DE19512190A1 - Schutzschaltung für eine integrierte Schaltung mit gesteuerter situationsabhängiger Schutzfestigkeit gegen Überspannungen (insb. Schutzfestigkeit vor und nach dem Einbau der integrierten Schaltung) - Google Patents
Schutzschaltung für eine integrierte Schaltung mit gesteuerter situationsabhängiger Schutzfestigkeit gegen Überspannungen (insb. Schutzfestigkeit vor und nach dem Einbau der integrierten Schaltung)Info
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Description
Der Anmeldungsgegenstand betrifft eine Schaltungsanordnung
zum Schutz einer integrierten Halbleiterschaltung vor Über
spannungen bei der ein integrierter Baustein eine integrierte
Halbleiterschaltung aufnimmt, die an der Verbindung mit einem
Anschluß des integrierten Bausteins Schaltmittel zum Schutz
der integrierten Halbleiterschaltung vor Überspannungen auf
weist.
Bei der Berührung eines Anschlusses eines eine integrierte
Halbleiterschaltung aufnehmenden integrierten Bausteins mit
einem anderen Gegenstand, wie z. B. dem menschlichen Körper,
kann es aufgrund einer hohen Aufladung des Gegenstandes, z. B.
der Aufladung des menschlichen Körpers, die in Fachkreisen
auch als human body charge bezeichnet wird, zu Ladungsaus
gleichsvorgängen kommen. Diese Ladungsausgleichsvorgänge kön
nen an den Anschlüssen des integrierten Bausteins zu Spannun
gen führen, die die zulässigen Spannungen bei weitem über
steigen. Zum Schutz von empfindlichen Schaltungen, wie z. B.
in in der CMOS (Complementary Metal Oxid Semiconductor) -
Technologie hergestellte integrierte Halbleiterschaltungen,
werden insbesondere an den Eingängen der integrierten Halb
leiterschaltung oben umrissene Schaltungen, die in Fachkrei
sen auch als ESD (Electronical Stress Design) - Schaltungen
bezeichnet werden, eingesetzt.
Diese Schaltungen sind herkömmlich zum einen mit einem in die
Verbindung des Anschlusses des integrierten Bausteins und der
integrierten Halbleiterschaltung in Serie geschalteten groß
volumigen Widerstand und zum anderen mit zwei Dioden, die in
Sperrichtung gepolt mit jeweils einem der beiden Betriebs
spannungspotentiale verbunden sind, gebildet. Der in Längs
richtung angeordnete Widerstand bildet zusammen mit den in
Querrichtung angeordneten Sperrschichtkapazitäten der Dioden
einen Tiefpaß, der für Signale mit hoher Frequenz z. B. < 500
MHz die Signalform beeinflußt oder sogar dazu führt, daß eine
Signalübertragung von einem integrierten Baustein zu einem
anderen integrierten Baustein überhaupt nicht mehr möglich
ist. Bei dieser Schutzschaltung geht für einen erhöhten Wi
derstandswert des Widerstandes eine erhöhte Schutzwirkung mit
einer allerdings aufgrund der steigenden Zeitkonstante der
Schutzschaltung sinkenden oberen Grenzfrequenz für das durch
zuleitende Signal einher. Entwicklungsarbeiten in Richtung
auf eine Geschwindigkeitssteigerung bei CMOS-Schaltungen
führen zu dünneren Gate-Oxyden mit einer entsprechen erhöhten
Überspannungsempfindlichkeit, wodurch der Zielkonflikt zwi
schen einer möglichst hohen oberen Grenzfrequenz und einem
hohen Schutz gegen Überspannungen weiter verschärft wird.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt das Problem zugrunde, den oben
umrissenen Gegenstand derart weiterzubilden, daß die zwangs
weise Kopplung einer erhöhten Schutzwirkung mit einer vermin
derten Grenzfrequenz aufgehoben ist.
Der Anmeldungsgegenstand löst das Problem bei dem oben umris
senen Gegenstand dadurch, daß die Schaltmittel nach Maßgabe
eines Steuersignales von einem Zustand hohen Schutzes in ei
nen Zustand niedrigen Schutzes umschaltbar sind.
