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Markierungsstange
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Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Markierungsstange mit Gelenk
und im Boden verankerungsfähigem Element.
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Gemäß DOS 2428659 ist bereits eine Sialomstange mit Gelenk bekannt
geworden. Die Gelenkfunktion wird vorzugsweise durch 2 formschlüssig ineinandergreifende
Stopfen realisiert, durch die ein entgegen Federkraft begrenzt ausziehbares Seil
geführt ist. In jedem Fall handelt es sich um ein flexibles, federnd zusammengehaltenes
Kupplungselement.
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Nachteiligerweise ist bei dieser Stange kein Verankerungselement
vorgesehen. Erfahrungsgemäß werden jedoch auch Gelenkstangen vom die Stange anfahrenden
Skiläufer herausgerissen, wenn sie nicht verankert sind.
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Ferner wurde gemäß DOS 2902082 bereits eine Markierungsstange vorgestellt
mit elastisch nachgiebigem Knickgelenk und einem Verankerungselement, wobei das
Knickgelenk im wesentlichen in der Form eines Gummischlauchs realisiert wird und
das Verankerungselement die Form eines Schraubkörpers oder eines Spreizkörpers,
etwa nach Art eines Spreizdübels, annehmen kann.
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Aufgabe der Erfindung war es, eine Markierungsstange vorzustellen,
die sich insbesondere als Torstange eignen soll wie sie an Skihängen zur Markierung
von Pisten oder Skirenn- und Trainingsstrecken eingesetzt wird. insbesondere war
es Aufgabe der Erfindung, eine Markierungsstange mit torsionsstabilem Gelenk und
verankerungsfähigem Element vorzustellen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine mehrteilige Markierungsstange mit
Gelenk und im Boden verankerungsfähigem Element, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Gelenkfunktion durch einen elastischen, dehnungsfähigen, das innere Volumen
der Markierungsstange im Gelenkbereich voll ausfüllenden Formkörper ausgeübt wird,
wobei die über- und unterhalb des Gelenks angeordneten Stangenteile mit dem Formkörper
verbunden und auf Abstand gehalten werden.
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Vorzugsweise ist der genannte Formkörper ein gegebenenfalls Verstärkungselemente
aufweisender, zyl inderförmiger Vollgummi.
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Als Materialen für den die Gelenkfunktion ausübenden Formkörper werden
insbesondere natürlich oder synthetisch gewonnene, hochmodulige, hohe Rückprallelastizität
aufweisende Gummi sorten eingesetzt.
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Als Verstärkungselemente kommen beispielsweise einvulkanisierte Stahlfedern
in Betracht.
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Es ist insbesondere bevorzugt, das erfindungsgemäße Gelenk so zu realisieren,
daß die Markierungsstangenteile zumindest im Gelenkbereich als zylindrische Hohlstränge
ausgebildet sind, die auf den zylinderförmigen Voligummi aufgeschrumpft sind. Der
Vollgummi nimmt dabei den Hauptteil des durch die Gelenkzone gegebenen Volumens
ein.
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Das besonders bevorzugte erfindungsgemäße Gelenk wird hergestellt,
indem ein zylinderförmiger Vollgummi, der eihen im Vergleich zum Innendurchmesser
der aufzuschrumpfenden Hohlstränge größeren Außendurchmesser aufweist, in seiner
Längsrichtung gedehnt wird bis sein Durchmesser soweit abgenommen hat, daß die beiden
Hohl stränge aufgesteckt werden können. Nach dem Aufstecken der Hohlstränge wird
die auf den Vollgummi wirkende Kraft des Dehnungswerkzeugs aufgehoben, wobei sich
der Vollgummi unter teilweiser Rückbildung seines ursprünglichen Durchmessers an
die Innenwandungen der Hohlstränge anpreßt. Die dem Gummikörper aufgegebene Vorspannung
bleibt dabei zumindest z.T. erhalten.
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Zweckmäßigerweise wird die dadurch gegebene Verbindung zwischen dem
Vollgummi und den Hohlsträngen noch durch Verkleben, Verklammern, Verstiften, Verschrauben,
Vernieten - insbesondere durch Vernieten -weiter verstärkt.
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Um die beiden mit dem Vollgummi verbundenen Stangenteile auf Abstand
zu halten, kann beispielsweise ein Metallring auf den Vollgummi aufgesteckt sein.
Der Vollgummi kann jedoch auch eine wulstartige Erhebung aufweisen, die als Abstandshalterung
dient Der Abstand beträgt in der Regel 1-5 mm.
