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Titel der Erfindung
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Maschengesteuerte Schiebernadel für Wirk- und, Strickmascheinen Anwendungsgebiet
Die Erfindung bezieht sich auf eine maschengesteuerte Schiebernadel, inßbesondere
für Wirk- und Strickmaschinen, mit einem in einer Nut des Nadelschaftes geführten
platinenförmigen Schieber zum Schließen des Nadelhakens, der mit einer im wesentlichen
senkrecht zum Nadel schaft gerichteten Schieber.
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vorderkante, einem ersten Nocken zum Halten des Schiebers durch die
auf dem Schaft befindliche Masche in einer hinteren Endlage, sowie einem zweiten
Nocken zum Verschieben des Schiebers in eine vordere Endlage, einer Führung für
den Schieber zwischen dem Nut grund und einem den Nadel schaft und die Nut durchgreifenden
Stift und einem Anschlag rür d-en Schieber in dessen vorderer Endlage.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bekannte Lösungen
dieser Art bestehen darin, daß der Stift gemeinsam mit der hinteren Begrenzung eines
im Schieber parallel zur Nadel achse angeordneten Langlochs' den Anschlag für die
vordere Endlage bildet (DD 114.840,SU 110.899). In dieser vorderen Endlage umgreifen
ebenfalls die beiden Platinen, aus denen der Schieber besteht, den Haken, dämpfen
den Stoß beim Anschlag und halten den Schieber durch die auftretende Selbsthemmung
in der Uberlappung mit dem Nadelhaken fest
Der Abschlag ist sicher
und auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten voll funktionswirksam.
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Nachteilig wirkt sich aus, daß sich aus Faserabrieb und Oel bestehende
Schichten u. a. auch am Anschlag für die vordere Endlage des Schiebers absetzen
und verdichtet werden, so daß bei längerem Gebrauch der Nadeln der Schieber nicht
mehr die Spitze des Nadelhakens erreicht. Zunächst gelangen einige Fasern immer
wieder in den Nadelhaken und werden nicht mehr abgeschlagen. Nadelkopfbruch und
Fehler in der Ware sind die Folge. Um diesem Mangel abzuhelfen, wechselt man in
regelmäßigen Abständen alle Nadeln, bei denen diese Verschmutzungserscheinungen
erkennbar waren. Eine Reinigung war ohne Zerstörung der: Nadel nicht möglich. Der
Nadelverbrauch ist demzufolge hoch und führt zu hohen Kosten, zu Maschinenstillständen
und zu Qualitätsverlusten an der Ware Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung
ist es, die Kosten zu senken, den Wirkungsgrad der Wirk- und Strickmaschinen zu
erhöhen und die Qualität des Gestrickes bzw. Gewirkes zu verbeasern..
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Wesen der Erfindung Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Schiebernadel
so zu gestalten, daß sich am Anschlag für die vordere Endlage keine Schmutzkruste
aufbauen kann, die zu Funktionsstörungen an der Nadel fuhrt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Anschlag unmittelbar ein
größerer Freiraum benachbart ist.
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Der sich am Anschlag zunächst fest setzende Schmutz wird durch das
wiederholte Aufschlagen des Stiftes auf die Anschlagfläche seitlich weggeschlagen
und sammelt sich in dem angrenzenden Freiraum. Dieser Freiraum nimmt eine relativ
große Schmutzmenge auf. Er-kann unter Berücksichtigung der Platzverhältnisse so
gewählt werden, daß er der Lebensdauer der übrigen am stärkaten belasteten Elemente
angepaßt ist.
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Vorzugsweise mündet dieser Freiraum ins Freie, indem die Führungsfläche
des Stiftes am Schieber zwischen dem ersten und zweiten Nocken angeordnet ist und
der Steg zwischen beiden Nocken mindestens oberhalb des Anschlages im Bereich des
ersten Nockens eine nach oben offene Durchbrechung hat.
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Es ist zweckmäßig, die Führungsfläche des Stiftes am Schieber vom
Schmutz freizuhalten und abzudecken.
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Hieraus ergibt sich die Lösung, daß das Langloch im Schieber größer
ist als die maximale Hubdifferenz zwischen Nadel und Schieber und ein zusätzlicher
Anschlag für den Schieber in der vorderen Endlage vorgesehen ist.
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Es ist möglich,- diesen Anschlag innerhalb des Langloches anzuordnen,
wobei zwischen dem Führungaraum des Stiftes und dem Teil des Langloches hinter dem
Anschlag eine Gasse vorgesehen ist Der zusätzliche Anschlag kann auch durch einen
hinter dem ersten Nocken im Abstand von diesem angeordneten, nach oben gerichteten
Anschlagfuß am Schieber gebildet werden, der mit einem am Nadelschaft befestigten
Anschlag zusammenwirkt.
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Dieser Anschlagfuß kann den Nadel schaft überragen und eine mit der
Nadelhalterung verbundene Platte übergreift den Anschlag fuß und hält diesen durch
eine Anschlagschiene in seiner vorderen Endlage.
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Ausführungsbeispiel Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Pig. 1: eine Vorzugsvariante
der Schiebernadel teilweise in Längsrichtung in der Schieberebene geschnitten, Fig.
2: eine Draufsicht auf die Nadel gemäß Fige 1 und Fig 3 weitere Gestaltungsvarianten
der' erfindungsbis 6 : gemEßen Schiebernadel.
