DE2320336B2 - Vorrichtung zur spanlosen Herstellung von Kegelzahnrädern aus Metallrohteilen - Google Patents
Vorrichtung zur spanlosen Herstellung von Kegelzahnrädern aus MetallrohteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur spanlosen
Herstellung von Kegelzahnrädern aus Metallrohteilen, beispielsweise aus Stahl, bestehend aus einer die
Kegelzahnform enthaltende Matrize, einem Gegenstempel und einem Preßstempel.
Es ist bekannt, Kegelzahnräder durch spanlose Arbeitsverfahren herzustellen, beispielsweise durch
Warmschmieden cder Kaltfließpressen eines metallischen Rohteiles in einem aus Matrize, Preßstempel und
Gegenstempel aufgebauten Werkzeug. Die mit diesem Arbeitsverfahren geformten Räder benügen in der
Regel noch nicht den Anforderungen an die Genauigkeit der Verzahnung. Daiüber hinaus ist es schwierig,
die kegelzahnförmige Gravur mit dem genannten Verfahren ohne besondere Maßnahmen in einem
Arbeitsgang vollständig mit Werkstoff aufzufüllen, da das Einfließen von Werkstoff in die Zahnlücken durch
hohe Reibungskräfte an den Zahnflanken erschwert wird. Diese Schwierigkeiten treten vor allem beim
Ausfüllen der Matrizenform am kleinen Durchmesser der Verzahnung auf, da hier bei relativ hohen
Reibkräften große spezifische Querschnittsänderungen vorgenommen werden müssen.
Als Folge hiervon muß in einem zweiten Preßarbeitsgang, der unabhängig von der Temperatur des ersten
fofmgcbenden Arbeitsganges siets bei Raumtemperatur ausgeführt wird* versucht werden, sowohl die
erforderliche Genauigkeit zu erreichen als auch die Kegelzahnform vollständig mit Werkstoff auszufüllen.
Diese Ziele stellen unterschiedliche Anforderungen an den Umformvorgang. Während es zur Erzielung einer
hohen Maßgenauigkeit wünschenswert wäre, die elastischen Formänderungen der Matrize möglichst
gering zu halten, was nur durch Begrenzung der Umformkraft auf einen, für das Maßprägen notwendigen
Mindestwert möglich ist, erfordert das vollständige
Ausfüllen dar verzahnungstragenden Gravur Umformkräfte,
die den für das Maßprägen wünschenswerten Mindestwert b?i weitem übersteigen.
Für die Herstellung maSgenauer Räder ist daher oft
ein dritter Preßvorgang erforderlich, der die Herstellkosten der Räder naturg-, maß sehr erhöht Die wirtschaft-
:5 liehe Herstellung maßgenauer Kegelzahnräder hängt
daher in hohem Maße von der Beherrschung des Stoffflusses beim ersten formgebenden Preßarbeitsgang
ab.
Es sind mehrere Maßnahmen bekannt, die den
Werkstofffluß bei der Herstellung von Kegelzahnrädern begünstigen. So ist es beispielsweise bekannt, für
das Warmschmieden von Kegelzahnrädern eine konische Anfasung an der Matrize und eine einseitig höhere
Erwärmung des Rohteiles vorzunehmen, um ein gutes Preßergebnis zu erzielen (DE-PS 10 48 766).
Weiterhin ist bekannt, beim Fließpressen von
Kegelzahnrädern ballige Rohteilformen zu verwenden, die das Ausfüllen der kegelzahnförniigen Gravur
begünstigen sollen (DE-PS 16 52 861).
Diese Maßnahmen sind einerseits notwendig, um unter den jeweils vorliegenden Umformbedingungen
die durch die Größe der örtlichen Formänderungen, Reibkräfte an den Zahnflanken, Umformtemperatur,
Werkzeiiganordniing und Fonngeschwiridigkeii gekennzeichnet
sein mögen, ein Ausfüllen der Matrizenform zu erreichen, andererseits bedeuten sie gegenüber
der Verwendung eines zylindrischen Rohteiles einen zusätzlichen Aufwand.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mii der ein zylindrisches
Rohteil ohne weitere vorbereitende Maßnahmen zu einem vollständig ausgeformten Kegelzahnrad gepreßt
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß gemäß der
Erfindung die Matrize neben der formgebenden Kegelradverzahnung eine zweite Stirnradverzahnung
aufweist, deren Querschnitt sich aus der axialen Projektion des kleinsten Kegelradschnitts ergibt, die
sich in axialer Richtung an den kleinsten Querschnitt der Kegelradverzahnung anschließt und der Führung eines
ebenfalls mit einer entsprechenden Stirnradverzahnung versehenen Gegenstempels dient
Die Matrize ist gegenüber dem Gegenstempel federnd abgestützt und in axialer Richtung gegenüber
diesem bewegbar. Auf diese Weise ist es möglich, auch die Verzahnung im Bereich des kleinsten Kegelzahnraddurchmessers
voll auszufüllen. Zweckmäßigerweise wird die Lage von Matrize und Gegenstempe! vor
Preßbeginn so gewählt, daß am oberen Ende der Sürnradverzahnung ein materiaJfreier Raum verbleibt,
dessen Größe sich aus dem fehlenden Werkstoffvolumen am kleinen Kegelraddurchmesser ergibt Ein
Verklemmen der Werkzeuge durch den in den Spalt austretenden überschüssigen Werkstoff ist damit
vermieden. Die federnde Abstützung der Matrize gegenüber de<n Gegenstempel läßt sich vorzugsweise
durch mechanische Federn, beispielsweise Tellerfedern,
oder aber durch hydraulische Speichergiieder. die eine Einstellung des hydraulischen Gegendruckes gestatten,
durchführen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert Dabei zeigt die linke Bildhäifte die Stellung der Werkzeugteile vor Beginn, die rechte BildhäJfte die
Stellung der Werkzeugteile bei Beendigung des Umformvorganges.
