DE3123818C2

DE3123818C2 - Tonarmhebe- und Senkvorrichtung für einen Plattenspieler

Info

Publication number: DE3123818C2
Application number: DE3123818A
Authority: DE
Inventors: Kengo Yokohama Adachi
Original assignee: Victor Company of Japan Ltd
Current assignee: Victor Company of Japan Ltd
Priority date: 1980-06-16
Filing date: 1981-06-16
Publication date: 1986-07-31
Also published as: GB2077986B; US4445210A; GB2077986A; DE3123818A1

Abstract

Ein Tonarmhebemechanismus (50) mit einem Heber (2) ist so angeordnet, daß der Tonarm (1) des Plattenspielers angehoben bzw. abgesenkt wird. Zum Antrieb dient ein Magnet (16), und es sind ein erster Drehhebel (9), der mit einem Abschnitt des Hebers in Berührung gebracht werden kann, sowie ein zweiter Drehhebel (14) vorgesehen, welcher durch den Anker (17) des Magneten angetrieben wird. Der zweite Drehhebel ist wirksam mit dem ersten Drehhebel mittels eines elastischen Elements, einer Wendelfeder (13), verbunden, die eine Stoßübertragung verhindert. Damit wird die Linearbewegung des Magnetankers in eine Drehbewegung gewandelt, um ein sanftes und verlangsamtes Anheben des Hebers zu bewirken. Ein viskoses Hemm-Material kann in dem Heber vorgesehen sein, um die Absenkbewegung des Hebers beim Abschalten des Magneten zu verlangsamen. Ein Teil des Hebemechanismus kann als elektrischer Schalter (30) zur Erfassung der angehobenen Stellung des Tonarms ausgebildet sein, während ein anderer Teil als weiterer Schalter zum Erfassen des Aufsetzens der Nadel auf die Schallplatte ausgebildet sein kann. Die von diesen Schaltern abgegebenen Informationen können einer Steuerschaltung zugeführt werden, die verschiedene Betriebsvorgänge des Tonarmes beeinflußt, wodurch die Horizontalbewegung des Tonarms wie auch die Antiskating-Wirkung genau und präzise ausgeführt werden können.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tonarmhebe- und Senkvorrichtung für einen Plattenspieler nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung dient dazu, die Abtastnadel eines am freien Ende des Plattenspielertonarms angeschlossenen Tonabnehmersystems auf einer Schallplatte an beliebiger Stelle aufzusetzen bzw. von der Schallplatte abzuheben. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, daß diese Aufsetz- und Abhebebewegung

ruckfrei verlauft, um eine Beschädigung der Schallplattenrillen durch die Abtastnadel oder eine Beschädigung der Abtastnadel selbst zu vermeiden.

Bei einer bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (US-PS 41 29 305) besteht die Betätigungseinrichtung für den Tonarm-Liftstößel aus einer mit einem Heizelement verbundenen Bimetallfeder, die mit dem Chassis des Plattenspielers verbunden ist und deren freies Ende am Tonarm-Liftstößel anliegt

Bei unbeheizter Bimetallfeder hält diese den Tonarm über den Tonarm-Liftstößel in de»· Ruhestellung, so daß die Tonabnehmernadel sich außer Eingriff mit der Schallplattenoberfläche befindet Zum Absenken der Tonabnehmernadel auf die Schallplatte wird die Bimetallfeder beheizt, so daß sie sich derart biegt, daß der Tonarm-Liftstößel eine Senkbewegung des Tonarms veranlaßt Nach Abspielen des gewünschten Schallplattenabschnitts läßt sich die Abtastnadel dadurch von der Schallplatte abheben, daß die Beheizung der P^:metallfeder abgeschaltet wird, woraufhin sich diese im Laufe eines Abkühlungsprozesses unter Anhebung des Tonarm-Liftstößels in ihre Ruhestellung zurückbewegt

