-
Vorrichtung zur digitalen Anzeige
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur digitalen Anzeige unter
Verwendung von auf dem Außenmantel eines drehbaren Ziffernträgers angeordneten Zeichen
wie Zahlen, Buchstaben oder dergleichen.
-
ist bekannt, daß man zur Kenntlichmachung von bestimmten Jerten, wie
Stlrswerten, zur Bekanntgabe von Zinswerten oder dgl. in Bande und Börsengeschäft
Schautafeln benutzt, von denen diese Werte für den Interessenten ablesbar sind.
-
Es ist eine solche Schautafel bekannt, bei der die einzelnen Ziffernträger
mit einem gewissen Spiel von der Seite her zwischen entsprechend profilierte Schienen
eingeschoben werden müssen. Dies ist eine aufwendige und zei.traubende Maßnahme;
dies gilt insbesondere, wenn in relativ kurzen Abständen einzelne Ziffern aus dem
Ziffernverband herausgenommen und ausgetauscht werden müssen.
-
Man hat deshalb nach Lösungen gesucht, die ein einfacheres und schnelleres
Korrigieren der Information ermöglichen. Eine Lösung ist beispielsweise darin zu
sehen, daß man die Oberfläche der Informationstafel mit magnetisch haftendem Papier
belegt, das seinerseits als Ziffernträger dient. Man kann auf diese Weise rasch
und einfach ganze Informationsketten auswechseln; allerdings setzt diese Maßnahme
voraus, daß bereits eine für diesen Zweck geeignete Schautafel vorhanden ist.
-
Man hat weiter versucht, entsprechende Schautafeln mit Sichtfenstern
zu versehen und hinter den Sichtfenstern eine Vorrichtung zur digitalen Anzeige
anzuordnen, bei der auf dem Außenmantel eines drehbaren Ziffernträgers angeordnete
Zeichen verwendet werden. Von einer solchen Vorrichtung geht die Anmeldung aus.
-
Bei der bekannten Vorrichtung findet ein walzenartiger Ziffernträger
Anwendung, der über seinen Umfang verteilt beispielsweise die Zahlen 0 bis 9 trägt.
Jeweils eine dieser Zahlen erscheint bei entsprechender Einstellung im Sichtfenster
der Schautafel; die gesamte übrige Anordnung der Digital-Anzeige ist verdeckt.
-
Bei einer derartigen Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, daß
zur Veränderung des im Sichtfenster erscheinenden Wertes lediglich der walzenartige
Ziffernträger entsprechend gedreht werden muß. Dies ist einfach und rasch in der
Handhabung. Es ist im Grunde kein "Auswechseln" erforderlich.
-
Der bekannten Ausführungsform haftet aber ein erheblicher Nachteil
an. Dieser Nachteil ist darin zu sehen, daß - da nur ein Zeichen im Sichtfenster
erscheinen kann - der walzenartige Ziffernträger einen erheblichen Durchmesser haben
muß, wenn dieses Zeichen in einer für den Betrachter ausreichenden Größe im Sichtfenster
erscheinen soll. Dies führt zwangsläufig zu relativ kleinen Zeichen im Verhältnis
zum Zeilenabstand, wenn man davon ausgeht, daß bei derartigen Schau- oder Informationstafeln
die Informationen in übereinanderliegenden Reihen vermittelt werden.
-
Von dieser Problemstellung ausgehend hat sich die Erfindung die Aufgabe
gestellt, unter Ausnutzung des ansich bekannten Digital-Systems eine Lösung zu finden,
mit deren Hilfe bei relativ geringem Zeilenabstand gewährleistet ist, daß im Sichtfenster
der Informationstafel ausreichend große Zeichen erscheinen. Weiter soll gewährleistet
sein, daß die Digital-Anzeige neben einer kostengünstigen Herstellung auch bei sehr
häufiger Verstellung praktisch verschleißfrei arbeitet. Ein besonderes Anliegen
der Erfindung ist darin zu sehen, die Verstelleinrichtung von Zeichen zu Zeichen
so auszubilden, daß kein exaktes "Justieren" beim einzelnen Verstellvorgang erforderlich
ist; vielmehr soll hier eine Art verschleißfreier Selbstustierung erfolgen.
