DE3117240A1 - Polymermassen und deren verwendung - Google Patents
Polymermassen und deren verwendungInfo
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- DE3117240A1 DE3117240A1 DE19813117240 DE3117240A DE3117240A1 DE 3117240 A1 DE3117240 A1 DE 3117240A1 DE 19813117240 DE19813117240 DE 19813117240 DE 3117240 A DE3117240 A DE 3117240A DE 3117240 A1 DE3117240 A1 DE 3117240A1
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- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
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Die Erfindung betrifft Polymermassen, die sich insbesondere zum Extrudieren und Blasformen eignen.
Polyäthylen wird für die verschiedensten Zwecke eingesetzt. Wenn es jedoch zur Herstellung von Folien durch Extrudieren
oder z.B. durch Blasen verwendet wird, muß die Folie in aller Regel eine bestimmte oder höhere Schlagzähigkeit aufweisen,
so daß der Dicke der Folie nach unten eine Grenze
gesetzt ist. Durch Erhöhung der Schlagzähigkeit der Folie
kann eine dünnere Folie für denselben Zweck eingesetzt werden und die Produktivität des Äthylenpolymers pro Gewichtseinheit bei der Folienherstellung wird verbessert.
gesetzt ist. Durch Erhöhung der Schlagzähigkeit der Folie
kann eine dünnere Folie für denselben Zweck eingesetzt werden und die Produktivität des Äthylenpolymers pro Gewichtseinheit bei der Folienherstellung wird verbessert.
In den letzten Jahren wurde deshalb die Entwicklung dünnerer Folien mit einer Dicke von 10 bis 30 μΐη und recht hoher
Schlagzähigkeit vorangetrieben. In der Praxis soll jedoch die Schlagzähigkeit möglichst hoch sein und es sind daher weitere Verbesserungen erwünscht.
Schlagzähigkeit vorangetrieben. In der Praxis soll jedoch die Schlagzähigkeit möglichst hoch sein und es sind daher weitere Verbesserungen erwünscht.
Ziel der Erfindung ist es, Polymermassen bereitzustellen,
die durch Extrudieren und Blasen verformt werden können,
Filme oder Folien mit überlegenen physikalischen Eigenschaften, z.B. Schlagzähigkeit und Stichfestigkeit (Projektionsfestigkeit) ergeben und zu Formkörpern mit überlegenen physikalischen Eigenschaften, z.B. hinsichtlich der Spannungsrißbeständigkeit, verarbeitet werden können.
die durch Extrudieren und Blasen verformt werden können,
Filme oder Folien mit überlegenen physikalischen Eigenschaften, z.B. Schlagzähigkeit und Stichfestigkeit (Projektionsfestigkeit) ergeben und zu Formkörpern mit überlegenen physikalischen Eigenschaften, z.B. hinsichtlich der Spannungsrißbeständigkeit, verarbeitet werden können.
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-A-
Gegenstand der Erfindung sind für das Extrudieren und Blasen geeignete Polymermassen mit einem Schmelzindex von O,01
bis 5,0 und einer Dichte von 0,870 bis 0,940, enthaltend
(1) 30 bis 80 Gewichtsteile eines Äthylen/a-Olefin-Copolymers
mit einer Grenzviskositätszahl von 1,7 bis 10 dl/g in Decalin bei 135 C und einer Dichte von nicht mehr als 0,945, das
durch Copolymerisation von Äthylen mit einem a-01efin mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen in einer im wesentlichen von f lüssigon
Lösungsmittel freien Dampfphase in Gegenwart eines Katalysators erhalten worden ist, der eine Festsubstanz und
eine Organoaluminiumverbindung enthält, wobei die Festsubstanz Magnesium und Titan und/oder Vanadium enthält, und
(2) 70 bis 20 Gewichtsteile eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Grenzviskositätszahl von nicht mehr als 1,3 dl/g in
Decalin bei 135°C und einer Dichte von 0,915 bis 0,935.