Von Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß die Auslenkung der Bimetallfeder und die Geschwindigkeit, mit der die Bimetallfeder durch Beheizen bzw. durch Abkühlen in ihre Endstellung überführt wird, von der Umgebungstemperatur sowie von Ermüdungserscheinungen der Bimetallfeder abhängt. Dabei ist es besonders kritisch, daß die Bimetallfeder nach längerem Einsatz nicht mehr ihre ursprüngliche Arbeitsstellung erreicht, in der der Liftstößel nach dem Absenken vom Tonarm abgehoben ist, um diesem eine freie Drehbewegung zum Abspielen der Schallplatte zu ermöglichen. Bleibt nun der Tonarm-Liftstößel aufgrund einer unzureichenden Auslenkung der Bimetallfeder in Kontakt mit dem Tonarm, so ist ein störungsfreier Abspielbetrieb der Schallplatte nicht mehr gewährleistet, wobei außerdem die Gefahr besteht, daß die Schallplattenoberfläche sowie die Abtastnadel beschädigt wird, da diese nicht mehr durch die freie Drehbewegung des Tonarms der Plattenrille folgen kann, sondern zum Zurückspringen in die gerade abgespielte Rille gezwungen wird.

Ferner ist es bei Tonarmhebe- und Senkvorrichtungen bekannt (US-PS 37 27 922, DE-OS 26 11 814), den Tonarm-Liftstößel zumindest teilweise in einer viskosen Flüssigkeit zu lagern, um so eine Verschiebebewegung des Liftstößels zu dämpfen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tonarmhebe- und Senkvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch nach längerem Betrieb des Plattenspielers sowohl ein sanftes Anheben und Absenken des Tonarms als auch einen einwandfreien Spielbetrieb gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Drehhebelanordnung ist äußerst robust und gewährleistet einen zuverlässigen Langzeitbetrieb der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung für einen Plattenspieler-Tonarm, wobei insbesondere die Schallplatten- und Abtastnadel schon in der Charakteristik der Tonarmhebe- und Senkbewegung unabhängig von der Einsatzdauer dieser Vorrichtung erhalten bleibt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert; in dieser zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführung der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung,

F i g. 2 eine Schnittdarstellung der ersten Ausführung nach Fig. 1,

Fig.3 eine Schnittdarstellung ähnlich Fig.2 einer zweiten Ausführung der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung,
F i g. 4 eine teilweise aufgeschnittene Darstellung eines weiteren Teils der zweiten Ausführung der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung,

F i g. 5 eine Schnittdarstellung ähnlich F i g. 2 und 3 einer dritten Ausführung einer Tonarmhebe- und Senkvorrichtung und

Fig.6 eine teilweise aufgeschnittene Darstellung ähnlich F i g. 4 der dritten Ausführung der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung.

Nach F i g. 1 und 2 ist ein Tonarm 1 für einen Plattenspieler, dessen vorderer, die Abtastnadel und die Abtasteinheit tragender Teil zur Vereinfachung nicht dargestellt ist, schwenkbar an einer stationären Grundplatte 7 angebracht und so ausgelegt, daß er in gleicher Weise wie bei den meisten herkömmlichen Plattenspielern in Vertikalrichtung bewegbar ist. Eine Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 (F i g. 2) ist fest an der Grundplatte 7 angebracht. Die Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 liegt unter einem rohrförmigen Armabschnitt 1/4 des Tonarms 1 und enthält einen Heber 2, einen ersten Drehhebel 9 und einen zweiten Direhhebel 14, einen Magneten 16 und andere, später zu beschreibende Hilfselemente.

