DE433094C - Verfahren zum Tiefziehen von aus einem Stueck bestehenden Flaschenkapseln - Google Patents

Verfahren zum Tiefziehen von aus einem Stueck bestehenden Flaschenkapseln

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DE433094C
DE433094C DEB107918D DEB0107918D DE433094C DE 433094 C DE433094 C DE 433094C DE B107918 D DEB107918 D DE B107918D DE B0107918 D DEB0107918 D DE B0107918D DE 433094 C DE433094 C DE 433094C
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BERNARDIN BOTTLE CAP CO
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D51/00Making hollow objects
    • B21D51/16Making hollow objects characterised by the use of the objects
    • B21D51/38Making inlet or outlet arrangements of cans, tins, baths, bottles, or other vessels; Making can ends; Making closures
    • B21D51/44Making closures, e.g. caps
    • B21D51/50Making screw caps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Closures For Containers (AREA)

Description

Zum Tiefziehen von Flaschenkapseln, welche aus Zinn oder anderem Weichmetall bestehen, hat man allgemein bisher Ziehwerkzeuge benutzt, welche auf der ganzen dem Ziehvorgange zu unterwerfenden Fläche der Flaschenkapsel angreifen. Das Angreifen der Ziehwerkzeuge über die ganze Fläche der zu ziehenden Kapsel hat sich als praktisch brauchbar erwiesen, da das Metall, aus welchem die Kapsel besteht, außerordentlich weich ist und infolgedessen der beim Ziehen auf das Ziehwerkzeug auszuübende Druck nur verhältnismäßig gering zu sein braucht. Beim Ziehen von Flaschenkapseln, welche vor dem Ziehvorgange mit Verzierungen in Form eines Lacküberzuges o. dgl. versehen werden, ergibt sich aber bei dem üblichen Ziehverfahren der Nachteil, daß die Verzierungen o. dgl. durch das Ziehen verwischt oder verzerrt werden.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß nicht das allgemein bei Weichmetall übliche Ziehverfahren angewendet wird, bei welchem die zu ziehenden Flächen in ihrer ganzen Ausdehnung mit den Zi eh werkzeugen in Berührung kommen, sondern es wird ein bisher nur für Hartmetall verwendetes Verfahren benutzt, bei welchem die Ziehwerkzeuge zwecks Verringerung des bei Hartmetall erforderlichen hohen Zieh-
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druckes jeweils nur in einer schmalen Zone an dem zu ziehenden Werkstücke angreifen. Durch die Anwendung des für Hartmetall bekannten Verfahrens auf Flaschenkapseln 5 wird erreicht, daß eine Beschädigung der vor dem Ziehvorgange auf die Flaschenkapsel aufgetragenen Verzierungen vermieden wird. Dabei wird weiterhin auch ein etwaiges Brechen der Kapsel in der Nahe des Deckelteiles vermieden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung nachstehend beschrieben. Auf derselben stellt Abb. ι eine fertige Flaschenkapsel, die nach diesem Verfahren gezogen ist, schaubildlich dar.
Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Kapsel.
Abb. 3 ist die schaubildliche Ansicht eines Blechstreifens, aus welchem die Werkstücke zum Ziehen der Kapseln geschnitten werden.
Abb. 4 zeigt im senkrechten Schnitt den . Beginn des Ziehvorganges und Abb. 5 seine Beendigung in der ersten Stufe.
Abb. 6 zeigt den Beginn der zweiten Stufe und
Abb. 7 deren Beendigung. Die Flaschenkapsel besitzt einen Deckelteil ι und einen mit ihm aus einem Stück bestehenden Mantel 2, der verhältnismäßig tief ist. und im dargestellten Beispiel nach Abb. 1 etwas höher oder gleich ist dem Durchmesser der Kapsel. Naturgemäß kann auch ihr Durchmesser größer sein als die Höhe des Mantels, ohne vom Wesen der Erfindung abzugehen und ohne aus dem Rahmen solcher Kapseln zu treten, die als tiefgezogene bezeichnet werden. Im allgemeinen hat jedoch eine tiefgezogene Kapsel eine Mantelhölie, die gleich oder größer ist als der halbe Durchmesser der Kapsel. Sie ist zweckmäßig mit senkrechten Riefen oder einer Kordelung 3 versehen, um sie auf der Flasche oder dem Gefäß leicht drehen zu können. Ferner besitzt die Kapsel ein eingepreßtes Gewinde 4 zum Aufschrauben auf ein entsprechendes Gewinde der Flasche. Das dargestellte Beispiel zeigt demnach eine Gewindekapsel. Naturgemäß könnten an Stelle des Gewichtes Vorsprünge oder Anschläge oder andere geeignete Mittel treten, um die Kapsel auf der Flasche oder dem Gefäß festzuhalten.