Die erfindungsgemäßen Polymermassen eignen sich zum Extrudieren
und Blasen von Folien, einschließlich Dünnfilmen, Platten, Rohren, Elektrodrähten und dergl. Aus den erfindungsgemäßen
Polymermassen hergestellte Folien, Platten etc. zeichnen sich durch überlegene Schlagzähigkeit und Stichfestigkeit
aus. Daraus hergestellte Rohre, blasgeformte Behälter, Schläuche etc. besitzen außergewöhnliche Beständigkeit
gegen Spannungsrißbildung.
In den erfindungsgemäßen Polymermassen wird das Copolymer aus Äthylen und einem C3-C1„-a-01efin (Komponente 1) dadurch
erhalten, daß man Äthylen mit einem C15-C1--a-Olefin in einer
im wesentlichen von flüssigem Lösungsmittel freien Dampfphase in Gegenwart eines Katalysators copolymerisiert, der eine
Festsubstanz und eine Organoaluminiumverbindung enthält, wobei die Festsubstanz Magnesium und Titan und/öder Vanadium
enthält. Es hat eine Grenzviskositätszahl von 1,7 bis 10, vorzugsweise 2,0 bis 8,5 und insbesondere 2,5 bis 8,0 dl/g
in Decalin bei 135°C und eine Dichte von nicht mehr als •0,945, vorzugsweise 0,850 bis 0,930. Grenzviskositäten unter
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1,7 dl/g sind unerwünscht, da dann die Schlagzähigkeit und Steifheit der erhaltenen Folie negativ beeinflußt wird. Grenzviskositäten
über 10 dl/g oder Dichten über 0,945 sind unerwünscht, da sie die Schlagzähigkeit und Formbarkeit beeinträchtigen
und die Gelbildung begünstigen. Das als Komponente 2 der erfindungsgemäßen Polymermassen verwendete Hochdruck-Polyäthylen
hat eine Grenzviskositäts-zahl von nicht
mehr als 1,3, vorzugsweise 0,2 bis 1,0 dl/g, in Decalin bei 135°C und eine Dichte von 0,915 bis 0,935. Es wird gewöhnlich
auf übliche Weise unter Verwendung eines Initiators, der freie Radikale bildet, wie Sauerstoff, Wasserstoffperoxid,
Benzoylperoxid, tert.-Butylperoxid oder Lauroylperoxid, bei
einer Temperatur von 100 bis 35O°C und einem Druck von 500
2
bis 4O00 kg/cm hergestellt, wobei die genannten Anforderungen hinsichtlich Grenzviskosität und Dichte erfüllt werden müssen.. Das als Komponente 2 tier erfindungsgemäßen Polymermassen verwendete Hochdruck-Polyäthylen umfaßt nicht nur Äthylenhomopolymere, sondern auch Copolymerisate von Äthylen und kleineren Anteilen anderer polymerisierbarer Monomere, z.B. Vinylacetat und Acrylester oder deren Gemische.
bis 4O00 kg/cm hergestellt, wobei die genannten Anforderungen hinsichtlich Grenzviskosität und Dichte erfüllt werden müssen.. Das als Komponente 2 tier erfindungsgemäßen Polymermassen verwendete Hochdruck-Polyäthylen umfaßt nicht nur Äthylenhomopolymere, sondern auch Copolymerisate von Äthylen und kleineren Anteilen anderer polymerisierbarer Monomere, z.B. Vinylacetat und Acrylester oder deren Gemische.
In den erfindungsgemäßen Polymermassen beträgt das Mischungsverhältnis
(Gewichtsteile) von Äthylen/C3~C „-oo-Olef in-Copolymer
(Komponente 1) zu Hochdruck-Polyäthylen (Komponente 2) 30 bis 80 : 7O bis 20, vorzugsweise 35 bis 75 : 65bis25 und
insbesondere 40 bis 70 : 60 bis 30. Die Art des Vermischens unterliegt keiner bestimmten Begrenzung, sondern es können
übliche Methoden angewandt werden.