Der Heber 2 besteht aus einem bogenförmigen Arm 3 und einem zylindrischen Abschnitt, der einstückig mit dem bogenförmigen Arm 3 ausgebildet oder mit diesem verbunden ist. Der zylindrische Abschnitt des Hebers 2 und ein Tonarm-Liftstößel 4 sind miteinander mittels einer Schraube oder dergleichen verbunden. Liftstößel 4 ist bewegbar in einer Büchse 5 aufgenommen, und in den Zwischenraum zwischen der Innenfläche der Büchse 5 und der Außenfläche des Liftstößels 4 ist ein viskoses Hemm-Material, z. B. ein Silikonöl, eingebracht. Die Büchse 5 sitzt in einer Klammer 6, die an der Grundplatte 7 befestigt ist. Zwischen einem unteren Abschnitt des Liftstößels 4 und der Klammer 6 ist eine Wendelfeder 8 vorgesehen, die eine rasche Anhebebewegung des Hebers 2 verhindert. Die Feder 8 ist zwischen der unteren Fläche der Klammer 6 und einer fest an dem unteren Ende des Liftstößels 4 mittels einer Schraube befestigten Ringscheibe eingesetzt.

Der erste Drehhebel 9 ist schwenkbar an einer Welle 10 angebracht, die nach Fig. 1 an der Grundplatte 7 befestigt ist. Der erste Drehhebel 9 ist so angeordnet, daß ein Abschnitt desselben unter dem unteren Ende des Liftstößels 4 sitzt und deswegen kann der Liftstößel 4 durch eine Drehung des ersten Drehhebels 9 im Uhrzeigersinn angehoben werden. Ein Gummistück 11, das als Dämpfer dient, ist am ersten Drehhebel 9' m einer Stelle angebracht, die mit dem unteren Ende des Liftstößels 4 in Berührung kommt. An der oberen Fläche des ersten Drehhebels 9 ist ein feststehender Stift 112 angebracht, der von dieser oberen Fläche nach oben vorsteht und von einer Wendelfeder 13 umgeben ist. Eine Ringscheibe 54 ist mit einer Schraube 56 an dem oberen Ende d«.s Stiftes 12 angebracht und hindert die Feder 13 daran, abzugleiten. Ein zweiter Drehhebel 14 ist gleichfalls an der Welle 10 schwenkbar angebracht, so daß er wie der erste Drehhebel 9 um die Welle 10 drehbar ist. Der zweite Drehhebel 14 besitzt an einem Endabschnitt

eine Durchgangsbohrung, die mit dem feststehenden Stift 12 des ersten Drehhebels 9 so in Eingriff steht, daß ein Abschnitt des zweiten Drehhebels 14 zwischen dem unteren Ende der Wendelfeder 13 und der oberen Fläche des ersten Drehhebels 9 sitzt. Der zweite Drehhebel 14 besitzt eine allgemein L-förmige Ausbildung. Im äußeren Ende des zweiten Drehhebels 14 ist eine längliche öffnung 15 vorgesehen, in der ein am Anker 17 eines Magneten 16 befestigter Stift 18 eingesetzt ist. Der Magnet 16 ist an der unteren Fläche der Grundplatte 7 befestigt, und sein Anker 17 ist in einer bestimmten Richtung, d. h. in F i g. 2 nach links, bei Beaufschlagung des Magneten 16 und in der entgegengesetzten Richtung, d. h. in F i g. 2 nach rechts, beim Abschalten bewegbar. Eine Bewegung des Ankers 17 nach links erzeugt somit eine Drehung des zweiten Drehhebels 14 im Uhrzeigersinn. Eine Einstellschraube 19 sitzt in einer Gewindebohrung in der Klammer 6 und der maximale Drehwinkel des ersten Drehhebels 9 wird durch Einstellen der Einstellschraube 19, d. h. durch ihre Höhe über der Klammer 6 bestimmt. Zwischen dem Kopf der Einstellschraube 19 und der oberen Fläche der Klammer 6 sitzt eine Wendelfeder 20, die die Einstellschraube gespannt hält.

Ein als Aufschlagdämpfer dienender Gummiring 21 und das Gummistück 19 verhindern, daß der erste Drehhebel 9 hart auf den zweiten Drehhebel 14 aufschlägt. Ein weiterer Gummidämpfer 22 mindert das Aufschlaggeräusch des ersten Drehhebels 9 an der Grundplatte 7.

