DE3119896A1 - Verfahren zum herstellen eines kochgefaesses mit einem oberflaechendekor - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines kochgefaesses mit einem oberflaechendekorInfo
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Description
D.io Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Kochgefäßes
mit einem Oberflächendekor. Der Begriff "Kochgefäß" soll beispielsweise Kochtöpfe, Bratpfannen und andere Gefäße
umfassen, die im Haushaltsbereich und gewerblichen Bereich
zum Kochen von Speisen auf einem Kochherd benutzt werden.
In modernen Kuchen sollen &ochgefäße oft sowohl eine nützliche
als auch eine dekorative Funktion ausüben. Dekorative Effekte sind dadurch erreicht worden, daß man Metalle verwendet, die
eine attraktive natürliche Farbe aufweisen, oder indem man Metalle mittels eines Anodisierverfahrens färbt oder auch mit
Emailleüberzügen versieht. Dekormuster können auf den Außenoberflächen von Kochgefäßen auch mittels eines Oberflächenüberzuges
oder durch Ätztechniken angebracht werden.
Andererseits ist es auch bekannt, metallische Gegenstände mit
Hilfe von Prägevorgängen herzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Kochgefäße mit geprägten
Mustern zu versehen.
Gemäß der Erfindung wird ein Kochgefäß mit einem Oberflächendekor dadurch hergestellt, daß man ein Metallblech verformt,
um einen Rohling zu erzeugen, welcher eine Seite aufweist, die mit einem Dekormuster versehen ist, welches aus erhabenen
und vertieften Bereichen besteht. Die andere Seite ist vorzugsweise glatt. Danach wird der Rohling in die Gestalt eines Gefäßes
verformt, welches eine Innenoberfläche und eine Außenoberfläche aufweist. Dieser Verformungsschritt wird derart
ausgeführt, daß die glatte Seite des Rohlings die Innenoberfläche des Gefäßes bildet und die mit dem Ornamentdekor ver-
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sehene Seite des Rohlings an die Außenoberfläche des Gefäßes
zu liegen kommt.
Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, wird der Verfahrensschritt des Verformens des Rohlings zur Ausbildung des Gefäßes
derart ausgeführt, daß die glatte Seite des Rohlings mit einem Stempel oder Umformgesenk in Eingriff gebracht und auf die mit
der Ornamentprägung versehene Seite des Rohlings der Druck eines Fluids ausgeübt wird, welcher groß genug ist, um zu bewirken,
daß sich der Rohling der Oberflächenkontur des Umförmgesenkes anpaßt. Weiterhin besteht eine bevorzugte Verfahrensausgestaltung
darin, den geprägten Rohling herzustellen, indem man das Blech unter Reduzierung der maximalen.Blechdicke in einer Walzmaschine
walzt, wobei eine Seite des Bleches mit einer glatten Walze und die andere Seite des Bleches mit einer Walze in Berührung
gebracht wird, welche erhabene und/oder vertiefte Bereiche aufweist, die das Prägemunter bilden. Diese Verfahrensausgestaltungen können angewandt werden, um ein Kochgefäß auszubilden,
welches aus einem massiven Aluminium- oder Kupferkörper besteht, oder aus einer Verbundkonstruktion mit einer
glatten Oberfläche aus rostfreiem Stahl an seiner Innenfläche und einer geprägten Außenseite aus Aluminium oder Kupfer.
Aus den vielen möglichen Verfahrensvarianten wird nachfolgend
eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Darin stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kochgefäßes, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt istj
Fig. 2 eine schematische Ansicht, in der die Verformung des Hetairbleches in einer Walzmaschine zum Erzeugen des
Rohlinges dargestellt ist, v/elcher eine glatte Seite und eine mit Ornamentprägung versehene Seite aufweist;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des PrägeSchrittes, welcher
mit der Vorrichtung nach Fig. 2 erfolg; und
1''Ig. 4 und !5 Aufbau und Anwendung einer hydraulischen Verformungspresse
für das Ausbilden der Gefäße aus den flachen Rohlingen.
Das in Fig. 1 dargestellte und nach dem beanspruchten Verfahren hergestellte Kochgefäß 2 weist einen im allgemeinen flachen
Boden 4, eine hochstehende Seitenwand 6 und einen Handgriff 8
auf, der an der Seitenwand befestigt ist. Die Außenoberfläche der Seitenwand ist mit einem Dekormuster geschmückt, welches
aus einer vertieften Spirallinie und zwei vertieften Ringlinien besteht.
Ein Rohling für dieses Gefäß wird hergestellt, indem ein Dekormuster
in.eine Seite des Metallbleches eingeprägt wird, und indem der Rohling weiter zu einem Gefäß verformt wird, dessen
Außenoberfläche die Ornamentprägung aufweist, welche zuvor in den Rohliig eingeprägt wurde.
