DE3118245C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rückblickspiegel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein Rückblickspiegel dieser Art geht aus der DE-OS 28 48 414 als bekannt hervor.

Bei diesem bekannten Rückblickspiegel erfolgt die Übertragung der Momente vom Bedienungshebel auf den Schwenkhebel durch eine kugelkopfähnliche Ausbildung am freien Ende des Bedienungs­ hebels, wobei der Kugelkopf mit einer Außenverzahnung versehen ist, die mit einer Innenverzahnung eines bogenförmigen Lang­ loches des Schwenkhebels kämmt, um so Verschwenkungen und Drehungen des Bedienungshebels und entsprechende Reaktionen der Spiegel­ scheibe bewirken zu können. Diese Verbindungsart ist jedoch nur für solche Rückblickspiegel verwendbar, bei denen beim Ab­ klappen des Spiegelgehäuses nach vorn oder nach hinten im Ge­ fahrenfalle der Bedienungshebel zum Teil der Abklappbewegung des Spiegelgehäuses folgen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Rückblickspiegel so auszubilden, daß eine weitgehende Verschwen­ kung des Spiegelgehäuses mit der Spiegelscheibe nach vorn oder hinten möglich ist, ohne dazu eine Teilung oder eine Lageveränderung des Bedienungshebels vornehmen zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Rückblickspiegel nach Anspruch 1 gelöst.

Durch die Kröpfung und eine in den Bedienungshebel eingeleitete Drehung wird in die Platte ein Moment eingeleitet, das zu einer Verschwenkung des Spiegelscheibenträgers um eine waagerechte Achse, also zu einer Nick­ bewegung des Spiegelscheibenträgers führt. Die Übertragung des Schwenkweges der Kröpfung wird dabei durch die genannte Kugel­ gelenkverbindung sichergestellt, die ihrerseits die Verbindung zu der angelenkten Platte herstellt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen waagerechten Mittelschnitt durch einen an einem Fahr­ zeug montierten Außenrückblickspiegel und

Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie II-II von Fig. 1.

Der dargestellte Außenrückblickspiegel weist ein schalenförmiges Spiegelgehäuse 1 mit einer, bezogen auf das Fahrzeug, an dem er befestigt ist, nach hinten zeigenden Öffnung 2 auf. Das Spiegelgehäuse 1 ist mittels eines Spiegelfußes an einer Karosserieaußenwand 3 des Fahrzeuges befestigt. In der Öffnung 2 des Spiegelgehäuses 1 befindet sich ein verstellbarer Spiegel­ scheibenträger 5 mit einer Spiegelscheibe 4, der somit im wesent­ lichen die Öffnung 2 verschließt. An dem flachen Spiegelschei­ benträger 5 greifen Verstell- und Lagerelemente an.

Ein Bedienungshebel 6 mit einer Handhabe 7 ragt in das Fahrzeug hinein und ist durch ein Kugelgelenk 9 so gelagert, daß er um seine Längsachse im Sinne des Pfeiles 10 (Fig. 2) zur Verstel­ lung der Spiegelscheibe 4 um eine waagerechte Achse gedreht und zudem durch Verschwenken im Sinne des Pfeiles 11 (Fig. 1) zur Verstellung der Spiegelscheibe 4 um eine senkrechte Achse bewegt werden kann.

An dem der Karosseriewand 3 abgekehrten Ende des Spiegelschei­ benträgers 5 befindet Sich eine Kugel 16, die von einer am Rand des Spiegelgehäuses 1 fest gelagerten Kugelpfanne 17 auf­ genommen wird. Die Schwenkachse des von der Kugel 16 und der Kugelpfanne 17 gebildeten Kugelgelenks verläuft sehr nahe an der durch die Spiegelscheibe 4 gebildeten Ebene.

Das der Karosseriewand 3 zugekehrte Ende des Spiegelscheiben­ trägers 5 ist mit einem Zapfen 18 versehen, der sich in etwa in der Verlängerung der horizontalen Mittelachse des Spiegel­ scheibenträgers 5 befindet. Der Zapfen 18 ist in einem Lang­ loch 19 mit einer dem Zapfendurchmesser entsprechenden Breite und waagerechter Erstreckung geführt. Dieses Langloch 19 befindet sich am karosserieseitigen Gehäusefuß 8 und gestattet eine Querverschiebung des Zapfens 18 in Richtung des Langloches 19, jedoch unabhängig von der Stellung des Zapfens 18 im Langloch 19 eine Verschwenkung des Spiegelscheibenträgers 5 um eine waagerechte Achse (horizontale Mittelachse) des Spiegelscheibenträgers 5.

Es sind noch vertikal verlaufende Scharnier- bzw. Klappachsen 32 und 33 vorgesehen, die ein Abklappen des Spiegelgehäuses 1 mit den in ihm enthaltenen Teilen des Rückblickspiegels nach vorn oder nach hinten ermöglicht, wenn bei Unfällen od. dgl. entsprechend auf den Rückblickspiegel eingewirkt wird.

Um diese Abklappbewegung möglich zumachen, darüber hinaus aber sicher­ zustellen, daß die Wirkverbindung zwischen dem Bedienungshebel 6 einerseits und dem Spiegelscheibenträger 5 andererseits nicht aufgehoben wird, ist auf der Rückseite des Spiegelscheiben­ trägers 5 nahe dem der Fahrzeugkarosseriewand 3 zugekehrten Ende ein Schwenkhebel 13 mittels eines Gelenks 14 (mit zur Ebene des Spiegelscheibenträgers 5 paralleler Achse) in Rich­ tung des Doppelpfeiles 15 schwenkbar gelagert.

