DE3124092A1 - Neue 3-cyano-propionsaeureamid-derivate und deren verwendung - Google Patents

Neue 3-cyano-propionsaeureamid-derivate und deren verwendung

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DE3124092A1
DE3124092A1 DE19813124092 DE3124092A DE3124092A1 DE 3124092 A1 DE3124092 A1 DE 3124092A1 DE 19813124092 DE19813124092 DE 19813124092 DE 3124092 A DE3124092 A DE 3124092A DE 3124092 A1 DE3124092 A1 DE 3124092A1
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cyano
propionic acid
hydrogen
radical
methyl
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Axel Dipl.-Chem. Dr. 6450 Hanau Kleemann
Jürgen Dipl.-Chem. Dr. 8755 Alzenau Martens
Horst 6458 Rodenbach Weigel
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/16Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
    • C07D295/18Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carboxylic acids, or sulfur or nitrogen analogues thereof
    • C07D295/182Radicals derived from carboxylic acids
    • C07D295/185Radicals derived from carboxylic acids from aliphatic carboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Description

Degussa Aktien.gesellsch.af t 10 Wexssfrauenstrasse 9» 6000 Frankfurt
Neue 3-Cyano-propxonsäureamid-Derxvate
und deren Verwendung 15
Beschreibung:
Gegenstand der Erfindung sind 3-Cyano-propionsäureamid-Derivate der allgemeinen Formeln
N=C - CH0-CH-C-N (i) oder
2 I Il \
R1 1
N=C - CH0 - CH - C-N X (II)
2IHX
R1
in denen R1 Wasserstoff oder einen Methylrest und R_ Wasserstoff, einen geradkettigen oder
-2-
-2-
verzweigten Alkylrest rait 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest der allgemeinen Formel
(in)
oder einen Benzylrest der allgemeinen Formel
(IV)
bedeuten, R- mit Ausnahme von Wasserstoff eine der für R2 angegebenen Bedeutungen hat mit der Maßgabe, daß R- und R„ gleich oder verschieden sind, Rjl, R~ und Rg gleich oder verschieden sind und jeweils Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, einen Methylrest od.er einen Trifluormethylrest bedeuten, η und m gleich oder verschieden sind und 1, 2 oder 3 bedeuten und X für eine der Gruppen
NH -
*3 '
-3-
-γ- 6
N - CH2 - CH2 -P y , ^TN - C - O - C2 H
\mi/
oder ^ CH - (' V
steht.
20
Die 3-Cyano-propionsäureamid-Derivate der all-, gemeinen Formeln (i) und (il) sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von .Pharmazeutika, da sie sich durch katalytisch^ Hydrierung der Cyanogruppe leicht in entsprechende Derivate des 4-Amino-buttersäureamids überführen lassen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung der 3-Cyano-propionsäureamid-Derivate der allgemeinen Formeln (l) oder (il) zur Herstellung von Derivaten des 4-Amino-buttersäureamids.
-k-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden?
Verfahren At 3-Cyano-propionsäureader allgemeinen Formel
N=C - CH - CH - C - OH (v),
! H
R1 O
in der R1 die bereits angegebene Bedeutung hat,-werden mit dem entsprechenden primären oder sekundären bzw. cyclischen Amin in Gegenwart eines Kopplungsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, umgesetzt. Dabei können als Lösungsmittel Halogenkohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff; Ether,
«λ wie Diethylether,- Diisopropylether, Methyl-tert.-butylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran; Nitrile, wie Acetonitril; oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Toluol, dienen. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer
Temperatur zwischen - 20 und -4-20 C, vorzugsweise zwischen - 10 und + 10° C.
-■5-
Verfahren Bi 3-Cyano-propionsäuren der allgemeinen Formel (V) werden zunächst in ihr Anhydrid oder ein gemischtes Anhydrid mit beispielsweise Essigsäure oder in das entsprechende Säurechlorid umgewandelt
oder mittels des ¥oodward-Reagenz K, N - Ethoxycarbonyl - 2 -ethoxy -1,2 - dihydrochinolin, aktiviert und dann mit dem entsprechenden primären oder sekundären bzw. cyclischen Amin umgesetzt. Dabei ist die Gegenwart einer Base, beispielsweise Natronlauge oder ein tertiäres Amin, wie Pyridin, 4-(Dimethylamino)-pyridin oder Triethylamin, von Vorteil.
