DE2913568C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ziehen von Blechen aus einem
Metall mit relativ schlechtem Formänderungsvermögen der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Ein solches Verfahren ist bereits
aus der DE-OS 25 32 738 bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird das relativ schlecht verformbare
Metallblech zwischen einer oberen und einer unteren Deckplatte angeordnet,
worauf die Anordnung aus den beiden Deckplatten und dem
dazwischen angeordneten Metallblech erwärmt und durch einen Ziehvorgang
verformt wird. Zur Verminderung der Reibung zwischen den beiden
Deckplatten und dem zu verformenden Metallblech werden Schmiermittel aus
Graphit oder Molybdän-Disulfid verwendet.
Dieses bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als das Erhitzen der
Anordnung aus den Deckplatten und dem dazwischenliegenden Metallblech
mehrfach wiederholt werden muß, da die benutzte Anordnung als Ganzes
sehr rasch abkühlt. Insbesondere leidet das bekannte Verfahren darunter,
daß der schwer zu verformende Blechrohling sowie seine beiden
Deckplatten in ihren mittleren und oberen Bereichen während des
Ziehvorganges einen deutlichen Temperaturverlust erleiden, wodurch der
Formänderungswiderstand der zu verformenden Anordnung deutlich erhöht
und demzufolge das Ziehwerkzeug (Tiefziehwerkzeug) stark beansprucht
wird.
Aus der DE-PS 95 35 16 ist es bereits bekannt, beim Warmziehen von
Metallen glasartige Materialien, wie Glasfilz oder Glasgewebe, auf die
Werkstücke zu legen oder das Werkstück ganz oder teilweise darin
einzupacken, um auf diese Weise eine Schmierwirkung zwischen dem
Ziehstempel und dem Werkstück herbeizuführen.
Aus der DE-Z. VDI-Zeitschrift 99 (1957), Seite 1221, ist es bereits
bekannt, als Schmiermittel Glaswolle und Glaspulver, Molybdän-Disulfid
mit Graphit, Feldspat, Bariumchlorid mit Natriumchlorid sowie Asbest zu
verwenden. Ferner nennt die genannte Entgegenhaltung als hervorragend
geeignet Glaswolle und Glaspulver in ihrer Anwendung nach dem
S´journet-Patent.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung so zu verbessern,
daß eine Vereinfachung des Ziehvorganges und eine Verbesserung des
Verfahrensergebnisses erreicht werden.
Diese Aufgabe wird durch die im neuen Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich
in erster Linie daraus, daß wärmeisolierende Schichten aus keramischen
Fasern verwendet werden, welche eine hohe Wärmebeständigkeit besitzen
und nicht während des Verformens schmelzen. Diese Schicht aus
keramischen Fasern auf Tonerdebasis führt ferner zu einer Vergleichmäßigung
des Verformungsdruckes über die gesamte Oberfläche des zu
verformenden Blechrohlings.
Keramische Fasern, insbesondere keramische Fasern auf Tonerdebasis,
besitzen eine bessere Wärmebeständigkeit als Asbest. Im Gegensatz zu
Asbest sind sie nicht gesundheitsgefährdend. Ferner gestattet die
Verwendung von keramischen Fasern auf Tonerdebasis eine Einstellung der
spezifischen Dichte der wärmeisolierenden Schicht innerhalb weiter
Grenzen.