Die durch Vermischen der Komponenten 1 und 2 erhaltenen erfindungsgemäßen
Polymermassen haben vorzugsweise einen Schmelzindex von 0,01 bis 5,0 und eine Dichte von 0,870 bis
0,940, insbesondere 0,880 bis 0,935. Höhere Dichten als 0,940 sind nicht erwünscht, da sie die Schlagzähigkeit der
erhaltenen Folie beeinträchtigen. Niedrigere Dichten als 0,870 sind nicht erwünscht, da die erhaltene Folie außerordentlich
weich und klebrig wäre und deshalb blocken würde.
O ί ! / L 4 U
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Das als Komponente 1 der erfindungsgemäßen Polymermassen
verwendete Äthylen/a-01efin-Copolymer mit einer Grenzviskositätszahl
von 1,7 bis 10 dl/g in Decalin bei 135°C und einer Dichte von nicht mehr als 0,945 wird im wesentlichen
dadurch hergestellt, daß man Äthylen mit einem C_-C 2~a-Olefin
in einer im wesentlichen an flüssigem Lösungsmittel freien Dampfphase in Gegenwart eines Katalysators copolymer!-
siert, der eine Festsubstanz und eine Organoaluminiumverbindung
enthält, wobei die Festsubstanz Magnesium und Titan und/oder Vanadium enthält. Das Herstellungsverfahren für das
Äthylen/a-Olefin-Copolymer (Komponente Λ) wird nachstehend
näher erläutert.
Das verwendete Katalysatorsystem enthält eine Festsubstanz in Kombination mit einer Organoaluminiumverbindung, wobei die
Festsubstanz Magnesium und Titan und/oder Vanadium enthält. Beliebige bekannte Katalysatoren, die eine derartige Kombination
enthalten, können eingesetzt werden. Geeignete Festsubstanzen sind z.B. Titanverbindungen und/oder Vanadiumverbindungen,
die nach bekannten Methoden auf anorganische, feste, magnesiumhaltige Träger aufgebracht sind. Beispiele
für anorganische, feste, magnesiumhaltige Träger sind Ma gnesiummetall,
Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Magnesiumchlorid sowie Doppelsalze, Doppeloxide,
-carbonate, -chloride und -hydroxide, die ein Magnesiumatom
und ein Metall aus der Gruppe Silicium, Aluminium und Calcium enthalten, sowie entsprechende anorganische feste
Träger, die mit einer sauerstoffhaltigen Verbindung, einer
schwefelhaltigen Verbindung, einem aromatischen Kohlenwasserstoff oder einer halogenhaltigen Substanz behandelt oder
umgesetzt worden sind.
Beispiele für die genannten sauerstoffhaltigen Verbindungen sind Wasser, organische sauerstoffhaltige Verbindungen, wie
Alkohole, Phenole, Ketone, Aldehyde, Carbonsäuren, Ester und Säureamide, sowie anorganische sauerstoffhaltige Verbin-
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düngen, wie Metallalkoxide und Metalloxychloride. Beispiele
für schwefelhaltige Verbindungen sind organische schwefelhaltige Verbindungen, wie Thiole und Thioäther, und anorganische
schwefelhaltige Verbindungen, wie Schwefeldioxid, Schwefeltrioxid und Schwefelsäure. Beispiele für aromatische
Kohlenwasserstoffe sind die verschiedensten mono- und polycyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Anthracen und Phenanthren. Beispiele für
halogenhaltige Substanzen sind Chlor, Chlorwasserstoff, Metallchloride
und organische Halogenide.
Beispiele für Titanverbindungen und/oder Vanadiumverbindungen sind die Halogenide, Alkoxyhalogenide, Alkoxide und halogenierten
Oxide von Titan und/oder Vanadium. Spezielle Beispiele für Titanverbindungen sind 3- und 4-wertige Titanverbindungen.
