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Druckrad
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckrad für ein Rotationsdruckwerk
mit mehreren relativ zueinander verdrehbar nebeneinander auf einem zylindrischen
Trägerkörper sitzenden, auf ihrer Außenumfangsfläche Drucktypen tragenden und an
ihrer Innenumfangsfläche mit einer Innenverzahnung versehenen Typenringen und mit
einem in einer Ausnehmung des Trägerkörpers angebrachten Ritzel, das mittels einer
drehfest mit ihm verbundenen Einstellspindel axial in die Ebene der einzelnen Typenringe
verschiebbar und mit den Innenverzahnungen in Eingriff bringbar ist.
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Ein solches Druckrad ist aus der Patentanmeldung P 30 30 105.4-27
bekannt. Wenn bei diesem bekannten Druckrad durch Drehen des Ritzels mittels der
Einstellspindel
ein Typenring gedreht wird, damit eine an seiner
Außenumfangsfläche befindliche Drucktype in eine vorbestimmte Einstellposition kommt,
kann es vorkommen, daß ein dem gerade bewegten Typenring benachbarter Typenring
wegen des engen Aneinanderanliegens der Typenringe durch Reibung ein wenig mitbewegt
wird. Dies hat zur Folge, daß das Ritzel nach Beendigung des Einstellvorgangs an
einem Typenring nicht axial in die Innenverzahnung des mitbewegten, benachbarten
Typenrings geschoben werden kann, da dessen Zähne im Weg stehen. Das Druckrad ist
dadurch momentan funktionsunfähig, und es muß erst durch umständliche Manipulationen
wieder dafür gesorgt werden, daß die Typenringe eine solche relative Lage zueinander
einnehmen, daß die Zähne der Innenverzahnung und die Zwischenräume exakt axial in
einer Linie liegen. Erst dann kann das Ritzel wieder mit Innenverzahnungen noch
zu verstellender Typenringe in Eingriff gebracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckrad der eingangs
angegebenen Art so auszugestalten, daß ein unbeabsichtigtes Verdrehen von Typenringen
bei der Durchführung eines Einstellvorgangs verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf der
Einstellspindel auf jeder Seite des Ritzels relativ zur Einstellspindel drehbar
und gegen axiale Verschiebung gesichert ein Riegelkörper angebracht ist, daß die
Riegelkörper jeweils mit den Typenringen formschlüssig in Eingriff stehen, die dem
Typenring benachbart sind, mit dessen Innenverzahnung das Ritzel in Eingriff steht,
und daß die Riegelkörper formschlüssig mit dem Trägerkörper in Verbindung stehen.
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Beim erfindungsgemäßen Druckrad halten die Riegelkörper, die beiderseits
des Ritzels auf der Einstellspindel angebracht sind, die dem zu verstellenden Typenring
jeweils benachbarten Typenringe gegen ein unerwünschtes Verdrehen fest, da sie sowohl
mit diesen benachbarten Typenringen als auch mit dem Träger, auf dem die Typenringe
sitzen, formschlüssig in Verbindung stehen. Eine unbeabsichtigte Verstellung von
Typenringen durch Reibmitnahme wird dadurch ausgeschlossen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß an
dem Riegelkörper für den formschlüssigen Eingriff mit den Typenringen wenigstens
ein in die Innenverzahnung der Typenringe eingreifender Zahn angebracht ist, und
daß die Riegelkörper mit einem Vorsprung versehen sind, der in eine im Trägerkörper
in axialer Richtung verlaufende Nut ragt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie 1-1 von Fig. 2 eines Druckrades
für ein Rotationsdruckwerk und Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Druckrades
von Fig. 1.
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Das in Fig. 1 dargestellte Druckrad enthält einen um eine Achse 2
drehbaren Trägerkörper 3. Die Achse 2 ist an einem nur schematisch angedeuteten
Gehäuse 4 befestigt.
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Das Druckrad 3 weist einen Abschnitt 5 mit reduziertem Durchmesser
auf, auf dem Typenringe 6 sitzen. Die Typenringe 6 bestehen jeweils aus einem Innenring
7, der auf seiner Außenumfangsfläche einen Außenring 8 aus elastischem Material
trägt, an dessen Außenumfangsfläche Drucktypen 9 gebildet sind. An der Innenumfangsfläche
sind die Typenringe 6 mit einer Innenverzahnung 10 versehen.
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Die Typenringe 6 können mittels eines Ritzels 11 relativ zueinander
verdreht werden, das sich in einer im Druckrad 3 angebrachten Ausnehmung 12 befindet.
Mittels einer fest mit dem Ritzel 11 verbundenen, einen Drehknopf 13 tragenden Einstellspindel
14 kann das Ritzel 11 parallel zur Druckradachse verschoben und um seine Achse gedreht
werden. In der in Fig. 1 dargestellten Stellung befindet sich das Ritzel 11 in Eingriff
mit der Innenverzahnung des zweiten Typenrings 6 von rechts, so daß dieser relativ
zu den anderen Typenringen verdreht werden kann.