Als Metall mit relativ schlechtem Formänderungsvermögen gilt im Rahmen
dieser Erfindung ein Metall, dessen Formänderungsvermögen geringer ist
als dasjenige von nichtrostendem Stahl. Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich sehr gut zum Verformen von Titanlegierungen und eignet sich
auch recht gut für die Verarbeitung von Berylliumlegierungen und für die
Verarbeitung von "Maraging"-Stählen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und
unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht
einer mit einem Satz von Ziehwerkzeugen ausgerüsteten
Presse zum Verformen eines Metallbleches
in eine halbkugelförmige Gestalt,
Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Anfangszustand
eines
herkömmlichen Warmverformungsverfahrens
für ein Metall mit geringem Formänderungsvermögen,
Fig. 3 und 4 zwei verschiedene Ausführungsformen des
Verfahrens zum Aufbringen
wenigstens einer wärmeisolierenden Beschichtung,
Fig. 5 eine Teilvergrößerung aus Fig. 3,
Fig. 6 das isolierte Ausgangsmaterial gemäß Fig. 3 in
einer Anordnung zwischen den Formwerkzeugen der
in Fig. 1 dargestellten Presse,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Enstufe eines
erfindungsgemäßen Formgebungsvorganges, ausgehend
vom in Fig. 6 dargestellten Zustand,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines mit Hilfe
des Verfahrens nach der Erfindung hergestellten
halbkugelförmigen Erzeugnisses und
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines auf herkömmliche
Weise hergestellten halbkugelförmigen
Erzeugnisses.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Verformung
eines Bleches aus einer Titanlegierung zu einem im
wesentlichen halbkugelförmigen Erzeugnis erläutert, welches
als Teil eines Druckgefäßes angesehen werden kann.
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche doppelt wirkende Presse
20, die zum Ziehen eines Metallbleches verwendet wird.
Ein Ziehstempel 22 ist an einem aufwärts und abwärts verschieblichen
Innenkopf 24 der Presse 20 befestigt, und
weiter unten ist ein kreisförmiges Ausgangsmaterial 10
horizontal auf einem ortsfesten Matrizenhalter 25 angeordnet,
an welchem ein Matrizenring 26 befestigt ist.
Die Presse 20 besitzt einen zylindrischen Außenkopf 28,
der koaxial zum Innenkopf 24 angeordnet ist und unabhängig
vom Innenkopf 24 in vertikaler Richtung beweglich
ist. Ferner ist ein oberer Ring 30 am unteren Ende des
Außenkopfes 28 befestigt. Im Betrieb wird zunächst der
Außenkopf 28 so abgesenkt, daß der obere Ring 30 einen
Randbereich des Ausgangsmaterials 10 gegen den Matrizenhalter
25 drückt. In dieser Weise wirkt der obere Ring
30 als Blechhalter. In diesem Zustand wird der Innenkopf
24 abgesenkt, um vermittels des Stempels 22 einen
Verformungsdruck auf das Blech 10 auszuüben.
Beim Verfahren nach der Erfindung ist das in Fig. 1 dargestellte
Ausgangsmaterial 10 aus einer Titanlegierung
ausreichend (beispielsweise auf 930°C) erwärmt worden,
bevor es in die Presse 20 eingelegt worden ist, wobei
wenigstens eine Seite des erwärmten Bleches 10 mit einem
in Fig. 1 nicht dargestellten wärmeisolierenden Material
bedeckt worden ist, derart, daß zwischen dem Ziehstempel
22 und dem Titanlegierungsblech eine erwärmte wärmeisolierende
Schicht zwischengefügt ist.
Fig. 2 zeigt ein Titanlegierungsblech 12 im Anfangsstadium
eines auf herkömmliche Weise durchgeführten
Verformungsvorganges, der dadurch vervollständigt wird,
daß die Schritte des Erwärmens des Bleches 12 und des Verpressens des erwärmten Bleches 12 etwa 10mal
wiederholt werden. Hat das Blech 12 einen Durchmesser
von etwa 1000 mm und eine Dicke von etwa 30 mm, so wird
das Blech 12 auf etwa 1000 bis 1100°C vorgewärmt, aber
trotzdem erniedrigt sich die Temperatur des Bleches 12
vor dem Beginn des Ziehvorganges, d. h. vor dem Zeitpunkt,
zu welchem der Ziehstempel 22 mit dem Blech 12 in Kontakt
gelangt. Während des Ziehvorganges wird das Absinken der
Blechtemperatur immer deutlicher, da zusätzlich zur Wärmeleitung
durch den Matrizenhalter 25, den Matrizenring 26
und den Blechhalter 30 der Ziehstempel 22 eine große Wärmemenge
abführt. Der Temperaturabfall erreicht und überschreitet
häufig etwa 100°C.