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen den Verfahrensschritt des Prägens des Rohlings. Bei diesem Vorgang wird ein Blech 10
als Rohmaterial entweder als Flachblech oder von einem Coil durch eine Walzmaschine geführt, welche eine obere Walze 12
und eine untere Walze 14 aufweist. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, reduzieren die Walzen 12 und 14 die Gesamtdicke des Bleches
und erzeugen dabei das Prägemuster. Die untere Walze 14 ist glatt und die obere Walze 12 ist mit einer Anzahl von erhabenen
Elementen 16 versehen, welche entsprechend geformte, vertiefte Bereiche 18 in der oberen Oberfläche des Bleches 10 erzeugen.
Die Unterseite des Bleches 10 ist glatt. Nach dem Prägen kann das Blech 10 zugeschnitten und nach Bedarf gerichtet werden,
um einen flachen Rohling für die weiteren Herstellungsschritte zu erhalten.
In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, das Metallblech vorzuwärmen, so daß es sich während des PrägeVorganges auf
einer erhöhten Temperatur befindet. Die Prägewalze 12 kann
anstelle von erhabenen Elementen auch mit Vertiefungen versehen sein, in welchem Fall der Rohling ein erhabenes Prägemuster
erhält. Der Dickenunterschied zwischen den erhabenen Bereichen und den vertieften Bereichen kann in weiten Grenzen
variieren, ein geeigneter Bereich liegt jedoch etwa zwischen. 0,127 mm (0,005 inch) und etwa 0,762 mm (0,030 inch).
Die Ausbildung des Prägedekors kann entweder geometrisch, alphanumerisch
oder bildlich sein. Das zusammengesetzte Muster kann entweder die in der Abbildung dargestellte, ringförmige Ausbildung
haben, bei der es nur an den Seitenwänden des Kochgefäßes erscheint, anstattdessen oder zusätzlich kann aber
auch die Mitte des Rohlings geprägt werden, um einen Prägedekor zu erzeugen, der sich dann an der Außenseite des Bodens
des Gefäßes befindet.
Die bevorzugte Vorgehensweise zur Verformung des flachen Rohlings in ein Gefäß ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Diese
Technik schüeßtdie Ausübung des Druckes eines Fluids auf eine
Seite des Rohlings ein, um den Rohling in Übereinstimmung mit der Oberfläche eines Stempels oder Umformgesenkes zu verformen,
welches gegen die entgegengesetzte Seite des Rohlings anliegt.
In Fig. 4 wird der flache, geprägte Rohling 30 anfänglich von einem stationären Formring oder Ziehring 32 getragen, der unmittelbar
oberhalb und konzentrisch zu dem Umformgesenk 34 angeordnet ist, dessen oberer Bereich eine Gestalt aufweist, die
mit der gewünschten Ausbildung der Innenoberfläche des Kochgefäßes übereinstimmt. Ein oberhalb des Rohlinges vorgesehenes
Gehäuse 36 ist mit einer Kammer 38 für ein unter Druck stehendes Fluid versehen. Die untere Wand der Kammer 38 ist als eine
dehnbare, flexible Membran 40 ausgebildet. Die Kammer 38 ist mit Hydrauliköl angefüllt und mit einer Druckerzeugungseinrichtung
42 verbunden.
Während des normalen Betriebes der Presse wird das obenliegende Gehäuse 36 nach unten bewegt, bis die Unterseite der Membran
gegen die Oberseite des Rohlings 30 anliegt. Gleichzeitig bewegt ein (nicht gezeigter) hydraulischer Zylinder das Umformgesenk
34 nach oben gegen die Unterseite des Rohlings 30 und preßt Bereiche des Rohlings in die Kammer 38, wie dies in Fig.5
gezeigt ist. Das Fluid in der oberen Kammer 38 steht unter Druck, um eine Verformungskraft auf die Oberseite des Rohlings
auszuüben, welche bewirkt, daß sich der Rohling ohne Verzerrung der Gestalt des Umformgesenkes 34 anpaßt. Der Rohling nimmt so
die Gestalt eines Kochgefäßes an. Dann werden das Umformgesenk 34 abgesenkt und das obere Gehäuse 36 angehoben, und der Roh-
ling wird aus der Vorrichtung entfernt, um ihn zu beschneiden, zu polieren, zu anodisieren, den Handgriff anzubringen und andere
Fertigungsschritte auszuführen, die im allgemeinen zur Herstellung eines Kochgefäßes gehören. Das Enderzeugnis ist in Fig.
gezeigt.
Vorzugsweise ist das Blech 10 ein Verbundblech, welches- eine
Oberfläche aus rostfreiem Stahl an seiner glatten Innenseite ,und entweder Aluminium oder Kupfer an seiner geprägten Außenseite
aufweist. Es können aber auch andere Materialien benutzt
werden. Beispielsweise kann das Blech aus massivem Aluminium oder massivem Kupfer bestehen.