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Die Schiebernadel 1 besteht aus einem Nadelschaft 11, der über eine
schräg zur Nadelachse geneigte Nadeibrust 113 in den Nadelhaken 12 übergeht..
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In einer Nut 111 des Nadelschaftes 11 ist der Schieber 13 geführt.
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Der Schieber 13 besteht aus zwei gleich gestalteten Einzelplatinen,
die im Bereich der Schiebervorderkante 131 leicht gespreizt sind, um-die Spitze
121 des Nadelhakens 12 zwischen sich einzuschließen (Fig. 2).
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Die Schieberunterkante 134 gleitet auf dem Grund der Nut 111 und wird
dort durch einen den Nadelschaft 11 sowie die Nut 11t durchgreifenden Stift 112
gehalten. Der Stift 112 gleitet auf der Führungskante 135 des Schiebers 13.
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Der Antrieb des Schiebers 13 relativ zum Nadelschaft 11 erfolgt durch
die Masche 14, die im Nadelhaken 12 ausgebildet, auf, die Nadelbrust 113 gleitet,
dabei den Schieber 13 an seiner Schiebervorderkante 131 erfassend nach hinten verschiebt
bis letzterer vom Nadelschaft 1-1 eingeschlossen ist..
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Die Masche 14 überspringt dann, wenn der Schieber 13 seine hintere
Endstellung erreicht hat, den flachen zweiten Nocken 133 und gelangt je nach Gestaltung
der Maschenbildungszone an den ersten Nocken 132 zum Halten des Schiebers 13 in
der hinteren Endlage. Während der folgenden Abschlagbewegung gleitet der Maschenkopf
zunächst die Strecke zwischen den. beiden Nocken 132 und 133 ohne den Schieber 13
mitzunehmen.
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Erreicht die Masche 14 den Nocken 133 nimmt sie den Schieber 13 mit
bis dessen Schiebervorderkante 131 auf die Schrägen der Spitze 121 des Nadelhakens
12 auftreffen. Die Einzelplatinen werden dadurch elastisch gespreizt, gebremst und
durch die Selbsthemmung am Nadelhaken gehalten.
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Damit die vordere Endlage jedoch exakt definiert ist, ist ein Anschlag
136 am Schieber 13 und ein zweiter Anschlag am Nadelschaft 11 vorgesehen.
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Hierbei kommt es erfindungsgemäß darauf an, daß sich an diesem Anschlag
136 keine Schmutzkruste aufbaut, die die vordere Endlage verändern würde.
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Dem Anschlag 136 ist ein Freiraum 137 unmittelbar benåchbart.
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Wenn sich am Anschlag eine kleine feste Schmutzschicht gebildet hat,
platzt diese durch das widerholte Auftreffen des Stiftes 112 auf den Anschlag 136
weg und springt in den Freiraum.
Dieser Freiraum 137 ißt, wenn er
nach außen geelchlossen ist, so groß, daß sich der während der normalen Lebensdauer
der Schiebernadel 1 ansammelnde Schmutz diese gerade füllt Zweckmäßiger ist es jedoch,
diesen Freiraum 137 eine Öffnung nach außen zuzuordnen.
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In Sig. 1 ist dieser Freiraum 137 nach oben offen. Die verbleibende
Abdeckung der Führungskante 135 soll die Menge des hereinfallenden Schmutzes verringern.
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Die Ausführung nach Fig. 3 hat eine durch ein Langloch 139 gebildete
Führungskante 135. Oberhalb des Anschlages 136 ist eine Gasse als Verbindung zu
einem hinter dem Anschlag 136 angeordneten Freiraum 137 vorgesehen.
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Im Bewegungsbereich dieses Freiraumes 137 kann der Nadelschaft 11
seitliche Durchbrechungen 117 aufweisen, durch die der Schmutz entweichen kann.
Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der der Stift 112 nahe der Oberkante des Nadelschaftes
11 angeordnet ist. und die Länge der Führungskante 135 gleich dem Abstand der Nocken
t32 und 133 ist. Überraschenderweise hat sich bei dieser Ausführung gezeigt, daß
trotz der großen Öffnung nach oben sich keine Schmutzkruste am Anschlag fest setzt
und eine hohe Lebensdauer der Nadel erreicht wird.
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Fig. 5 stellt eine Variante dar, bei der der Anschlag 114 hinter den
ersten Nocken 132 angeordnet ist und mit einem Anschlagfuß 136a am Führungsfortsatz
138 des Schiebers 13 zusammenwirkt. Die Führungskante 135 wird durch ein Langloch
139 gebildet, das länger ist als die maximale Hubdifferenz zwischen Schieber 13
und Nadelschaft 11.
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In Fig. 6 überragt der Anschlagfuß 136a die Nut 11 während eine an
der Nadelhalterung befestigte Platte 115 mit einer Anschlagschiene 116 mit diesem
Anschlag 136a zusammenwirkt.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Schiebernadel 11 Nadelschaft
111 Nut 112 Stift 113 Nadelbrust 12 Nadelhaken 121 Spitze 13 Schieber 131 Schiebervorderkante
132 erster Nocken (Auftragen) 133 zweiter Nocken (Abschlagen) 134 Schieberunterkante
135 Führungskante 136 Anschlag 137 Freiraum 138 Führungsfortsatz 139 Langloch 136a
Anschlagfuß 14 Masche 114 Anschlag 115 Platte 116 Anschlagschiene 117 Durchbre-chung