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Titel der Erfindung
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Rechts/Rechts-Flachstrickmaschine Anwendungsgebiet der Erfindung Die
Erfindung betrifft eine Rechts/Rechts-Flachstrickmaschine mit mindestens einem Maschenübertragungsschloß
pro Nadelbett, das Austriebssohloßteile zur gleichzeitigen Maschenübergabe und -übernahme
für beide Richtungen des Schlittenlaufes sowie beiderseits der Austriebsschloßteile
symmetrisch angeordnete Absugssohloßteile zur Beeinflussung der Füße der Nadeln
bzw.
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der den Nadeln zugeordneten Nadelstößer aufweist, die durch mindestens
eine in SchlittenlaufrichtulE vor den Austriebsschloßteilen angeordnete Mustervorrichtung
in mindestens zwei verschiedene Höhenlagen vorwählbar sind, um eine individuelle
Beeinflussung der Nadeln bzw. der Nade@stößer durch die Austriebsschloßteile für
die Maschenüoerg.be oder -übernahme zu erreichen.
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Charakteristik der bekannten technischen LUsungen Bekannt ist eine
Reohts/Rechts-Flauhstrickmaschine der vorstehend beschriebenen Art mit deren symmetrisch
aufgebauten Maschenübertragungsschloß in beiden Richtungen des Schlittenlaufes gleichzeitig
mustergemäß sowohl Maschen von einem Nadelbett au9 das andere übergeben als auch
vom anderen Nadelbett übernommen werden können ("Wirkerei- und Strickereitechnik"
3 (1980) S. 71 - 84).
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Der Nachteil dieser Maschine besteht darin, daß neben dem Maschenübe
rt ragungsscbloß separate Strickschlösser vorhanden sind, was den Schlitten der
Maschine verlängert und ihre Leistung begrenzt.
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Ziel der Erfindung Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung,
das Masseleistungsverhältnis der Maschine zu verbessern.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, das Maschenübertra gungssohloß der Rechts/Rechts-Flachstrickmaschine
der eingangs erwähnten Art auch zum Stricken oder Fangen tauglich zu gestalten,
um damit bei kürzester Bauform größtmögliche Produktion und Musterauswahl zu bieten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Maschenübertragungsschloß
ein zur Beeinflussung der für die erste Höhenlage vorgewählten Füße der Nadelstößer
vorgesehenes symmetrisches Austriebsteil zur Realisierung der Fangstellung der Nadeln
aufweist, dem ein zuschaltbares symmetrisches Austriebsteil zur Realisierung der
Strickst.ellung nachgeordnet ist, und zur Beeinflussung der Füße, der in die Stricketellung
ausgetriebenen Nadeln mindestens ein zuschaltbares Maschenübergabeschloßteil vorgesehen
ist, während zur Beeinflussung der Füße derjenigen Nadeln, deren zugehörige Nadelstößer
ihr die zweite Höhenlage vorgewählt sind, Maschenübernahmeschloßteile vorhanden
sind, und die Abzugschloßteile als verstellbare Kulierteile ausgebildet sind.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist das Austriebstell zur Realisierung
der Fangstellung vorzugsweise ortsfest vorgesehen.
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Nooh einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge ist zur Beeinflussung
der Füße derjenigen Nadel deren Nadelstößer für die zweite Höhenlage vorgewählt
sind, je ein schaltbarer Fangheber zu beiden Seiten der Maschenübernahmeschloßteile
angeordnet.
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Das Maschenübergabeschloßteil ist zweckmäßig mit zwei Höckern versehen,
während die Maschenübernahmeschloßteile mit Vorteil aus einem symmetrisch ausgebildeten
ortsfesten Basisnadelheber und zwei symmetrisch zur Mittellinie des Basisnadelhebers
oberhalb desselben nach außen ansteigenden, alternativ zueinander schaltbaren Nadelhebern
bestehen.
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Einem letzten Erfindungsmerkmal zufolge ist das untere Ende jeder
Nadel von einer am oberen Ende der Nadelstößer ausgebildeten Gabel aufgenommen,
und sind Nadel: und Nadelstößer quer zum Nadelbett verschwenkbar ausgebildet, wobei
jedes Sohloßsystem eine quer zur Austriebsrichtung der Nadeln wirkende, ortsfeste
Druckleiste aufweist, deren seitliche Erstreckung die der symmetrischen Austriebsteile
der Nadeln bzw. Nadelstößer bzw. den Abstand swischen den Kulierpunkten der beiden
Kulierteile übertrifft, und mittels welcher die in einer dritten Höhenlage durch
die Mustervorrichtung vorgewählten Füße der betreffenden Nadelsüßer und der betreffenden
Nadeln aus dem Bereich sämtlicher Schloßteile in das Nadelbett versenkbar sind.