Der Anmeldungsgegenstand macht sich die Erkenntnis zunutze,
daß ein mit seiner bestimmungsgemäßen Schaltungsumgebung ver
bundener integrierter Baustein einen erheblich geringeren
Schutz gegen Überspannungen bedarf, als wenn er sich in einem
losen Zustand befindet. Beim Anmeldungsgegenstand ist also
während des Transports, für den Einbau in die bestimmungsge
mäße Schaltungsumgebung und für Messungen mit niedriger Si
gnalfrequenz ein hoher Schutz gegen Überspannungen und dahin
gegen im Betrieb in der bestimmungsgemäßen Schaltungsumgebung
ein verringerter Schutz bei einer erhöhten oberen Grenzfre
quenz für das durchzuleitende Signal gegeben.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstand
des ist das Steuersignal in dem integrierten Baustein aus dem
Betriebsspannungspotential an dem Betriebsspannungsanschluß
des integrierten Bausteins abgeleitet. Diese Maßnahme vermei
det einen ansonsten notwendigen zusätzlichen Anschluß an dem
integrierten Baustein zur Zuführung des Steuersignales.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstan
des sind die Schaltmittel nach Maßgabe mehrerer Steuersignale
in Stufen zwischen einem Zustand hohen Schutzes und einem Zu
stand niedrigen Schutzes umschaltbar. Diese Maßnahme bringt
eine Anpaßbarkeit von zueinander reziprokem Schutz gegen
Überspannungen und oberer Signalgrenzfrequenz an den Anwen
dungsfall.
Der Anmeldungsgegenstand wird im folgenden als Ausführungs
beispiel in einem zum Verständnis erforderlichen Umfang an
hand einer Figur näher beschrieben.
Dabei zeigt Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung eines inte
grierten Bausteins, bei dem die verschiedenen Ausgestaltungen
der anmeldungsgemäße Lehre verwirklicht sind.
Ein integrierter Baustein IB, der eine Mehrzahl von Anschlüs
sen HIS, STS 1, STS n zur Kontaktgabe mit einer externen
Schaltungsumgebung aufweist, bildet den Träger für eine inte
grierte Halbleiterschaltung IS. Über den Anschluß HIS ist der
integrierten Halbleiterschaltung ein Signal mit einer hohen
Frequenz zugeführt. Das Signal ist über eine umschaltbare
Schutzschaltung PC (für: Protection Circuit) einer herkömmli
chen Eingangsschaltung ES der integrierten Halbleiterschal
tung zugeführt. Die Schutzschaltung PC ist mit der das hohe
Potential führenden Klemme UDD und der das niedrige Potential
führenden Klemme USS einer nicht näher dargestellten Be
triebsspannungsquelle UDD-USS verbunden. Der Anschluß HIS
ist, wie aus dem Stand der Technik bekannt, optional über ei
nen hochohmigen Querwiderstand R zur Festlegung eines defi
nierten Potentials bei unbeschaltetem Anschluß mit der Klemme
USS verbunden. Die Schutzschaltung PC ist von einer Schutz
schaltungsansteuerungsschaltung PCC (für: Protection Circuit
Control) über ein oder mehrere Steuersignale CS1 . . . CSm (für:
Control Signal) angesteuert. Bei einer besonderen Ausfüh
rungsform des Anmeldungsgegenstandes leitet die Schutzschal
tungsansteuerungsschaltung PCC ein Steuersignal aus dem An
liegen der Betriebsspannung UDD-USS ab. Bei einer anderen
Ausführungsform des Anmeldungsgegenstandes gibt die Schutz
schaltungsansteuerungsschaltung PCC die Steuersignale
CS1. . .CSm nach Maßgabe von über die Anschlüsse STS 1 . . . STS n
und herkömmliche Schutzschaltungen SS zugeführte Ansteuersi
gnale 1 . . . n an die Schutzschaltung PC ab. Für die Schutzschal
tungen SS ist eine sehr große Zeitkonstante zulässig, da die
Ansteuersignale in hohem Maße niederfrequent sind. Die Ausle
gung der Schutzschaltung PC ist derart getroffen, daß bei
Nichtvorhandensein eines aktiven Ansteuersignales bzw. der
Betriebsspannung, also beispielsweise wenn sich der inte
grierte Baustein in einem losen Zustand befindet, ein hoher
Schutz der Eingangsschaltung gegen über den Anschluß HIS zu
geführte Spannungen gegeben ist. Die Schutzschaltung PC kann
beispielsweise durch eine an sich bekannte Schutzschaltung,
die durch einen in Längsrichtung angeordneten Widerstand zu
sammen mit zwei in Querrichtung angeordneten und mit je einer
Klemme der Betriebsspannungsquelle verbundenen Dioden gegeben
ist, gebildet sein, wobei der Widerstand abweichend von der
bekannten Schutzschaltung einen relativ hohen Widerstand auf
weist und ein dem Widerstand mit seinen Hauptelektroden pa
rallelgeschalteter Transistor, der durch ein seiner Steuer
elektrode zugeführtes aktives Steuersignal niederohmig
schaltbar ist, gegeben ist. Bei einer weiteren Ausführungs
form des Anmeldungsgegenstandes wird nach Einbau des inte
grierten Bausteins in die bestimmungsgemäße Schaltungsumge
bung in der Schutzschaltung PC unter Anwendung der für Siche
rungs-PROMs (fusible Programmable Read Only Memory) bekannten
Schmelzunterbrechungs (fuse-) Technologie nach Maßgabe eines
Steuerungssignales eine Umschaltung von einem Zustand hohen
Schutzes in einen Zustand niedrigen Schutzes gegen Überspan
nungen bewirkt.
