DE3123222C2 - Antriebsdrehgestell für eine zwangsgeführte Schmalspurbahn im untertägigen Grubenbetrieb - Google Patents

Antriebsdrehgestell für eine zwangsgeführte Schmalspurbahn im untertägigen Grubenbetrieb

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DE3123222C2
DE3123222C2 DE19813123222 DE3123222A DE3123222C2 DE 3123222 C2 DE3123222 C2 DE 3123222C2 DE 19813123222 DE19813123222 DE 19813123222 DE 3123222 A DE3123222 A DE 3123222A DE 3123222 C2 DE3123222 C2 DE 3123222C2
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Abstract

Beim Antriebsdrehgestell gemäß der Erfindung sind die in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Antriebsräder (6, 7), die zugeordneten Motore (8, 9) und die Anpreßvorrichtungen (12, 13) jeweils an einer sich in Fahrtrichtung erstreckenden Doppelschwinge (5) befestigt. Beide Doppelschwingen (5, 5) sind um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende horizontale Achse (4) verschwenkbar mit dem Drehteller (1) des Antriebsdrehgestelles verbunden und außerdem durch Verbindungselemente (15) derart miteinander verbunden, daß sie sich um einen begrenzten Winkel gegeneinander verschwenken können, um sich Unebenheiten oder Verwerfungen im Verlauf der Fahrschiene (14) anpassen zu können.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebsdrehgestell für eine zwangsgeführte Schmalspurbahn im untertätigen Grubenbereich, mit mindestens vier einzeln angetriebenen, auf der Fahrschiene verfahrbaren Antriebsrädern, von denen je zwei in Fahrtrichtung hintereinanderliegend an sich in Fahrtrichtung erstreckenden Doppelschwingen gelagert sind, die beide an einer gemeinsamen, horizontalen, quer zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Achse gegeneinander begrenzt verschwenkbar aufgehängt sind und vorn und hinten durch quer zur Fahrtrichtung verlaufende Verbindungselemente verbunden sind.
Antriebsdrehgestelle der genannten Art haben im "Vergleich mit Antriebsdrehgestellen, die quer zur Fahrtrichtung durchgehende Radachsen aufweisen, den Vorteil, daß sie sich an Unregelmäßigkeiten und Verwerfungen im Verlauf der Fahrschienc besonders gut anpassen können. Ein nach dem Stande der Technik (DE-OS 36 771) bekanntes Antriebsdrehgestell mit vergleichbarem Aufbau ist für Straßenbahnen bestimmt. Dabei ist der Wagenkasten der Straßenbahn mittels Federn auf einem die Schwenkachse der Doppelschwingen tragenden Querträger abgestützt Zur Übertragung der Zug- und Bremskräfte des Antriebsdrehgestel'es auf den Wagenkasten sind zwischen dem Wagenkasten und dem Querträger oberhalb des Querträgers zusätzlich in Fahrtrichtung verlaufende Lenker vorgesehen, bei diesem Aufbau dss Antriebsdrehgestelles ist es unvermeidlich, daß beim Auftreten von Zug- und Bremskräfte·" die Doppelschwingen relativ zum Querträger verschwenkt ίο werden, wobei die zwischen den Doppelschwingen und dem Querträger angeordneten Federn auf der einen Seite zusammengedrückt und auf der anderen Seite in die Länge gezogen werden, so daß sich eine ungleichmäßige Verteilung der Last auf die Antriebsräder ergibt. Dies kann bei einer Straßenbahn, bei deren Fahrbetrieb nur kurze Beschleunigungs- und Bremsphasen auftreten, ohne weiteres in Kauf genommen werden. Das vorbekannte Antriebsdrehgestell ist indessen nicht dazu geeignet, ständig große Anhängelasten zu riehen, on wie dies bei einer zwangsgeführten Schmalspurbahn im untertägigen Grubenbetrieb gefordert wird.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, daß Antriebsdrehgestell der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß es unter Beibehaltung der Anpassungsfähigkeit an Unregelmäßigkeiten und Verwerfungen im Verlauf der Fahrschiene dazu in der Lage ist, eine große Anhängelast zu ziehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß an den Doppelschwingen zusätzlich die Antriebsmotoren, GegendrucKräder und Anpreßvorrichtungen für die Antriebsräder gelagert sind, daß die Verbindungselemente Anschlußkupplungen für die Anhängelast tragen und daß die Anschlußkupplungen den gleichen Abstand von der Fahrschiene haben wie die Achsender Antriebsräder.