Unter den vierwertigen Titanverbindungen sind solche der allgemeinen Formel Ti(OR) X. , in der R C.-C20"Alkyl,
Aryl oder Aralkyl, X Halogen und n O - n = 4 bedeuten, bevorzugt,
z.B. Titantetrachlorid, Titantetrabromid, Titantetra
j odid, Monomethoxytitantrichlorid, Dimethoxytitandichlorid, Trimethoxytitanmonochlorid, Tetramethoxytitan,
Monoäthoxytitantrichlorid, Diäthoxytitandichlorid, Triäthoxytitanmonochlorid,
Tetraäthoxytitan, Monoisopropoxytitantrichlorid, Diisopropoxytitandichlorid, Triisopropoxytitanmonochlorid,
Tetraisopropoxytitan, Monobutoxytitantrichlorid, Dibutoxytitandichlorid, Monopentoxytitantrichlorid, Monophenoxytitantrichlorid,
Diphenoxytitandichlorid, Triphenoxytitanmonochlorid und Tetraphenoxytitan. Geeignete dreiwertige
Titanverbindungen sind z.B. Titantr!halogenide, die durch
Reduktion von Titantetrahalogeniden, wie Titantetrachlorid und Titantetrabromid, mit Wasserstoff, Aluminium, Titan oder
einer Organometallverbindung eines Metalls der Gruppe I bis III des Periodensystems erhalten worden sind, sowie dreiwertige
Titanverbindungen, die durch Reduktion von vierwertigen Alkoxytitanhalogeniden der allgemeinen Formel Ti(OR) X._ ,
in der R C1-C30-AIkVl, Aryl oder Aralkyl, X Halogen und m
ο [ ι / Z4L)
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O < m < 4 bedeuten, mit einer Organometallverbindung eines
Metalls der Gruppe I bis III -des Periodensystems erhalten worden sind. Beispiele für Vanadiumverbindungen sind vierwertige
Vanadiumverbindung, wie Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumtetrabromid und Vanadiumtetrajodid, fünfwertige Vanadiumverbindungen,
wie Vanadiumoxytrichlorid und OrthoalkyIvanadate,
sowie dreiwertige Vanadiumverbindungen, wie Vanadiumtrichlorid und Vanadiumtriäthoxid.
Unter den genannten Titan- und Vanadiumverbindungen sind vierwertige
Titanverbindungen besonders bevorzugt.
Bevorzugte Beispiele für verwendbare Katalysatorsysteme sind Kombinationen von Organoaluminiumverbindungen mit den folgenden
Festsubstanzen (in den Formeln bedeuten R einen organischen Rest und X ein Halogenatom):
MgO-RX-TiCl4 (JP-AS 3514/1976), Mg-SiCl4-ROH-TiCl4
(JP-AS 23 864/1975), MgCl2-Al(OR)-TiCl4 (JP-AS 152/1976
und 15 111/1977), MgCl2-SiCl4-ROH-TiCl4 (JP-OS 106 581/1974),
Mg(OOCR)2-Al(OR)3-TiCl4 (JP-AS 11 710/1977); Mg-POCl3-TiCl4
(JP-AS 153/1976) und MgCl2-AlOCl-TiCl4 (JP-AS 15 316/1979).
Die erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren sind jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Ein anderes Katalysatorsystem, das erfindungsgemäß eingesetzt
werden kann, ist die Kombination einer Organoaluminiumverbindung mit dem Reaktionsprodukt einer Organomagnesiumverbindung,
z.B. einer Grignard-Verbindung, und einer Titanverbindung und/ oder einer Vanadiumverbindung als Festsubstanz. Beispiele für
Organomagnesiumverbindungen sind solche der allgemeinen Formeln RMgX, R3Mg und RMg(OR), wobei R einen organischen
C.-C-Q-Rest und X ein Halogenatom bedeuten, Ätherkomplexe dieser
Verbindungen, sowie diese Organomagnesiumverbindungen nach dem Modifizieren mit verschiedenen anderen Organometallverbindungen
z.B. Organonatrium-, Organolithium-, Organokalium-, Organobor-, Organocalcium- und Organozinkverbindun—
j; ι y / 4 U
gen. Spezielle Beispiele für derartige Katalysatorsysteme
sind Kombinationen von Organoaluminiumverbindungen mit den
folgenden Festsubstanzen: RMgX-TiCl4 (JP-AS 39 470/1975),
RMgX-Phenol-TiCl. (JP-AS 12 953/1979) und RMgX-Halogenphenol-TiCl4
(JP-AS 12 954/1979).
In dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Katalysatorsystem
kann die Titanverbindung und/oder Vanadiumverbindung auch als Additionsprodukt mit einem Organocarbonsäureester
eingesetzt werden und auch der aus einer magnesiumhaltigen anorganischen Verbindung bestehende feste Träger kann
vorher mit einem Organocarbonsäureester kontaktiert werden. Ferner kann die verwendete Organoaluminiumverbindung ein
Additionsprodukt mit einem Organocarbonsäureester sein. In all diesen Fällen kann außerdem das erfindungsgemäße Katalysatorsystem
in Gegenwart eines Organocarbonsäureesters hergestellt werden. Als Organocarbonsäureester eignen sich verschiedene
aliphatischen, alicyclische und aromatische Carbonsäureester, vorzugsweise aromatische C7-C-2~Carbonsäureester,
z.B. Alkylester, wie der Methyl- und Äthylester, von Benzoe-, Anis- oder Toluyisäure.
Bevorzugte Beispiele für Organomagnesiumverbindungen, die in Kombination mit der Festsubstanz eingesetzt werden, haben
die allgemeinen Formeln R3Al, R2AlX, RA1X„, R3AlOR,
RAl(OR)X und R3Al3X3, wobei R gleich'oder verschieden C1-C30-Alkyl,
Aryl oder Aralkyl und X Halogen bedeuten, wie z.B. Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluitiinium,
Trioctylaluminium, Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumsesguichlorid
und deren Gemische.
Die Menge der Organoaluminiumverbindung unterliegt keiner bestimmten Beschränkung, gewöhnlich verwendet man sie jedoch
in einer Menge von 0,1 bis 1000 Mol pro Mol der Übergangsmetallverbindung.
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Das. erfindungsgemäß verwendete Katalysatorsystem kann vor seinem Einsatz zur Dampfphasenpolymerisation mit einem a-01efin
kontaktiert werden, wodurch sich seine Polymerisationsaktivität wesentlich verbessern läßt und das Verfahren stabiler
durchgeführt werden kann. Für diesen Zweck können verschiedene a-01efine verwendet werden, vorzugsweise solche
mit 3 bis 12 und insbesondere 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie
Propylen, Buten-1, Penten-1, 4-Methylpenten-1, Hepten-1,
Hexen-1, Octen-1, Decen-1, Dodecen—1 und deren Gemische. Die
Kontakttemperatur und -dauer zwischen Katalysatorsystem und a-01efin kann innerhalb eines breiten Bereichs gewählt werden,
z.B. kann man beide 1 Minute bis 24 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 200 C,.vorzugsweise 0 bis 110 C, zusammenbringen.
Die Menge des mit dem Katalysatorsystern kontaktierten cc-Olefins kann ebenfalls innerhalb eines breiten Bereichs
gewählt werden, gewöhnlich behandelt man jedoch das Katalysatorsystem mit dem a-01efin in einer Menge von 1 bis 50 000 g,
vorzugsweise 5 bis 30 000 g, pro g Festsabstanz, so daß 1 bis 500 g des a-01efins pro g Festsubstanz umgesetzt werden. Beide
können bei beliebigen Drücken kontaktiert werden, vorzugsweise ^
wandt.
wandt.
2 weise werden jedoch Überdrücke von -1 bis 100 kg/-cm ange-
Bei der Behandlung des Katalysatorsystems mit einem a-01efin kann die gesamte Menge der verwendeten Organoaluminiumverbindung
mit der Festsubstanz kombiniert und anschließend mit dem a-01efin kontaktiert werden. Alternativ kann man einen
Teil der Organoalurniniumverbindung mit der Festsubstanz kombinieren
und dann mit einem gasförmigen ct-Olefin kontaktieren,
während der Rest der Organoaluminiumverbindung getrennt der
Dampfphasenpolymerisation zugeführt wird. Während des Kontakts
zwischen dem Katalysatorsystem und dem a-01efin können Wasserstoff oder ein anderes Inertgas, wie Stickstoff, Argon
oder Helium anwesend sein.
