DE3123567C2 - Einrichtung zum Auslassen von Fellen - Google Patents
Einrichtung zum Auslassen von FellenInfo
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Abstract
Eine Einrichtung zum Auslassen von Fellen weist eine Nähmaschine und eine Haltevorrichtung für die Fellteile auf. Die Haltevorrichtung besteht aus einer Klammer für einen einzelnen vorgeschnittenen Fellstreifen und einem in Richtung der Klammer bewegbaren Haltebügel für den bereits ausgelassenen Fellabschnitt. Die Klammer ist auf einem in Vorschubrichtung der Nähmaschine bewegbaren Schlitten abnehmbar angeordnet, während der Haltebügel auf dem Schlitten verschiebbar gelagert ist. In einem dem Schlitten zugeordneten Magazin ist eine Anzahl der einzelnen Fellstreifen eines Felles entsprechende Zahl von Klammern aufgenommen. Nach dem Annähen eines Fellstreifens an den Fellabschnitt wird der Fellabschnitt am Nahtüberstand durch eine manuell betätigte Greifzange erfaßt, worauf er in die Nähstellung für den nächsten in einer Klammer aufgenommenen Fellstreifen überführt wird.
Description
Eine dem Oberbegriff des Anspruches I entsprechende Einrichtung zum Auslassen von Fellen ist der DE-PS
04 399 entnehmbar. Diese Einrichtung dient der vollständigen Automatisierung des bis dahin weitgehend
nunuell durchgeführten Fellauslasscns. Zu diesem Zweck weist die Einrichtung oberhalb einer das Fell
tragenden Tischplatte eine Haltevorrichtung für das Feil auf, die von zwei in Längs- und Querrichtung relativ
zueinander bewegbaren Klemmbacken gebildet ist. /wischen den Klemmbacken ist ein Sdieiielsehwcrl mit
einem Fellteiler angeordnet. Oberhalb des Seheitelschweries
ist eine absenkbare Schneidvorrichtung und seitlich des Schcitclschwertcs eine Nähmaschine vorgesehen.
Bei dieser Einrichtung erfolgt das Auslassen eines Felles in der Weise, daß das Fell schräg zu seinen Längskanten
gescheitelt und anschließend durch einen in der Si'heiielfurche verlaufenden Trennschnilt in zwei Teile
zertrennt wird. Sodann wird das sogenannte Rückentfernen durchgeführt, indem durch entsprechendes Verschieben
des einen Klemmbackens das eine Fellteil gegenüber dem anderen seitlich versetzt wird. Danach
5 werden die Fcllteile wieder zusammengenäht, worauf
das Fell zur Durchführung des nächsten Trennschnittes durch Querverschieben der beiden Klemmbacken quer
zur Schnittrichtung bewegt wird. Diese Arbeitsgänge werden so lange wiederholt, bis das gesamte Fell; usge-10
lassen ist.
Da nach dem Auflegen eines Fells auf der Tischplatte der Einrichtung alle weiteren Arbeitsgänge vollautomatisch
ablaufen, wird ein von der Geschicklichkeit der Bedienungsperson völlig unbeeinflußtes, gleichmäßig
exaktes Arbeitsergebnis erzielt. Allerdings ist der technische Aufwand zur Durchrührung der einzelnen Arbeitsgänge
und der Steuerung des zeitlich aufeinander abgestimmten Ablaufes der Einzelfunktionen der Einrichtung
sehr beträchtlich.
l>er im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung iicgt iiie Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Auslassen
von Fellen zu schaffen, die mit einzelnen, bereits vorgeschnittenen Fellstreifen beschickt werden kann
und die es ermöglicht, die einzelnen Fellstreifen und den schon ausgelassenen Fellabschnitt mit die Rückentfernung
bewirkendem seitlichem Versatz zusammenzufuhren und in nähgereciacr Position zu halten, wobei die
Fellhaarc aus dem Nähbereich ferngehalten werden.