Die verbesserte Kapsel wird aus einem Blechstreifen gewonnen, der vor der Herstellung der Kapsel mit einem Überzug versehen ist. Abb. 3 zeigt ein solches Werkstück 5, dessen obere Fläche den Überzug 6 trägt. Dieser kann aus Lack oder Emaille bestehen und mit aufgedruckten, aufgeprägten oder sonstwie angebrachten Inschriften und Verzierungen versehen sein. Der Ausdruck Überzug will besagen, daß das Metall der Kapseln zum Schutz oder zur Verzierung irgendeine beliebige aufgetragene Schicht besitzen kann, jedoch bezieht sich der Ausdruck nicht auf den bei der Verwendung von Weißblech ohne weiteres vorhandenen Zinnüberzug. Die verbesserte Kapsel wird zweckmäßig aus Metall, und zwar Weißblech, hergestellt, obwohl sich zu ihrer Herstellung auch andere Metalle eignen, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Das mit einem Überzug versehene Blech wird in die einzelnen Werkstücke geschnitten, deren jedes zur Herstellung einer Kapsel dient. Zweckmäßig erfolgt das Ausschneiden oder Stanzen der Werkstücke unmittelbar vor dem Ziehvorgang, damit dazwischenliegende Handgriffe möglichst vermieden werden. Das Werkstück kommt in die Ziehpresse, die ein Gesenk 7 und einen Stempel 8 aufweist. Das Gesenk 7 besteht aus einem Ziehring 9 mit einer gekrümmten Ziehfläche 10. Die Dicke dieses Ringes ist wesentlich geringer als die Tiefe des Mantels der zu ziehenden Kapsel. Hinter dem Ziehring ist der Durchmesser des Gesenks wesentlich größer als der Lochdurchmesser des Ziehringes. Das Werkstück wird über die Ziehöffnung gelegt und mittels eines federnd abgestützten Ringes 11 eingeklemmt. Danach erfolgt das Eintreiben des Stempels 8 in das Gesenk durch entsprechendes Gegeneinanderbewegen von Gesenk und Stempel zum Ausziehen der «Kapsel. Abb. 4 zeigt den Augenblick, in welchem der Stempel 8 den Ziehvorgang beginnt, indem er gerade in den Ziehring 9 eingetreten ist und die Umgestaltung des flachen Werkstücks in die Kapsel beginnt. Der Ziehring erhält mit dem Werkstück an der Stelle Berührung, wo der Mantel am Deckelteil ansetzt, und der Ziehring gleitet während des Ziehvorganges am Mantel der Kapsel fortschreitend entlang bis zu ihrem Rand. Wie bereits bemerkt, ist die Berührung zwischen Ring und Werkstück sehr begrenzt.
Durch diese Begrenzung der Ziehberührung werden zwei sehr wichtige Merkmale erzielt. Einmal wird die während des Ziehvorganges auftretende Beanspruchung auf das geringste Maß vermindert, was die Herstellung eines verhältnismäßig langen Mantels in einem Arbeitsgang ermöglicht. Dabei können Kapseln mit einer Mantellänge in einem Arbeitsgang ausgezogen werden, die ungefähr gleich ist dem halben Durchmesser der fertigen Kapsel. Ist der Mantel ungefähr gleich dem Durchmesser der Kapsel, dann erfolgt der Ziehvorgang in zwei Gängen, weil anderenfalls die Einwirkung des Stempels 8 auf den kleinen Deckelteil 1 der Kapsel so groß würde, daß
infolge der starken Beanspruchung das Metall brechen könnte. In Abb. 5 ist eine Kapsel dargestellt, 'bei welcher der Mantel ungefähr so lang ist wie der halbe Durchmesser der fertigen Kapsel. Das damit gewonnene Werkstück wird einem zweiten Ziehvorgang unterworfen, nach welchem es eine Mantellänge erhält, die größer ist als der halbe Durchmesser der Kapsel.
ίο Der zweite durch diese verhältnismäßig schmale Ziehberührung erzielte Vorteil besteht darin, daß die überzogene Fläche des Werkstücks dem geringsten Betrag an reibender Gleitberührung unterworfen wird, so daß der Überzug während des Ziehvorganges nicht merklich zerstört wird. Der Ziehring stützt das Metall und hindert es daran, sich zu falten oder zu biegen, so daß das Metall während des Ziehvorganges zur Umformung dies flachen Werkstücks in die Kapsel fließt, im wesentlichen Unterschied zum bisherigen Biegen des Metalls.