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Die erfindungsgemäß verwendete Komponente 1 umfaßt im wesentlichen
ein Copolymer mit einer bestimmten Grenzviskosität und Dichte, das durch Copolymerisation von Äthylen und einem
a-Ölefin in der Dampfphase in Gegenwart des genannten Katalysatorsystems
erhalten wurde, das eine Festsubstanz und eine Organoaluminiumverbindung enthält, wobei die Festsubstanz
Magnesium und eine Titanverbindung und/oder Vanadiumverbindung enthält. Für die Copolymerisation verwendbare a-01efine
sind z.B. solche mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Propylen, Buten-1, Penten-1, 4-Methylpenten-1, Hepten-1,
Hexen-1, Octen-1, Decen-1 und Dodecen-1.
Die Polymerisation erfolgt in einer im wesentlichen an flüssigem Lösungsmittel freien Dampfphase in herkömmlichen Reaktoren,
z.B. Fließbettreaktoren oder Rührkesseln. Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen von gewöhnlich 0 bis 11O0C,
vorzugsweise ?0 bis 80 C, und Drücken von Atmosphärendruck bis 70 atü, vorzugsweise 2 bis 60 atü. Das Molekulargewicht
kann über die Polymerisationstemperatur, das Molverhältnis Katalysator oder die Comonomermenge geregelt werden, vorzugsweise
führt man jedoch zu diesem Zweck dem Polymerisationssystem Wasserstoff zu. Die Polymerisation kann in einer oder
mehreren Stufen unter Anwendung unterschiedlicher Polymerisationsbedingungen durchgeführt werden, z.B. unterschiedlicher
Wasserstoff- oder Comonomerkonzentrationen und unterschiedlicher Polymerisationstemperaturen.
Die erfindungsgemäßen Polymermassen werden dadurch erhalten, daß man die hergestellten Komponenten 1 und 2 in einem bestimmten
Verhältnis vermischt. Je nach dem Verwendungszweck können sie gegebenenfalls modifiziert werden, indem man geeignete
Mengen bekannter Polymerisate oder organischer oder anorganischer Additive zusetzt, z.B. Hochdruck-Polyäthylen
mit anderen Eigenschaften, Polyäthylen hoher Dichte, Niederdruck-Polyäthylen mit-mittlerer oder niedriger Dichte, Polypropylen,
Polybuten, Poly-4-methylpenten-1, Äthylen-Vinylacetat-Copolymere,
Äthylen-Äthylacrylat-Polymere und Petroleumharze.
2 ; 17240
Die erfindungsgemäßen Polymermassen eignen sich insbesondere zum Extrudieren und Blasen- Stellt man z.B. Dünnfolien durch
Extrudieren her, so erhält man eine Folie mit hoher Schlagzähigkeit und ausgezeichnetem Gebrauchswert.
Beispiel 1
1000 g im wesentlichen wasserfreies Magnesiumchlorid, 50 g 1,2-Dichloräthan und 170 g Titantetrachlorid werden 16 Stunden
bei Raumtemperatur unter Stickstoff in einer Kugelmühle gemahlen, um die Titanverbindung auf den Träger aufzubringen.
Die erhaltene Festsubstanz enthält 35 mg Titan pro g.