Durch die im Kennzeichenteil des Patentanspru- m chcs I angegebene Maßnahme, an einem in Vorschubrichtung
der Nähmaschine bewegbaren Schlitten eine abnehmbare Klammer für jeweils einen der vorgeschnittenen
Fellstreifen sowie einen in Richtung der Klammer bewegbaren Haltebügel für den bereits aus-
y, gelassenen Fcllabschnitt anzuordnen, kann der einzelne
Fellstreifen zunächst für sich allein in die nähgerechte Position gebracht und erst danach der bereits ausgelassene
Fellabschnitt an den zuvor ausgerichteten Fellstreifen angelegt und dabei e-benfali: <r. die nähgerechte
■ίο Position gebracht werden. Durch das nacheinander erfolgende
Positionieren der Fcllteile kann sich die Bedienungsperson auf den jeweiligen Positioniervorgang
konzentrieren, ihn sorgfältig durchführen bzw. korrigierend eingreifen und dabei darauf achten, daß die FeII-
v, haare aus dem Nähbereich ausgestrichen sind. Nach dem Positionieren der Fcllteile in der Klammer bzw.
zwischen der Klammer und dem Haltebügel werden die l'ellleilc durch Verschieben des Schlittens an der Nähmaschine
entlangbcwcgt und zusammengenäht, w Da die Einrichtung mit bcrci's vorgeschnittenen einzelnen
Fellstreifen beschickt und somit kein Scheitel-Mjhwert
mit Fclltcilcr und keine Schneidvorrichtung benötigt wird und die Haltevorrichtung für die Fellteile
keine quer zur Naht verlaufende Bewegung zur Erzie- Y, lung des Schnittabstandes auszuführen braucht, ist die
Einrichtung im Aufbau und in der Funktionsweise sehr viel einfacher als die bekannte vollautomatisch arbeitende
Einrichtung. Gegenüber dem früheren, nahezu völlig manuell durchgeführten Verfahren des Fellauslashii
sens, diis nur von besonders geschickten Arbciiskräficn
beherrscht wurde, wird bei der Bedienung der erfindungsgemälten
Hinrichtung nur eine entsprechende Sorgfalt beim Hinlegen bzw. Positionieren der l'ellleilc
gefordert; dagegen bedarf es beim Einlegen bzw. Posit,',
lionicrcn der Fcllteile und dem anschließenden Nähen
keiner besonderen Geschicklichkeit, so daß die Einrichtung auch von Hilfspersonal bedien! werden kann.
Durch die Verwendung separater, vom Schüucn ab-
^ehmbarer Klammern für die vorgeschnittenen Fellstreifen
lassen sich gemäß Patentanspruch 2 sämtliche £u einem Fell gehörenden Fellstreifen in je einer eigenen
Klammer anordnen und die mit dem Fellstreifen versehenen Klammern in einem dem Sehlitten zugeordneten
Magazin stapeln, von dem jeweils eine Klammer entnehmbar und an den Schlitten übergebbar ist.
Gemäß Patentanspruch 3 ist der Schlitten mit dem
Vorschubgetriebe der Nähmaschine kuppelbar. Dieser Vorschlag läßt sich vorteilhaft dadurch realisieren, daß
bei einer Pelznähmaschine die als Vorschubmittel dienenden Vorschubkessel entfernt werden und auf dem
Wellenzapfen des angetriebenen Vorschubkessels ein Zahnrad befestigt wird, das mit einer am Schlitten angeordneten
Zahnstange kämmt.
Nach einem weitergehenden, in Patentanspruch 4 angegebenen Vorschlag weist die Klammer eine Trägerplatte
und eine zu ihr relativ bewegbare Klemmplatte auf, die derart relativ zur Trägerplatte schwenkbar ist.
daß sie beim Schwenken, in die Klemmsteilung die Fellhaare
von der später zu vernähenden Fellkantc wegbiegt. Kurz vor Erreichen der Klemmstellung wird die
Klemmplatte noch von dem der Nadel der Nähmaschine zugekehrten Ende der Trägerplatte und damit von
der zu vernähenden Fellkante weggeschoben, wodurch die Fellhaare zusätzlich gestrafft und somit ohne weiteres
Zutun der Bedienungsperson zuverlässig aus dem Nähbereich ferngehalten werden.
Durch die Anordnung der im Patentanspruch 5 angegebenen Greifzange wird der ausgelassene Fellabschnitt
nach dem Nähen am Nahtüberstand erfaßt und nach dem Verschieben in die Ausgangsstellung des mit
einer neuen Klammer versehenen Schlittens so geschwenkt, daß der zuletzt angenähte Fellstreifen mit der
Haarseite an der Klemmplatte der Klammer entlang aufwärts in die Nähstellung bewegt wird, bis die Kante
des ausgelassenen Fellabsehniites an der Kante des in der Klammer festgehaltenen Fcllstreifens anliegt.
