DE19934559C1 - Schaltendstufe für einen Zünder einer Insassenschutzeinrichtung - Google Patents
Schaltendstufe für einen Zünder einer InsassenschutzeinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltendstufe (4) für einen Zünder (3) einer Insassenschutzeinrichtung beschrieben, bei der der Zünder (3) über eine erste Zündleitung (1) sowie ein erstes steuerbares elektronisches Schaltelement (S1) mit einer Zündgleichspannung (U0) und über eine zweite Zündleitung (2) sowie ein zweites steuerbares elektronisches Schaltelement (S2) mit einem Referenzpotential, vorzugsweise dem Massepotential, verbunden ist, so daß beim Schließen der Schaltmittel (S1, S2) ein Zündstrom (I0) von der Versorgungsgleichspannung (U0) über den sich dabei auslösenden Zünder (1) zum Referenzpotential fließt. DOLLAR A Zur Sicherung gegen Spannungsstörungen (U1) mit einer gegenüber der Versorgungsgleichspannung (U0) höheren Spannungsamplitude und beliebiger Polarität auf einer der Zündleitungen (1, 2) weisen die Schaltmittel (S1, S2) im geöffneten Zustand für in die Zündstromflußleitung gepolte Spannungsstörungen (U1) eine diesen Spannungsstörungen gegenüber höhere Sperrspannung (U break (S1), U break (S2)) auf. Zudem ist in Reihe zwischen die Zündleitungen (1, 2) und die Schaltelemente (S1, S2) jeweils eine Diode (D1, D2) geschaltet, die für die Zündstromflußrichtung (I0) in Durchlaßrichtung gepolt ist und die für entgegen der Zündstromflußrichtung (I0) gepolte Spannungsstörungen (U1) eine diesen Spannungsstörungen gegenüber höhere Sperrspannung (U break (D1), U break (D2)) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltendstufe für einen Zünder einer Insassenschutz
einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise der DE
44 13 194 C2 entnommen werden kann.
Dabei ist der Zünder über eine erste Zündleitung sowie ein erstes steuerbares
elektronisches Schaltelement mit einer Zündgleichspannung und über eine zweite
Zündleitung sowie ein zweites steuerbares elektronisches Schaltelement mit einem
Referenzpotential, beispielsweise dem Massepotential, verbunden, so daß beim
Schließen der Schaltmittel ein Zündstrom von der Versorgungsgleichspannung über
den Zünder zum Referenzpotential fließt, der dabei ausgelöst wird.
Eine Reihe von Prüfschaltungen, wie sie beispielsweise der genannten DE 44 13 194
C2 entnommen werden kann, ermöglicht eine Erkennung von Kurzschlüssen in den
Zündleitungen und eine Absicherung gegen Fehlauslösungen bei diesen. Nicht erfaßt
werden können jedoch sogenannte Schaffnerimpulse, also kurze Spannungs
störungen mit oft hoher Spannungsamplitude, wie sie in der DIN 40839 beschrieben
werden. Diese können leitungsgebunden durch Schaltvorgänge oder durch induktive
bzw. kapazitive Einkopplung sowie elektrostatische Entladung entstehen.
Die Schaltmittel einer herkömmlichen Schaltendstufe für einen Zünder einer
Insassenschutzeinrichtung sind bisher auf die zu schaltende Versorgungsgleich
spannung dimensioniert. Spannungsstörungen mit deutlich höherer Amplitude und
beliebiger Polarität können einen Durchbruch oder eine inverse Durchsteuerung der
elektronischen Schaltmittel bewirken.
Aus der DE 44 33 045 A1 ist darüber hinaus eine elektronische Einrichtung mit
einer Schutzschaltung für positive und negative Spannungsspitzen der zur Ver
sorgung eines Lastelements dienenden Spannungsquelle zu entnehmen. Die
betrachtete Fehlquelle ist also die Spannungsquelle selbst, nicht etwa in die
Leitungen eingekoppelte Schaffnerimpulse.
In der Schutzschaltung ist eine erste Diode in Flußrichtung zwischen dem positiven
Pol der Spannungsquelle und dem Lastelement geschaltet, eine zweite Diode
parallel zum Lastelement zwischen die Leitungen in Sperrrichtung zur Spannungs
quelle angeordnet ist. Die Durchbruchsspannung der zweiten Diode bestimmt dabei
die am Lastelement maximal anliegende Spannung in Flußrichtung, währenddessen
die erste Diode bis zu ihrer Durchbruchsspannung einen Verpolschutz gewährleistet.
