DE3935666A1 - Verfahren und vorrichtungen zur herstellung metallischer formteile durch blechumformung - Google Patents
Verfahren und vorrichtungen zur herstellung metallischer formteile durch blechumformungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung metallischer
Formteile durch Blechumformung, bei dem ein Ausgangswerkstück
durch die Umformtechnik mit einer Umfangswand versehen wird,
die zumindest einen axialen Abschnitt hoher Form- und
Paßgenauigkeit aufweist. Die Erfindung betrifft auch
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist praktischer Stand der Technik, topfförmige Formteile
aus Blech durch die Umformtechnik herzustellen, wobei zum
Beispiel ein Hohlkörper entsteht, dessen Umfangswand wenigstens
einen axialen Umfangsabschnitt mit hoher Form- und
Paßgenauigkeit aufweist. Hierbei wird in der Regel ein
Blechzuschnitt durch Tiefziehen zu einem topfförmigen
Hohlkörper ausgebildet. Der Nachteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß Spannungen und Toleranzen der Blechwand
dicke im Walzmaterial sowie sich ändernde Zugkräfte aufgrund
der Rückfederung einen Hohlkörper ergeben, der von der Werk
zeugform abweicht und vor allem nicht genau zylindrisch ist.
Die Herstellung von form- und paßgenauen topfförmigen Hohl
körpern durch Abstreckziehen aus z. B. legierten Stahl
blechen scheitert an hohen Verformungskräften, die zur Zer
störung des Formteiles oder der Werkzeuge führen. Soll der
Hohlkörper an seiner Umfangswand einen axialen Abschnitt
hoher Form- und Paßgenauigkeit aufweisen, dann muß bei den heute
üblichen Verfahren der plastischen Verformung ein weiterer
spanloser oder spangebender Arbeitsschritt, z. B. Abschneiden,
Drehen oder Falzen, nachgeschaltet werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, das einleitend
angeführte Verfahren so zu verbessern, daß es die Herstellung
von Formteilen aus insbesondere auch hochfestem Blech
material mit hoher Form- und Paßgenauigkeit bei verminderter
Belastung der Formgebungswerkzeuge gestattet. Die Aufgabe be
steht auch in der Schaffung wenigstens einer Vorrichtung
zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens.
Die Lösung dieser Aufgabe geht von dem einleitend angeführten
Verfahren aus und kennzeichnet sich weiter dadurch, daß das
vor dem Entstehen der Umfangswand in einer Umformzone in einen
plastischen Zustand gebrachte Blechmaterial umfangsmäßig
stellenweise gestaucht und nachfolgend die gestauchten
Stellen durch Einbringen in einen Spalt kalibriert werden und/oder
daß die Umfangswand während oder nach ihrer Entstehung an mehreren
Stellen entlang ihres Umfanges durch Prägen verformt wird,
derart, daß im Bereich der Stauch- und/oder Prägestellen
auf zumindest einer Wandseite der Umfangswand eine diskonti
nuierliche oder kontinuierliche, die erwähnte Form- und Paß
genauigkeit ergebende Zone aus Paßflächen ausgebildet wird.
In bevorzugter Ausgestaltung des Verfahrens wird die Umfangs
wand durch Tiefziehen hergestellt, wobei im Bereich der
plastischen Umformzone umfangsmäßig unterschiedliche Axial
druckkräfte auf das Blechmaterial ausgeübt werden, derart,
daß beim Einziehen des Materials Stauchstellen entstehen und
an dem so verformten Blechmaterial im Ziehspalt an den Stauch
stellen wenigstens an deren einer Seite der entstehenden
Umfangswand Paßflächen ausgebildet werden. Alternativ oder
zusätzlich können auf die Umfangswand während ihres Entstehens
beim Eintreten des plastischen Teiles des Blechmaterials in den
Ziehspalt an einer Mehrzahl von Umfangstellen ein- oder beid
seitig entlang axialer Strecken radial wirkende Prägedruckkräfte
ausgeübt werden , wobei die jeweils andere Seite gegen ein
die Form- und Paßgenauigkeit dieser Wandseite bestimmendes
Gegenwerkzeug gedrückt wird.