Durch das aufwärts gerichtete Entlangbcwegen werden
die Haare des zuletzt angenähten Fellstreifens von der zu vernähenden Fellkante weggebogen, so &<\ü auch
beim ausgelassenen Fcllabschnitt die Fellhaare ohne weiteres Zutun der Bedienungsperson aus dem Nähbereich
ferngehalten werden.
Die erfindungsgemäßc Einrichtung ι:,: nicht nur für
das Auslassen sondern im besonderen Maße auch für das sogenannte Federn von Fellen geeignet, welches
eine Sonderform des Galonierens ist. Beim Federn von Fellen wird zur Vergrößerung der Fellflächc oder zur
Erzielung bestimmter modischer Effekte /wischen je zwei Fellstreifen ein Lederstreifen eingefügt und angenäht.
In diesem Fall bietet es sich an, die miteinander zu verbindenden Fell- und Lederstreifen in je einer eigenen
Klammer anzuordnen und die Klammern sodann in der für das spätere Zusammenfügen der Fell- und Lcderstreifen
benötigten Reihenfolge im Magazin anzuordnen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schniildarstcllung der Einrichtung nach
Linie l-l der F i g. 2, wobei die außerhalb der Schnittlinie
liegende Greifzange der Deutlichkeit wegen mitgeschnitten ist;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die
Einrichtung;
F i g. 3 eine Ansicht einer Xlammer;
Fig. 4 eine Schnittdarsteliung der Klammer nach Linie
IV-IV der Fig. 3;
Fig.5 eine .Schnittdarsteliung der Klammer mit einem
eingcsel/Un Fellstreifen:
F i g. b bis 8 Darstellungen aufeinander folgender Bewegungsphasen
beim Zusammenführen zweier miteinander zu vernähender Fellteile.
Auf einem nicht dargestellten Gestell ist eine Pelznähmaschine 1 befestigt, die zur Bildung einer einfädigen
Oberwendlichnaht mit einer in horizontaler Ebene bewegbaren Nadelstange 2. die eine Nadel 3 trägt, und
ίο mit einem nur teilweise dargestellten Greifer 4 versehen
ist. der auf einer Greiferstange 5 angeordnet ist. Herkömmliche Pel/.nähmaschinen weisen als Vorschubelemente
für das Nähgut zwei in horizontaler Ebene umlaufende tellerariige Räder auf. von denen eines angetrieben
ist, v. ährend das andere leer laufend an das angetriebene Rad angedrückt wird.
Bei der für diese Einrichtung verwendeten Pelznähmaschine I sind die Vorschubräder entlernt. Auf dem
mittels eines nicht dargestellten Klinkenschaltwerkes in Abhängigkeit von der Bewegung der Nadelstange 2 intermittierend
angetriebenen Wellenzapfen 6 lit anstelle
des angetriebenen Vorschubrades ein Zahnrad 7 befestigt. Das leer laufende Vorschubrad ist durch einen
langgestreckten Schlitten 8 ersetzt, der an den Enden zwei quer anstehende Arme 9 aufweist. Die beiden Arme
9 enthalten je eine Lagerbuchse 10. Der Schlitten S ist mittels der Lagerbuchsen 10 auf einer ortsfesten,
horizontal verlaufenden Gleitstange 11 verschiebbar angeordnet. Am Schlitten 8 ist eine Zahnstangc 12 ausjo
gebildet, die mit dem Zahnrad 7 in Eingriff steht. Die Gleitstange 11 ist in einem am Gestell befestigten
U-förmigen Rahmen 13 angeordnet, der aus zwei Tragarmen i4 und einer parallel zur Gleitstange 11 verlaufenden
Verljindungsstangc 15 besteht. Die Verbinj5
dungssiangc 15 hat ein L-förmiges Profil mit einem vertikalen
Schenkel 16 und einem horizontalen Schenkel 17. Am Schlitten 8 sind zwei Bolzen 18 befestigt, die je
eine Rolle 19 bzw. 20 tragen. Die obere Rolle 19 liegt «in der Oberseile, die untere Rolle 20 an der Unterseile des
Schenkels 17 an. An der Pelznähmaschine 1 ist ein von
Hand betäi.igbarer Hebel 21 angeordnet, mit dem das
den Wellenzapfen 6 antreibende nicht dargestellte Klinkenschaltwerk außer Funktion gesetzt werden kann.