Eine Übersicht über bekannte Acylierungsverfahren, die im vorliegenden Zusammenhang Anwendung finden können, ist in Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band XV, Teil II, 1974, Seiten 1ff.f enthalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens B wird die 3-Cyano-propionsäure der allgemeinen Formel (v) durch Umsetzung mit Thionylchlorid oder Oxalylchlorid in das entsprechende Säurechlorid umgewandelt und dieses in Gegenwart von wässriger Natronlauge mit dem Amin umgesetzt.
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur zwischen - 20 und + 50° C, vorzugsweise zwischen - 20 und + 30° C.
Verfahren Ct 3-Cyano-propionsäureester der
allgemeinen Formel
N Ξ C - CH0 - CH - C - OR17 (Vl),
2 ι Il 7
R1
-6-
in der-R. die bereits angegebene
R_ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, werden mit r' dem entsprechenden primären oder sekundärem, bzw. cyclischen Amin umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt in der ¥ärme, vorzugsweise unter Rückfluß, Sie kassa in Abwesenheit eines zusätzlichen Lösungsmittels oder in Gegenwart eines solchen, beispielsweise
ig von Benzol, Toluol oder XyIoI1, vorgenommen werden.
Verfahren Ds Acrylsäureamide der
allgemeinen Formeln
GEL· - C
(VII) oder
CH„ = C -
X (VIII) ,
in denen
n,
und X die bereits an-
9 2' 3*
gegebene^Bedeutungen haben, werden mit Blausäure derart umgesetzt, daß sich H - CN an die Doppelbindung des Acrylsäurerestes anlagert. Die Anlagerung erfolgt besonders glatt in Gegenwart
katalytischer Mengen eines Alkalimetallcyanids,
-7-
beispielsweise Natrium- oder Kaliumcyanid. Als Lösungsmittel für diese Umsetzung können z.B. Dimethylformamid, Diethylformamid, Dimethylacetamid, N - Methylpyrolidon, Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulfon (Sulfolan) oder Tetramethylharnstoff und dessen Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen dienen. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur zwischen 20 und 150° C, vorzugsweise zwischen 70 und 120° C. Der Druck hat keinen feststellbaren Einfluß auf die Reaktionsgeschwindigkeit und die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches nach beendeter Umsetzung. Die Umsetzung kann vorteilhafterweise so durchgeführt werden, daß man eine Suspension des Katalysators in einem Teil des Lösungsmittels vorlegt und eine Lösung des Acrylsäureamids der allgemeinen Formel (VIl) oder (VIII) und der Blausäure im Rest des Lösungsmittels langsam zudosiert. Ebensogut kann man aber
auch eine Lösung des Acrylsäureamids, in welcher der Katalysator suspendiert ist, vorlegen und die Blausäure einleiten. Die bei den obigen Verfahren A, B und C einzusetzenden Amine ihrerseits können, soweit es sich nicht um handelsübliche Substanzen
handelt, nach den üblichen Verfahren zur Herstellung
von Aminen, beispielsweise durch Umsetzung entsprechender Halogenverbindungen mit Ammoniak, reduktive Aminierung entsprechender Carbonylverbindungen, Reduktion entsprechender Nitroverbindüngen, Nitrile, Oxime oder Säureamide, durch Hoffmann 'sehen Abbau entsprechender Säureamide oder durch eine Gabriel-Synthese hergestellt werden. Die bei dem obigen Verfahren D einzusetzenden «c Acrylsäureamide ihrerseits können, soweit es sich nicht um handelsübliche Substanzen handelt, aus den
-8-
entsprechenden Aminen durch Umsetzung mit Acrylsäurechlorid bzw. Methacrylsäurechlorid nach Schotten - Baumann gewonnen werden,
ρ Beispiele für erfindungsgemäSe Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind 3-Cyano-propionsäur©- methylamid, 3-Cyano-propionsäure-di-Biethylamid!, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-di-methylaiaid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-ethylamidp 2-Methy1-3-cyano-
IQ propionsäure-di-ethylamidg, 3-Cyano-propionsäurediallylamid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-diallyl~ amid, 3-Cya*i©-propionsäure-anilid, 2-Methyl-3~°yanopropionsäure-anilid, S-Cyano-propionsäure- (3-fluor)-anilid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure- (2-fluor)-anilid, 2-MOtIIyI^-CyBnO-PrOpIOnSaUrC- (4-chlor)-aniüd, 3-Cyano-propionsäure- (4-methyl-phenyl)-amids, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-( 3j 5-di-methyl)-anilid, 3-Cyano-propionsäure-benzylamid,2-Methyl-3-cyano-propion-säure-benzylaiüidf 3-Cyano-propionsäure-(4-chlorbenzyl)-amid, 3-Cyano-propionsäure- (4-trifluormethyl-benzyl)-amid oder 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-[3»5 - bis-(trifluormethyl)- benzylj - amid.
Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (il) sind 3-Cyano-propionsäure-piperidid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-piperidid, 3-Cyanopropionsäure-morpholidf 2-Methyl-3-cyano-propionsäuremorpholid, S-Cyano-propionsäure-thioraorpholid, 2-Methyl-3-cyaiiorprppionsäure-thiomorpholid, 3-Cyanopropionsäure-piperazid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-piperasid, 3-Cyano-propionsäure- (N-phenyl)-piperazid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure (N-phenyl)-piperazid} 2-Methyl-3-cyano-
-9-
' propionsäure- ^N-(2-ethylphenyl)J -piperazid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure-£N-(2-chlorphenyl)7 -piperazid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure (jN-(3,4-dimethylphenyl)J -piperazid, 3-Cyanopropionsäure - |_N-(3,5 - dime thyl phenyl )J - piperazid, 2 Methyl-3-cyano-propionsäure - Γ N-2-(phenyl) -ethylj -piperazid, 2-Methyl-3-cyano-propionsäure- |_N - carbonsäure-ethylester^J - piperazid oder
2-Methyl-3-cyano-propionsäure - (_ k- (plienyl)J '^ piperidid.
Aus den 3-Cyano-propionsäureamid-Derivaten der allgemeinen Formeln (i) oder (il) können Derivate des 4-Amino-buttersäureamids zweckmäßigerweise dadurch hergestellt werden, daß man sie in Gegenwart eines unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittels, eines Edelmetallkatalysators und von Chlorwasserstoff bei einer Temperatur zwischen O und 150° C hydriert. Sofern in der allgemeinen Formel (i) die
/
Reste R„ und/oder R_ einen Alkenylrest bedeuten, werden bei der Hydrierung normalerweise auch die olefinischen Doppelbindungen hydriert, so daß man die entsprechenden gesättigten Derivate erhält.
Im allgemeinen entstehen bei der Hydrierung zunächst die Hydrochloride der k-Amino-buttersäureamid-Derivate, die gegebenenfalls auf sehr einfache Weise, z.B. durch Behandlung mit einem basischen Ionenaus-
_- tauscher oder mit einer geeigneten Base, in das oU
freie 4-Amino-buttersäureamid-Derivat umgewandelt werden können. Die Hydrierung, erfolgt in Gegenwart eines unter den Bedingungen der Hydrierungsreaktion inerten Lösungsmittels. Geeignete Lösungsmittel sind or Wasser, primäre oder sekundäre Alkohole mit bis zu 6,
-10-
• vorzugsweise 1 bis 3> Kohlenstoffatomen oder deren Gemische untereinander oder mit Wasser» Di© angewandte Menge an Lösungsmittel ist nicht kritisch, sie sollte aber zweckmässigerweise so bemessen . werden, dass das eingesetzte 3-Cyano-propionsäureamid-Derivat bei der gewählten Reaktionsteiaperatur vollständig gelost ist. Besonders bevorzugt© Lösungsmittel sind lasser, Methanol Ethanol oder Isopropylalkohol. Die Hydrierung erfordert ferner die An-
^ Wesenheit eines Edelmetallkatalysators, insbesondere eines Platinmetallkatalysators<> Besonders bevorzugte Katalysatoren sind metallisches Platin uad Platin-IV-oxid. Ebensogut können auch Gemische von mehreren Edelmetallen oder Gemische von Edelmetallen mit Platin-XV-oxid eingesetzt werden. Die Katalysatoren können in freier Form oder als Trägerkatalysatoren (z.B. auf Aktivkohle niedergeschlagen) angewandt werden. Sie können nach beendeter Hydrierung wiedergewonnen und ohne weitere Reinigung wiederholt ein-