Der Anmeldungsgegenstand kann sowohl an einem ein Signal emp
fangenden Anschluß als auch an einem ein Signal weiterleiten
den Anschluß ,also an den Eingängen als auch an den Ausgän
gen, des integrierten Bausteine zum Einsatz kommen.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zum situationsabhängigen Schutz einer
integrierten Halbleiterschaltung vor Überspannungen bei der
- - ein integrierter Baustein eine integrierte Halbleiter schaltung aufnimmt
- - die integrierte Halbleiterschaltung an der Verbindung mit
einem Anschluß des integrierten Bausteins Schaltmittel zum
Schutz der integrierten Halbleiterschaltung vor Überspan
nungen aufweist
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel nach Maßgabe eines Steuersignales von einem Zustand hohen Schutzes in einen Zustand niedrigen Schutzes umschaltbar sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
Schaltmittel die bei Anliegen eines aktiven Steuersignales
von einem Zustand hohen Schutzes in einen Zustand niedrigen
Schutzes umschaltbar sind.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuersignal in dem integrierten Baustein aus dem Be
triebsspannungspotential an dem Betriebsspannungsanschluß des
integrierten Bausteins abgeleitet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
Schaltmittel, die nach Maßgabe mehrerer Steuersignale in Stu
fen zwischen einem Zustand hohen Schutzes und einem Zustand
niedrigen Schutzes umschaltbar sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von Anschlüssen des integrierten Bausteins in
dem integrierten Baustein mit Schaltmitteln zum Schutz der
integrierten Halbleiterschaltung vor Überspannungen verbunden
sind, die Schaltmittel durch ein sämtlichen Schaltmitteln ge
meinsames Steuersignal bzw. Steuersignale umschaltbar sind.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
eine in der CMOS (Complementary Metal Oxid Semiconductor) -
Technologie hergestellte integrierte Halbleiterschaltung.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltmittel mit einem in die Verbindung des Anschlusses
und der integrierten Halbleiterschaltung in Serie geschalte
ten ohmschen Widerstand, dem ein an seiner Steuerelektrode
mit dem Steuersignal beaufschlagter Transistor parallelge
schaltet ist, gebildet ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Schaltmittel eine unter Anwendung der Schmelzunterbre
chungs (fuse-) Technologie nach Maßgabe des Steuersignales
herbeigeführte Umschaltung von einem Zustand hohen Schutzes
in einen Zustand niedrigen Schutzes gegeben ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
einen Anschluß, der mit einem Eingang der integrierten Halb
leiterschaltung verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112190 DE19512190C2 (de) | 1995-03-31 | 1995-03-31 | Schutzschaltung für eine integrierte Schaltung mit gesteuerter situationsabhängiger Schutzfestigkeit gegen Überspannungen (insb. Schutzfestigkeit vor und nach dem Einbau der integrierten Schaltung) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995112190 DE19512190C2 (de) | 1995-03-31 | 1995-03-31 | Schutzschaltung für eine integrierte Schaltung mit gesteuerter situationsabhängiger Schutzfestigkeit gegen Überspannungen (insb. Schutzfestigkeit vor und nach dem Einbau der integrierten Schaltung) |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19512190A1 true DE19512190A1 (de) | 1996-10-02 |
DE19512190C2 DE19512190C2 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7758496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995112190 Expired - Fee Related DE19512190C2 (de) | 1995-03-31 | 1995-03-31 | Schutzschaltung für eine integrierte Schaltung mit gesteuerter situationsabhängiger Schutzfestigkeit gegen Überspannungen (insb. Schutzfestigkeit vor und nach dem Einbau der integrierten Schaltung) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19512190C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3125470C2 (de) * | 1980-06-30 | 1992-01-23 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
-
1995
- 1995-03-31 DE DE1995112190 patent/DE19512190C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3125470C2 (de) * | 1980-06-30 | 1992-01-23 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
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Publication number | Publication date |
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DE19512190C2 (de) | 1997-02-06 |
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