Bei einem Verfahren nach der Erfindung wird ein dem
Blech 12 in Fig. 2 ähnliches Blech-Ausgangsmaterial mit
einem wärmeisolierenden Werkstoff, der kompressibel ist
und ein Wärmeisolierungsvermögen bei einer Temperatur
beibehält, auf welche das Blech erwärmt wird, bedeckt,
derart, daß wenigstens der Ziehstempel 22 und der Blechhalter
30 nicht in direkten Kontakt mit dem Blech gelangen.
Wie Fig. 3 zu entnehmen, kann die Wärmeisolierung erfindungsgemäß
dadurch erzielt werden, daß zunächst
das Blech 12 zwischen die beiden Hilfsmetallplatten 16
und 18 sandwichartig eingebaut wird und daß dann die
obere Metallseite 18 mit einer wärmeisolierenden Schicht
15 bedeckt wird,
woran anschließend
die gesamte in Fig. 3 gezeigte Anordnung erwärmt wird.
Selbstverständlich kann diese Arbeitsweise dadurch
modifiziert werden, daß die wärmeisolierende Schicht
15 und die Anordnung aus dem Blech 12 und den Metallplatten
16 und 18 gesondert voneinander erwärmt und
anschließend die erwärmte wärmeisolierende Schicht 15
auf der erwärmten Metallplatte 18 angeordnet wird. Auch
in diesem Fall ist es nicht erforderlich, die Metall-
Hilfsplatten 16 und 18 an das Blech 12 zu binden. Vorzugsweise
ist die Hilfsplatte 16 an der Unterseite dicker
ausgebildet als die obere Metallplatte 18, weil dann,
wenn der resultierende Schichtkörper unter der Einwirkung
eines aus der Richtung der oberen Platte 18 wirkenden
Drucks in Richtung auf die untere Platte 16 gebogen wird,
eine im Blech 12 verlaufende neutrale Ebene nicht mit
der Mittelebene des Bleches 12 zusammenfällt. Bei Ausbildung
wie oben, wird die neutrale Ebene in Richtung auf
die untere, dickere Stahlplatte 16 verschoben, so daß
sich ein in Fig. 3 zu tief unten liegender Bereich des
Bleches 12 unter erleichterter Zugbeanspruchung verformt.
Um den innigen Kontakt der Metall-Hilfsplatten 16 und 18
mit dem 12 zu gewährleisten, um eine seitliche Verlagerung
der Metallplatten 16, 18 zu verhindern und um
die Anordnung gut handhaben zu können, können die beiden
Metallplatten 16 und 18 miteinander an ihren Umfangsflächen
verbunden werden. Wie in Fig. 5 als Beispiel
dargestellt, kann das Verbinden der beiden Metallplatten
16 und 18 dadurch erfolgen, daß eine Vielzahl von
Metallstücken 19 mit den Umfangsoberflächen der beiden
Platten 16 und 18 in Abständen voneinander derart angeschweißt
werden, daß diese Metallstücke 19 den Spalt
zwischen den beiden Platten 16 und 18 überbrücken.
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann die in Fig. 3 als untere
Metallplatte 16 dargestellte Metallplatte gleichfalls mit
einer wärmeisolierenden Beschichtung 15′ versehen werden.
Die Dicke einer jeden wärmeisolierenden Schicht
15 oder 15′ wird unter Berücksichtigung des Materials
der wärmeisolierenden Schicht, der Dicke des Bleches 12,
der Dicke einer jeden Metall-Hilfsplatte und der Menge an
erforderlicher Zeit zum Überführen des erwärmten und
isolierenden Ausgangsmaterials aus dem Erhitzungsofen zur
Presse bestimmt. In jedem Fall sollte jede wärmeisolierende
Schicht ausreichend dick sein, um den Temperaturabfall
des Bleches (sowie der Metall-Hilfsplatten) vor Abschluß
des Verformungsvorganges auf ein vertretbares Maß zu
begrenzen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Preßverfahrens lassen
sich wie folgt zusammenstellen.