Die Matrize 1 weist 2 Verzahnungen auf, eine erste unmittelbar am Umformvorgang beteiligte formgebende
Verzahnung 2, die der Verzahnung des zu pressenden Kegelzannrades entspricht und eine rweite, in ihrem
Querschnitt stirnradförmige Verzahnung S. die sich in axialer Richtung an den kleinsten Quen.'.....it der
Kegelradverzahnung 2 anschließt Üei Que, schnitt der
zweiten Verzahnung 3 ergibt pich aus der axialen Projektion des kleinsten Querschn^es der Kegelradverzahnui?5
2. Diese 2. Verzahnu-- <
dient der Führung '1^BeS Gegenstempels 4, der 71 diesem Zweck seinerseits
=an seinem äußeren Umfang .ine entsprechend der
==Verzahnungr 3 geformte Stirnradverzahnung 5 aufwei-
-^sen muß.
ζ Der Gegenstempel 4 wird gegenüber der Iviatrize 1
—über federnde Zwischenglieder 6 abgestützt, d:e eine
—Verschiebung beider Teile zueinander in axialer -Richtung ermöglichen. Die Lage von Matrize 1 und
Gegenstempel 4 wird vor Beginn der Umformung so ^gewählt, daß die obere Kante des Gegenstempels 4
—unter der kieinsten Querschnittsfiäche der Kegelradverzahnung
2 liegt, so daß im oberen Bereich der stirnradförmigen Verzahnung 3 der materialfreie
Zwischenraum 7 entsteht Der Durchmesser des zu formenden zylindrischen Rohteiles 8 wird so gewählt
daß das Rohteil 8 die Kegelradverzahnung 2 in deren kleinsten Querschnitt berührt Wird durch die axiale
Bewegung des Preßstempels 9 die Umformung eingeleitet, so füllen sich der zunächst materialfreie Raum 7 und
der engste Querschnitt der Kegelradverzahnung 2 nur teilweise mit Werkstoff. Mit fortschreitendem Umformvorgang,
wenn die Umformkratt die Kraft der Federglieder 6 übersteigt verschieben sich Matrize ί
und Gegenstempel 4 zueinander.
Dabei wird der in den Zwischenraum 7 eingeflossene Werkstoff in die Kegelradverzahnung 2 zurückgestaucht
die dadurch auch im Bereich ihres engsten Querschnittes mit Werkstoff angefüllt wird. Bei
Beendigung des Vorganges schließt die obere Kante des Gegenstempeis 4 mit dem kleinsten Durchmesv.. der
Kegelrad verzahnung 2 ab. Die Größe des Zwischenraumes 7 ist so zu wählen, daß die Menge des
eingeflossenen Werkstoffs, der im ßer': ..h des kleinsten
Zahnquerschnittes fehlenden Werkstoff' nenge entspricht, so daß kein überschüssiger Werkstoff vorhanden
ist, der in den Spalt zwischen Matrize 1 und Gegerstempe! 4 eindringen und ein Klemmen beider
Teile verursachen kann. Das fertig gepreßte Kegelrad
10 wird nach Beendigung des Preßvorganges durch den Auswerferstift 11 aus dem Werkzeug gehoben.
Hierzu 1 BlittZeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur spanlosen Herstellung von Kegelzahnrädern aus Metallrohlingen, beispielsweise
aus Stahl, bestehend aus einer die Kegelzahnform enthaltende Matrize, einem Gegenstempel und
einem Preßstempel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize (i) neben der formgebenden Kegelradverzahnung (2) eine zweite Stirnradverzahnung
(3) aufweist, deren Querschnitt sich aus der axialen Projektion des kleinsten Kegelradquerschnittes
ergibt, die sich in axialer Richtung an den kleinsten Querschnitt der Kegelradverzahnung (2)
anschließt und der Führung eines ebenfalls mit einer entsprechenden Stirnradverzahnung (5) versehenen
Gegenstempels (4) dient.
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (2) gegenüber dem
Gegenstempei (4) federnd abgestützt ist und beide Werkzengteile am Ende des Freßvorgariges in
axialer Ricbt-mg gegeneinander bewegbar sind.
3. Vorrichiting nach Ansprach 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lage von Matrize (2) und Gegenstempel (4) vor Preßbeginn so gewählt ist, daß
am oberen Ende der Stirnradverzahnung (5) ein materialfreier Raum (7) verbleibt, dessen Größe dem
Werkstoffvolumen am kleinen Kegelzahnraddurchmesser entspricht
4. Vorrichtung nach Anspruch ί oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Federglied (6) mechanische Federn, wie beispielsweise Tellerfedern verwendet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zL Fedei^ied (β) hydraulische
Speicherglieder verwendet sir i, die eine Einstellung
des hydraulischen Gegendruckes, gestalten.
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