gesetzt werden, wobei es im Falle des Platin-IV-oxids unerheblich ist, ob dieses nach dem ersten
2+
Gebrauch partiell oder vollständig zu Pt -Verbindungen oder metallischem Platin reduziert vorliegt. Di© einzusetzende Menge an Edelmetallkatalysator ist nicht kritisch. Zur Erzielung kurzer Hydrierungszeiten empfiehlt es sich jedoch, den Edelmetallkatalysator in solcher Menge einzusetzen, daß das GewicSitsverhältnis zwischen dem eingesetzten ^n 3~Cyano-propionsäureamid-Derivat und dem Katalysator 30Og1 bis 1:1, vorzugsweise 100*1 bis 5s 1, beträgt.
Die Hydrierung erfolgt schliesslich in Gegenwart von or Chlorwasserstoff, der zweckmässigerweise in äquimolarer Menge zu dem eingesetzten 3-Cyano-propionsäureamid-Derivat angewandt wird. Aber auch die Verwendung
-1 1-
-κ- 49
' eines geringen Überschusses an Chlorwasserstoff ist möglich.
Die Hydrierung erfolgt bei einer Temperatur zwischen O und 150 C, vorzugsweise zwischen 10 und 50 C. Sie kann drucklos vorgenommen werden, indem man Wasserstoff durch das Reaktionsgemisch hindurchleitet, oder in einem druckfesten Reaktionsgefäss unter einem Wasserstoffdruck bis zu 100 bar. Vorzugsweise erfolgt die Hydrierung bei Drucken bis zu 20 bar. Der Wasserstoffdruck hat zwar einen gewissen Einfluss auf die für die vollständige Hydrierung erforderliche Zeit, die mit zunehmendem Druck etwas verkürzt wird, aber kaum auf die Reinheit des gebildeten 4-Amino-buttersäureamid-Derivats.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert:
20
Beipiel 1:
12,7g (θ,1 Mol) 3-Cyano-propionsäureethylester werden mit 30 ml Piperidin 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Durch Destillation unter einem Druck von 1,7 mbar erhält man bei einem Siedepunkt von 1^3-145°c 9,6 g (589ε der Theorie) an 3-Cyano-propionsäure-piperidid.
Λ
IR-Spektrum (Film): /(-C = N) ΖΖβΟ cm
C^-° 1645 cm"1
\T)
-12-
Beipiel 2:
17 S (°»2 Mol) Piperidin werden in 100 ml Toluol gelöst. Unter Rühren und Eiskühlung werden 11,7 g (0,1 Mol) 3-Cyeino-propionylchlorid innerhalb vom 10 Minuten zugetropft. Man läßt 30 Minuten lang bei 20° C nachreagieren, saugt das auskristallisierte Piperidin-hydrochlorid ab und fraktioniert das Piltrat bei vermindertem Druck.
Ausbeute: 10,3 S (6296 der Theorie) 3-Cyano-propionsäure-piperidid.
Siedepunkt bei 0,5 mbars 132 - 135° C.
,r Beispiel 3;
16,6 g· (0,1 Mol) 3-Cyano-propionsäure-piperidid werden in 15O ml Ethanol, das 0,1 Mol Chlorwasserstoff enthält, gelöst und in Gegenwart von 0,8 g Platin-IV-oxid bei Normaldruck und 30 bis 35° C ,.
2Q hydriert. Nach 1 i/2 Stunden ist die theoretisch berechnete ¥asserstoffmenge aufgenommen. Der Katalysator wird abfiltriert. Das Filtrat wird bis zur Trockne eingedampft und aus Aceton umkristallisiert. Man erhält so 10,7 g (51,8$ der Theorie) 4-Aminobuttersäure-piperidid · Hydrochlorid als farblose Kristalle.