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Vorteilhafterweise sind die am Gelenk sitzenden Enden der Stangenteile
mit Verstärkungshülsen versehen, beispielsweise mit aufvulkanisierten oder aufgepreßten
Metallkappen.
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Als Verankerungselemente für die erfindungsgemäße Markierungsstange
kommen z.B. die gemäß DOS 2902082 bekannten Verankerungselemente in Betracht, insbesondere
ein als Schraubkörper ausgebildetes Verankerungselement.
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Erfindungsgemäß wird ferner ein Verankerungselement vorgeschlagen,
das als wesentliche Bestandteile a) eine sich gegen eine Drehbewegung sperrende
Spitze, b) ein mit der Spitze fest verbundenes Führungsrohr, c) eine mit dem Führungsrohr
fest verbundene, über das Führungsrohr hinausragende Gewindestange, d) ein Rohrstück,
das ein zur Gewindestange gemäß c) entsprechendes Gegengewinde aufweist und e) einen
die Spitze gemäß a) und das Rohrstück gemäß d) verbindenden, auf das Führungsrohr
lose aufgesetzten, elastisch verformbaren Hohlzylinder, aufweist.
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Die sich gegen eine Drehbewegung sperrende Spitze kann beispielsweise
in der Form eines Flachmeißels ausgeführt sein.
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Wird eine mit dem oben beschriebenen Verankerungselement versehene
Markierungsstange in den Boden, zumeist in ein dafür vorgesehenes Bohrloch bis zum
Boden des Bohrlochs eingeführt und entsprechend dem Gewindesinn nach unten gedreht,
verkürzt sich der Abstand der Elemente gemäß a) und d). Dabei wölbt sich das elastische
Verbindungsstück gemäß e) nach außen und verspreizt sich nach Art einer Quetschdichtung
gegen die Wandung des Bohrlochs. Die Markierungsstange ist dadurch im Boden verankert.
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Der uber dem Gelenk angeordnete Oberteil der Stange kann jede auch
bereits bisher für Markierungsstangen bekannte Form annehmen.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind ausgeschäumte Hohlstränge. Insbesondere
eignet sich eine Konstruktion aus Bambusrohr, das ggfs. noch eine Ummantelung aus
Schaumstoff und/oder eine Umwicklung aufweist.
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Mit dieser Konstruktion wird der oftmals beobachtete Peitscheneffekt
beim Anstoßen an die Stangen mit großer Wucht vermieden.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert: Abb.
1 zeigt eine Gesamtansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Markierungsstange, die Abb. 2 bis 8 geben Detailzeichnungen einzelner Elemente wieder.
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Zu Abb. 1: In die flachmeißelartig auslaufende Spitze (1) ist das
Führungsrohr (2) eingepaßt und vernietet (3). Weiterhin ist die Gewindestange (4)
mit dem Führungsrohr (2) über die Befestigung (5) fest verbunden und ragt darüber
hinaus. Als Gegenstück dient der Einsatz (6) mit dem der Gewindestange entsprechenden
Innengewinde, das ferner die Ausnehmung (7) aufweist, so daß das Gegenstück auf
das Führungsrohr (2) aufgesteckt werden kann und Spiel für eine Schraubbewegung
gegeben ist. Die Gewindestange (4) ist über dem Einsatz (6) mit dem versplinteten
(8) Anschlag (9) gesichert. Das elastische Verbindungsstück (10) ist lose aufgesteckt
und mit den Winkelbeilagen (11) und (12) gefaßt.
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Die Gelenkfunktion wird durch den elastisch verformbaren Formkörper
(13), der als zylindrischer Vollgummi ausgebildet ist, ausgeübt. Die Hohlstrangteile
(14) und (15) sind auf diesen Formkörper aufgeschrupft, durch die Vernietungen (16)
und (17) fest verbunden und durch die Auswölbung (18) auf Abstand gehalten. Der
Hohlstrangteil (14) dient ferner als Wandung für den Teil der Markierungsstange
zwischen Gelenk und Verbindungsstück (10). In den Formkörper (13) sind an beiden
Enden die Metallkappen (19) und (20) einvulkanisiert, die als Halterung für ein
Dehnungswerkzeug und zur Verbindung mit den Hohlstrangteilen (14) und (15) dienen.