Zwar wird deren Verwendung auch für Airbagsysteme betrachtet, wobei als Last
element in diesem Fall ein Airbag-Steuergerät, nicht jedoch die nach
geschaltete Schaltendstufe angenommen wird. Diese Schutzschaltung kann jedoch
für eine Absicherung einer Schaltendstufe gegen Schaffnerimpulse nicht den
gewünschten Schutz gegen Fehlauslösungen bieten. Die erste Diode dient nur dem
Verpolschutz. Zudem müßte die Durchbruchspannung der zweiten Diode über der
zum Zünden erforderlichen Zündspannung liegen, so dass auch bei Stör
einkopplungen mit positiver Amplitude an der Leitung zum positiven Pol die zweite
Diode erst aktiv wird, wenn auch der Zünder bereits auslöst. Störeinkopplungen mit
negativer Amplitude an der Leitung zum negativen Pol würden immer zur Auslösung
des Zünders führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schaltendstufe derart weiterzuentwickeln, daß
derartige Spannungsstörungen auch hoher Amplitude und beliebiger Polarität nicht
zur Auslösung des Zünders führen können.
Dies wird gemäß dem Kennzeichen von Anspruch 1 erreicht, indem einerseits die
Sperrspannung der Schaltmittel erhöht und zusätzlich in Reihe zwischen die
Zündleitungen und die Schaltelemente jeweils eine Diode geschaltet wird, die für die
Versorgungsgleichspannung in Durchlaßrichtung gepolt ist und die für entgegen der
Zündstromflußrichtung gepolte Spannungsstörungen eine diesen Spannungs
störungen gegenüber höhere Sperrspannung aufweist.
Wirkt eine Spannungsstörung damit auf eine oder beide Zündleitungen, erhöht sich
zwar das Potential auf den Zündleitungen, kann jedoch nicht zur Auslösung führen,
da beide Schaltmittel in Verbindung mit den Dioden sicher sperren.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher
erläutert werden. Kurze Beschreibung der Figuren:
Fig. 1 Schaltendstufe für einen Zünder einer Insassenschutzeinrichtung mit
einer Absicherung gegen Spannungsstörungen
Fig. 2 Schaltendstufe für mehrere parallel zueinander mit einem Paar von
Schaltmitteln auslösbare Zünder
Die Fig. 1 zeigt eine Schaltendstufe 4 für einen Zünder 3 einer Insassen
schutzeinrichtung, bei der der Zünder 3 über eine erste Zündleitung 1 sowie ein
erstes steuerbares elektronisches Schaltelement S1 mit einer Zündgleichspannung
U0 und über eine zweite Zündleitung 2 sowie ein zweites steuerbares elektronisches
Schaltelement S2 mit einem Referenzpotential, in diesem Fall dem Massepotential,
verbunden ist, so daß beim Schließen der Schaltmittel S1, S2 ein Zündstrom I0 von
der Versorgungsgleichspannung U0 über den sich dabei auslösenden Zünder 1 zum
Referenzpotential fließt.
Die Schaltmittel S1 und S2 sind dabei skizzenhaft durch ein Ersatzschaltbild
bestehend aus einem Schalter und einer Z-Diode dargestellt, wobei die Z-Diode die
Durchbruchsfestigkeit eines realen elektronischen Schaltelements symbolisiert. Die
Schaltmittel S1 und S2 können sowohl als MOSFET- oder Bipolar-Transistoren
ausgeführt sein.
Zur Sicherung gegen Spannungsstörungen U1 mit einer gegenüber der Versorgungs
gleichspannung U0 höheren Spannungsamplitude und beliebiger Polarität, hier
dargestellt als eingeprägte Störimpulse beider Polarität mit einer Amplitude kleiner
150 Volt, auf einer der Zündleitungen 1, 2 weisen die Schaltmittel S1, S2 im
geöffneten Zustand für in die Zündstromflußrichtung gepolte Anteile der Spannungs
störung U1 eine dieser Spannungsstörung gegenüber höhere Sperrspannung
Ubreak(S1), Ubreak(S2), in diesem Beispiel größer 150 Volt auf.