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Ausführunsbeisiel Die vorstehend besohriebene Erfindung soll im Folgenden
an Hand eines Äusführungsbeispieles näher erläutert werden.
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In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig, 1: ein komplettes Sohloßpaar
der erfindungsgemäßen R/R-Flachstrickmaschine, Fig. 2: das mittlere System des vorderen
Schlosses im Detail mit Nadellauf beim Stricken, Fangen und Hinterlegen,
Fig.
2a: das System gemäß Fig. 2 mit Nadellauf beim Übergeben von Maschen vom vorderen
auf das hintere Nadelbett bzw. bei der Übernahme von Maschen vom hinteren auf das
vordere Nadelbett bzw bei einer weiteren Möglichkeit der Realisierung der Fangstellung
und Fig. 3: einen Querschnitt durch ein Nadelbett der erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine
Das Schloß der erfinduiigsgemäßen Flachstrickmaschine besitzt einen dreiteiligen
Aufbau; es setzt sich aus dem Schloß I für die Nadeln 1, dem Schloß II ür die Nadelstößer
2 und dem Schloß III für die Musterpiatinen 3 zusammen. Alle schaltbaren Schloßteile
sind in den Zeichnungen schraffiert dargestellt; die mit senkrechter Schraffur versehenen
Schloßteile sind richtungsunabhängig schaltbar; die mit schrägen Linien schraffierten,
paarweise angeordneten Schloßteile sind jeweils in Abhängigkeit von der Schlittenrichtung
wirksam.
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Das Schloß umfaßt 3 Systeme; die beiden äußeren sind als reine Stricksysteme
ausgebildet, während das mittig angeordnete System sowohl zum gleichzeitigen Umhängen
von Maschen vom vorderen auf das hintere t,nd vom hinteren auf das vordere Nadelbett
als auch zum Stricken oder zum Arbeiten von Fangmustern dienlich ist, Dazu sind
zur Beeinflussung der Füße 4 der Nadeln 1 zwei alternativ zueinander schaltbare
Fangheber 5; 5', ein symmetrisch ausgebildeter Basisnadelheber 6, sowie zwei oberhalb
desselben angeordrlete, nach außen ansteigende alternativ zueinander sohaltbare
weitere Nadelheber 7; 7' mit nachfolgenden starren Übernahmeschloßteilen 8; 8' und
ein sohaltbares zweihöckriges Übergabeschloßteil 9 sowie zwei beiderseits der Masohenübertragungsschloßteile
angeordnete Kulierteile 10; 10' vorgesehen.
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Das Nadelstößerschloß II umfaßt ein symmetrisches Äustriebsteil 11
zur Realisierung der Fangstellung, ein zuschaltbares Austriebsteil 12 zur Realisierung
der Strickstellung und zwei ortsfeste quer zur Austriebsrichtung der Nadeln 1 auf
die Nadelstößer 2 wirkende Druckleisten 13; 17 sowie schaltbare Musterschloßteile
14; 14'; 15 und 15', während das Musterplatinenschloß III quer zur Austriebsrichtung
der Nadeln 1 wirkende schaltbare Druckschloßteile 16; 16' und ein ortsfestes Austriebsschloßteil
18 enthält. Zur Beeinflussung der Musterfuße 19 der Musterplatinen 3 sind weiterhin
mustergemäß um ihre achse 20 verstellbare Stellglieder 21 auf dem Schlitten vorgesehen.
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Beim Schlittenlauf von links nach rechts sind zum Zwecke der Maschenübertragung
im Nadelschloß I die Schloßteile 5'; 7' und 9 geschalten; die Schloßteile 5 und
7 sind entsprechend außer Tätigkeit; während im Nadelstößerschloß II die Schloßteile
12 und 15 5 und im Musterplatinenschloß III das Druckschloß 16' geschalten sind.
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Vor der Auswahlstelle werden alle Nadelstößer 2 mittels der Druckleiste
17 in ihre Auswahlstellung gebracht, in der ihre Füße 22 aus dem Nadelbett hervorragen
(Fig. 3). Die Susterplatinen 3 werden vor der Auswahlstelle mittels des Druckschloßteiles
16' in ihre Auswahlstellung gebracht, in der ihr Austriebsfuß 23 in Eingriff mit
dem Austr-iebsschloßteil 18 steht.
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Die Musterplatinen 3 der zur Maschenübergabe bestimmten Nadelta 1
werden von den mustergemäß aus ihrer waagerechten Stellung verschwenkten Stellgliedern
21 nicht beeinträchtigt und demzufolge vom ortsfesten Austriebsschloßteil 18 ausgetrieben.
