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Teleskopierbarer Stiel, insbesondere für Bodenpflegegeräte
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Die Erfindung betrifft einen teleskopierbaren Stiel gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein derartiger teleskopierbarer Stiel ist aus der US-PS 1 217 062
bekannt, wobei in dem rohrförmig ausgebildeten Teleskop-lnnenteil einsteckseitig
zwei die Sperrstifte tragende Hebel angelenkt sind. Die Hebel werden ihrerseits
von Blattfedern beaufschlagt, die die Sperrstifte entgegen Eingriffsrichtung belasten.
Damit die Sperrstifte in Eingriff verbleiben, ist den freien Enden der Hebel ein
von einer Druckfeder belasteter Spannkeil zugeordnet, der sich in eine über die
Länge des Teleskop-lnnenteils erstreckende Stange fortsetzt. An dieser greift die
außenliegende Betätigungshandhabe an. Durch Verschwenken derselben läßt sich über
die Stange der Keil verlagern, woran anschließend die Hebel mit den daran sitzenden
Sperrstiften außer Eingriff zu den Stecklöchern treten. Diese Ausgestaltung ist
gebunden an relativ große Durchmesser des Teleskop-Außenrohres und des darin verschieblichen
Teleskop-lnnenteils. Bei zunehmender Auszugslänge wird die bestehende Führungslänge
zwischen den Teleskopteilen geringer, so daß bei üblichen Toleranzen das Spiel zu
einem Wackeln der Teleskopteile zueinander führt.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen teleskopierbaren
Stiel der vorausgesetzten Gattung so auszugestalten, daß einerseits im Durchmesser
kleineres Außenrohr einsetzbar ist und daß
andererseits eine spielfreie
Festlegung des Teleskop-lnnenteils ermöglicht ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer teleskopierbarer
Stiel, insbesondere für Bodenpflegegeräte, von erhöhtem Gebrauchswert angegeben.
Die die Fixierung des Teleskop-lnnenteiles bringenden Bauteile sitzen nun außenseitig
desselben, so daß im Durchmesser dünneres Material einsetzbar ist. Ferner tritt
bei Einhaltung üblicher Toleranzen, die ein leichtes Verschieben der Teleskopteile
zueinander gestatten, selbst bei maximal ausgezogenem Teleskop-lnnenteil kein Wackeln
auf. Einerseits ist das Teleskop-lnnenteil durch den Sperrstift fixiert und andererseits
durch den Spannhebel. Die Steuerung beider erfolgt durch den die Betätigungshandhabe
bildenden Drehknopf. In einer Stellung desselben beaufschlagt die Steuerstufe den
Spannhebel in Richtung einer Bremsanlagestellung zum Teleskop-lnnenteil unter Aufhebung
eines etwaigen Spiels zwischen beiden Teleskopteilen. Ist eine Teleskopierung des
Innenteiles erwünscht, so ist der Drehknopf in der entsprechenden Richtung zu verdrehen,
wobei die Steuerstufe den Spannhebel freigibt. Bei weiterer Drehung des Drehknopfes
in der gleichen Richtung wird der Sperrstift außer Eingriff mit dem jeweiligen Steckloch
des Teleskop-lnnenteils gebracht. Es ist möglich, eine solche Kupplung zwischen
Drehknopf und Sperrstift vorzunehmen, daß die Herbeiführung der Bremsanlagestellung
nur dann möglich ist, wenn der Sperrstift sich in Eingriff befindet.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Sperrhebel
und der Sperrstift paarig, in entgegengesetzte Richtungen wirkend, vorgesehen sind,
sich im Raum zwischen den zwei Abschnitten eines Doppelstiels erstrecken und von
einer gemeinsamen Betätigungshandhabe steuerbar sind. Auf diese Weise lassen sich
einfachst zwei Teleskopinnenteil fixieren mittels einer einzigen Betätigungshandhabe.
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Hohe Bremskräfte lassen sich dadurch aufbringen, daß die Spannhebel
doppelarmig gestaltet sind und zwei übereinanderliegende, von einer gemeinsamen
Steuerstufe der Betätigungshandhabe beaufschlagte Nocken besitzen. Diese Spannhebel
lassen sich ferner raumsparend unterbringen. Ferner dient zur Steuerung beider Nocken
die einzige Steuerstufe der Betätigungshandhabe.
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Sodann erweist es sich als günstig, daß die Sperrstifte winkelförmig
gestaltet sind und einander entgegengesetzt gerichtete, neben der Kreisgrundfläche
des Drehknopfes liegende Winkelschenkel besitzen, die je einen Steuerzapfen des
Drehknopfes hintergreifen. Eine Mitnahme der Sperrstifte durch die Steuerzapfen
erfolgt ausschließlich bei Drehen des Drehknopfes in der einen Richtung.