Schmelzpunkt: 14O - i4i° C.
Dünnschichtchromategraram (SiO2; Laufmittel = n- Butanol: Eisessig: Wasser = 4:1:i) : Rp= 0,35 Die Substanz reagiert ninhydrinpositiv.
-1.3-
^ Beipiel 4:
Beispiel 3 wird wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß die Hydrierung in einem Schüttelautoklaven bei 15 bar Wasserstoffdruck durchgeführt wird.
Ausbeutet 12,1 g (58,65ε der Theorie) Schmelzpunkt: 139-141° C.
Die Substanz reagiert ninhydrinpositiv.
Ί0 Beipiel 5:
30 g (0.2 Mol) Acrylsäurediallylamid und 8 ml Cyanwasserstoff werden in 25 ml Dimethylformamid gelöst und innerhalb von 30 Minuten in eine JO C warme Mischung aus 15 ml Dimethylformamid und 0,4 g Kaliumcyanid eingerührt. Man"läßt 2 1/2 Stunden bei 100 bis 110° C nachreagieren und erhält bei der anschließenden Destillation bei 0,5 mbar 25,2 g (7256 der Theorie) 3-Cyano-propionsäure-diallylamid als
farblose Flüssigkeit. Siedepunkt: 126 - 127° C. 20
IR-Spektrum (Film): γ{ - C=N ) 2260 cm "1. Elementaranalyse i C _ H-.. N2 0
CHN Gefunden: 67,42# 7,999ε i4,7O#
Berechnet: 67,38# 7,929ε 14
Beispiel 6:
Das Beispiel 5 wird wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß anstelle des' Dimethylformamids die gleiche Volumenmenge an Dirnethylsulfoxid verwendet wird.
Ausbeute: 26,0 g (74$ der Theorie) 3-Cyano-propionsäure-diallylamid.
-14-
Siedepunkt: 125 - 127° C (o95 mbar]
Beipiel 7:
Das Beipiel 5 wird wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß anstelle des Kaliusncyanids 1,0 g Natriumcyanid als Katalysator eingesetzt werden» Ausbeute: 26,1 g (7^ $ der Theorie) 3-Cyano-
propionsäure-diaHylamid α
Siedepunkt: 126 - 128° C (0,5 mbar)
Beispiel 8:
17,8 g (0,1 Mol) 3-Cyano-propionsäure-diallylamid , - werden in Gegenwart von 3»8 g Chlorwasserstoff und 0,8 g Platinoxid in 15Ο ml Ethanol bei Normaldruck
ο hydriert. Reaktionstemperaturi 30 kis 35 C.-
Nach 2 Stunden lj-5 Minuten ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Nach Abfiltrieren des Katalysators on wird das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand wird kristallin erhalten.
Ausbeute an 4-Amino-butt©rs8.ure-di-n-propyl·- amid· Hydrochloridι 6,9g (31>^% der Theorie).
Schmelzpunkts 63 - 650C.
Die Substanz ist hygroskopisch und reagiert ninhydr inpo s i t ±v
Beispiel 9§
Das Beispiel 8 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die Hydrierung bei 25 bis 35 C unter einem Wasserstoffdruck von 16 bar erfolgt.
Ausbeute: 12,9 g (565ε der Theorie) Schmelzpunkt: 6h - 66 C,
Die Substanz reagiert ninhydrinpositiv.
-15-
Beispiel 10t
Das Beispiel 5 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle von Acrylsäurediallylamid 26,3 S (0,15 Mol) Acrylsäure- (3,5-dimethyl)-anilid eingesetzt werden. Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird das Losungsmittel abdestilliert und der Rückstand aus Toluol umkristallisiert. Man erhält 18,6 g (615ε der Theorie)
3-Cyano-propionsäure- (3, 5-dimethyl)- anilid. Schmelzpunkt: i6h - I650 C
IR - Spektrum (Film); l/(- C = N) 2250 cm"1.