Der obere Teil der Markierungsstange ist in den Hohlstrangteil (15) eingesteckt
und
mit Nieten (21) und (22) befestigt. Dieser obere Teil besteht
aus einem Bambusstock (23) als Kern und einer Schaumstoffverkleidung (24). Über
dem Hohlstrangteil (15) ist der Bambusstock (23) lediglich mit einer dünnen Ummantelung
(25) versehen.
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Abb. 2 zeigt die Detailzeichnung eines erfindungsgemäßen Gelenks.
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Die beiden Hohlstrangteile (14) und (15) weisen an ihren Enden je
eine Metallhülse (26) und (27) auf und werden durch einen aufgeschrumpften Metallring
(28) mit T-förmigem Querschnitt auf Abstand gehalten.
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Abb. 3 zeigt Abwandlungen (29) und (30) der oben beschriebenen Metallhülsen
(26) und (27). In dieser Version greifen die Metallhülsen formschlüssig ineinander
und übernehmen zugleich die Funktion des Abstandhalters.
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Abb. 4 demonstriert eine Abwandlung des die Gelenkfunktion ausübenden
Formkörpers (13), wobei die wulstartige Erhebung (18)- etwa in der Mitte des Formkörpers
(13) die Funktion des Abstandhalters übernimmt.
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Abb. 5 zeigt ein Beispiel für die Formgebung des Formkörpers (13)
ohne Vorspannung im nicht eingebauten Zustand. Die Abstandshalterung kann wie oben
beschrieben unterschiedlich gestaltet sein. Die dargestellte Form (mit Verjüngungen
nach den Enden zu) ist einer Version der erfindungsgemäßen Markierungsstange angepaßt,
die Schonungshül sen (26) und (27) aufweist.
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Abb. 6 veranschaulicht ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Verankerungselement.
Der Einsatz (6) weist am oberen Ende eine Bohrung (31) auf zum Aufnehmen des Anschlags
(9) und ist mit Nieten (32) und (33) mit dem Hohlstrang (14) verbunden.
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Abb. 7 veranschaulicht die Wirkungsweise des Verankerungselements:
Das elastische Verbindungsstück (10) ist nach dem Eindrehen der Mar -kierungsstange
nach außen gewölbt und bewirkt eine Verankerung der Stange im Boden nach Art der
Funktion einer Quetschdichtung.
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Abb. 8 zeigt die Spitze der Markierungsstange, gegenüber Abb. 1 um
90 ° gedreht. Es wird eine flachmeißelartige Ausbildung der Spitze skizziert Vorzugsweise
weisen sämtliche Teile der Stange, mit Ausnahme der sich gegen eine Drehbewegung
sperrenden Spitze, kreisrunden Querschnitt auf.
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Die Dimensionierung der erfindungsgemäßen Markierungsstangen bezüglich
Länge und Dicke liegt im üblichen Rahmen. Beispieihaft seien Abmessunyen angegeben,
wie sie für erfindungsgemäße Markierungsstangen gewählt werden, die als Torstangen
auf Skipisten bzw. Skirennstrecken eingesetzt werden: Der im Boden eingesteckte
Teil der Markierungsstangc ist etwa 30 - 50 cm lang. Der Gelenkmittelteil befindet
sich 1 - 70 crn über dem Boden. Naturgemäß muß sich das Verankerungselement inncrhalb
der für die Stange vorgesehenen Bodenbohrung befinden. Die Gesamtlänqe der Stange
beträgt um 250 cm. Der Außendurchmesser der Stange beträgt ca. 3 - 4 cm. Die Wandstärke
der Hohlstränge im Gelenkbereich beträgt zumeist 2 - 4 mm. Die Länge des die Gelenkfunktion
ausübenden elastischen Formkörpers beträgt 10 - 20 cm.
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Die erfindungsgemäße Markierungsstange erfüllt die Sicherheitsanforderungen,
die an Torstangen zu stellen sind, die zur Markierung von Skirenn-und Trainingsstrecken
eingesetzt werden. Da die erfindungsgemäße Markierungsstange beim Anfahren nicht
herausgerissen wird erleichtert sie entscheidend sowohl den Trainingsbetrieb als
auch die Funktion des Torrichters während des Rennens. Auch die Verletzungsgefahr
verringert sich.
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Nachdem die Gelenkfunktion durch einen einzelnen Formkörper ausgeübt
wird, dessen Stärke so bemessen ist, daß er den größten Teil des Volumens der Gelenkzone
ausfüllt, ist die erfindungsgemäße Markierungsstange torsionsstabil und kann auch
gegen Widerstand gedreht werden.
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