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Um eine möglichst flache Bauform zu erreichen, ist der Drehknopf topfförmig
gestaltet mit in der Topfwandung vorgesehenen Durchbrechungen zum Durchtritt der
rohrwärts gerichteten Winkelschenkel der Sperrstifte.
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Ein vollständiges Herausziehen des Teleskop-lnnenteils aus dem Teleskop-Außenrohr
ist dadurch verhindert, daß das Teleskop-lnnenteil an seinem einwärts liegenden
Ende einen federnden Endauszugs-Anschlag besitzt, dem eine Sperröffnung des Teleskop-Außenrohres
zugeordnet ist, die einwärts gerichtet hinter der Ebene der Sperrstifte liegt.
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Hierbei erweist es sich von Vorteil, daß der Endauszugs-Anschlag von
einer durch die Sperröffnung des Teleskop-Außenrohres hindurchragenden Nase gebildet
ist und die Sperröffnung neben der Unterkante der Wand des Gehäuses des Drehknopfes
liegt. In der Endauszugsstellung findet daher die Nase sowohl Abstützung an dem
Teleskop-Außen rohr als auch an der Unterkante der Wand des Gehäuses des Drehknopfes,
so daß größere Auszugskräfte schadlos aufgefangen werden können.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 8 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit einem teleskopierbaren
Stiel ausgerüsteten Staubsaugers, Fig. 2 eine klappfigürliche Ansicht zu Fig. 1,
wobei sich der Drehknopf in der Spannstellung befindet, Fig. 3 eine Draufsicht auf
das Drehknopf-Gehäuse mit in einer Zwischenstellung befindlichem Drehknopf bei in
die Stecklöcher des Doppelstiels eingetretenen Sperrstiften,
Fig.
4 einen Vertikalschnitt durch Fig. 3 im Bereich des Drehknopfes, Fig. 5 einen Vertikalschnitt
durch Fig. 4, Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, wobei der Drehknopf
sich in Spannstellung befindet, Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung,
jedoch in einer solchen Stellung, in welcher die Sperrstifte die Stecklöcher der
Teleskop-lnnenteile freigeben und Fig. 8 in Ausschnittsdarstellung das Teleskop-lnnenteil
in der Endauszugsstellung .
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Das als Handstaubsauger ausgebildete Bodenpflegegerät besitzt ein
Motorgehäuse 1 mit in Verlängerung desselben angeordnetem Filtergehäuse 2. Letzteres
trägt an seiner Vorderseite im oberen Mittelbereich ein Drehknopf-Gehäuse 3, das
zwei vom Motorgehäuse 1 ausgehende, parallel verlaufende Außenrohre 4 und 5 aufnimmt.
In diesen führen sich querschnittsangepaßte Durchbrechungen des Drehknopf-Gehäuses
3 durchsetzende Teleskop-lnnenteile 6, 7, die endständig durch einen Handgriff 8
untereinander verbunden sind. Auf diese Weise ist ein Doppel stiel geschaffen.
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Zwecks Einstellung unterschiedlicher Arbeitslängen des Doppelstiels
sind die Teleskop-lnnenteile 6, 7 mit aufeinander zu gerichteten, reihenförmig hintereinanderliegenden
Stecklöchern 9 versehen. Diese wirken zusammen mit Sperrstiften 10 und 11. Jeder
Sperrstift 10, 11 ist winkelförmig gestaltet derart, daß der längere Winkelschenkel
10' bzw. 11' von Vorsprüngen 12, 13 des Drehknopf-Gehäuses geführt ist. Sodann ist
jeder Sperrstift 10, 11 mit einem Kragen 14 ausgestattet. Zwischen diesem und dem
Vorsprung 12 erstreckt sich eine Druckfeder F, die den Sperrstift 10 bzw. 11 in
Eingriffsrichtung belastet. Die Sperrstifte 10, 11 durchsetzen hierbei ein querschnittsangepaßtes
Loch 15 der Gehäuseseitenwand 16 sowie ein Loch 17 des Teleskop-Außen rohres 4 bzw.
5 und greifen dann formschlüssig in das ihnen zuge#ordnete Steckloch 9 der Teleskop-lnnenteile
6, 7 ein. Der Kragen 14 begrenzt im Zusammenwirken mit der Gehäuseseitenwand 16
die Eintrittsweite der Sperrstifte 10, 11.