Elementaranalyse: C2 H . N„ °
CHN Gefunden: 71,1056 - 6,899ε 13,9956
Berechnet: 71,26# 6,989ε 13,85#
Beispiel 11:
Beispiel 10 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle des Kaliumcyanids 1 g Natriumcyanid _ und anstelle des Dimethylformamids die gleiche Menge Dimethylsulfoxid verwendet werden.
Ausbeute: 27 g (899» der Theorie) 3-Cyano-propionsäure-(3,5-dimethyl) -anilid.
Beispiel 12:
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren. Anstelle von 3-Cyano-propionsäure-piperidid werden 20,^ g (θ,1 Mol) 3-Cyan°-Pr°Piollsäure- (3»5-dimethyl)-anilid eingesetzt. Während der Hydrierung kristallisiert
-16-
^ ij-Amino-buttersäure - (3,5-dimethyl) - anilid® Hydrochlorid aus. Der Niederschlag wird In heißem Ethanol gelöst und der Katalysator abgetrennt» Nach dem Erkalten erhält man ΐβ9β g (68,5% der Theorie) 4-Amino-buttersäure - (3,5-dimethyl) -anilid ♦Hydrochlorid.
Schmelzpunkt: 190 - 192° C
Die Substanz reagiert ninhydrinpositiv. '
Beipiel 138
22,6 g (0,2 Mol) 2-Methyl-3-cyano-propionsäure und 17,1 g (0,2 Mol) Morpholin. werden in 200 ml
,c Dichlormethan gelöst und bei 0 bis 5° C mit einer Lösung von 41,2 g (0,2 Mol) N, N'-Dicyclofoexylcarbodiimid in 100 ml Dichlormethan versetzt. Dicyclo« hexy!harnstoff beginnt sofort auszukristallisieren. Man rührt 2 Stunden bei 20 bis 25° C, filtriert den
2Q Feststoff ab und wäscht das Filtrat nacheinander mit 2 N Salzsäure, NaHCO„-Lösung und Wasser. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird filtriert und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert.
Als Rückstand verbleiben 29,3 g (81 <fo der Theorie) 2"-Methyl-·3-'Cyano-propionsäure-morpholid.
Elementaranalyse t C« H.. κ
CHN Gefunden? 59,17 $ '7,85 # 15,01 $>
Berechnet? 59,32 # 7,74 # 15,37 %
16. Ouni 1981
PAT/Dr.Sib-El

Claims (2)

  1. 81 165 AM
    Degussa Aktiengesellschaft Veissfrauenstrasse 9» 6000 Frankfurt
    Neue 3-Cyano-propionsäureamid-Derivate und deren Verwendung
    Patentansprüche:
    . \ 3-Cyano-propionsäureainid-Derivate der allgemeinen Formeln
    "R
    N=C - CH2 - CH - C -
    (i) oder
    NJC - CH2 - CH - C - N R 0
    in denen R1 Wasserstoff oder einen Methylrest und R Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen gerad
    kettigen oder verzveigten Alkenylrest mit 2 bis Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest der allgemeinen Formel
    (III)
    oder einen Benzylrest der allgemeinen Formel
    (IV)
    bedeuten, R' mit Ausnahme von Vasserstoff eine der.für R2 angegebenen Bedeutungen hat mit der Maßgabe, daß R_ und R_ gleich oder verschieden sind, Rj,, R- und R^ gleich oder verschieden sind und jeweils ¥asserstoff, Fluor, Chlor, Brom, einen Methylrest oder einen Trifluormethylrest bedeuten, η und m gleich oder verschieden sind und 1,2 oder 3 bedeuten und X für eine der Gruppen
    -3-
    CH,
    CH2 - CH2 -
    - C - O - C
    oder
    CH -
    steht.
  2. 2. Verwendung der 3-Cyano-propionsäureamid-Derivate der allgemeinen Formeln (i) oder (il) zur Herstellung von Derivaten des ^-Ainino-buttersäureamids.
DE19813124092 1981-06-19 1981-06-19 Neue 3-cyano-propionsaeureamid-derivate und deren verwendung Withdrawn DE3124092A1 (de)

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