Nachfolgend soll die Funktion des Hebemechanismus 50 beschrieben werden. Der Magnet 16 wird durch eine Ansteuerschaltung und einen Schalter erregt. Es wird angenommen, daß der Schalter zum Erregen des Magneten 16 geschlossen werden muß. Wenn der Schalter betätigt wird, bewegt sich der Anker 17 des Magneten 16 nach links (Fig.2) und übt eine im Uhrzeigersinn wirkende Drehkraft über den Stift 18 auf den zweiten Drehhebel 14 aus. Der zweite Drehhebel 14 dreht sich, drückt die Wendelfeder 13 zusammen, und durch die Kraft der gespannten Wendelfeder 13 wird der feststehende Stift 12 nach oben gedrückt, so daß der erste Drehhebel 9 eine Drehung im Uhrzeigersinn beginnt Damit wird der Liftstößel 4 des Hebers 2 durch den ersten Drehhebel 9 angehoben, so daß der Tonarm 1 des Plattenspielers, wie in F i g. 2 zu sehen, angehoben wird. Die Drehung des ersten Drehhebels 9 im Uhrzeigersinn wird dann durch die Einstellschraube 19 begrenzt

Bei dieser Betriebsweise wird, obwohl momentan eine starke Drehkraft auf den zweiten Drehhebel 14 übertragen wird, sobald der Schalter des Magneten 16 eingeschaltet ist der zweite Drehhebel 14 nicht in eine stoßartige Drehung versetzt, da eine im Gegenuhrzeigersinn wirkende Kraft auf den zweiten Drehhebel 14 fortwährend durch die Wendelfeder 13 übertragen wird, während der erste Drehhebel 9 sich durch die Übertragungskraft der Feder 13 dreht Damit erfolgt eine langsame und außerordentlich sanfte Bewegung des ersten Drehhebels 9. Damit ergibt sich für den Liftstößel 4 des Hebers 2 nur eine langsame Anhebebewegung. Auf den Liftstößel 4 wird durch die Wendelfeder 8 während der gesamten Zeit eine nach unten gerichtete Kraft übertragen, und dadurch wird die Anhebebewegung des Liftstößeis 4 weiter verlangsamt Die Wendelfeder 8 verhindert eine zu rasche Aufwärtsbewegung des Liftstößels 4, wodurch er der Berührung mit dem ersten Drehhebel 9 entrinnen könnte, dessen maximaler Drehwinkel durch die Einstellung der Einstellschraube 19 bestimmt ist Demgemäß ist die größte Anhebehöhe des Tonarms 1 immer durch den Drehwinkel des ersten Drehhebels 9 besimmt Da ferner ein viskoses und hemmendes Material wie Silikonöl zwischen die Außenfläche des Liftstößels 4 und die Innenfläche der Büchse 5 eingebracht ist, wird die Anhebe- wie die Absenkbewegung des Liftstößels 4 verlangsamt.

Es soll nun angenommen werden, daß der Schalter zum Absenken des Tonarms 1 geöffnet wird. Beim Abschalten des Magneten 16 bewegt sich der Anker 17 des

ίο Magneten 16 nach rechts und gleichzeitig dreht sich der erste Drehhebel 9 unmittelbar im Gegenuhrzeigersinn durch das Gewicht des ersten Drehhebels 9 selbst sowie des zweiten Drehhebels 14 und auch durch die Rückstellkraft der Wendelfeder 13. Damit wird der Liftstößel 4 des Hebers 2 nicht mehr durch den ersten Drehhebel 9 gehalten und beginnt infolge des Gewichts des Hebers 2 und der Rückstellkraft der Wendelfeder 8 ihre Bewegung nach unten, wobei infolge des Silikonöls die Absenkbewegung langsam erfolgt.