Nach diesem Verfahren lassen sich auch aus hochfesten und
dickeren Metallblechen, insbesondere aus Chromnickel-
Stahlblechen, in einem einzigen Arbeitsgang durch Tiefziehen
gehäuseartige Formteile mit zylindrischer Umfangswand
herstellen, wobei die Umfangswand an einer Wandseite oder
an beiden Wandseiten Paßflächen aufweist, die bereits die
angestrebte zylindrische Formgenauigkeit und im Durchmesser
die angestrebte Paßgenauigkeit des Formteiles ergeben. Während
sich die kalibrierten Stauchstellen überwiegend am freien
Rand des umgeformten Ausgangswerkstückes befinden und für die
Formgenauigkeit, aber auch für die Paßgenauigkeit sorgen,
bewirken die Prägestellen außer der Form- und Paßgenauigkeit
auf einfache Weise für eine hohe Zylindrizität der Umfangs
wand des so hergestellten Formteiles, die sich im wesentlichen
über die gesamte Höhe der Umfangswand erstrecken kann. In vielen
Fällen wird es ausreichen, daß die Stauch- und/oder Prägestellen
der Umfangswand einen gewissen Abstand voneinander haben,
so daß die erzeugten Paßflächen auf der betreffenden Seite
der Umfangswand ebenfalls einen, wenn auch geringeren Abstand
voneinander aufweisen. Auf diese Weise entsteht eine diskonti
nuierliche Umfangszone aus Paßflächen. Die Stauch- und/oder
Prägestellen können aber auch so nahe beieinander liegen, daß
auf der betreffenden Seite der Umfangswand kein Abstand
mehr zwischen den Paßflächenstellen gegeben ist, so daß
eine kontinuierliche Umfangszone aus Paßflächen gebildet ist.
Dies ist auf die Kraftverteilung in der Umfangswand während
der einwirkenden Formungskraft zurückzuführen.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die Tiefziehwerkzeuge
oder, wenn es sich um nichtzylindrische Formteile handelt,
die entsprechenden Formpreßwerkzeuge, im Verhältnis
erheblich geringer belastet werden im Vergleich zu dem Fall,
wo der Zieh- bzw. Formspalt der Werkzeuge die Grundlage für
die Form- und Paßgenauigkeit sein soll. Der betreffende
Spalt kann nun ohne weiteres breiter sein, da die in
Rede stehende Genauigkeit und Zylindrizität an der erzeugten
Umfangswand nur durch punktuelle bzw. linienförmige Verformung
der Umfangswand entsteht. Dadurch ist die Umformung von
dickeren und festeren Stahlblechen wesentlich erleichtert
und für die hier vorgesehenen Zwecke mit geringeren Kräften
an den Werkzeugen durchführbar.
Auf diese Weise lassen sich u. a. hochgenaue Gehäuseteile
für die Pumpenstufen vielstufiger Tauchpumpen der Kreisel
pumpenbauart herstellen. Diese mußten bisher nach dem
Tiefziehvorgang durch die erwähnten Arbeitsschritte am freien
Rand der Gehäuseumfangswand hinsichtlich des Durchmessers
und der Kreisform paßgenau gemacht werden. Bei Hochdrucktauch
pumpen, bei denen die erwähnten Gehäuse wegen der Druck
belastung und aus Stabilitätsgründen mit einem Mantelrohr
versehen werden, war es notwendig, die Gehäuse für die
Pumpenstufen im Gießverfahren herzustellen und danach span
gebend nachzubearbeiten, um sie in dem Mantelrohr und aneinander
zu fixieren. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich
die Gehäuse für die Pumpenstufen nun materialsparend, spanlos
und ohne Nacharbeit wesentlich kostengünstiger genau herstellen.
Dies gilt auch für die Lagerbuchsen dieser Pumpen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geht aus von einem Ziehstempel, einer Ziehmatrize mit dem
Formloch und einem Niederhalter zum Festlegen des Ausgangs
werkstückes auf der Matrize und kennzeichnet sich weiter
dadurch, daß der Niederhalter und/oder die Ziehmatrize jeweils
auf der einander zugekehrten Seite radiale, nutartige Aus
sparungen aufweist, die in den Innenrand des Niederhalters
bzw. in das Formloch der Ziehmatrize einmünden und um
den Innenrand bzw. das Formloch herum mit Abstand voneinander
angeordnet sind, und daß die Wandflächen des Stempels und/oder
des Matrizenformloches die Kalibrierflächen zur Ausbildung
der Paßflächen bilden.
Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung derart ausge
staltet sein, daß der Stempel auf seinem Umfang und/oder
die Ziehmatrize auf dem Umfang ihres Formloches wenigstens
abschnittsweise mit einer die Prägung ausführenden Verzahnung
versehen ist und daß im Ziehspalt der Abstand zwischen
den Kopfflächen der jeweiligen Verzahnung und der diesen
gegenüberliegenden Wandseite des Formloches bzw. des Stempels
kleiner ist als die Materialdicke des Werkstückes.