Das äußere, mit einer Kugel 51 versehene Ende des Bedienungs­ hebels 6 hat eine Kröpfung 50, so daß sich bei Drehung des Be­ dienungshebels 6 um seine Längsachse 52 ein Hebelarm H ergibt.

Die Kugel 51 ist Bestandteil eines Kugelgelenks mit einer Kugelpfanne 53, die in einer Platte 31 vorgesehen ist. Die Platte 31 ist zwischen zwei nach vorn sich erstreckenden, in Richtung des Schwenkhebels 13 verlaufenden Armen 38 mittels einer an den Enden der Arme 38 angeordneten Achse 54 in Richtung des Pfeiles 40 schwenkbar gelagert.

Wird der Bedienungshebel 8 um seine Längsachse 52 gedreht (Doppelpfeil 10), so wird infolge der Kröpfung 50 bzw. des dadurch bedingten Hebelarmes H eine Verschwenkung des Spiegel­ scheibenträgers 5 um die Längsachse des Zapfens 18 herbeige­ führt. Damit kann der Spiegelscheibenträger 5 eine gewünschte Nickbewegung ausführen.

Erfolgt hingegen eine Schwenkung des Bedienungshebels 6 im Sinne der Pfeile 11, so führt dies zu einer Verschiebung des Zapfens 18 in dem Langloch 19. Dabei wird der Schwenkhebel 13 um seine am oberen und unteren Ende befindlichen Gelenkstellen (14 und 54) verschwenkt.

Damit sind die gewünschten Verstellungen des Spiegelscheiben­ trägers 5 möglich.

Erfolgt das meist ungewollte Abklappen des Spiegelgehäuses 1 nach hinten oder vorne um die Achse 32 bzw. 33, so kann aufgrund der zugfesten Kugelgelenkverbindung zwischen der Kugel 51 und der Kugelpfanne 53 die Platte 31 aus der Ebene des Schwenk­ hebels 13 herausklappen, ohne ein Lösen dieser Verbindung befürch­ ten zu müssen. Wird also das Spiegelgehäuse 1 wieder in die in der Zeichnung dargestellte Lage zurückgeschwenkt, so ergibt sich wiederum eine Stellung und Anordnung gemäß Fig. 1 und 2.

Es sei noch erwähnt, daß die Anlenkung der Platte 31 und diejenige des Bedienungshebels 13 auch durch Filmscharniere herbeigeführt werden kann.

Claims (4)

1. Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge, mit einem an einer Außenfläche der Fahrzeugkarosserie befestigbaren Spiegelfuß, einem mit dem Spiegel­ fuß lösbar verbundenen Spiegelgehäuse und einem eine Spiegelscheibe aufnehmenden Spiegelscheiben­ träger, der vom Fahrzeuginneren her mittels eines um seine Längsachse drehbaren und um eine senk­ rechte Achse schwenkbaren Bedienungshebel um eine Horizontalachse und eine Vertikalachse verstellbar ist und der an der den Spiegelfuß abgekehrten Seite mittels eines Kugelgelenks im Spiegelgehäuse gelagert ist sowie an der dem Spiegelfuß zugekehrten Seite mit einem ab­ stehenden, in Richtung der Längsachse des Spiegelscheibenträgers sich erstreckenden Zapfen versehen ist, der in einem sich in horizontaler Richtung erstreckenden Langloch in der dem Spiegelfuß zugekehrten Seitenwand des Spiegelgehäuses drehbar und in Längsrich­ tung des Langloches verschiebbar gelagert ist, wobei zur Übertragung der Dreh- und Schwenk­ bewegung des Bedienungshebels zum Verstellen des Spiegelscheibenträgers mit der Spiegel­ scheibe um die Horizontal- bzw. Vertikalachse ein gelenkig mit der Rückseite des Spiegel­ scheibenträgers nahe seiner dem Spiegelfuß zugewandten Seite verbundener und im wesent­ lichen senkrecht von der Rückseite des Spiegel­ scheibenträgers abstehender Schwenkhebel vor­ gesehen ist, der mit seinem freien Ende mit dem in das Spiegelgehäuse hineinragenden Ende des in seinem mittleren Bereich am Spiegelfuß kugelgelenkig gelagerten Bedienungshebels in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schwenk­ hebel (13) eine Platte (31) um eine vertikale Schwenkachse (54) schwenkbar gelagert ist, mit der der am Spiegelfuß kugelgelenkig ge­ lagerte Bedienungshebel (6) mit dem in das Spiegelgehäuse (1) hineinragenden Ende in Eingriff steht, so daß die Platte (31) gegen­ über dem Schwenkhebel (13) Bewegungen in horizontaler Richtung (Richtungspfeil 40 in Fig. 1) ausführen kann, und daß das in das Spiegelgehäuse (1) hineinragende Ende des Bedienungshebels (6) gekröpft und mit der Platte (31) durch ein Kugelgelenk (51, 53) ver­ bunden ist.

2. Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Normalstellung des Spiegelscheibenträgers (5) und des Bedienungshebels (6) der Bedienungshebel (6) zu der vom Spiegelscheibenträger (5) abgekehrten Seite hin gekröpft ist (Fig. 1).

3. Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk zwischen dem Bedienungshebel (6) und der Platte (31) durch eine Kugelpfanne (53) in der Platte (31 ) und eine Kugel (51) am freien Ende des Bedienungshebels (6) gebildet ist.

4. Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgelenkverbindung (51, 53) zwischen dem Bedienungs­ hebel (6) und der Platte (31) eine ein Abklappen des Spiegel­ gehäuses (1) nach hinten und vorne ermöglichende und dabei die Kugelgelenkverbindung (51, 53) aufrechterhaltende Zugfestig­ keit aufweist.