Bei Antriebsdrehgestel! gemäß der Erfindung werden in besonders vorteilhafter Weise die von den Antriebsrädern im Zusammenwirken mit den Antriebsmoloren und Gegendruckrädern erzeugten Antriebskräfte b/w. Bremskräfte direkt von den Dopoelscbwingen über die an deren Enden vorn und hinten befindlichen Verbindungselemente in die Anschlußkupplungen eingeleitet. Dadurch, daß die Last in der Höhe der Achsen de- Antriebsräder angreift, verschwenken sich die Doppelschwingen auch bei sehr großer Anhängelast nicht, so daß bei allen Fahrzuständen eine weitestgehend gleichmäßige Belastung der Antriebsräder auftritt. Dennoch kann sich das Antriebidrehgestell gemäß der Erfindung dem unregelmäßigen Verlauf der Fahrschiene ausgezeichnet anpassen. Aus diesem Grunde ist das Aniriebsdrehgestell gemäß der Erfindung besonders gut zum Ziehen von schweren Lasten unter dem besonders schwierigen Verhältnissen im untertägigen Grubenbetriebgeeignet.
Die querverlaufenden Verbindungselemente sind zweckmäßig mit einem Ende um ein AnschlußgHenk mit vertikaler Achse verschwenkbar an einer Doppelschwinge befestigt und greifen mit dem anderen Ende in eine in Schwenkrichtung der Doppelschwinge aufgcweitete Langlochführung der gegenüberliegenden Dop· pelschwinge ein, wobei jeder Doppelschwinge an einem Ende ein Anschlußgelenk und am anderen Ende eine Langlochführung zugeordnet ist. Diese Ausführungsform der Verbindungselemente und deren Befestigung bzw. Abstützung an den Doppelschwingen ist besonders robust und einfach im Aufbau und gestattet beiden Doppelschwingen unabhängig voneinander die erforderlichen Anpassungsbewegungen.
Für den Fall, daß das Antriebsdrehgestell an einer Schmalspurbahn mit kombiniertem Reibrad- und Zahnradantrieb und einer mittig zwischen den Fahrschienen angeordneten Zahnstange verwendet werden soll, ist schließlich vorgesehen, daß beiden Doppelschwingen ein mit einem Antriebsrad verbundenes Zahnrad zugeordnet ist welches in die Zahnstange eingreift.
Ein Ausführungsbeispiel tier Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Fs zeigt
F i g. 1 ein Amriebsdrehgesteil in Seitenansicht, und
F i g. 2 das Antriebsdrehgestell schematisch in Draufsicht
Das in der Zeichnung dargestellte Antriebsdrehgesteli weist an seiner Oberseite einen Drehteller 1 auf, mit welchem das gesamte Antriebsdrehgestell um eine vertikale Achse verdrehbar am Chassis 2 des Antriebsfahrzeuges befestigt ist
Der Drehteiler 1 ist an seiner Unterseite mit einer Befestigungskonsole 3 für eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse 4 versehen. An dieser Achse 4 sind zwei Paraüc! zueinander verlaufende Doppelschwingen 5 in vertikaler Ebene verschwexkbar gelager. An jeder Doppelschwinge 5 sind zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete Antriebsräder 6 und 7 mit zugehörigen hydraulischen Antriebsmotoren 8 und 9 gelagert Weiterhin ist jede Doppelschwinge 5 mit Gegendrickrädern 10 und 11 sowie zugehörigen Anpreßvorrichtungen 12 und 13 versehen, durch weiche die Antriebsrädtr 6 und 7 von oben und die Gegendruckräder 10 und 11 von unten gegen die Fahrschiene 14 angepreßt werden.