Eine solche Vorrichtung gestattet auf einfache Weise die
Herstellung von Stauchstellen mit Paßflächen und/oder
von Prägestellen mit Paßflächen an der gewünschten Seite
der Umfangswand des entstehenden Formteiles. Die betreffenden
Aussparungen bzw. die Verzahnung am jeweiligen Werkzeugteil
stellen nur eine einfache Anpassung der herkömmlichen Werkzeuge
dar und bewirken eine im Verhältnis geringere Belastung
derselben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer, in den
anliegenden Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungs
beispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 bis 3 in vereinfachter und in teilweisem Axialschnitt
eine Vorrichtung zur Durchführung eines vorge
schlagenen Verfahrens in mehreren Arbeitsstufen,
Fig. 4 das Niederhalterwerkzeug der Vorrichtung nach
den Fig. 1 bis 3 in Unteransicht,
Fig. 5 eine abgeänderte Vorrichtung in teilweisem
Axialschnitt,
Fig. 6 und 7 eine Aufsicht und einen Axialschnitt eines
Formteiles, das mit der Vorrichtung nach
den Fig. 1 bis 3 hergestellt worden ist,
Fig. 8 und 9 in Vorder- bzw. Unteransicht ein abgeändertes
Ziehstempelwerkzeug der Vorrichtung,
Fig. 10, 11 und 12 ein Formteil in Aufsicht, Axialschnitt und
teilweiser Außenansicht, das mit dem Stempel
nach den Fig. 8 und 9 hergestellt worden ist,
Fig. 13, 14 und 15 in teilweisem Querschnitt einen Ziehstempel
nach den Fig. 8 und 9 mit verschiedenen
Zahnformen,
Fig. 16 und 17 teilweise Axialschnitte weiterer Vorrichtungen,
Fig. 18, 19 und 20 einen Vorformling und eine Vorrichtung zur
Durchführung eines abgeänderten Verfahrens,
Fig. 21 eine Vorrichtung zur Durchführung eines noch
weiteren Verfahrens.
Um das Verständnis der Verfahren zu erleichtern, sind zunächst
jeweils die entsprechenden Vorrichtungen erläutert.
Soweit bei den Fig. 1 bis 5; 7, 8; 13 bis 17 und 20 der
allgemein bekannte Aufbau betroffen ist, ist dieser nicht
erläutert. Es sind daher nur diejenigen Vorrichtungsteile
gezeichnet und beschrieben, die mit der erfindungsgemäßen
Konstruktion in Zusammenhang stehen.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen einen Ziehstempel 1, eine
Ziehmatrize 2 mit dem Formloch 3 und einen ringförmigen
Niederhalter 4 einer Tiefziehvorrichtung. Der Niederhalter 4
weist auf seiner dem Ausgangswerkstück 5, hier ein Blech
zuschnitt als Ronde, zugekehrten Seite einen kreisförmigen
Rezeß 6 auf, der die Ronde aufnimmt (Fig. 1). Der Niederhalter
ist im Bereich des Rezesses mit mehreren radialen,
nutenartigen Ausparungen 7 versehen, die in den Innenrand 8
des Niederhalters einmünden und mit Abstand um dessen
Innenrand herum angeordnet sind, wie es deutlich in
Fig. 4 zu erkennen ist. Der Grund 9 der Aussparungen 7
ist gemäß den Fig. 1, 2 und 3 eben ausgebildet. Wenn der
Stempel 1 in das Formloch 3 der Matrize 2 einfährt, bildet
sich der übliche Ziehspalt 10 aus, dessen Breite größer ist
als die Dicke der Blechronde 5, zum Beispiel um etwa 5 bis
35 Prozent.
Mit einer so aufgebauten Vorrichtung wird das in den Fig. 6
und 7 gezeigte topfförmige Formteil hergestellt. Gemäß Fig. 1
wird die Blechronde 5, die sich in dem Rezeß 6 des Nieder
halters 4 befindet, durch den Niederhalter zentral positioniert
gehalten. Indem nun der Ziehstempel 1 in das Formloch 3 der
Ziehmatrize 2 einfährt, beginnt die Verformung der Blechronde.
Dabei bildet sich in der Umformzone 11 (Fig. 2) der Ronde
ein üblicher plastischer Materialzustand aus, wobei sich
die tangentialen Druckkräfte im Material der Ronde derart
auswirken, daß plastisches Material im Bereich der Aussparungen 7
des Niederhalters gestaucht und dabei in die Aussparungen
hineingedrückt wird, wie es Fig. 2 deutlich zeigt. Es hängt
von der Tiefe der Aussparungen ab, wie dick die so gebildeten,
sich auf einem Kreis befindenden Stauchstellen 12 werden.
Die Stauchstellen sind dabei dicker als der Ziehspalt 10.
Beim weiteren Einfahren des Ziehstempels 1 in das Formloch 3
gelangen nun, während sich ein topfförmiges Formteil mit einer
Umfangswand 13 im Ziehspalt ausbildet, die Stauchstellen 12
ebenfalls in den Ziehspalt (Fig. 3). In diesem Spalt werden
die Stauchstellen 12 auf ihren beiden Seiten durch die Umfangs
wand des Stempels 1 und die Umfangswand des Matrizenformloches 3
radialen Druckkräften dieser Formgebungswerkzeuge ausgesetzt,
so daß auf diesen Seiten der Stauchstellen Paßflächen 14 und 15
ausgebildet werden, wie dies anhand der Fig. 6 und 7 am besten
zu sehen ist. Auf diese Weise wird ein Formteil mit einer
Umfangswand 13 hergestellt, die einerseits durch die mehreren,
auf dem Umfang verteilten Stauchstellen in der "Kreisform"
genau ist und die andererseits durch die im Durchmesser
maßgenauen inneren und äußeren Paßflächen genaue Innen- und
Außendurchmesser aufweist, und zwar entlang dem axialen
Abschnitt der Umfangswand, welcher der axialen Erstreckung der
Paßflächen entspricht. Es sei erwähnt, daß die Form- und
Paßgenauigkeit hierbei zusammen mit dem Tiefziehvorgang
in einem Arbeitsgang erfolgt. Es ist lediglich ein gering
fügiges Bearbeiten des freien Randes 16 der Umfangswand 13
erforderlich, was durch Bandschleifen bewirkt werden kann.