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Damit werden die Füße 22 der betreffenden Nadelstößer 2 über die Unterkante
des Austriebssohloßteiles 11 in eine erste Höhenlage angehoben und durch letzteres
ausgetrieben. Nachfolgend wird der Fuß 22 wieder durch das Austriebsscbloßteil 12
ausgetrieben, so daß der Fuß 4 der betreffenden Nadel 1 schließlich vom Übergabeschloßteil
9 erfaßt und die Nadel 1 in Übergabestellung vorgebracht wird.
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Die Füße 23 der Musterplatinen 3 der zur Maschenübernahme bestimmten
Nadeln 1 werden dagegen von den in ihrer waagerechten Position befindlichen Stellgliedern
21 über den entsprechenden Musterfuß 19 außer Eingriff mit dem Austriebsschloßteil
18 gebracht und demzufolge nicht ausgetrieben. Die Füße 22 der sugehörigen Nadelstößer
2 werden jedoch vom Musterschloßteil 15 erfaßt und bis knapp unterhalb der Unterkante
des Austriebsschloßteiles 11 in eine zweite Höhenlage angehoben, während die entsprechenden
Nadeln 1 durch den Basisnadelheber 6, den Nadelheber 7' und das Übernahmeschloßteil
8t in Übernahmestellung ausgetrieben werden.
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Die Durchgangslinien der Füße 4; 22 und 23 der Nadeln 1, Nadelstößer
2 bzw. Musterplatinen 3 durch das Schloß sind fur die Maschenübergabe durch die
gestrichelten Linien a; a'; a" und fur das vordere Nadelbett dargestellt. Im hinteren
Nadelbett ist der Durchgang der Füße durch das Schloß entsprechend, d. h., jeder
übergebenden Nadel des vorderen Nadelbettes entspricht eine übernehmende Nadel des
hinteren Nadelbettes; soll mustergemäß keine Maschenübertragung stattfinden, werden
die betreffenden Nadeln beider Nadelbetten nur in die Maschenübernahmestellung ausgetrieben.
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Soll mit dem mittleren System des Sohlosses gemäß Fig. 1 mustergemäß
gestrickt werden, sind beim Schlittenlauf von links nach rechts im Nadelschloß I
die Schloßteile 5; 5 in Tätigkeit; das Übergabeschloßteil 9 ist dagegen unwirksam.
Im Nadelstößerschloß ist das Austriebsteil 12 geschalten, während das Musterschloßteil
15 außer Tätigkeit ist. Vor der Auswahlstelle werden alle Nadelstößer 2 mittels
der Druckleiste 17 in ihre Auswahlstellung gebracht, in der ihre Füße 22 aus dem
Nadelbett hervorragen (Fig. . Die Musterplatinen 3 werden vor der Auswahlstelle
mittels des Druckschloßteiles 16' in ihre Auswahlstellung gebracht, in der ihr Austriebsfuß
23 in Eingriff mit dem Austriebsschloßteil 18 steht. Die Musterplatinen 3 der mustergemäß
zum Stricken bestimmten Nadeln 1 werden von den entsprechend aus ihrer waagerechten
Stellung verschwenkten Stellgliedern 21 nicht beeinträchtigt und demzufolge vom
ortsfesten Austriebsschloßteil 18 ausgetrieben.
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Damit werden die Füße 22 der betreffenden Nadelstößer 2 über die Unterkante
des Austriebsschloßteiles 11 in die erste Höhenlage angegeben und durch letzteres
ausgetrieben. Naohfolgend wider Fuß 22 weiter durch das Austriebsschloßteil 12 ausgetrieben,
so daß der Nadelstößer 2 die zugehörige Nadel 1 in die Strickposition bringt. Die
Füße 23 derjenigen Musterplatinen 3, deren Nadeln 1 zum Hinterlegen vorgesehen sind,
werden dagegen von den sich mustergemäß in ihrer waagerechten Position befindlichen
Stellgliedern 21 leber den entsprechenden Musterfuß 19 außer Eingriff mit de Austriebsschloßteil
18 gebracht und demzufolge nicht ausgetrieben. Da das Musterschloßteil 15 außer
Tätigkeit ist, werden die Füße 22 der zugehörigen Nadelstößer 2 nicht angehoben,
verbleiben in einer dritten Höhenlage und werden von der Druckleiste 13 beeinflußt,
do daß die Nadelstößer in das Nadelbett versenkt werden. Gleichzeitig werden auch
die zugehörigen Nadeln 1, deren Schaft in der am oberen Ende des Nadelstößers 2
ausgebildeten Gabel geführt ist, in das Nadelbett versenkt, wodurch ihre Füße 4
gleichfalls aus dem Schloßkanal ausgesteuert und in das Nadelbett versenkt werden.