Am Schlitten 8 sind zwei in horizontaler Ebene quer 4ί zu dessen Längsrichtung verlaufende Führungsstangen
22 befestigt, auf denen ein sich seitlich erstreckender Haltcbügel 23 verschiebbar angeordnet ist. Die dem
Schlitten 8 zugekehrte Seite des Haltebügels 23 ist keilförmig verjüngt und bildet eine Klemmfläche 24. Am
Schlitten 8 ist ein Druckluftzylinder 25 befestigt, dessen Kolbenstange 26 mit dem Haltebügel 23 verbunden ist.
Am Schulten 8 ist ein seitlicher Ansatz 27 ausgebildet,
der mit einer nach oben offenen Aussparung 28 versehen ist. In die Aussparung 28 ist eine längliche Klammer
29 von oben einsetzbar. Die Klammer 29 wird durch einen im Schlitten 8 befestigten Magneten30gehalten.
Die Klammer 29 weist eine Trägerplatte 31 und eine flache Klemmplatte 'ύ auf. Die Trägerplatte 31 enthält
eine längliche, flache Aussparung 33, die von der Oberbo
kante der Trägerplatte 31 J mm nach abwärts reich'·. An
den beiden Enden der Trägerplatte 31 ist je eine Seitenplatte
34 befestigt. Die .Seitenplatten 34 ragen sowohl über die Unterseite als auch über die Oberseite der
Trägerplatte Jl hinaus und weisen am unteren linde b5 einen Ansaiz 35 und am oberen Ende einen Ansatz 36
auf. Die Klemmplatte 32 hat im wesentlichen die gleiche Höhe wie die Trägerplatte 31 und ist geringfügig kürzer
als diese, so duB sie /u den Scitenplatten 34 etwas Spiel
ZO JO/
hat. Das untere Ende der Klemmplatte 32 ist zur Vergrößerung
ihrer Biegesteifigkeit abgewinkelt. An der Klemmplatte 32 sind auf der der Trägerplatte 3t abgekehrten
Seite zwei Ansatzstücke 37 befestigt, die seitlich über die Seilenplatten 34 hinausragen. An jedem der
beiden unteren Ansätze 35 ist eine Schenkelfeder 38
befestigt. Die Sehenkelfedern 38 liegen an den Ansatzstücken 37 an und erstrecken sich bis in den Bereich der
oberen Ansätze 36. An den Scilenplalien 34 ist je ein
Stift 39 befestigt, der sich dicht oberhalb der Trägerplatte 31 erstreckt.
Die Klemmplatte 32 wird allein durch die Sehenkelfedern 38 in Anlage an der Trägerplatte 31 gehallen, wobei
sie sich in Klcmmstcllung befindet. Die Klemmplatte 32 ist aus der Klcmmslellung heraus in die in Γ i g. 4
strichpunktiert dargestellte Offenstellung bewegbar. Beim Schwenken der Klemmplatte 32 in die Offenstcliung.
drehen sich und gleiten die Ansatzstück'; 37 :>»f
den Seitenplatten 34 entlang, wobei die Sehenkelfedern 38 gemäß F i g. 4 zurückgebogen werden. Am Ende der
Schwenkbewegung stützen sich die Ansatzstücke 37 der Klemmplatte 32 an den oberen Ansätzen 36 ab. während
das eine Ende der Klemmplatte 32 an den beiden Stiften 39 anliegt. Die Stifte 39 verhindern, daß die
Schenkelfedern 38 die Klemmplatte 32 über die in Fig.4 strichpunktiert dargestellte Offcnstellung hinaus
weitcrschwenken. Beim Bewegen der Klemmplatte 32 von der Klemm- in die Offenstcllung und umgekehrt,
wird sie im wesentlichen um eine im Bereich des oberen Endes der Trägerplatte 31 liegende Achse geschwenkt.
Das obere Ende der Trägerplatte 31 ist bei in der Aussparung
28 des Schlittens 8 eingesetzter Klammer 29 gemäß Fi g. I der Nadel 3 der Pelznähmaschine 1 zugekehrt.
Der Schlitten 8. die in dessen Aussparung 28 eingesetzte Klammer 29 und der Haltebügel 23 bilden eine
Haltevorrichtung 40 für die miteinander zu vernähenden Fellteile.
