DE3113445C2 - Verfahren zum Verpacken von Lebensmitteln unter Schutzgas in Kunststoffbecher - Google Patents
Verfahren zum Verpacken von Lebensmitteln unter Schutzgas in KunststoffbecherInfo
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- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B31/00—Packaging articles or materials under special atmospheric or gaseous conditions; Adding propellants to aerosol containers
- B65B31/04—Evacuating, pressurising or gasifying filled containers or wrappers by means of nozzles through which air or other gas, e.g. an inert gas, is withdrawn or supplied
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Abstract
Bei Kunststoffbechern, in welche Lebensmittel eingefüllt werden und die durch Aufschweißen eines flexiblen Deckels verschlossen werden, muß der Luftsauerstoff aus dem Kopfraum entfernt werden. Dies geschieht, indem vor dem Auflegen des Deckels Schutzgas in den Kopfraum geblasen wird. Hierzu ist wesentlich mehr Schutzgas erforderlich, als es dem Volumen des Kopfraumes entspricht. Da zudem bis zum Auflegen des Deckels einige Zeit verstreicht, tritt erneut Sauerstoff hinzu. Zwecks Verringerung des Schutzgasverbrauchs und Vermeidens von erneutem Sauerstoffzutritt wird auf den mit Lebensmittel gefülltem Becher der Deckel (17, 19, 37) aufgelegt und an mindestens einer Stelle auf dem Becherrand fixiert (27, 44, 45, 46). Dann wird der Deckel an einer Seite, vorzugsweise an der Aufreißlasche (23, 40), etwas angehoben und durch den hierdurch gebildeten Spalt das Schutzgas (24, 42) eingeblasen. Danach wird der Deckel aufgeschweißt. Das Anheben des Deckels kann beispielsweise mittels eines Keils (39) über den die Aufreißlasche (40) gleitet, oder mittels der Gasdüse (18) zum Einblasen des Schutzgases erfolgen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Lebensmitteln unter Schutzgas in Kunststoffbecher
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Verpacken von Lebensmitteln unter Schutzgas in Umhüllungen aus Kunststoff ist verhältnismäßig einfach,
wenn die Umhüllungen aus Folien bestehen. So zeigt die FR-PS 12 57 114 ein solches Verfahren, bei
dem beispielsweise portionierter Käse taktweise auf eine Kunststoffolie, die von einer Rolle abgewickelt wird,
aufgelegt und schrittweise weiterbefördert wird, Von oben wird eine entsprechende Folie aufgelegt und die
Folien zwischen den Portionen miteinander verschweißt Die Ränder der Folien werden zunächst noch
nicht verschweißt, sondern gleiten über bzw. unter keilförmigen Vorrichtungen.
Aus einer dieser Vorrichtungen wird Luft abgesaugt, also zwischen den Folien ein Unterdruck ei zeugt, während
durch die andere Stickstoff eingeblasen wird. Im nächsten Schritt werden auch die Ränder miteinander
verschweißt Wegen des verbleibenden Unterdruckes legen sich die Folien eng an den portionierten Käse an,
die noch vorhandenen Hohlräume sind mit Stickstoff gefüllt.
Grundsätzlich iäßt sich ein solches Verpackungsverfahren auch bei Kunststoffbechern durchführen, in welche
Lebensmittel eingefüllt werden und auf die zum Verschluß ein Deckel geschweißt wird. Derartige Verfahren
werden taktweisc durchgeführt und umfassen die Arbeitsgänge Produktabfüllen, Deckelauflegen und
Deckelverschweißen. Das Schutzgasspülen geschieht in der Weise, daß über eine oder mehrere Gasdüsen das
Schutzgas, beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid oder Argon, von oben in den mit Produkt gefüllten Becher
geblasen wird. Es ist unmittelbar einzusehen, daß bei dieser Verfahrensweise große spezifische Schutzgasmengen
benötigt werden, um den Kopfraum des Bechers mit Schutzgas zu füllen. Der mit Produkt gefüllte
Becher hat in der Regel einen Kopfraum von 50 bis 100 ml, der als flache Scheibe von maximal 10 mm Höhe
ausgebildet ist Ein ausreichender Gasaustausch in diesem offenen Kopfraum ist nur möglich, wenn mit
ίο Schutzgasmengen gespült wird, die ein Vielfaches des
Kopfraumvolumens betragen. Diese Verfahrensweise ist daher allein schon vom Schutzgasbedarf her gesehen
unbefriedigend. Als weiterer Nachteil kommt bei dieser Verfahrensweise hinzu, daß sich das Eindringen von
Luftsauerstoff in den mit Schutzgas gefüllten Kopfraum nicht vermeiden läßt Nach dem Spülen mit Schutzgas
dauert es nämlich noch ca. 2 Sek, bis der Becher verdekkelt
wird. Diese Leerlaufstandzeit führt zum erneuten Gasaustausch, der Sauerstoffgehalt steigt wieder an.
Außerdem wird durch das Auflegen des Deckels noch zusätzlich Luft in den Kopfraum des Bechers gedrückt
und eingeschlossen. Diese Nachteile vermeidet ein aus der US-PS 33 60 382 bekanntes Verfahren, bei dem
rechteckige flache Behälter mit Deckeln verschlossen werden, die eine bestimmte Krümmung aufweisen. Die
Deckel werden zunächst an den zwei gegenüberliegenden Seiten mit dem Sehälter verschweißt wo sie auf
dem Behälter aufliegen. Wegen der Krümmung der Deckel bilden sie mit den beiden anderen Behälterrändem
Spalte, durch welche Gas zu- bzw. abgeführt werden kann, also der Kopfraum des Behälters gespült werden
kann. Danach werden auch diese Seiten miteinander verschweißt Eine gute Effektivität der Kopfraumspülung
ist bei diesem Verfahren nur bei flachen rechteckigen
Behältern gegeben. Außerdem ist es auf die Verwendung von Deckeln mit bestimmten Materialeigenschaften
beschränkt.