- 1. Das zu verformende Blech kann gleichförmig erhitzt werden und verbleibt auf gleichmäßiger Temperatur.
- 2. Der Wärmeverlust aus dem Blech durch Strahlung und Konfektion während des Transportes des Bleches vom Erwärmungsofen in die Presse und während des Verpressungsvorganges kann in großem Ausmaß herabgesetzt werden.
- 3. Weil zwischen dem Blech und dem Ziehstempel eine wärmeisolierende Schicht vorhanden ist, erleidet das Blech nicht einen derart raschen und deutlichen Temperaturverlust, insbesondere in seinem mittleren und oberen Bereich, wie beim Ziehen auf herkömmliche Weise üblich, wodurch der Ziehvorgang erleichtert wird.
- 4. Zusätzlich zu dem Effekt des Temperaturhaltens wirkt die zwischen Blech und Ziehstempel angeordnete kompressible, wärmeisolierende Schicht im Hinblick auf eine gleichmäßige Übertragung des Verformungsdruckes auf das Blech über die gesamte Kontaktfläche zwischen dem Ziehstempel und dem isolierten Blech, wodurch der Verformungsvorgang mit verbesserter Genauigkeit hinsichtlich Gestalt und Abmessungen des hergestellten Erzeugnisses durchgeführt werden kann.
- 5. Es ist nicht mehr erforderlich, das Erwärmen und Verpressen vielfach zu wiederholen, da selbst beim Tiefziehen in den meisten Fällen die angestrebte Verformung durch einen einzigen Verformungsvorgang erzielbar ist.
- 6. Da der Temperaturabfall im Blech vor Beendigung eines Ziehvorganges sehr gering ist (beispielsweise lediglich 10 bis 20°C) ist es ausreichend, das Blech auf eine Temperatur zu erwärmen, die beträchtlich unter den herkömmlicherweise benutzten Vorwärmtemperaturen liegt. Das hat zur Folge, daß ein auf erfindungsgemäße Weise hergestelltes Erzeugnis sich durch ein feineres Korn im Vergleich mit auf herkömmliche Weise verformten Erzeugnissen auszeichnet.
- 7. Durch Anordnen einer wärmeisolierenden Beschichtung auf wenigstens einer Blechseite lassen sich als gemeinschaftlicher Effekt die Herabsetzung der Erhitzungstemperatur und die Verkürzung der insgesamt benötigten Verformungszeit erreichen, wobei gleichzeitig eine verminderte Oxidation erzielt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
noch näher erläutert.
Bei diesem Beispiel wird eine 28 mm dicke Platte aus
einer Titanlegierung, enthaltend im wesentlichen etwa
6% Aluminium, etwa 4% Vanadium, Rest Titan, mit
Hilfe der in Fig. 3 dargestellten Ausbildung der Wärmeisolierung
zu einer halbkugelförmigen Schale mit einem
Durchmesser von 1000 mm verformt.
Zunächst wurde das Blech 12 sacht sandwichartig zwischen
zwei Metall-Hilfsplatten 16 und 18 angeordnet,
die beide aus Flußstahl bestanden. Die Hilfsplatten
16 und 18 wurden miteinander wie in Fig. 5 dargestellt
verbunden. Die untere Stahlplatte 16 war 60 mm
dick und die obere Stahlplatte 18 war 32 mm dick, so
daß sich die Gesamtdicke der drei aufeinander gelegten
Metallplatten 16, 12 und 18 auf 120 mm belief. Die
obere Oberfläche und ein Teil der Umfangsfläche dieser
Anordnung wurden mit der wärmeisolierenden Schicht 15
bedeckt, die aus einem keramischen Fasermaterial bestand
und eine Dicke von 25 mm aufwies. Sodann wurde
die Gesamtanordnung in einem Ofen erwärmt, bis die
Metallplatten 16, 12 und 18 sowie die wärmeisolierende
Schicht 15 eine gleichmäßige Temperatur von 920°C angenommen
hatten. Die erwärmte Blechanordnung wurde säuberlich
in der Presse 20 angeordnet, wobei die untere Stahlplatte
16 auf den Matrizenhalter 25 gelegt wurde, wie in
Fig. 6 dargestellt. Unverzüglich wurden der Blechhalter
30 und der Ziehstempel 20 abgesenkt, um das Blech 12 zu
einer halbkugelförmigen Schale 12 A zusammen mit den
Stahlplatten 16 und 18 sowie der wärmeisolierenden Schicht
15 zu verformen, wie in Fig. 7 dargestellt. Es war möglich,
den halbkugelförmig gestalteten Gegenstand 12 A mittels
eines einzigen Ziehvorganges bei einer Preßkraft
von 2000 t zu erzielen. Dieser Ziehvorgang wurde in lediglich
3 Minuten nach Entnahme der gewärmten Blechanordnung
aus dem Ofen abgeschlossen. Während dieses Zeitraums kühlte
sich das Blech 12 lediglich um 10°C von seiner Ausgangstemperatur
von 920°C ab. Am Ende des Ziehvorganges wurde
für die wärmeisolierende Schicht 15 eine Dicke von noch
etwa 2 mm ermittelt, wobei diese Schicht an der Stahlplatte
18 anhaftete.