Fig. 6 zeigt, daß die äußeren Paßflächen 15 der Stauchstellen 12
kleine Mulden 17 aufweisen. Diese Mulden befinden sich jedoch
nur oben in den Paßflächen 15, wie die Fig. 7 und 12
zeigen, und sind sehr klein, so daß sie das Wesen der Paßflächen
nicht beeinträchtigen. Sie entstehen durch die Neigung des
plastischen Blechmaterials zur Faltenbildung in der Umform
zone 11 und können in einigen Fällen durch das Bandschleifen
oder dergleichen wieder verschwinden.
Fig. 5 zeigt einen abgeänderten Niederhalter 4. Die mehreren
Aussparungen 7 dieses im übrigen wie vorstehend beschrieben
ausgebildeten Niederhalters haben einen gekrümmten Grund 9a.
Die Aussparungen sind an ihrem radial inneren Ende im Sinne
der Kantenrundung des Formlocheintritts der Ziehmatrize 2
gekrümmt, wobei die Krümmung dem Formlocheintritt gegenüberliegt.
Hierdurch ist gewährleistet, daß die Aussparungen auch an ihrem
radial inneren Ende noch auf das Blechmaterial drücken, was
bei dem Niederhalter 4 mit den Aussparungen 7 nach Fig. 1 nicht
der Fall ist. Hierdurch erhält man eine bessere Kontrolle der
Stauchstellen auch in der letzten Phase des Ziehvorganges, und
weiter ist es möglich, daß die Kantenrundung am Formlocheintritt
etwas größer gehalten werden kann, was den Ziehvorgang an dieser
Stelle erleichtert.
Vorstehend sind die Aussparungen 7 als am Niederhalter 4
vorgesehen beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, sie
alternativ an der Oberseite der Ziehmatrize 2 vorzusehen.
Des weiteren ist es möglich, sie auch zusätzlich an der
Matrize vorzusehen, wobei sich die Aussparungen umfangs
mäßig abwechseln, aber sich auch paarweise gegenüberliegen
können.
Eine weitere Möglichkeit, Aussparungen zur Erzielung von
Stauchstellen am gezogenen Blechmaterial zu erhalten, ist
in Fig. 17 gezeigt. Der Niederhalter 4 hat anstelle der
erwähnten Aussparungen axial durchgehende Ausnehmungen 18,
deren horizontaler Querschnitt etwa demjenigen der Aussparungen 7
in Fig. 4 entspricht und die ebenso umfangsmäßig verteilt
am Niederhalter vorgesehen sind. In diesen Ausnehmungen 18 sind
Druckteile 19 axial beweglich angeordnet, die gegen eine
Axialkraft gesteuert nachgeben, wenn beim Tiefziehvorgang
die Stauchstellen entstehen. Die steuernde Reaktionskraft
der Druckteile ist durch eine Druckfeder 20 symbolisch
angegeben, kann also auf verschiedene Weise verwirklicht werden.
Dabei kann so vorgegangen werden, daß die axiale Reaktions
kraft an allen Druckteilen 19 gleich oder unterschiedlich ist,
je nachdem, ob man gleich oder unterschiedlich dicke Stauchstellen
an der entstehenden Umfangswand des Formteiles zu erhalten
wünscht. Wenn die Stauchstellen entstehen, werden die
Druckteile 19 durch deren Kraft um ein gewisses Maß nach
oben angehoben, wie es gestrichelt in Fig. 17 angegeben ist, so daß
sich dann Aussparungen ausbilden, in welche plastisches
Material der Blechronde 5 hineingestaucht wird.
Auch mit den abgeänderten Vorrichtungen ergeben sich Form
teile, wie sie in den Fig. 6 und 7 gezeigt sind.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine abgeänderte Form des Ziehstempels 1.
Auf seinem Umfang ist der Stempel abschnittsweise mit einer
geraden Verzahnung 21 versehen, die gegenüber der Mantel
fläche 2a des Stempels vorsteht (Fig. 9). Zwischen den
Abschnitten der Verzahnung 21 befinden sich unverzahnte
Umfangsstrecken 22, die zur Herstellung der inneren
Paßflächen 14 an den erwähnten Stauchstellen 12 der Umfangs
wand 13 des Formteiles dienen.