Zur Dampfphasenpolymerisation wird ein Edelstahlautoklav verwendet, der in einer Schleife mit einem Gebläse, einem
Strömungsregelventil und einem Trockenzyklon zum Abtrennen
des erhaltenen Polymerisats verbunden ist. Die Temperaturregelung des Autoklaven erfolgt dadurch, daß man warmes Wasser
durch den Mantel leitet. Die Polymerisationstemperatur wird auf 60 C eingestellt. Der Autoklav wird mit 250 mg/h der vorstehenden
Festsubstanz und 50 mMol/h Triäthylaluminium geschickt und die Polymerisation wird so eingestellt, daß die
Zusammensetzung (Molverhältnis) des dem Autoklaven durch das
Gebläse zugeführten Gasgemisches 71 % Äthylen und 29 % Buten-1 beträgt. Das erhaltene Äthylen/Buten-1-Copolymer hat eine
Grenzviskositätszahl von 3,5 dl/g in Decalin bei 135°C, eine Schüttdichte von 0,39 und eine Dichte von 0,897.
50 Gewichtsteile des Äthylen/Buten-1-Copolymers werden mit
50 Gewichtsteilen eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Grenzviskositätszahl von 0,6 dl/g in Decalin bei 135 C und einer
Dichte von 0,918 gründlich vermischt, worauf man die Mischung
ο
bei 200 C mit einem Extruder, der einen Innendurchmesser von
bei 200 C mit einem Extruder, der einen Innendurchmesser von
50 mm und ein L/D-Verhältnis der Schnecke von 26 aufweist, zu
:■;: /' 2 α ο
Pellets verarbeitet. Die Pellets haben einen Schmelzindex von 0,10 und eine Dichte von O,910. Sie werden durch ein
spiralringförmiges Werkzeug mit einer Spaltöffnung von 1,0 mm und einem Werkzeuglippen-Außendurchmesser von 100 mm,
das an dem Extruder befestigt ist, schmelzextrudiert und durch Kaltluftblasen zu einem Film von 30 μπι Dicke geformt.
Die Filmbildung erfolgt bei einer Werkzeugtemperatur von 22O°C und einem Aufblasverhältnis von 3,1. Die Folie hat
eine Stichfestigkeit (ASTM D 17O9-62T) von 554 g und außerordentlich
hohe Schlagzähigkeit.
45 Gewichtsteile eines Äthylen/Buten-1-Copolymers mit einer
Grenzviskositätszahl von 4,5 dl/g in Decalin bei 135 C und einer Dichte von 0,903, das gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde,
wird gründlich mit 55 Gewichtsteilen eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Grenzviskositätszahl von 0,7 dl/g und
einer Dichte von 0,920 vermischt, worauf man die Mischung bei 200 C mit einem Extruder, der einen Innendurchmesser von
50 mm und ein L/D-Verhältnis der Schnecke von 26 aufweist, zu Pellets verarbeitet. Die Pellets haben einen Schmelzindex
von 0,05 und eine Dichte von 0,910.
Die Pellets werden gemäß Beispiel 1 zu einem Film von 30 μπι
Dicke geformt, der eine Stichfestigkeit von 490 g und außerordentlich hohe Schlagzähigkeit aufweist.
47 Gewichtsteile eines Äthylen/Buten-1-Copolymers mit einer
Grenzviskositätszahl von 3,9 dl/g in Decalin bei 135 C und
einer Dichte von 0,894, das gemäß Beispiel 1 hergestellt
wurde, wird gründlich mit 53 Gewichtsteilen eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Grenzviskositätszahl von 0,8 dl/g und
einer Dichte von 0,923 vermischt, worauf man die Mischung bei 200 C mit einem Extruder, der einen Innendurchmesser von
50 mm und ein L/D-Verhältnis der Schnecke von 26 aufweist,
zu Pellets verarbeitet. Die Pellets haben einen Schmelzindex von 0,09 und eine.Dichte von 0,911.
Die Pellets werden gemäß beispiel 1 zu einem 30 μπι dicken
Film geformt, der eine Stichfestigkeit von 510 g und außerordentlich hohe Schlagzähigkeit aufweist.