Zu Vergleichszwecken wurde die gleiche Titanlegierung
auch auf herkömmliche Weise zu einem halbkugelförmigen
Erzeugnis mit 1000 mm Durchmesser verformt, wobei das
Blech 12 wiederholten Erhitzungsvorgängen (auf 1000 bis
1100°C) und Warmpreßvorgängen im unbeschichteten Zustand
unterworfen wurde. Es war erforderlich, das Erwärmen und
Verformen 10mal zu wiederholen, um die angestrebte
Verformung zu erzielen.
Fig. 8 zeigt schematisch in einem Schnitt durch den
halbkugelförmigen Gegenstand 12 A den auf erfindungsgemäße
Weise hergestellten Gegenstand. Der Scheitelpunkt der
Halbkugel ist mit dem Bezugszeichen V bezeichnet, während
die Umfangskante mit dem Bezugszeichen E bezeichnet ist.
Die Wandung dieses Gegenstandes 12 A war dünner als die
ursprüngliche Abmessung (28 mm) des Bleches 12 in einem
den Scheitel V aufweisenden Zentralbereich, aber war
dicker als 28 mm in einem Kantenbereich. Die Grenze
zwischen diesen beiden Bereichen wurde in einer Ebene
aufgefunden, die durch die Linie P-P in Fig. 8 veranschaulicht
ist. Mit anderen Worten war der Umfangsbereich
P-P frei von Dickenänderungen. Der Vertikalabstand
dieses Schnittes P-P vom Scheitel V wurde auf
250 mm bestimmt. Die maximale Verringerung der Wanddicke
betrug 18% und diese Verringerung wurde in einem
Schnitt Q-Q bestimmt, die einen senkrechten Abstand von
100 mm vom Scheitelpunkt V aufweist.
In vergleichbarer Weise zeigt Fig. 9 einen halbkugelförmigen
Gegenstand 12 B, der zu Vergleichszwecken auf
herkömmliche Weise hergestellt worden war. Bei diesem
Erzeugnis 12 B wurde ein Schnitt P′-P′, in welchem
keine Dickenänderungen aufgetreten waren, in einem
Vertikalabstand von 400 mm vom Scheitelpunkt V gefunden.
Die maximale Herabsetzung der Dicke betrug etwa 30%
und wurde in einem Schnitt Q-Q in einem Vertikalabstand
von lediglich 50 mm vom Scheitelpunkt V festgestellt.