Wenn die Kapsel einem zweiten Ziehvorgang unterworfen werden soll, wird sie in die in Abb. 6 dargestellte Ziehpresse gelegt. Die Matrize 12 trägt einen Ziehring 13, der ebenfalls nur eine begrenzte Ziehberührung, ähnlich-wie mit Bezug auf Abb. 4 und 5 beschrieben, ergibt. Mit dem Ziehring wirkt ein Stempel 15 zusammen, der eine Stützmuffe 14 von der Gestalt der ursprünglichen Ziehschale trägt, so daß die Schale über diese Muffe gleitet. Ihr oberes Ende ist dementsprechend gestaltet, damit sie in die erst gezogene Schale genau paßt und sie an der Innenwand abstützt. Diese Muffe bildet in j Verbindung- mit dem Ziehring, der eine ent- ■ sprechend gekehlte und kegelig gestaltete ! Ziehöffnung besitzt, den Ziehschlund, der allmählich gekrümmt ist, so daß das Metall durch den Schlund in die endgültige Form der Kapsel fließen kann und dabei allseitig abgestützt wird, um das Fließen herbeizuführen, ebenfalls im wesentlichen Unterschied zum bisherigen Biegen des Metalls. Der Stempel 15 stößt durch die Muffe 14 hindurch und bewirkt dadurch das Ausziehen der Kapsel.
Beim zweiten Ziehvorgang werden die- ■ g0 selben Mittel verwendet wie beim erstbeschriebenen. Das Metall ist auf beiden ! Seiten eingeklemmt oder abgestützt, damit es i sich nicht falten oder biegen kann, und es wird durch einen Ziehring mit einer sehr be- ' grenzten Berührung gepreßt von wesentlich \ geringerer Ausdehnung, als die Mantelhöhe beträgt, wodurch die beim Ziehen auftretende Beanspruchung vermindert und außerdem auch die Berührung zwischen Ziehring und Oberfläche der Kapsel begrenzt wird. Diese Ziehberührung beginnt am Rand des Deckelteils der Kapsel und schreitet allmählich bis zum unteren Rand der Kapsel fort. Mittels dieser begrenzten Berührung ist es möglich, die eingezogene Schale einem zweiten Zieh-Vorgang zu unterwerfen, ohne den Überzug merkbar zu zerstören oder zu beschädigen.
Mittels dieses Ziehverfahrens können aus einem Stück bestehende und mit einem Überzug versehene Flaschenkapseln hergestellt werden, bei denen der Überzug vor dem Ziehvorgang und daher gleichmäßig auf das Werkstück aufgebracht wird und bei denen er auch nach dem Ziehen keine merkliche Störung erfahren hat. Die Kapsel wird nach dem Ziehen gekordelt, mit Gewinde versehen und schließlich am unteren Rand beschnitten, wonach sie gebrauchsfertig ist. Der beschnittene Rand kann frei bleiben, wie dargestellt, oder eingerollt sein. Naturgemäß könnte auch die Innenseite der Kapsel lackiert sein, und die Lackschicht könnte bereits auf dem Werkstück angebracht werden. Der Arbeitsvorgang bei einem äußeren Überzug wurde besonders beschrieben, weil dieser während des Ziehvorganges am leichtesten abgestoßen oder beschädigt werden könnte. Es ist nicht beabsichtigt, allgemein ein neues Verfahren zum Ziehen von Metall zu beanspruchen, sondern die Erfindung bezieht sich nur auf die Herstellung tiefgezogener Flaschenkapseln. Es können Abänderungen in der Gestaltung der einzelnen Teile und in den Abmessungen getroffen werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von an der Außenfläche mit \^erzierungen o. dgl. versehenen Flaschenkapseln, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzierungen in an sich bekannter W7eise auf eine flache Metallplatte aufgetragen werden, und daß die den zu ziehenden Kapseln entsprechenden, aus der Platte .ausgeschnittenen Arbeitsstücke gegebenenfalls in zwei Stufen vermittels eines jeweils nur in einer verhältnismäßig schmalen Zone des zu ziehenden Teiles der Kapsel angreifenden Ziehwerkzeuges n0 in^ die gewünschte Kapselform gezogen werden, derart, daß nur die dem Ziehvorgange unterworfenen Teile zum »Fließen« kommen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEB107918D 1923-01-07 1923-01-07 Verfahren zum Tiefziehen von aus einem Stueck bestehenden Flaschenkapseln Expired DE433094C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3041989A (en) * 1959-06-04 1962-07-03 Lawrence S Tanner Die with plastic liner
WO2005023451A1 (de) * 2003-09-04 2005-03-17 Maiko Engineering Gmbh Verfahren zum herstellen eines napfförmigen gegenstandes

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3041989A (en) * 1959-06-04 1962-07-03 Lawrence S Tanner Die with plastic liner
WO2005023451A1 (de) * 2003-09-04 2005-03-17 Maiko Engineering Gmbh Verfahren zum herstellen eines napfförmigen gegenstandes
US7661286B2 (en) 2003-09-04 2010-02-16 Maiko Engineering Gmbh Method for producing a cup-shaped object

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