Die Durchgangslinien der Füße 4; 22 und 23 der Nadeln 1, Nadelstößer 2 bzw. Musterplatinen
3 durch das Schloß sind beim Strickvorgang durch die strichpunktierten Linien c;
c', c" und beim Hinterlegen durch die Linien d; d' und d" in Fig. 2 dargestellt.
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onn die Nadeln 2 statt in die Strickstellung mustergemäß nur bis in
die Fangstellung ausgetrieben werden sollen, dann ist es gegenüber dem soeben beschriebenen
Zustand lediglich erforderlich, das Austriebsteil 12 außer Tätigkeit zu setzen.
Die Durchgangslinien der Füße 4; 22 und 23 durch das Schloß sind für diesen Fall
durch gestrichelte Linien e; e' und e" in Fig. 2 dargestellt.
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zoll der Faden dagegen mustergemäß verstrickt oder gefangen werden,
sind im Nadelschloß I die Schloßteile 5 und 5' geschalten, während das Schloßteil
9 außer Tätigkeit ist. Im Nadelstößerschloß II sind die Schloßteile 12 und 15 in
Tätigkeit.
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Vor der Auswahlstelle werden alle Nadelstößer 2 mittels der Druckleiste
17 in ihre Auswa.hlstellung gebracht, in der ihre Füße 22 aus dem Nadelbett hervorragen
(Fig. 3). Die Musterplatinen 3 werden vor der Auswahlstelle mittels des Druckschloßteiles
16' in ihre Auswahlstellung gebracht, in der ihr Austriebsfuß 23 in Eingriff mit
dem Austriebsschloßteil 18 steht. Die Musterpiatinen 3 der mustergemäß zum Stricken
bestimmten Nadeln 1 werden von den mustergemäß aus ihrer waagerechten Position verschwenkten
Stellgliedern 21 nicht beeinträchtigt und demzufolge vom ortsfesten Äustriebsschloßteil
18 ausgetrieben, wodurch der Fuß 22 des zugehörigen Nadelstößers 22 wiederum von
den Schloßteilen 11 und 12 angehoben wird und die Nadel 1 in die Striokposition
gelangt. Die Musterplatinen 3 der mustergemäß zum Fangen vorgesehenen Nadeln 1 werden
dagegen von den in ihrer waagerechten Position befindlichen Stellgliedern 21 über
den entsprechenden Musterfuß 19 außer Eingriff mit dem Austriebsschloßteil 18 gebracht
und demzufolge nicht ausgetrieben. Die Bdße 22 der zugehörigen Nadelstößer 2 werden
jedoch vom Musterschloßteil 15 erfaßt und bis knapp unterhalb der Unterkante des
Austriebsschloßteiles 11 in die zweite HU-henlage angehoben, während die entsprechenden
Nadeln 1 vom Fangheber 5 in die Fangstellung ausgetrieben werden. Die Durchgangslinien
f; ' und 1'' der Füße 4; 22 und 23 derJNadeln 1 bzw. Nadelstößer 2 bzw. Musterplatinen
3 durch das SchloX sind für den letztgenannten Fall der Realisierung der Fangstellung
aus Fig. 2a ersichtlich.
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Damit gewährleistet das in Fig, 1 mittlere Schloßsystem bei kürzester
Bauform maximale Mustermöglichkeiten; nämlich eine mustergemäße Maschenübertragung
oder eine Auswahl zwischen Stricken und Hinterlegen oder Fangen und Hinterlegen
oder Stricken und Fangen.
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Werden die Schloßteile 14 und 15 unwirksam gemacht, ist es in an sich
bekannter Weise weiterhin möglich, die einmal getroffene Auswahl vom vorhergehenden
Schloßsystem in das nachfolgende mittlere System zu übertragen und damit im mittleren
System eine Auswahl zwischen Stricken, Fangen und Hinterlegen zu ermöglichen.
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BZa II Schlösser III 1 Nadeln 2 Nadelstößer 3 Musterplatinen 4 Füße
a; a'; a" 5; 5' Fangheber a; b'; b" 6 Basisnadelheber c; c'; c" 7; 7' Nadelheber
d; d'; d" Linien 8; 8' Übernahmeschloßteile e; e'; e" 9 Übergabeschloßteil f; f';
f" 10; 10' Kulierteile 11 Austriebsteil 12 Austriebsteil 13 Druckleiste 14; 14'
Musterschloßteil 15; 13' 16;16' Druckschloßteil 17 Druckleiste 18 Austriebsschloßteil
19 Musterfuß 20 Achse 21 Stellglied 22 Fuß 23 Austriebsfuß