Zudem ist in Reihe zwischen die Zündleitungen 1, 2 und die Schaltelemente S1, S2
jeweils eine Diode D1, D2 geschaltet, die für die Zündstromflußrichtung I0 in Durch
laßrichtung gepolt ist und die für entgegen der Zündstromflußrichtung I0 gepolten
Anteile der Spannungsstörung U1 eine dieser Spannungsstörung gegenüber höhere
Sperrspannung Ubreak(D1), Ubreak(D2), in diesem Beispiel größer 150 Volt aufweist.
Die Reihenschaltung jeweils aus entsprechend spannungsfester Diode und
spannungsfestem Schaltelement, bspw. D2 und S2, verhindert die Auslösung des
Zünders 3 durch die Störspannung U1. Elektronische Schaltmittel, insbesondere
Transistoren mit einer entsprechenden Spannungsfestigkeit im geöffneten Zustand
für in deren Durchlaßrichtung gepolte Spannungen lassen sich ohne weiteres finden
und sind preiswert. Deren Absicherung gegen die entgegengesetzt gepolten Anteile
der Störspannungen lässt sich hingegen aufgrund der Rückkopplung auf den
steuernden Eingang, üblicherweise die Basis bzw. das Gate des Transistors, über die
jeweilige Steuerspannung nur mit deutlich höherem Aufwand realisieren. Deshalb
ergänzt eine konventionelle und äußerst preiswerte spannungsfeste Diode jeweils
den Schutz der Schaltendstufe.
Fig. 2 zeigt ergänzend dazu noch eine Schaltendstufe 4 für mehrere parallel
zueinander mit einem Paar von Schaltmitteln S1, S2 auslösbare Zünder 3.1 bis 3.N.
Alle Zünder können so gemeinsam ausgelöst werden. Jeder Zünder 3.1 bis 3.N ist
jeweils mit den Dioden D1.1 . . . D1.N; D2.1 . . . D2.N abgesichert, die für die
Zündstromflußrichtung I0 jeweils in Durchlaßrichtung gepolt ist. Ebenfalls beidseitig
ist zudem jeweils ein Entkopplungswiderstand R1.1 . . . R1.N; R2.1 . . . R2.N
vorgesehen.
Claims (2)
1. Schaltendstufe (4) für einen Zünder (3) einer Insassenschutzeinrichtung
, bei der der Zünder (3) über eine erste Zündleitung (1) sowie ein
erstes steuerbares elektronisches Schaltelement (S1) mit einer Zündgleich
spannung (U0) und über eine zweite Zündleitung (2) sowie ein zweites steuer
bares elektronisches Schaltelement (S2) mit einem Referenzpotential, vorzugs
weise dem Massepotential, verbunden ist, so daß beim Schließen der Schalt
mittel (S1, S2) ein Zündstrom (I0) von der Versorgungsgleichspannung (U0) über
den sich dabei auslösenden Zünder (1) zum Referenzpotential fließt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Sicherung gegen Spannungsstörungen (U1) mit einer
gegenüber der Versorgungsgleichspannung (U0) höheren Spannungsamplitude
und beliebiger Polarität auf einer der Zündleitungen (1, 2)
- a) einerseits die Schaltmittel (S1, S2) im geöffneten Zustand für in die Zündstrom flußrichtung gepolte Spannungsstörungen (U1) eine diesen Spannungs störungen gegenüber höhere Sperrspannung (Ubreak(S1), Ubreak(S2)) aufweisen und
- b) andererseits in Reihe zwischen die Zündleitungen (1, 2) und die Schaftelemente (S1, S2) jeweils eine Diode (D1, D2) geschaltet ist, die für die Zündstrom flußrichtung (I0) in Durchlaßrichtung gepolt ist und die für entgegen der Zünd stromflußrichtung (I0) gepolte Spannungsstörungen (U1) eine diesen Spannungsstörungen gegenüber höhere Sperrspannung (Ubreak(D1), Ubreak(D2)) aufweist.
2. Schaltungsendstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
das erste und zweite Schaltmittel (S1, S2) mehrere jeweils zueinander parallel
geschaltete Zünder (3.1 . . . 3.N) angeordnet sind und jeder Zünder (3.1 . . . 3.N)
jeweils mit den Dioden (D1.1 . . . D1.N; D2.1 . . . D2.N), die für die Zündstrom
flußrichtung (I0) in Durchlaßrichtung gepolt ist, und zudem jeweils beidseitig mit
einem Entkopplungswiderstand (R1.1 . . . R1.N; R2.1 . . . R2.N) versehen ist.
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