-
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Vorrichtung zur
digitalen Anzeige der eingangs genannten Gattung dadurch, daß der Ziffernträger
aus mehreren, vorzugsweise aus zwei konzentrischen Drehkörpern besteht, die jeder
auf ihrem Außenmantel
Zeichen tragen und sich im Bereich ihrer
Außenmäntel derart überlappen, daß die auf dem inneren Außenmantel angeordneten
Zeichen durch wenigstens ein Fenster im äußeren Mantel lesbar sind.
-
Auf diese Weise wird es möglich, die Zahlen von 0 bis 9 -oder eine
andere entsprechend lange Zeichenfolge - auf den Umfang von zwei Mänteln zu verteilen,
so daß für die einzelne Zahl ein größerer Raum zur Verfügung steht md sie entsprechend
groß ausgebildet werden kann. Umgekehrt bedeutet dies, daß bei einer bestimmten
erforderlichen ZahlengröBe ein relativ kleiner Durchmesser des Ziffernträgers erreicht
werden kann. Dies führt zu einem kleinen Zeilenabstand, zu einer guten Nutzung der
Informationstafel und zu einem optisch guten Bild.
-
Als beispielsweise vorteilhafte Ausführung schlägt die Erfindung vor,
daß der den inneren Außenmantel bildende Drehkörper auf der Mantelfläche die Zahlen
4 bis 9, der den äußeren Mantel bildende Drehkörper die Zahlen 0 bis 3, zusätzlich
ein Sichtfenster und ein Blindfeld aufweist. Mit Hilfe des den äußeren Mantel bildenden
Drehkörpers kann also das Sichtfenster in diesem Mantel so eingestellt werden, daß
es sich mit dem Sichtfenster in der Informationstafel deckt; alle Zeichen auf dem
inneren Außenmantel können so - durch beide Sichtfenster gesehen - abgelesen werden.
-
Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß der Ziffernträger
aus zwei gegeniiber einer sie durchfassenden Achse drehbaren, vorzugsweise aus Kunststoff
gebildeten Drehkörpern besteht. Diese Drehkörper sind vorteilhaft auf der Achse
nebeneinanderliegend angeordnet und in ihrer Lage und gegenseitigem Abstand durch
Klemmringe oder dgl. festgelegt.
-
Sie bestehen beide praktisch aus einem schmalen, über der Achse drehenden
Teil und einem breiteren Außenmantel. Die Uberlappung der Außenmäntel geschieht
erfindungsgemäß derart,
daß der den inneren Außenmantel des Zifferntragers
bildende Drehkörper mit einem Teil seiner Hentelbreite in eine Ringnut des den äußeren
Mantel des Zifferntr:iÜers bildenden I)rehkörpers eingreift.
-
Normalerweise wird die Verstellung der Digital-Anzeige von der Rückseite
der Informationstafel vorgenommen. Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, daß
seitlich neben den Zeichen auf den Mantelflächen in relativ verkleinertem Maßstab
jeweils das Zeichen angeordnet ist, welches dem auf der Mantelfläche gegenüberliegenden
Zeichen entspricht. Es ist somit eine exakte Einstellung er gewünschten Zeichen,
Zahlen oder sonstigen Werte von der Rückseite der Tafel möglich, ohne daß gleichzeitig
die Vorderseite eingesehen werden muß.
-
Zur Verstellung ist es erforderlich, daß teile Drehkörper verstellt
werden können. Da die beiden Außenmäntel dieser Drehkörper entsprechend weit überlappen,
wird erfindungsgemaß vorgeschlagen, daß der den inneren Außenmantel bildende Drehkörper
einen Flansch aufweist, dessen Außendurchmesser geringfügig größer ist als der Außen'jiurclrnesser
des äußeren Mantels des korrespondierenden Drehkörpers. Infolge dieses geringfügigen
Überstandes ist; eine einfach separate Bedient möglich. Sie erfolgt selbstverständlich
von Hand.