Wenn ein solcher Ziehstempel bei einer der vorstehend
beschriebenen Vorrichtungen eingesetzt wird, entstehen an der
Umfangswand 13 des Formteiles zusätzlich zwischen den Stauchstellen
12 mit den Paßflächen 14, 15 sich axial erstreckende, innen
seitige Einprägungen 23, wie die Fig. 10 und 11
deutlich zeigen. Diese Einprägungen bewirken auf der Außen
seite der Umfangswand 13 wiederum Paßflächen 24, wie es
in Fig. 12 angedeutet ist. Mit diesen axialen Paßflächen 24
wird eine sehr gute und im Durchmesser sehr genaue
Zylindrizität der Umfangswand 13 erzielt, wobei die Genauigkeit
im hundertstel Millimeterbereich liegt. Letzteres gilt
übrigens auch für die Paßflächen 14, 15 an den Stauchstellen 12.
Bei Verwendung eines Ziehstempels nach den Fig. 8 und 9
entstehen eine Umfangswand 13, die abwechselnd Paare mit den
sich gegenüberliegenden, wenigstens teilweise überlappenden
Paßflächen 14, 15 und dazwischen Abschnitte mit vorzugsweise
mehreren, einzelnen und äußeren Paßflächen 24 aufweist.
Die axiale Länge der einzelnen Paßflächen 24 kann dabei größer
sein als diejenige der Paßflächenpaare 14, 15 an den Stauch
stellen 12.
Der Ziehstempel 1 nach den Fig. 8 und 9 kann auch ohne
die freien Strecken 22 ausgebildet sein, so daß sich dann auch
an diesen Stellen eine Verzahnung 21 befindet. Eine mit
einem solchen Stempel hergestellte Umfangswand weist dann
keine erhabenen Stauchstellen 12 mit Paßflächen 14, 15 auf,
sondern nur die Paßflächen 24. Auch solche Umfangswände
weisen für gewisse Anwendungsfälle eine ausreichende
Form- und Paßgenauigkeit sowie Zylindrizität auf.
Alternativ oder zusätzlich kann die Verzahnung 21 in den
beschriebenen Ausführungen auch an der Wand des Formloches 3
der Ziehmatrize 2 vorgesehen sein.
Das Querschnittsprofil der Verzahnung 21 ist in Fig. 9
trapezförmig dargestellt. Zwischen den einzelnen Zähnen
der Verzahnung befindet sich ausreichend Zwischenraum, so daß
bei dem durch die Verzahnung 21 beim Tiefziehen durchgeführten
Prägevorgang Material der entstehenden Umfangswand in die
Lücken zwischen den Zähnen gestaucht ausweichen kann.
Es sind auch andere Zahnformen möglich, wie die Fig. 13, 14
und 15 in stark vergrößertem Maßstab zeigen. In Fig. 13
sind Zähne 23 mit praktisch spitzwinkeligem Querschnitts
profil gezeigt, wobei auch hier ausreichend Raum zwischen den
Zähnen vorgesehen ist. Fig. 14 zeigt Zähne 24 mit stumpfwinkeligem
Querschnittsprofil an ihrem Kopfende, während das Kopfende
der Zähne 25 der Verzahnung 21 nach Fig. 15 gerundet aus
gebildet ist. Aufgrund ihrer Formgebung und ihres vorbe
stimmten Abstandes voneinander müssen zwischen den stumpf
winkeligen und gerundeten Zähnen 24 bzw. 25 ausreichende
Freiräume 26 zur Verfügung stehen, um gestauchtes Material
der Umfangswand 13 des herzustellenden Formteiles aufnehmen
zu können. Infolge der durch Freischneiden hergestellten
Freiräume 26 verlaufen die Flanken der betreffenden Zähne
dann abgeknickt.
Die Vorrichtung nach Fig. 16 ist eine Alternative zu Fig. 17.
Der Niederhalter 4 besteht hier aus zwei Bauteilen, und zwar
aus einem äußeren Ringteil 27 und aus einem darin axial
beweglich gelagerten inneren Ringteil 28, das andererseits den
Ziehstempel 1 umgibt. Das Ringteil 28 überragt im wesentlichen
den Ziehspalt 10 und weist eine gekrümmte Arbeitsfläche 29
auf, die der Blechronde 5 zugekehrt ist und im Sinne der
Kantenrundung am Eintritt des Formloches 3 der Ziehmatrize 2
gekrümmt ist. Das innere Ringteil 28 wird während des Tief
ziehens mit vorbestimmten Kräften gemäß dem Pfeil 30
betätigt, so daß im Bereich der Umformzone 11 der Ronde 5
ein ringförmiger Freiraum 31 am Niederhalter 4 ausgebildet
wird, der in der Wirkung den gesteuerten Aussparungen 18,19
nach Fig. 17 oder auch den unveränderlichen Aussparungen
7 nach den Fig. 1 bis 4 äquivalent ist, also eine
Stauchung von Blechmaterial erlaubt. Gewünschtenfalls können
auch im Bereich der Arbeitsfläche 29 mehrere, umfangsmäßig
verteilte Aussparungen an dem inneren Ringteil 28 vorge
sehen sein, wie es gestrichelt angedeutet ist.