Der Prägevorgang kann in herkömmlichen Doppelduowalzwerken oder Doppelvierfachwalzwerken ausgeführt werden, die nur dadurch
abgewandelt sind, indem eine der vorhandenen Walzen durch eine mit einem Prägemuster versehene Walze wie die Walze 12
ersetzt wird. Alternativ können beide Walzen glatt sein und das Metallblech kann durch die Walzmaschine zusammen mit einer Prägeplatte
geführt werden, gegen die es anliegt und welche auf ihrer Oberfläche mit dem Prägemuster versehen ist. Eine Vorrichtung
und ein Verfahren letzterer Art sind in der US-PS 3 599 465 beschrieben.
Zwei geeignete Pressen für den Verformungsschritt zum Ausbilden des Gefäßes werden beispielsweise hergestellt von der amerikanischen
Gesellschaft Cincinnati Millicron und der deutschen Firma SMG. Die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Presse ähnelt derjenigen, die von dem amerikanischen Hersteller unter der Bezeichnung
"Hydroform" hergestellt wird. Die aus Deutschland
- ίο -
bekannte Presse hat ein obenliegendes Umformgesenk, welches sich nach unten gegen das Werkstück und in eine untenliegende
mit Druckv;asser gefüllte Kammer bewegt. Diese Presse verwendet keine Membran, so daß das Druckwasser in direkte Berührung
mit dem Werkstück kommt.
Fachleute, die mit der Herstellung von Kochgefäßen vertraut sind, werden erkennen, daß das erfindungsgemäße Verfahren in
einer Mehrzahl von Verfahrensvarianten und mit Vorrichtungen ausgeführt werden kannr die von der oben dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform abweichen.
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Kochgefäßes mit einer Ornamentprägung an seiner Außenseite. Ein Metallblech
wird verformt, um einen Rohling zu erzeugen, der eine glatte Seite und eine andere Seite aufweist, die mit einem Dekor-■muster
versehen ist, welches aus erhabenen und/oder vertieften Bereichen besteht. Der Rohlingwird dann zu einem Kochgefäß
verformt, welches die mit der Dekorprägung versehene Seite an seiner Außenoberfläche aufweist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Kochgefäßes mit einem Oberflächendekor,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Verformen eines Metallbleches (10) in der Weise, daß ein Rohling (30) entsteht, der eine Seite aufweist, die mit
einem Dekormuster versehen ist, welches aus Bereichen besteht, die in erhabener oder vertiefter (18) Form aus
der Hauptoberfläche dieser einen Seite gebildet sind;
Verformen des Rohlings (30), um daraus ein Gefäß mit einer Innenfläche und einer Außenoberfläche zu bilden, wobei der
Schritt des Verformens des Rohlings (30) derart ausgeführt wird, daß diejenige Seite des Rohlings, die das Dekormuster
aufweist, an die Außenoberfläche des Gefäßes zu liegen kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des Verformens des Bleches (10) zum Erzeugen
des Rohlings (30) in der Weise ausgeführt wird, daß das Blech (10) in einer Walzmaschine (12, 14) zur Reduzierung
der maximalen Blechdicke gewalzt wird, wobei das Walzen erfolgt, indem eine Seite des Bleches (10) mit einer
glatten Walze (14) und die andere Seite des Bleches (10) mit einer Walze (12) in Berührung gebracht wird, welche
mit erhabenen (16) und/oder vertieften Bereichen versehen ist, welche die Ornamentprägung erzeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallblech (10) ein Verbundblech mit einer Aluminiumfläche und einer Fläche aus rostfreiem Stahl ist,
wobei der Schritt des Verformens des Bleches (10) zum Erzeugen des Rohlings (30) derart ausgeführt wird, daß die
Ornamentprägung auf diejenige Seite aufgebracht wird, die die Aluminiumoberfläche aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,,
daß das Metallblech (10) ein Verbundblech mit einer Kupferfläche und einer Fläche aus rostfreiem Stahl ist, wobei
der Schritt des Verformens des Bleches (10) zum Erzeugen des Rohlings (30) derart ausgeführt wird, daß die Ornamentprägung
auf diejenige Seite aufgebracht wird, die die Kupferoberfläche aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt des Verformens des Rohlings (30) zur Ausbildung des Gefäßes ausgeführt wird,
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indem die glatte Seite des Rohlings (30) mit einem Uraformgesenk
(34) in Eingriff gebracht und auf diejenige Seite des Rohlings (30), die mit der Ornamentprägung mit erhabenen
und vertieften (18) Bereichen versehen ist, der Druck eines Fluids ausgeübt wird, welcher ausreichend ist, um zu bewirken,
daß sich der Rohling (30) verformt und der Oberflächenkontur des Umformgesenkes (34) anpaßt.
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