Am Gestell ist oberhalb der Bewegungsbahn des Schlittens 8 ein Magazin 41 für eine Vielzahl von Klammern
29 angeordnet. Das Magazin 41 besteht aus zwei Seitenwänden 42. einer Vorderwand 43 und einer Rückwand
44. An der Innenseite der Scitenwtinde 42 sind zwei horizontal verlaufende Leisten 45 befestigt, auf
denen die unteren Ansätze 35 der Klammern 29 ruhen. Die Leisten 45 enden mit Abstand vor der Vorderwand
43. wobei dieser Abstand größer ist als die Dicke einer Klammer 29. In der Rückwand 44 sind zwei horizontal
verschiebbare Stangen 46 gelagert, die eine Druckplatte
47 tragen. Zwei auf den Stangen 46 angeordnete Federn
48 drücken über die Druckplatte 47 die Klammern 29 gegen die Vorderwand 43 des Magazins 41 und bewirken
dabei, daß die vorderste, nicht mehr von den Leisten
45 getragene Klammer 29 kraftschlüssig gegen Herabrutschen gesichert ist. Die vorderste Klammer 29 befindet
sich im übrigen bei unterhalb des Magazins 41 stehendem Schlitten 8 unmittelbar oberhalb der Aussparung
28 des Schlittens 8.
Am Gestell sind zwei Ständer 49 befestigt, die eine horizontale Stange 50 tragen. Auf der Stange 50 sind
zwei Arme 51 schwenkbar gelagert, die durch eine Stange
52 miteinander verbunden sind. Auf der Stange 52 ist ein Rahmen 53 verschiebbar und schwenkbar gelagert.
Der Rahmen 53 besteht aus einer auf der Stange 52 angeordneten Hülse 54, zwei auf der Hülse 54 befestigten
Armen 55 und einer zwischen den Armen 55 angeordneten drehbaren Stange 56. Auf der Stange 56 ist ein
längliches Gehäuse 57 schwenkbar angeordnet, das an der Oberseite eine Aussparung 58 und an der Unterseite
eine Aussparung 59 aufweist. In den beiden stirnseitigen Wänden 60 des Gehäuses 57 sind zwei parallel v.ur Stange
56 verlaufende Stangen 61 und 62 befestigt. Auf der Stange 61 ist eine Platte 63 schwenkbar angeordnet,
deren horizontale Länge im wesentlichen dem gegenseitigen Abstand der beiden Wände 60 entspricht. Das
obere Ende der Platte 63 erstreckt sich bis über die Stange 56 hinaus. Das untere Ende der Platte 63 ragt aus
id der Aussparung 59 heraus und ist keilförmig ausgebildet.
Auf der Stange 62 ist eine Vielzahl von zweiarmigen liebeln 64 schwenkbar gelagert. Am oberen Ende der
11 c bo I M sind Blattfedern 65 angeordnet, die sich nach
aufwärts bis über die Stange 56 hinaus erstrecken. Das
ι *■ untere linde der I Icbcl 64 ist keilförmig ausgebildet. An
jedem I lebet 64 greift ein Ende einer Zugfeder 66 an, deren jeweils anderes Ende mit der Platte 63 verbunden
Die Platte 63 bildet einen einteiligen Backen 67. wäh-
2(i rend die Hebel 64 einen mehrteiligen Backen 68 bilden.
Zur Betätigung des einteiligen Backens 67 dient ein auf der Stange 56 schwenkbar gelagerter Handhebel 70, der
an seinem unteren Ende einen mit der Platte 63 in Berührung stehenden Nocken 72 aufweist. Zur Betätigung
des mehrteiligen Backens 68 dient ein auf der drehbaren Stange 56 befestigter Handhebel 71. Auf der Stange 56
sind eine «ler Zahl der Blattfedern 65 entsprechende
Anzahl gleich großer Nocken 73 befestigt, die mit den Blattfedern 65 in Berührung stehen. Die Nocken 73 sind
«ι von einem zum anderen F.ndc ihrer Reihe fortlaufend
um einen geringen Winkclbctrag gegenüber dem jeweils vorhergehenden Nocken versetzt. Auf diese Weise
werden beim Betätigen des Handhebels 71 die einzelnen Blattfedern 65 und damit die Hebel 64 mit dem
Γι Winkelversatz entsprechender zeitlicher Differenz
nacheinander in Klemm- bzw. Offenstellung bewegt. Beim zeitlich versetzten Bewegen der Biauiedern 65
bzw. I lebel 64 ist die aufzuwendende Kraft geringer als
bei einem gleichzeitigen Bewegen.