In Verbindung mit den bisher beschriebenen Ausgestaltungen
des Ziehstempels, der Matrize und des Niederhalters kann eine
weitere Abänderung des Stempels und/oder auch der Matrize
darin bestehen, daß deren die gewünschte Form- und Paß
genauigkeit erzeugende Wände mit axialen Nuten 32 versehen
sind, wie es gestrichelt in Fig. 9 angedeutet ist, und zwar
unabhängig davon, ob jeweils eine Verzahnung 21 vorgesehen ist.
Die Aussparungen 7 im Niederhalter 4 sind dann so gestaltet,
daß an vorbestimmten Stellen in der Umformzone 11 der
Blechronde 5 unter Stauchung des Blechmaterials auch eine
Faltenbildung erzeugt wird, wobei die betreffenden Falten 33
beim Ausbilden der Umfangswand 13 durch den Stempel 1 in die
Nuten 32 gezogen werden. Der Scheitel der Falten wird dabei
gegen den Grund 34 der Nuten gedrückt, so daß an den Scheiteln
Paßflächen 35 ausgebildet werden.
In Fig. 18, 19 und 20 ist ein weiteres Verfahren zur
Herstellung eines topfförmigen Formteiles mit Paßflächen
an seiner Umfangswand verdeutlicht. Fig. 18 zeigt eine ebene
Zuschnittronde 36, deren Außenrand 37 in Umfangsrichtung gemäß
Fig. 19 wellenförmig zwischen zwei Werkzeugen verformt
wird. Wenn es gewünscht wird, kann der Außenrand in Umfangs
richtung auch nur abschnittsweise wellenförmig verformt werden.
Sodann wird das so vorgeformte Werkstück in eine
Tiefziehvorrichtung eingelegt und tiefgezogen, wobei ein
topfförmiges Formteil entsteht (Fig. 20). Der Ziehspalt
38 zwischen dem Stempel 1 und der Matrize 2 ist in
seiner Breite kleiner als das Höhenmaß zwischen zwei benachbarten
Scheiteln der Wellen des Außenrandes 37. Demzufolge wird an jedem
Wellenscheitel der entstehenden Umfangswand eine Paßfläche 39
durch Prägen ausgebildet, indem die Wellenscheitel gegen die
sich gegenüberliegenden axialen Mantelflächen der Ziehwerkzeuge
1, 2 gedrückt werden, wobei die Wandteile der Umfangswand 40
zwischen den Wellenscheiteln etwas gestaucht werden. Die Paßflächen
39 sind in Fig. 20 deutlich zu erkennen.
In Fig. 21 ist in Seitenansicht ein noch weiteres Verfahren
zur Herstellung eines form- und paßgenauen Formteiles ver
deutlicht. In einem stationären Werkzeug 41 mit kreiszylindrischer
Aufnahme 42 befindet sich ein Vorformling 43, der bereits eine
Umfangswand 44 aufweist, die aber noch keine Paßflächen
hat. Der Vorformling kann zum Beispiel ein in bekannter Weise
tiefgezogenes Formteil, aber auch ein zu einem Ring
geformter ebener Blechzuschnitt sein. Ein auf seinem Umfang
gezahntes Prägewerkzeug 45 wird durch Druckkraftausübung
gegen die Innenseite der Umfangswand 44 entlang dem Pfeil 46
bewegt, wobei es gemäß dem Pfeil 47 auf der Innenseite der
Umfangswand 44 abrollt. Dabei entstehen auf der Innenseite
Einprägungen 48 mit dazwischen befindlichen, erhabenen
Stauchstellen 49. Auf der gegenüberliegenden Wandseite der
Umfangswand entstehen folgerichtig die Paßflächen 50, die
symbolisch mit kurzen Strichen angedeutet sind.
Dieses Verfahren ist auch mit entsprechend gestalteten Werkzeugen
so durchführbar, daß das Prägewerkzeug 45 auf der Außenseite
der Umfangswand 44 abrollt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die
entlang des Umfangs an der in Rede stehenden Umfangswand
erzeugten Paßflächen 14, 15; 24; 39 und 50 einen größeren
oder kleineren Abstand voneinander aufweisen, so daß an der
Umfangswand eine diskontinuierliche Umfangszone aus sich
axial erstreckenden Paßflächen vorgesehen ist. Wenn die fraglichen
Stauchstellen und/oder Prägestellen sehr nahe beieinander
liegen, kann verständlicherweise der Fall eintreten, daß die
erzeugten Paßflächen keinen Abstand mehr voneinander aufweisen,
so daß dann eine kontinuierliche Umfangszone aus den
Paßflächen gegeben ist.
Die nach den vorstehend beschriebenen Verfahren und
Vorrichtungen hergestellten Formteile aus Blechmaterial
eignen sich besonders zur Verwendung bei Strömungsmaschinen
und hier besonders für Pumpen. Innerhalb des Pumpenan
wendungsbereiches finden die Formteile als Gehäuseteile
für die Pumpenstufen von vielstufigen Tauchpumpen Anwendung,
wobei ein besonderer Einsatz bei Hochdrucktauchpumpen zu sehen
ist, bei denen die Pumpenstufenanzahl zwischen 60 und 200
und auch weit darüber hinaus betragen kann. Auch Lagerbuchsen,
insbesondere für Pumpen, können so hergestellt werden, wobei
im Falle eines topfförmigen Bauteiles dann der Topfboden
abgetrennt werden kann. Ein noch weiterer Vorteil der
erwähnten Formteile besteht darin, daß sie spanlos aus
Chromnickel-Stahlblech durch die Umformtechnik hergestellt
werden können, wobei die Materialdicke des Ausgangsmaterials
relativ groß, zum Beispiel 1,5 bis 4,0 mm, sein kann.