Es wird nun anhand der F i g. 3 und 4 eine zweite Ausführung der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 besprochen, die gleichartig wie die erste Ausführung nach F i g. 1 und 2 aufgebaut ist. Ein Unterschied besteht darin, daß ein Abschnitt der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 als elektrischer Schalter benutzt wird.

Die Welle 10, an welcher der erste und der zweite Drehhebel 9 bzw. 14 schwenkbar angebracht sind, ist über eine Leitung 29 geerdet, während die Klammer 6 über eine weitere Leitung 28 mit einer Steuerschaltung 32, beispielsweise einem Mikrocomputer, verbunden ist. Die Welle 10 und der erste Drehhebel 9 bestehen aus einem elektrisch leitfähigen Material, so daß der erste Drehhebel 9 über die Welle 10 und die Leitung 29 mit Erde verbunden ist In gleicher Weise bestehen die Klammer 6 und die Einstellschraube 19 aus einem elektrisch leitfähigen Material. Auf diese Weise bildet die Kombination des oberen Abschnitts der Einstellschraube 19 mit einem entsprechenden Berührungsabschnitt des ersten Drehhebels 9 einen elektrischen Schalter.

Das heißt, so lange der erste Drehhebel 9 von der Spitze der Einstellschraube 19 getrennt ist, ist der Schalter offen, während andererseits bei einer Berührung des ersten Drehhebels 9 mit der Spitze der Einstellschraube 19 (F i g. 2) der Schalter geschlossen ist. Dieser Schalter wird als OBEN-Schalter bezeichnet, da er geschlossen ist, sobald der Tonarm 1 durch den Heber 2 angehoben ist. Bis auf diesen OBEN-Schalter ist die Funktion der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 der zweiten Ausführung die gleiche wie die der ersten Ausführung. Das heißt nach dem Einschalten des Magneten 16 wird der erste Drehhebel 9 durch die Drehung des zweiten Drehhebels 14 im Uhrzeigersinn gedreht und der Liftstößel 4 des Hebers 2 nach oben gedrückt. Damit hebt der bogenförmige Arm 3 des Hebers 2 den Tonarm 1 an. Die Drehung des ersten Drehhebels 9 im Uhrzeigersinn wird durch die Einstellschraube 19 begrenzt und sobald der erste Drehhebel 9 in Berührung mit dem Spitzenabschnitt der Einstellschraube 19 kommt, wird der OBEN-Schalter geschlossen und verbindet die Leitung 28 von der Steuerschaltung 32 elektrisch mit Erde. Die Grundplatte 7, mit der die Welle 10 und die Klammer 6 gleichzeitig verbunden sind, besteht aus einem isolierenden Material. Aus dieser Erläuterung ergibt sich, daß der OBEN-Schalter der zweiten Ausführung erfaßt und meldet daß der Tonarm 1 vollständig angehoben und zur Bewegung in Horizontalrichtung bereit ist. Diese durch den OBEN-Schalter gelieferte Information kann damit in der Steuerschaltung 32 auf verschiedene Weise

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zur Beeinflussung der verschiedenen Betriebsbetätigungen des Plattenspielers benutzt werden. Insbesondere kann die das Erreichen der höchsten Stellung des Tonarms 1 anzeigende Information dazu benutzt werden, die Horizontalbewegung des Tonarms 1 genau zu steuern.

F i g. 4 zeigt eine Teilansicht des Tonarms I und seines Antriebsmechanismus in Horizontalrichtung. Die Drehwelle 58 des Tonarms 1 ist wirksam mit dem Tonarmabschnitt 1/4 verbunden. Die Drehwelle 58 ist drehbar an einem stationären Teil, beispielsweise der Grundplatte 7 angebracht, und erhält eine Drehkraft von einem Antrieb 60. Der Antrieb 60 enthält einen Magneten 25, eine Antriebsspule 23 und eine Erfassungs- oder Aufnahmespule 24. Durch die Antriebsspule 23 des Antriebs 60 fließender elektrischer Strom wird durch die Steuerschaltung 32 nach Erhalt der erwähnten Information zugeleitet, die die höchste Stellung des Tonarms 1 bezeichnet.