■to An jedem Handhebel 70, 71 ist ein in den Schwenkweg
des jeweils anderen Handhebels ragender Anschlag 74 angeordnet. Die Anschläge 74 bewirken, daß
die Zugfedern 66 die Backen 67, 68 nur so weit verschwenken können, bis die Handhebel 70, 71 am An-
•r> schlag 74 des jeweils anderen Handhebels 70 bzw. 71
anliegen.
Auf der Stange 50 sind zwei Sehenkelfedern 75 angeordnet,
die einerends in einer entsprechenden nicht bezeichneten Bohrung der Stange 50 eingehängt sind und
w sich anderenends an dem jeweils zugeordneten A-m 51
abstützen. An den Ständern 49 ist eine Anschlagflächc 76 ausgebildet. An den Armen 51 ist je ein Anschlag 77
angeordnet, der sich seitlich in Richtung der zugeordneten Anschlagflächc 76 erstreckt. Die zusammenwirken-
Vi den Anschlagflächen 76 und Anschläge 77 bestimmen
die Ruhestellung der Arme 51. Seillich der Pelznähmaschine 1 ist eine von nicht dargestellten Mitteln getragene
vertikal verlaufende Anschlagplatte 78 angeordnet, an die sich bei in Ruhestellung befindlichen Armen 51
wi das Gehäuse 57 der Greifzange 69 anlegt. In dieser Ruhestellung
der Greifzange 69 stehen die in Offenstellung befindlichen Backen 67, 68 im wesentlichen symmetrisch
zu der Aussparung 33 der Klammer 29 und der Klemmplatte 32.
ti-, Die Hinrichtung arbeitet wie folgt:
Mit der Einrichtung werden vorgeschnittene parallele
fellstreifen A verarbeitet, die beispielsweise einheitlich eine Breite von 5 mm haben. Die Fellstreifen Λ werden
zunächst in je eine eigene Klammer 29 eingelegt. Zur
Erleichterung dieses Arbeitsganges wird die /u besehik
kende Klammer 29 r.iit in Offcnstclliing befindlicher
Klemmplatte 32 in eine in l;ig. 5 dargestellte Einlcgeplalte
79 eingesetzt, die eine die TrägerplatIe 31 aufnehmende
Aussparung 80 aufweist. Die Aussparung 80 setzt sieh 'Veiner flacheren Aussparung 81 fort, die von
der Kante oer Aussparung 80 ausgehend eine Breite vim 2 mm hat. Die flache Aussparung 81 und die J mm
breite Aussparung 33 der Trägerplatte 3t bi'nJen gemeinsam
eine flache Rinne von 5 mm Breite zur Aufnahme eines Fellstreifen A.
Nachdem ein Fellstreifen A in die Aussparungen 33 und 8t eingesetzl ist, wird die Klemmplatte 32 von Hand
in ihre Klemmstellung geschwenkt. Da die Klemmplatte 32 hierbei um eine im Bereich des oberen Endes der
Trägerplatte 31 liegende Achse und damit gemäß F i g. 5 nach abwärts geschwenkt wird, werden die Feühüarc
von der oberen, später zu vernähenden Kante des Fellstreifens A weggebogen. Kurz vor Erreichen der
Klemmstellung wird die Klemmplatte 32 gemäß I·' i g. 5 nach abwärts und damit von der zu vernähenden Kante
des Fellstreifens A weggeschoben. Auf diese Weise werden die Fcllhaare zusätzlich gestrafft und somit zuverlässig
aus dem Bereich der zu vernähenden Kante des Fellstreifens A ferngehalten. In der Klcmmstellung wird
die Klemmplatte 32 durch die beiden Schcnkclfeilern 38
an den Fellstreifen A angedrückt, der auf diese Weise zwischen der Trägerplatte 31 und Klemmplatte 32 fesigekiemir.i
ist. Durch das Abwärtsziehen der Klemmplatte 32 steht deren obere Kante um ein geringes Muß
tiefer als die obere Kante der Trägerplatte 31.