Obwohl nach der vorstehenden Erläuterung die vorgeschlagenen
Verfahrens- und Vorrichtungsmerkmale sich zu einem großen Teil
am Tiefziehen orientieren, so sind die vorgeschlagenen Merkmale
jedoch nicht hierauf beschränkt. Dies ergibt sich auch bereits
aus dem in Verbindung mit Fig. 21 beschriebenen
Verfahren. Bei der vorstehenden Erläuterung handelt
es sich im wesentlichen um eine zylindrische Umfangs
wand. Jedoch ist es auch möglich, zum Beispiel konisch
verlaufende Umfangswände mit den fraglichen Stauchstellen,
die Paßflächen aufweisen, und/oder Prägestellen, die ebenfalls
zu Paßflächen führen, herzustellen. Die entsprechenden
umformenden Werkzeuge sind dann ebenfalls mit Aussparungen,
die die Ausbildung von Stauchstellen ermöglichen, und/oder
mit Prägewerkzeugen versehen. In jedem Fall entstehen die
gewünschten Paßflächen zur Erzielung der angestrebten
Form- und/oder Paßgenauigkeit der betreffenden Umfangswand.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung metallischer Formteile aus Blech
material, bei dem durch Umformen eines Ausgangswerkstückes
eine Umfangswand ausgebildet wird, die zumindest einen axialen
Abschnitt hoher Form- und Paßgenauigkeit aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vor dem Entstehen der Umfangswand in einer Umform
zone in einen plastischen Zustand gebrachte Blechmaterial
umfangsmäßig stellenweise gestaucht und nachfolgend die
gestauchten Stellen durch Einbringen in einen Spalt kalibriert
werden und/oder daß die Umfangswand während oder nach ihrer
Entstehung an mehreren Stellen entlang ihres Umfanges durch
Prägen verformt wird, derart, daß im Bereich der Stauch-
und/oder Prägestellen auf zumindest einer Wandseite der
Umfangswand eine diskontinuierliche oder kontinuierliche,
die erwähnte Form- und Paßgenauigkeit ergebende Zone aus
Paßflächen ausgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangswand durch Tiefziehen hergestellt wird, wobei im
Bereich der plastischen Zone umfangsmäßig unterschiedliche
Axialdruckkräfte auf das Blechmaterial ausgeübt werden,
derart, daß Stauchstellen entstehen, und daß beim Einziehen
des so verformten Blechmaterials in den Ziehspalt an den
Stauchstellen wenigstens auf einer Seite der Stauchstellen
an der entstehenden Umfangswand Paßflächen ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangswand durch Tiefziehen hergestellt wird, wobei
während des Eintretens des plastischen Teils des
Blechmaterials in den Ziehspalt an einer Mehrzahl
von Umfangsstellen auf eine oder beide Seiten
der entstehenden Umfangswand entlang axialer
Strecken radial wirkende Prägedruckkräfte ausgeübt
werden, wobei die jeweils andere Wandseite gegen ein
die Form- und Paßgenauigkeit dieser Wandseite bestimmendes
Gegenwerkzeug gedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der entstehenden Umfangswand
an umfangsmäßig voneinander beabstandeten Bereichen
Paare von innen- und außenwandseitig sich wenigstens
teilweise überlappend gegenüberliegenden Paßflächen
ausgebildet werden und daß gleichzeitig in den
Abschnitten zwischen diesen Paßflächenpaaren auf
einer der Umfangswandseiten eine oder mehrere
einzelne Paßflächen ausgebildet werden, deren
axiale Länge vorzugsweise größer ist als
diejenige der Paßflächenpaare.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Zuschnittronde hergestellt wird, daß die Ronde
in ihrem die spätere Umfangswand des Formteiles
bildenden Außenrandbereich in Umfangsrichtung
wenigstens abschnittsweise wellenförmig verformt wird
und daß anschließend ein kombinierter Tiefzieh-
Präge-Vorgang durchgeführt wird, indem der die
Wellen aufweisende Randbereich durch Einziehen
in einen Ringspalt zu der Umfangswand geformt wird
und indem dabei die Scheitel der Wellen durch Andrücken
gegen die axialen Mantelflächen der Ziehwerkzeuge
unter stauchender Deformation der Wellen mit den
Paßflächen versehen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prägevorgang durch Abrollen eines Prägewerk
zeuges entlang einer Wandseite der Umfangswand
durchgeführt wird, wobei die andere Wandseite gegen
ein die Form- und Paßgenauigkeit dieser Wandseite
bestimmendes Gegenwerkzeug gedrückt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, enthaltend einen Ziehstempel, eine Ziehmatrize mit
dem Formloch, in das der Stempel während des Tief
ziehvorganges unter Ausbildung eines Ziehspaltes eindringt,
und einen Niederhalter zum Festlegen des Ausgangswerk
stückes auf der Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß der
Niederhalter (4) und/oder die Ziehmatrize (2) jeweils
auf der dem Werkstück (5) zugekehrten Seite radiale,
nutenartige Aussparungen (7) aufweist,