55 Gewichtsteile eines Äthylen/Propylen-Copolymers mit einer
Grenzviskositätszahl von 4,0 dl/g in Decalin bei 135 C und einer Dichte von 0,888, das gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde,
wird gründlich mit 45 Gewichtsteilen eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Grenzviskositätszahl· von 0,6 dl/g
und einer Dichte von 0,918 vermischt, worauf man die Mischung bei 200 C mit einem Extruder, der einen Innendurchmesser
von 50 mm und ein L/D-Verhältnis der Schnecke von 26 aufweist, zu Pellets verarbeitet. Die Pellets haben einen
Schmelzindex von 0,07 und eine Dichte von 0,903.
Die Pellets werden gemäß Beispiel 1 zu einem 30 μΐη dicken
Film geformt, der eine Stichfestigkeit von 320 g und außerordentlich hohe Schlagzähigkeit aufweist.
60 Gewichtsteile eines Äthylen/Buten-1-Copolymers mit einer
Grenzviskositätszahl von 2,8 dl/g in Decalin bei 135 C und einer Dichte von O,926, das gemäß Beispiel 1 hergestellt
wurde, wird gründlich mit 40 Gewichtsteilen eines Hochdruck-Polyäthylens
mit einer Grenzviskositätszahl von 0,8 dl/g und einer Dichte von 0,920 vermischt., worauf man die Mischung
bei 200 C mit einem Extruder, der einen Innendurchmesser von 50 mm und ein L/D-Verhältnis der Schnecke von 26 aufweist,
zu Pellets verarbeitet. Die Pellets haben einen Schmelzindex von 0,25 und eine Dichte von 0,924.
Die Pellets werden gemäß Beispiel 1 zu einem 30 pm dicken
Film geformt, der eine Stichfestigkeit von 340 g und außerordentlich hohe Schlagzähigkeit aufweist.■
Claims (9)
1. Polymermassen mit einem Schmelzindex von 0,01 bis 5,O
und einer Dichte von 0,870 bis 0,940, enthaltend eine Mischung aus
(1) 30 bis 80 Gewichtsteilen eines Äthylen/a-Olefin-Copolymers
mit einer Grenzviskositätszahl von 1,7 bis 10 dl/g in Decalin bei 135°C und einer Dichte
von nicht mehr als 0,945, das durch Copolymerisation von Äthylen mit einem cx-Olefin mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen
in einer im wesentlichen von flüssigem Lösungsmittel freien Dampfphase in Gegenwart eines
Katalysators, der eine Organoaluminiumverbindung und eine Festsubstanz enthält, wobei die Festsubstanz
Magnesium und Titan und/oder Vanadium enthält, erhalten worden ist, und
(2) 70 bis 20 Gewichtsteile eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Grenzviskositätszahl von nicht mehr als
1,3 dl/g in Decalin bei 135°C und einer Dichte von 0,915 bis 0,935.
2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 35 bis 75 Gewich-tsteile Äthylen/a-Olefin-Copolymer (1)
und 65 bis 25 Gewichtsteile Hochdruck-Polyäthylen (2) erhalten.
3. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 bis 7O Gewichtsteile Äthylen/a-Olefin-Copolymer.(1)
und 60 bis 30 Gewichtsteile Hochdruck-Polyäthylen (2) enthalten.
4. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Äthylen/a-Olefin-Copolymer (1) durch Dampfphasenpolymerisation
unter Verwendung eines Katalysators, der vor der Dampfphasenpolymerisation mit einem a-01efin behandelt
wurde, erhalten worden ist.
5. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet T daß die
Grenzviskositätszahl des Äthylen/a-Olefin-Copolymers (1)
2,0 bis 8,5 dl/g in Decalin bei 135°C beträgt.
6. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzviskositätszahl des Äthylen/a-Olefin-Copolymers (1)
2,5 bis 8,0 dl/g in Decalin bei 135°C beträgt.
7. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichte des Äthylen/a-Olefin-Copolymers (1) 0,850 bis
0,930 beträgt.
8. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzviskositätszahl des Hochdruck-Polyäthylens (2) 0,2 bis 1,0 dl/g in Decalin bei 135°C beträgt.
9. Verwendung der Polymermassen nach den Ansprüchen 1 bis 8 zur Herstellung von Formkörpern durch Extrudieren oder
Blasformen.
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