Nach dem Einklemmen des Fellstreifens A in der Klammer 29 wird diese aus der Einlegcplatte 79 herausgenommen
und in das Magazin 41 eingesetzt. Auf die gleiche Weise werden auch die übrigen zu einem Fe!!
gehörenden Fellstreifen A in die jeweiligen Klammern 29 eingelegt und diese wiederum in das Magazin 41
eingesetzt.
Zur Übergabe einer Klammer 29 an den Schlitten 8 steht dieser in einer solchen Stellung, daß sich die Aussparung
28 des Ansatzes 27 genau unterhalb des Magazins 41 befindet. Nun wird bei in Ruhestellung befindlichem
Haltebügcl 23 die vorderste Klammer 29 von Hand nach abwärts in die Aussparung 28 gedruckt. Danach
wird der Schlitten 8 von Hand in die in Fig. 2
gezeigte mittlere Stellung geschoben. Hierbei ist das für den Antrieb des Wellenzapfens 6 vorgesehene, nicht
dargestellte Klinkenschaltwerk außer Funktion gesetzt, so daß sich das Zahnrad 7 frei drehen kann.
Zu Beginn des Vernähens einer Serie von zu einem Fell gehörenden Fellstreifen A ist in der Greifzange 69
noch kein ausgelassener Fcllabschnitl aufgenommen. Daher muß dem im Schlitten 8 aufgenommenen Fellstreifen
A ein loses Fellteil zugeführt werden. Hierbei kann es sich um einen losen Fellstreifen A oder um das
beim schrägen Zerschneiden des Fells abfallende drcieckförmige
Anfangsstück handeln. Das lose Fcllicil wird von Hand mit der Haarseite der Klemmplatte 32 zugewandt
in den Spalt zwischen der Klammer 29 und dem Haltebügel 23 eingeführt. Hierbei wird zwischen den
beiden Fellteilen ein dem gewünschten Ausmaß des Auslassens entsprechender, als Rückcnifernungsabstand
bezeichneter, gegenseitiger seitlicher Vers;:!/, vorgesehen.
Das Einführen des losen Fclltcils erfolgt zweckmäßigerweise von unten nach oben, wobei es mit
den Haaren an der Klemmplatte 32 cntlanggestreift wird. Auf diese Weise werden die Haare nach abwärts
umgebogen und von der oberen, später zu vernähenden Kante des Fclltcils ferngehalten. Sobald die obere Kante
des losen l'ellteils mit der oberen Kante des in der
Klammer 29 aufgenommenen Fellstreifen A fluchtet.
", wird durch ilen Drucklultzylindcr 25 der Haltebügel 23
in Klcmiiistcllung bewegt und das zuvor lose Fellteil
oberhalb der Klemmplatte 32 an den Fellstreifen A angedrückt.
Nach dem Retätigen des Haltcbügcls 23 wird der
in Schlitten 8 von Hand in Richtung der Pelznähmaschine
I geschoben. Sobald die vordere Kante des zurückgesetzten Fellicils die Nähstclle erreicht, wird die manuelle
Vcrschiebebcwcgung des Schlittens 8 beendet. Anschließend wird der Hebel 21 betätigt und damit das
Klinkenschaltwerk in Funktion gesetzt. Daraufhin wird die Pelznähmaschine 1 in Betrieb gesetzt, wodurch der
Fellstreifen A mit dem vom Haltebügel 23 gehaltenen Feli'ci! zusammengenäht wird. Während des Nähens
wird der Schlitten 8 durch das Zahnrad 7 intermittierend angetrieben.
Nach dem Zusammennähen wird die Pelznähmaschine 1 und damit der Schlitten 8 stillgesetzt. Anschließend
wird die oberhalb der im Schlitten 8 aufgenommenen Klammer 29 in Ruhestellung befindliche Greifzange 69
2r> von Hand an der Anschlagplatte 78 entlang nach abwärtsgeschoben,
bis die Unterkamen der Backen 67,68 in Höhe der Naht stehen. Danach werden die beiden
Handhebel 70, 71 aufeinander zu geschwenkt und dadurch mittels der Nocken 72, 73 die Backen 67, 68 in
jo Klcmmstellung geschwenkt, wodurch der oberhalb der
Naht befindliche Nahtüberstand zwischen den Backen 67,68 eingeklemmt wird. Nach dem Erfassen des Nahtüberstandes
wird der Haltebügel 23 durch den Druckluftzylinder 25 in die Ruhestellung zurückbewegt und
j5 das Zahnrad 7 durch Betätigen des Hebels 21 vom Klinkenschaltwerk
abgekuppelt. Anschließend wird die Greifzange 69 mit dem bis jetzt aus dem Fellstreifen A
und dem Felltcil bestehenden ausgelassenen Fellabschnitt B durch manuelles Verschwenken des Rahmens
53 aufwärts bewegt, wodurch der noch in der Klammer 29 aufgenommene Fellstreifen A aus der Klammer 29
herausgezogen wird. Danach wird die nunmehr leere Klammer 29 aus der Aussparung 28 herausgenommen
und der Schlitten 8 in die Einlcgcstcllung unterhalb des
4r> Magazins 41 geschoben, worauf eine neue Klammer 29
in die Aussparung 28 eingesetzt wird.