Der auf erfindungsgemäße Weise hergestellte Gegenstand
12 A zeichnete sich dadurch aus, daß der von Dickenänderungen
freie Schnitt P-P nahezu in der Mitte
zwischen dem Scheitel V und der Kante E lag, wohingegen
beim auf herkömmliche Weise hergestellten Erzeugnis 12 B
die entsprechende Schnittebene P′-P′ relativ dicht an
der Kante E verlief. Außerdem lag die Schnittebene Q-Q
maximaler Dickenverminderung in einem vergleichsweise
größeren Abstand vom Scheitel V als die entsprechende
Schnittebene Q′-Q′ beim Erzeugnis 12 B. Diese Ergebnisse
und die Kleinheit der maximalen Dickenabnahme (18%)
macht deutlich, daß der Gegenstand 12 A mit einer vergleichsweise
kleinen Gesamt-Dickenabnahme hergestellt
worden war und daß das Blech aus der Titanlegierung
sehr glatt und weich gezogen oder gestreckt worden war.
In der folgenden Tafel sind die Meßergebnisse zusammengestellt,
die an den halbkugelförmigen Gegenständen 12 A
und 12 B ermittelt wurden.
Wie der Tafel zu entnehmen, betrug die Abweichung des
Innendurchmessers in der erfindungsgemäß hergestellten
halbkugelförmigen Schale 12 A weniger als 1/3 der Abweichung,
wie sie bei der auf herkömmliche Weise hergestellten Schale
12 B zu beobachten war, wobei sich die Abweichung der Querschnittsgestalt
auf etwa die Hälfte belief. Diese Werte
zeigen, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens beachtliche
Verbesserungen im Hinblick auf die Maßgenauigkeit
der hergestellten Erzeugnisse erzielbar sind. Außerdem
betrug die Tiefe einer oxidierten Oberflächenschicht
in der Schale 12 A lediglich 1/3 der in der Schale 12 B
aufgetretenen Oxidationsschicht. Wegen der durch das erfindungsgemäße
Verfahren erzielbaren Steigerung der Maßgenauigkeit
und Verringerung der Oberflächenoxidationsschicht
ist es möglich geworden, die Dicke des zu verformenden
Bleches beispielsweise von 28 mm bei herkömmlicher
Verarbeitungsweise auf 10 bis 15 mm zu verringern.
Dieses führt zu einer deutlichen Verminderung der Materialkosten
und zu einer beachtlichen Verminderung der erforderlichen
Bearbeitungszeit am verpreßten Erzeugnis.
Claims (5)
1. Verfahren zum Ziehen von Blechen aus einem Metall mit relativ
schlechtem Formänderungsvermögen, bei welchem
- a) das Blech zwischen zwei Deckplatten aus einem Metall mit einem besseren Formänderungsvermögen als das Blech angeordnet wird,
- b) die Anordnung aus den beiden Deckplatten und dem dazwischen
angeordneten Blech im wesentlichen gleichmäßig auf eine zum
Erhöhen des Formänderungsvermögens des Bleches geeignete Temperatur
erwärmt wird, und
- b₁) bei welchem das Blech zusammen mit den beiden Deckplatten mit Hilfe eines Ziehstempels verformt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) wenigstens die dem Ziehstempel (22) zugewandte Seite dieser Anordnung (12, 16, 18) mit einer wärmeisolierenden Schicht (15) aus keramischen Fasern auf Tonerdebasis bedeckt wird,
- d) daß die wärmeisolierende Schicht (15; 15′) auf die zum Erhöhen des Änderungsvermögens des Bleches geeignete Temperatur erwärmt wird, wobei die Reihenfolge der Schritte (b, c und d) veränderbar ist, und
- e) daß die Kombination aus der Anordnung (12, 16, 18) und der wärmeisolierenden Tonerdefaserschicht (15, 15′) im erwärmten Zustand vom Preßstempel derart beaufschlagt wird, daß der Ziehstempel direkt die wärmeisolierende Schicht aus Tonerdefasern beaufschlagt und der vom Ziehstempel aufgebrachte Verformungsdruck vermittelt dieser wärmeisolierenden Schicht (15) sowie der dieser Schicht benachbarten Deckplatte (18) auf das Blech (12) übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der einen Deckplatte (18) geringer ist als die Dicke der anderen
Deckplatte (16).
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Werkstoff für das zu ziehende Blech eine Titanlegierung
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Metallwerkstoff für die beiden Deckplatten (16, 18) ein Kohlenstoffstahl
verwendet wird.
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