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Die längeren Winkelschenkel 10', 11' durchgreifen Durchbrechungen
18 der Topfwandung 19 eines topfförmig gestalteten, im Gehäuse 3 gelagerten Drehknopfes
20. Dieser stellt die Betätigungshandhabe dar und ist mit einer von der Vorderseite
des Drehknopf-Gehäuses zugänglichen Griffleiste 21 versehen. An dem einen Ende der
Grifflelste 21 befindet sich eine Markierung 22, die mit Markierungen 23, 24 des
Drehknopf Gehäuses 3 zusammenwirkt.
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Die kürzeren Winkelschenkel 10", 11" der Sperrstifte 10 bzw. 11 sind
einander entgegengesetzt gerichtet und erstrecken sich unmittelbar
neben
der Kreisgrundfläche 20' des Drehknopfes 20. Sie hintergreifen dabei je einen Steuerzapfen
25 bzw. 26 des Drehknopfes.
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Die Topfwandung 19 verläuft exzentrisch und bildet eine umfangseitige
Steuerstufe 27. Von ihr werden Spannhebel 28, 29 beaufschlagt.
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Jeder dieser Spannhebel 28, 29 ist doppelarmig gestaltet derart, daß
der längere Hebelarm 28' bzw. 29' einen in Richtung der Topfwandung 19 gerichteten
Nocken 30 formt. Durch entsprechende Kröpfung der Spannhebel 28, 29 liegen die Nocken
30 übereinander.
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Die Lagerstelle der Spannhebel 28, 29 wird gebildet von Stehzapfen
31 des Dreh knopf-Gehäuses 3. Diese befinden sich dicht oberhalb der Vorsprünge
12. Die Spannhebel 28, 29 bilden mit ihrem anderen Hebelarm 28" bzw. 29" Klemmbacken,
die Öffnungen 32 der Gehäuseseitenwand 16 durchsetzen.
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Befindet sich der Drehknopf 20 in der in Fig. 3 bis 5 dargestellten
Lage, so fluchtet die Markierung 22 des Drehknopfes mit der Markierung 23 des Gehäuses
3. Dann werden von der Steuerstufe 27 die Nocken 30 der Spannhebel nicht belastet.
Somit treten die Spannhebel nicht in Bremsanlagestellung zu den Teleskop-Innenteilen
6, 7. Die Sperrstifte 10, 11 greifen dagegen in die ihnen zugeordneten Stecklöcher
9 der Teleskop-lnnenteile 6, 7 ein. Soll nun zwecks spielfreier Halterung des Doppelstiels
die Klemmung herbeigeführt werden, so ist der Drehknopf 20 so zu verdrehen, daß
seine Markierung 22 mit der Markierung 24 des Gehäuses 3 fluchtet. Dabei werden
von der Steuerstufe 27 die Nocken 30 der Spannhebel 28, 29 beaufschlagt, die ihrerseits
mit
ihren Hebelarmen 28" bzw. 29" in Bremsanlagestellung zu den Teleskop-lnnenteilen
6 bzw. 7 treten. Die Spannhebel 28, 29 bestehen aus federndem Werkstoff, um den
Überweg, der durch die Steuerstufe 27 entsteht, aufnehmen zu können.
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Soll der Doppelstiel auf eine andere Arbeitslänge eingestellt werden,
so ist der Drehknopf 20 in entgegengesetzte Richtung über die Markierung 23 hinaus
zu verdrehen, vergl. Fig. 7. Dabei nehmen die Steuerstifte 25, 26 über die kürzeren
Winkelschenkel 10" bzw. 11" die Sperrstifte 10 bzw. 11 mit und bringen diese außer
Eingriff mit den Stecklöchern 9 der Teleskop-lnnenteile 6, 7. Ferner wurden bei
dieser Drehung die Spannhebel 28, 29 freigegeben, so daß anschließend die Teleskop-lnnenteile
6, 7 verschiebbar sind.
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Um ein vollständiges Ausziehen der Teleskop-lnnenteile 6, 7 zu verhindern,
tragen diese an ihren einwärts liegenden Enden je einen federnden Endauszugs-Anschlag
33. Dieser ist haarnadelartig gestaltet. Der eine Haarnadelschenkel 33' formt eine
Nase 34, die eine Öffnung 35 am Ende des Teleskop-lnnenteils 6 bzw. 7 durchsetzt.
Wenn die Nase 34 beim Ausziehen des Teleskop-lnnenteils 6 bzw. 7 mit einer Sperröffnung
36 des Teleskop-Außenrohres 4 bzw. 5 fluchtet, kann die Nase 34 in diese eingreifen.
Da die Sperröffnung 36 neben der Unterkante 3' des Gehäuses 3 liegt, kann die Sperrnase
34 zusätzlich noch diese Unterkante 3' hintergreifen. Somit wird die Auszugskraft
sowohl von dem Außenrohr als auch von dem Gehäuse 3 aufgenommen.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.