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An einem Bereich des Druckradumfangs, der die Druckzone bildet, ist
in Gegntiberlage zum Druckradumfang eine nicht dargestel3te Gegendruckfläche vorgesehen,
mit deren Hilfe ein Aufzeichnungsträger gegen die von einer ebenfalls nicht dargestellten
Einfärbevorrichtung eingefärbten und dann durch Drehen des Druckrades 3 um die Achse
2 in die Druckzone gebrachten Drucktypen gedrückt werden kann, so daß auf dem Aufzeichnungsträger
ein Abdruck erzeugt wird.
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In Fig. 2 ist die Druckzone beispielsweise im Bereich 15 schematisch
angedeutet.
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Zum Drucken eines gewünschten mehrstelligen Zeichens müssen mit Hilfe
der Einstellspindel 14 und des daran befestigten Ritzels 11 die einzelnen Typenringe
nacheinander so verdreht werden, daß die abzudruckenden Typen in einen vorbestimmten
Bereich am Umfang des Druckrades 3 kommen. Dazu wird das Ritzel 11 nacheinander
jeweils in eine Ebene mit dem zu verstellenden Typenring 6 gebracht und dann so
lange gedreht, bis sich die gewünschte Drucktype in diesem vorbestimmten Bereich
befindet. Das Verschieben des Einstellritzels parallel zur Druckradachse ist nur
dann möglich, wenn die Zähne der Innenverzahnung 10 der Typenringe 6 nach der Durchführung
eines Einstellvorgangs axial genau in einer Linie liegen. Nur dann können sich die
Zähne des Ritzels 11 durch die entsprechenden Lücken der Innenverzahnung 10 der
Typenringe 6 ungehindert verschieben. Die Drucktypen 9 sind am Außenumfang der Typenringe
6 so angebracht, daß die Zähne aller Typenringe 6 axial stets genau in einer Linie
hintereinander liegen, wenn sich jeweils eine Drucktype 9 an jedem Typenring 6 genau
in der im Bereich 15 liegenden Druckzone befindet.
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Eine durch Reibmitnahme verursachte Verschiebung von Typenringen 6,
die dem tatsächlich zu verstellenden Typenring benachbart sind, wird mit Hilfe von
Riegelkörpern 16 und 17 verhindert, die beiderseits des Ritzels 11 auf der Einstellspindel
14 angebracht sind.
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Diese Riegelkörper 16, 17 sind mit Hilfe von Sicherungsringen 18,
19 gegen axiales Verschieben auf der Einstellspindel 14 gesichert; sie sind aber
mit der Einstellspindel 14 nicht verbunden.
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Die Riegelkörper 16, 17 weisen an ihrem in den Figuren 1 und 2 oben
liegenden Ende einen Zahn 20 auf, der wie ein Zahn des Ritzels 11 in die Innenverzahnung
10 der Typenring 6 eingreifen kann. Am diametral gegenüberliegenden Ende sind die
Riegelkörper 16, 17 jeweils mit einem Vorsprung 21 versehen, der in eine entsprechend
geformte Nut 22 in der Ausnehmung 12 des Trägerkörpers 3 eingreift.
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Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, verhindert der formschlüssige Eingriff
der Vorsprünge 21 an den Riegelkörpern 16, 17 in die Nut 22 eine Verdrehung der
Riegelkörper 16, 17 um die Achse der Einstellspindel i4.
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Wenn das Ritzel 11 wie in Fig. 1 mit der Innenverzahnung 10 des zweiten
Typenrings 6 von rechts in Eingriff steht, greifen gleichzeitig die Zähne 20 an
den Riegelkörpern 16, 17 in die Innenverzahnung 10 der dem gerade zu verstellenden
Typenring 6 benachbarten Typenringe ein. Da sich die Riegelkörper 16, 17 aufgrund
des Eingriffs der Vorsprünge 21 in die Nut 22 nicht auf der Einstellspindel 14 drehen
können, werden die dem zu verstellenden Typenring 6~benachbarten Typenringe sicher
festgehalten, selbst wenn sie mit dem zu verdrehenden Typenring 6 in Kontakt stehen
und wenn Reibungskräfte auf sie einwirken. Die Riegelkörper 16 und 17 sorgen somit
dafür, daß beim Verdrehen eines Typenrings 6 die jeweils
benachbarten
Typenringe exakt ihre Position beibehalten, so daß das Ritzel 11 nach der Durchführung
eines Einstellvorgangs an einem Typenring 6 ohne weiteres durch axiales Verschieben
der Einstellspindel 14 mit der Innenverzallnung eines benachbarten Typenrings 6
in Eingriff gebracht werden kann.
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L e e r s e i t e