In den Fig.5 und 6 ist eine dritte Ausführung der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 dargestellt, die sich von der eben beschriebenen zweiten Ausführung darin unterscheidet, daß eine Kombination eines Abschnitts der Tonarmhebe- und Senkvorrichtung 50 und eines Abschnitts des Tonarms 1 als elektrischer UN-TEN-Schalter benutzt wird. Wie in Fig. 5 und 6 zu sehen, ist die aus einem leitfähigen Material bestehende Klammer 6 über die Leitung 28 mit der Steuerschaltung 32 verbunden, während der Tonarm 1 ein aus einem leitfähigen Gummi oder anderem Elastomer bestehendes Auflagekissen 80 enthält, das elektrisch über eine

Leitung 82 mit Erde verbunden ist Der bogenförmige _Sä}

Arm 3 des Hebers 2 besteht aus leitfähigem Material ||

und ist elektrisch über den Liftstößel 4, die Wendelfeder 8 und die Büchse 5, die jeweils aus leitfähigen Materi- 35 jt

alien bestehen, mit der Steuerschaltung 32 verbunden. |i

Das Gummistück 11 am ersten Drehhebel 9 besteht aus einem isolierenden Gummi und die Grundplatte 7 ist ebenfalls aus einem isolierenden Material gefertigt. Das aus leitfähigem Gummi bestehende Auflagekissen 80 ist am unteren Teil des Rohrstücks IA des Tonarms 1 so angebracht, daß es mit dem bogenförmigen Arm 3 des Hebers 2 in Berührung kommen kann. Wie sich aus den F i g. 5 und 6 ergibt, wird dann, wenn der Heber 2 mit dem Tonarm 1 in Berührung ist der UNTEN-Schaiter geschlossen, während dieser andererseits offen ist sobald der Heber 2 den Tonarm 1 nicht berührt. Dieser

UNTEN-Schalter kann nun dazu benutzt werden, einen §3

bestimmten Zustand des Tonarms 1 zu erfassen, bei dem

die Nadel auf die Schallplatte während des Absenkens 50 §|

des Tonarms 1 aufgesetzt ist. fe

Es sei nun angenommen, daß der Tonarm 1 nach links |

geschwenkt wurde, so daß die Nadel sich über einer g(j

bestimmten Stelle einer Schallplatte befindet. Dann wird der Magnet 16 ausgeschaltet und der Tonarm 1 abgesenkt Sobald die Nadel auf die Schallplatte aufsetzt senkt sich der Tonarm 1 nicht weiter ab. Der Heber 2 senkt sich weiter ab und damit kommt der bogenförmige Arm 3 des Hebers 2 außer Berührung mit dem aus leitfähigem Elastomer bestehenden Kissen 80 am Tonarm 1. Das heißt der UNTEN-Schalter öffnet und gibt damit eine Information an die Steuerschaltung 32 ab, die in Abhängigkeit davon z. B. einen Antiskating-Vorgang unmittelbar nach dem Aufsetzen der Nadel auf die Schallplatte einleiten kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung für einen Plattenspieler, bestehend aus einem mit einer Tonarmführung verbundenen, vertikal beweglichen Tonarm-Liftstößel und einer Einrichtung zur ruckfreien Betätigung des Tonarm-Liftstößels durch Übertragung einer von einer Antriebseinrichtung erzeugten Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung einen im Kontakt mit dem Tonarm-Liftstößel (4) bringbaren ersten Drehhebel (9) sowie einen zweiten Drehhebel (14) zur Aufnahme der von der Antriebseinrichtung erzeugten Kraft umfaßt, und daß ein zwischen dem ersten und dem zweiten Drehhebel angeschlossenes elastisches Glied. (13) zur allmählichen Übertragung der Drehbewegung des zweiten Drehhebels auf den ersten Drehhebel vorgesehen ist

2. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem ersten und dem zweiten Drehhebel (9 bzw. 14) angeordnete elastische Glied eine Wendelfeder (13) ist.

3. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche des ersten Drehhebels (9) ein Stift (12) befestigt ist, der sich durch eine Durchgangsöffnung im zweiten Drehhebel (14) hindurcherstreckt, und daß die Wendelfeder (13) in Eingriff mit dem Stift (12) zwischen dem zweiten Drehhebel (14) und einem oberen Teil des Stiftes (12) eingesetzt ist

4. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Liftstößel (4) der Betätigungseinrichtung verschiebbar in einer Büchse (6) aufgenommen ist, die an einer fest mit einer Grundplatte (7) verbundenen Klammer (6) befestigt ist, und daß der Liftsiößel (4) mit einem Armteil (3) verbunden ist.

5. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Liftstößel (4) von einer Vorspanneinrichtung (8) nach oben vorgespannt ist.

6. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung eine zwischen die untere Fläche der Klammer (6) und eine am unteren Ende des Liftstößels (4) befestigte Ringscheibe eingesetzte Wendelfeder (8) ist.

7. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den ersten Drehhebel (9) eine dessen Schwenkbewegung begrenzende Anschlagvorrichtung (19, 20) vorgesehen ist.

8. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung eine in eine Gewindebohrung in der Klammer (6) eingeschraubte Einstellschraube

(19) enthält.

9. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung weiter eine zwischen den Schraubenkopf der Einstellschraube (19) und eine obere Fläche der Klammer (6) eingesetzte Wendelfeder

(20) enthält.

10. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Drehhebel (19) an seiner Oberfläche ein Gummistück (11) zur Reduzierung des Anschlaggeräusches bei Anlage an den Liftstößel (4) enthält.

11. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten oder dem zweiten Drehhebel (9 bzw. 14) ein Gummistück (21) zur Reduzierung von Anschlaggeräuschen bei Berührung der Drehhebel (9,14) miteinander angebracht ist.

IZ Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehhebel im wesentlichen L-förmig ausgebildet und mit einer Durchgangsöffnung zur Aufnahme eines mit einem Anker (17) eines Magneten (16) verbundenen Stiftes (18) versehen ist

13. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Liftstößel (4) und die Büchse (5) ein viskoses Hemmaterial eingebracht ist

14. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß das viskose Hemmaterial ein Silikonöl ist.

15. Tünarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (7) aus isolierendem Material besteht

16. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (6), die Einstellschraube (19) und der erste Drehhebel (9) aus elektrisch leitfähigem Material gefertigt sind, daß die Klammer (6) und der Drehhebel (9) jeweils durch Leitungen (28, 29) mit einer Steuerschaltung (32) bzw. Erde verbunden sind, so daß die Einstellschraube (19) und der erste Drehhebel (9) einen elektrischen Schalter zur Erfassung der höchsten Stellung des Tonarms (1) bilden.

17. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (6), die im Eingriff mit dem Liftstößel (4) stehende Feder (8), der Liftstößel (4) und das Armteil (3) sowie zumindest ein Abschnitt (IA) des Tonarms (1) aus elektrisch leitfähigem Material gefertigt sind, daß die Klammer (6) und der Abschnitt (IA^ des Tonarms (1) jeweils über Leitungen (28,82) mit einer Steuerschaltung (32) bzw. Erde verbunden sind, wobei die Steuerschaltung (32) den Betrieb des Tonarms (1) beeinflußt, so daß der Armabschnitt (\A) und der Armteil (3) einen elektrischen Schalter zum Erfassen des Aufsetzens der Abtastnadel des Tonarms (1) auf eine Schallplatte beim Absenken des Armteils (3) bilden.

18. Tonarmhebe- und Senkvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Abschnitt (\A) des Tonarms (1) ein leitfähiges, elastomeres Auflagekissen (80) an der unteren Seite angebracht ist.