-
Ein Merkmal von selbständ.-ger Bedeutung wird in der erfindungsgemäßen
Lagerung und Arretierung d.er Drehkörper auf der zugeordneten Achse gesehen. Die
Erfindung kennzeichnet sich demgemäß dadurch, daß der dem Außenmantel der Achse
anliegende Innenmantel jedes Drehkörpers in achsparalleler Richtung verlaufende,
streifenförmige, permanent magnetisierte und in Umfangsrichtung mit Abstand angeordnete
Felder aufweist, die mit entsprechend auf dem Außennantel der Achse angeordneten
Nagnetfeldernkorrespondieren.
Auf diese Weise bilden die einander benachbarten Flachen der magnetisierten Felder
auf dem Innenmantel jedes Drehkörpers und dem Außenmantel der Achse ungleichnamige
Pole, derart, daß jeder Drehkörper infolge der Magnetwirkung in mehreren - vorzugsweise
sechs -Positionen gegenüber der Achse festlegbar ist.
-
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, den der Achse anliegenden Innenmantel
jedes Drehkörpers so auszubilden, daß er geeignet ist, ein Magnetfeld zu. tragen.
Würde man hier eine Buchse aus normalem Stahl einziehen und für die Achse normalen
Stahl verwenden, so würde nach entsprechender Magnetisierung die Remanenz unvorteilhaft
gering sein.
-
Grundsätzlich ist es zwar möglich, entsprechende Permanentmagnete
in den Kunststoff des Drehkörpers oder in den Stahlder Achse einzubetten; in besonders
vorteilhafter Weise schlägt die Erfindung jedoch vor, den Innenmantel jedes Drehkörpers
so auszubilden, daß er ganz oder teilweise durch eine Buchse aus Sintermetall gebildet
wird. Ebenso besteht die Achse aus Sintermetall. Dieses Material eignet sich aufgrund
seiner Morphologie besonders für eine Rreifenartige Magnetisierung; beim Verstellen
der Digital-Anzeige werden sich die ungleichnamigen Pole anziehen, so daß sich der
Drehkörper jeweils selbsttätig im Verhältnis zur Achse justiert.
-
Erfindungsgemäß weist die Achse eine über ihre gesamte Länge durchgehende
zentrische Bohrung auf und ist an wenigstens einem der beiden freien Enden mit einer
angeformten Schlüsselfläche versehen. In diese Bohrung faßt: eine Durchgangsschraube
ein, mit deren Hilfe die Achse zwischen zwei Stegblechen oder dgl. an der Rückseite
der Informationstafel verspannt wird.
-
Die Schlüsselflächen dienen dazu, die Achse so zu justieren, daß das
Zeichen exakt im Sichtfenster der Schautafel erscheint.
-
Diese Justierung der Achse ist erforderlich, weil die Lage des
Drehkörpers
zur Achse ausschließlich von den streifenförmig magnetisierten Feldern auf der Achse
abhängig ist.
-
Zur Distanzierung der beiden, zu einem Ziffernträger vereinigten Drehkörper
untereinander einerseits und zur Distanzierung mehrerer, auf einer Achse in Nebeneinanderanordnung
vorgesehene Zifferträger andererseits sind auf der Achse Nuten zur Aufnahme von
Distanzringen vorgesehen. Die Erfindung schlägt hierbei vor, auf eine Achse etwa
fünf Ziffernträger in Neben einanderanordnung aufzustecken und in der vorbeschriebenen
Weise gegen seitliche Verschiebung zu sichern.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfiihrungsbeispieles
näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 den aus den beiden Drehkörpern bestehenden Ziffernträger
mit einem Teil der Achse und der Gewindeschraube in perspektivischer Darstellung
nach Art einer Explosionszeichnung; Fig. 2 eine Fünffach-Anordnung von Ziffernträgern,
tei.lweise im Schnitt, von der Rückseite der Informationstafel gesehen; Fig. 3 eine
Fünffach-Anordnung der Ziffernträger von der Vorderseite der Informationstafel gesehen.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine maßstäbliche Größe
von etwa 2 : 1 gewählt worden, wobei in Längsrichtung der Achse gesehen die Drehkörper
verbreitert dargestellt worden sind; diese Verbreiterung beträgt ebenfalls etwa
2 : 1.