Sobald der mit einer neuen Klammer 29 versehene Schlitten 8 in die in F i g. 2 dargestellte Mittelstellung
zurückgeschoben ist, wird die Greifzange 69 mit dem ausgchssenen Fcllabschniit B von Hand in den Bereich
der im Schlitten 8 aufgenommenen Klammer 29 geschoben und dabei gleichzeitig durch Abwärtsschwenken
des Rahmens 53 unter den Haltebüge! 23 gebracht. Unterhalb des Haltebügels 23 wird die Greifzange 69 ge-
Y-, maß den Fig. 1. t>
und 7 von Hand im Uhrzeigersinn um die Stange 56 derart geschwenkt, daß der Fellabschnitt
B insgesamt nach aufwärts bewegt wird, wobei der zuletzt angenähte Fellstreifen A mit der Haarseite an der
Klemmplatte 32 entlanggestreift wird. Auf diese Weise
ω werden die Haare nach abwärts umgebogen und von
der später zu vernähenden Kante des Fellstreifen A ferngehalten. Beim Zusammenführen des Fellabschnittes
B mit dem in der Klammer 29 gehaltenen neuen Fellstreifen A wird, wie schon beschrieben, der Rük-
b5 kcntfernungsabstand zwischen den Felheilen eingehalten.
Sobald die obere Kante des zuletzt angenähten Fellstreifen A des Fcllabschniltes B mit der oberen
Kante des in der Klammer 29 aufgenommenen neuen
Fcllstreifens A fluchtet, wird der Haltebügel 23 in seine
Klemmstellung bewegt und anschließend die Greifzange 69 geöffnet und in ihre Ruhestellung /urückbcwegt.
Daraufhin kann ein neuer Nähvorgang durchgeführt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Auslassen von Fellen mit einer Haltevorrichtung und einer Nähmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (40) eine an einem in Vorschubrichtung der
Nähmaschine (1) bewegbaren Schlitten (8) abnehmbar angeordnete Klammer (29) für einen einzelnen
Fellstreifen (A) und einen auf dem Schlitten (8) gelagerten, in Richtung der Klammer (29) bewegbaren
Haltebügcl (23) für den bereits ausgelassenen FeII-abschniti
(ö} aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Anzahl der einzelnen Fell streifen (A) eines Felles entsprechende Zahl von
Klammern (29) in einem dem Schlitten (8) zugeordneten Magazin (41) aufgenommen ist und daß jeweils
eine Klammer (29) aus dem Magazin (41) enlnchmbar uEijan den Schlitten (8) übergebbar ist.
J. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (8) mit dem Vorschubgetriebe
(7)der Nähmaschine (1) kuppelbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (29) eine Trägerplatte (31) und eine zu i'.ir relativ bewegbare
Klemmplatte (32) aufweist, die um eine im Bereich des der Nadel (3) der Nähmaschine (1) zugekehrten
Endes der Trägerplatte (31) liegende Achse schwenkbar und vor Erreichen der Klcmmstcllung
von dem der Nadel (3) der Nähmaschine (I) zugekehrten Ende der Träacrplat'". (31) weg verschiebbar
ist.
5. Einrichtung nach einem · ;r vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Fell am Nahtüberstand erfassende Greifzange (69). die zum
Überführen des ausgelassenen Fcllabschniiics (B) in
die Nähstellung für den nächsten Fellstreifen (A) derart schwenkbar ist, daß der zuletzt angenähte
Fellstreifen (AJ mit der Haarseite an der Klemmplatte
(32) der Klammer (29) anliegend aufwärts bewegt wird.
Priority Applications (6)
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