Die Doppelschwingen 5 sind vorne und hinten durch Verbindungselemente 15 verbunden. Diese Verbindungselemente sind jeweils mit einem Ende um ein Anschlußgelenk 16 mit vertikaler Achse verschwenkbar an einer Doppelschwinge 5 befestigt und greifen mit dem andeien Ende in eine der gegenüberliegenden Doppelschwinge 5 zugeordnete Langlochführung 17 ein. die in Schwenkrichtung dieser Doppelschwinge 5 um einen bestimmten Betrag aufgeweitet ist Dabei weist jede Doppelschwinge 5 an einem Ende ein Anschlußgelenk 16 mit vertikaler Gelenkachse und am anderen Ende eine Langlochführung 17 auf, so daß in Fahrtrichtung gesehen die Anschlußgelenke 16 und die Langlochführungcn 17 überkreuz angeordnet sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sich beide Doppelschwingen 5 relativ zur gegenüberliegenden Doppelschwinge 5 um einen gewissen Betrag verschwenken können.
An den Verbindungselementen 16 befinden sich Anschlut'kupplungen 18, weiche den gleichen Abstand von der Fahrschiene haben, wie die Achsen der Antriebsräder 6 imd 7.
Falls das Antriebsdrehgestell an einer Schmalspurbahn mit kombinierten Reibrad- und Zahnradantrieb mit mittig zwischen der Fahrschiene angeordneter Zahnstange verwendet wird, wie in Fig. 2 dargestellt, ist beiden Doppelschwingen 5 jeweils ein mit einem Antriebsrad 6 bzw. 7 verbundenes Zahnrad 19 bzw. 20 zugeordnet, welches in eine zwischen den Fahrschienen 14 befindliche Zahnstange 21 eingreift. Auf diese Weise ergibt sich trotz der Längsteilung des Antriebsdrehgestelles auch beim Zahnstangenbetrieb eine weitgehend symmetrische Verteilung der Antriebskräfte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Antriebsdrehgestell für eine zwangsgeführte Schmalspurbahn im untertägigen Grubenbetrieb, mit mindestens vier einzeln angetriebenen, auf der Fahrschiene verfahrbaren Antriebsrädern, von denen je zwei in Fahrtrichtung hintereinanderliegend an sich in Fahrtrichtung erstreckenden Doppelschwingen gelagert sind, die beide an einer gemeinsamen, horizontalen, quer zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Achse gegeneinander begrenzt verschwenkbar aufgehängt sind und vorn und hinten durch quer zur Fahrtrichtung verlaufende Verbindungselemente verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Doppelschwingen zusätzlich die Antriebsmotore (8 und 9), Gegendruckräder (10 und 11) und Anpreßvorrichtungen (J2 und 13) für -Jie Antriebsräder (6 bzw. 7) gelagert sind, daß die Verbindungselemente (15) AnschJußkupplungen (18) für die Anhängelast tragen und daß die Anschlußkupplungen (18) den gleichen Abstand von den Fahrschienen (14) haben wie die Achsen der Antriebsräder (6 und 7).
2. Antriebsdrehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer verlaufenden Verbindungselemente (15) mit einem Ende um ein Anschlußgelenk (16) mit vertikaler Achse verschwenkbar an einer Doppelschwinge (5) befestigt sind und mit dem ander η Ende in eine in Schwenkrichtung der Doppelschwinge (5) aufgeweitete Langlochführung (17) der gegenüberiiegend&n Doppelschwinge (5) eingreifen, wobei jede Doppe'schwinge (5) an jedem Ende ein Anschlußgelenk (t6) und am anderen. Ende eine Langiochführung (17) zugeordnet ist.
3. Aniriebsdrehgestell nach Anspruch 1 oder 2, zur Verwendung an einer Schmalspurbahn mit kombiniertem Reibrad- und Zahnradantrieb und einer mittig zwischen den Fabrschienen angeordneten Zahnstange, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Doppelschwingen (5) je ein mit einem Antriebsrad (6 und 7) verbundenes Zahnrad (19 bzw. 20) zugeordnet ist. welches in die Zahnstange (21) eingreift.
DE19813123222 1981-06-11 1981-06-11 Antriebsdrehgestell für eine zwangsgeführte Schmalspurbahn im untertägigen Grubenbetrieb Expired DE3123222C2 (de)

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