-
Der Ziffernträger nach Fig. 1 ist mit 1 bezeichnet. Er besteht im
wesentlichen aus den beiden Drehkörpern 2 und 3; wobei der Drehkörper 2 (siehe auch
Fig. 2) den inneren Außenmantel 4 und der Drehkörper 3 den äußeren Mantel 5 bildet.
Geht man von der Überlegung aus, daß der Drehkörper 2 nach Fig. 1 in den Drehkörper
3 hineingeschoben wird, so wird im Fenster 7 die Zahl 6 erscheinen. Beim Ineinandergreifen
der beiden Drehkörper 2 und 3 greift der Drehkörper 2 mit seinem ihm zugeordneten
Außenmantel 4 in eine Ringnut 12 des Drehkörpers 3 ein.
-
Der in der Bildebene linke Drehkörper 2 trägt auf seinem Außenmantel
die Zahlen 4 bis 9; der in der Bildebene rechte Drehkörper 3 trägt auf seinem Außenmantel
die Zahlen 0 bis 3, ein Fenster und ein Blindfeld 9.
-
Die groß dargestellten Zeichen werdenmit der Bezugszahl 6 bezeichnet.
-
Neben den groß dargestellten Zeichen sind im Bereich des T'lansches
1Z am Drehkörper 2 und auf dem äußeren Mantel des Drehkörpers 3 kleine Lochen, denen
die bezugszahl 10 zugeordnet lr.1rde, erkennbar. Diese kleinen Zeichen entsprechen
jeweils den exakt gegenüberliegenden großen Zeichen, so daß von der Rückseite vom
Bedienungsmann erkennbar ist, welches große Zeichen jeweils im Sichtfenster 23 der
Schautafel 24 erscheint. (Siehe Fig. 3) Die Achse 8 besteht aus einem Sintermetal1
und weist an ihrem Außenmantel nebeneinander mehrere Nuten 21 auf, in die Klemmringe
11 zur Distanzierung der Drehkörper 2 und 3 voneinander und der Ziffernträger 1
von-einander einrasten können. Auf dem Außenmantel 14 der Achse 8 s5nd Magnetfelder
17 dargestellt.
-
Diese Magnetfelder 17 wirken mit magnetischen Feldern 16 im Innenmantel
15 der Drehkörper 2 und 3 zusammen. Diese magnetischen Felder 16 befinden sich praktisch
im Bereich des Innenanteils 15, der in dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel aus
einer Buchse 18 aus Sintermetall gebildet wird.
-
Wie aus den Fig. 1 und 2 erkennbar, besitzt die Achse 8 eine Durchgangsbohrung
19, die von einer Gewindeschraube 22 durchfaßt wird. Mit Hilfe der Gewindeschraube
22 kann - wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht - die Achse 8 gegenüber den Stegen
25 an der Informationstafel festgelegt werden. Die mit 20 bezeichnete Schlüsselfläche
an der Achse 8 dient zur
Justierung der Achse gegenüber der Schautafel,
so daß die Zeichen 6 exakt im Sichtfenster 23 der Schautafel 24 erscheinen.
-
Selbstverständlich ist eine andere als die beispielsweise aufgezeigte
Kombination der vorbeschriebenen Ziffernträger möglich; so kann beispielsweise eine
größere oder kleinere Anzahl benachbarter Ziffernträger gewählt werden; auch ist
es möglich, die Mantelflächen der Ziffernträger mit anderen Zichen,- -wie Buchstabenr
Satzzeichen, mathematischen Symbolen oder dgl. zu versehen.