforderlich, einen
Hochgeschwindigkeitsbetrieb dadurch herbeizuführen, daß man
die Sperrschichtkapazität zwischen dem Substrat vom P-Typ
und der Region N-Typ (welche im Substrat ausgebildet ist) durch
Anlegen einer Sperr-Vorspannung herabsetzt.
Die vorliegende Erfindung wurde verwirklicht aufgrund der
Erkenntnis, daß keine Vorspannung angelegt wird, wenn Halbleitereinrichtungen
vom MIS-Typ oder integrierte Schaltungen mit
Halbleitereinrichtungen vom MIS-Typ hergestellt oder bearbeitet
werden, während solche Vorspannungen bei Gebrauch oft angelegt
werden.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Eingangsschutzschaltung
erläutert werden. Der MIS-Feldeffekttransistor
101 arbeitet als eine Einrichtung vom Verarmungs-Typ, wenn
keine Substratvorspannung anliegt. Andererseits arbeitet der
MIS-Feldeffekttransistor 101 als eine Einrichtung vom Anreicherungs-Typ,
wenn eine Beaufschlagung mit einer mit einer negativen
Substratvorspannung erfolgt. Die Schwellenspannung VTH des
MIS-Feldeffekttransistor folgt allgemein folgender Beziehung (1)
wobei VTHO die Schwellenspannung zum Zeitpunkt einer Null-Vorspannung
bezeichnet. VBB bezeichnet die negative Substratvorspannung;
ΦF das Fermi-Potential der Schicht vom P-Typ und BK
eine Körpereffektkonstante. BK kann durch folgende Gleichung (2)
ausgedrückt werden
Dabei bedeutet tox die Dicke der Gate-Isolierschicht; εox die
Dielektrizitätskonstante der Gate-Isolierschicht; εsi die
Dielektrizitätskonstante des Siliciumsubstrats und N die
Störstellendichte des Substrats.
Der MIS-Feldeffekttransistor arbeitet als Einrichtung vom
Verarmungs-Typ im Falle, daß keine negative Substratvorspannung
angelegt wird. Andererseits arbeitet dieser MIS-Feldeffekttransistor
als Einrichtung vom Anreicherungs-Typ im Falle der Beaufschlagung
mit einer negativen Substratvorspannung. Man erreicht
dies, indem man VTHO in Gleichung (1) auf einen bestimmten
negativen Wert einstellt und sodann die Körpereffektkonstante BK
festlegt, welche dafür sorgt, daß der Wert VTH positiv ist, und
zwar relativ zum VBB-Wert bei Gebrauch. Andererseits kann die
Körpereffektkonstante BK jeden erwünschten Wert haben, und zwar
abhängig von der Dicke der Gate-Isolierschicht, der Störstellendichte
im Halbleitersubstrat oder aufgrund von Ionenimplantation
zur Ausbildung des MIS-Feldeffekttransistors 108 in dem Halbleitersubstrat.
Bei einer praktischen Herstellung werden die Störstoffionen vom
N-Typ, z. B. Arsenionen, mit einer kleinen Diffusionskonstante in
einen Teilbereich implantiert, so daß ein MIS-Feldeffekttransistor
108 im Halbleitersubstrat vom P-Typ mit erhöhter Störstellendichte
ausgebildet wird. Hierbei erhält man einen MIS-Feldeffekttransistor
mit einem Oberflächenbereich, welcher als
Transistor vom Verarmungs-Typ arbeitet. Die Verarmungsschicht
kann sich bis zu einem Ort höherer Störstellendichte in einer
Schicht vom P-Typ (des Substrats) ausdehnen, und zwar bei Anlegen
einer negativen Substratvorspannung. Hierdurch wird die
Körpereffektkonstante erhöht.
Wenn die integrierte Schaltung hergestellt wird, so liegt der
MIS-Feldeffekttransistor 108 als Einrichtung vom Verarmungs-Typ
vor, da die Substratvorspannung nicht angelegt wird. Daher
verbleibt der Transistor 108 im leitfähigen Zustand, da sein
Gateanschluß geerdet ist. Als Ergebnis wird der Gateanschluß des
MIS-Feldeffekttransistors 101 in der integrierten Schaltung
ebenfalls über den MIS-Feldeffekttransistor 108 mit niedriger
Impedanz mit Erde verbunden. Wenn in diesem Zustand ein
Spannungsstoß zum Signaleingangsanschluß 103 gelangt, so wird die
elektrische Ladung über den Strompfad bestehend aus dem Widerstand
104 und dem MIS-Feldeffekttransistor 108, abgeleitet, so
daß dieser Spannungsstoß im wesentlichen nicht zum Gateanschluß
des MIS-Feldeffekttransistors 101 gelangt. Da andererseits bei
Betrieb der Schaltung eine negative Substratvorspannung am
Halbleitersubstrat, in dem die integrierte Schaltung ausgebildet
ist, anliegt, so liegt nun der MIS-Feldeffekttransistor 108 als
Einrichtung vom Anreicherungs-Typ vor. Er ist somit nichtleitend,
da der Gateanschluß geerdet ist. Ein über den
Signaleingangsanschluß 103 eingespeistes Eingangssignal wird
daher nicht zum Erdanschluß abgeleitet.
Vorstehend wurde die Erfindung für einen MIS-Feldeffekttransistor
vom N-Kanal-Typ beschrieben. Sie ist jedoch ohne weiteres auch
für eine Einrichtung vom P-Kanal-Typ anwendbar. Es ist ferner
ohne weiteres ersichtlich, daß die negative Substratvorspannung
entweder von außen angelegt werden kann oder von einer im Halbleitersubstrat
ausgebildeten Schaltung.
Claims (1)
- Eingangsschutzschaltung für den Signaleingang (107) einer MIS- Halbleitereinrichtung (102), bei der der Signaleingang (107) zum einen über einen Widerstand (104) mit dem Signaleingangsanschluß (103) verbunden ist und zum anderen mit dem Drainanschluß eines MIS-Feldeffekttransistor (108), dessen Gate- und Sourceanschluß an Erde liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der MIS-Feldeffekttransistor (108) vom Verarmungstyp ist und somit sein Kanal bei fehlender Substratvorspannung leitet, daß der MIS-Feldeffekttransistor (108) im Betrieb der MIS-Halbleitereinrichtung (102) mit einer negativen Substratvorspannung beaufschlagt wird und somit sein Kanal im Bereich normaler Signaleingangsspannung nicht leitet.
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