die in den Innenrand (8) des Niederhalters (4) bzw. in das
Formloch (3) der Ziehmatrize (2) einmünden und um den Innen
rand bzw. das Formloch herum mit Abstand voneinander ange
ordnet sind, und daß die Wandflächen des Stempels (1) und/
oder des Matrizenformloches (3) die Kalibrierflächen zur
Ausbildung der Paßflächen (14, 15) bilden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, enthaltend einen Ziehstempel, eine Ziehmatrize,
mit dem Formloch, in das der Stempel während des Tiefzieh
vorganges unter Ausbildung eines Ziehspaltes eindringt,
und einen Niederhalter zum Festlegen des Ausgangswerkstückes
auf der Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß der Nieder
halter (4) in seinem und/oder die Ziehmatrize (2) in ihrem
der Umformzone (11) des Ausgangswerkstückes (5) gegen
überliegenden Bereich in umfangsmäßig verteilten Aus
nehmungen (18) axial gleich oder unterschiedlich nach
gebende Druckteile (19) aufweist, die ein kontrolliertes
stellenweises Stauchen des Werkstückes (5) in seiner
plastischen Zone zulassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel (1) und/oder die Ziehmatrize (2) axiale
Nuten (32) aufweisen bzw. aufweist und daß der Grund
(35) dieser Nuten die jeweilige Kalibrierfläche bildet.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 oder 3 oder in Kombination mit einem der Ansprüche
7 bis 9 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 4, enthaltend einen
Ziehstempel, eine Ziehmatrize mit dem Formloch,
in das der Stempel während des Tiefziehvorganges unter
Ausbildung eines Ziehspaltes eindringt, und einen
Niederhalter zum Festlegen des Ausgangswerkstückes auf der
Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (1)
auf seinem Umfang und/oder die Ziehmatrize (2) auf dem
Umfang ihres Formloches (3) wenigstens abschnittsweise
mit einer die Prägung ausführenden Verzahnung (21) ver
sehen ist, und daß im Ziehspalt (10) der Abstand zwischen
den Kopfflächen der jeweiligen Verzahnung (21) und der
diesen gegenüberliegenden Wandseite des Formloches
(3) bzw. des Stempels (1) kleiner ist als die
Materialdicke des Ausgangswerkstückes (5).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zähne der die Prägung ausführenden Verzahnung (21) im
Profilquerschnitt trapezförmig spitzwinkelig, stumpf
winkelig oder gerundet ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flanken der stumpfwinkelig oder gerundet profilierten
Zähne (24; 25) zur Ausbildung eines größeren Freiraumes (26)
zwischen den Zähnen abgeknickt profiliert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grund (9a) der Aussparungen (7)
an ihrem radial inneren Ende im Sinne der Kantenrundung
am Formlocheintritt der Ziehmatrize (2) gekrümmt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter (4) ein äußeres
Ringteil (27) und ein darin koaxial angeordnetes und
axial bewegliches inneres Ringteil (28) aufweist, daß das
innere Ringteil (28) den Ziehspalt (10) überragt und daß
die Arbeitsfläche (29) des inneren Ringteiles (28)
im Sinne der Kantenrundung am Formlocheintritt der
Ziehmatrize (2) gekrümmt ist.
15. Formteile, hergestellt nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Strömungsmaschinen,
insbesondere Pumpen, in Form von Gehäuseteilen und/oder
Lagerbuchsen verwendet werden.
16. Formteile, hergestellt nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 6 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Chromnickel-Stahlblech relativ großer Dicke bestehen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935666 DE3935666A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Verfahren und vorrichtungen zur herstellung metallischer formteile durch blechumformung |
SU4831442 RU2018390C1 (ru) | 1989-10-26 | 1990-10-25 | Способ изготовления металлических фасонных деталей из листового металла и устройство для его осуществления |
US07/867,286 US5176021A (en) | 1989-10-26 | 1992-04-09 | Method and apparatus for making shaped metal parts by forming sheet metal |
LV930222A LV10698B (en) | 1989-10-26 | 1993-04-02 | Method and device for making parts of formworks using sheet metal |
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LV (1) | LV10698B (de) |
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- 1989-10-26 DE DE19893935666 patent/DE3935666A1/de active Granted
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- 1990-10-25 RU SU4831442 patent/RU2018390C1/ru not_active IP Right Cessation
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RU2018390C1 (ru) | 1994-08-30 |
LV10698B (en) | 1995-12-20 |
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DE3935666C2 (de) | 1992-11-12 |
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