Der Erfindung liegt daher die A.ufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Verpacken von Lebensmitteln unter Schutzgas in Kunststoffbecher zu schaffen, welches sich
durch einen geringen spezifischen Schutzgasverbrauch auszeichnet das Eindringen von Luftsauerstoff in den
mit Schutzgas gespülten Kopfraum des Bechers verhindert und nicht auf bestimmte Becherformen oder Dekkelmaterialien
angewiesen ist
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 berücksichtigten Stand der Technik ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
so Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen anhand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 ein Transportband mit Kunststoffbechern, teilweise im Schnitt, bei denen die Schutzgasspülung nach Anheben des Deckels mit der Gasdüse erfolgt,
F i g. 1 ein Transportband mit Kunststoffbechern, teilweise im Schnitt, bei denen die Schutzgasspülung nach Anheben des Deckels mit der Gasdüse erfolgt,
F i g. 2 einen Kunststoffbecher von F i g. 1 im Schnitt und in vergrößerter Einzeldarstellung im Augenblick
des Schutzgasspülens,
F i g. 3 eine Draufsicht auf F i g. 2, teilweise im Schnitt, F i g. 4 ein Transportband mit Kunststoffbechern, bei
denen das Anheben des Deckels durch einen Keil erfolgt, teilweise im Schnitt,
F i g. 5 eine Draufsicht auf F i g. 4.
F i g. 5 eine Draufsicht auf F i g. 4.
Fig. 1 zeigt die Glieder 1—7 einös Transportbandes,
mit dem die Kunststoffbecher 9—13 taktweise zu den einzelnen Arbeitsstationen befördert werden. Die Förderrichtung
ist durch Pfeile 8 angegeben. Über dem
Kunststoffbecher 12 befindet sich die Dosiereinrichtung 14 für das abzufüllende Produkt 15. Eine Arbeitsstation
weiter befindet sich über dem Kunststoffbecher 11 der Deckelvorratsbehälter 16. Ein Deckel 17 liegt hier bereits
auf dem Kunststorfbecher 11 auf. In der nächsten
Arbeitsstation erfolgt das Spülen mit Schutzgas, welches durch die Gasdüse 18 zugeführt wird. Der auf dem
Kunststoffbecher 10 befindliche Deckel 19 ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt Der Deckel 19 ist vom
Rand des Kunslstoffbechers 10 leicht angehoben, und
zwar auf der einen Seite durch die Gasdüse 18, auf der anderen Seite durch das entweichende Gas 20. Der Dekkel
19 wird durch zwei in F i g. 1 nicht dargestellte Niederhalter auf dem Rand des Kunststoffbechers 10 fixiert
Die letzte Arbeitsstation zeigt schließlich den Kunststoff becher 9 mit dem Deckel 22, der mit Hilfe des
Schweißkopfes 21 auf den Rand des Kunststoffbechers 9 geschweißt wird.
Die Deckel 17,19 und 22 bestehen vorzugsweise aus Aluminium. Es können aber auch Kunststoffdeckel verwendet
werden.
in den F i g. 2 und 3 ist das Spülen des Kopfraumes des Bechers 10 von F i g. 1 vergrößert dargestellt Der
Deckel 19 wird durch eine Aufwärtsbewegung der Gasdüse 18 etwas angehoben. Vorzugsweise geschieht dies
an der Aufreißlasche 23. Danach wird das Schutzgas eingeblasen, was durch die Pfeile 24 angedeutet ist Das
aus dem Kopfraum des Bechers 10 entweichende Gas 20, also Luft, vermischt mit Schutzgas, hebt den Deckel
19 an der gegenüberliegenden Seite ebenfalls an. Nachdem genügend Schutzgas eingeblasen ist, wird die Gasdüse
18 abgesenkt und seitlich wegbewegt, so daß der Kunslstoffbecher 10 im nächsten Arbeitstakt zur nächsten
Arbeitsstation weiterbefördert werden kann. Die Bewegung der Gasdüse 18 in vertikaler Richtung ist
durch Pfeile 25 dargestellt die seitliche Bewegung der Gasdüse 18 durch einen Pfeil 26. Die seitliche Bewegung
der Gasdüse 18 erübrigt sich, wenn das Einblasen des Schutzgases von der Seite des Transportbandes her erfolgt,
also 90° versetzt gegenüber der dargestellten An-Ordnung. Zum Fixieren des Deckels 19 auf dem Rand
des Bechers 10 dienen zwei Niederhalter 27, deren Bewegung in vertikaler Richtung durch die Pfeil·; 28 angedeutet
ist.
Die F i g. 4 und 5 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Auf den Gliedern 29, 30 und 31
eines Transportbandes befinden sich die Kunststoffbecher 33, 34 und 35. Die Förderrichtung des Transportbandes
wird durch die Pfeile 32 angegeben. Auf den Kunststoffbechern 33—35 befinden sich die Aluminiumdeckel
36,37 und 38. Die mittlere Arbeitsstation, in welcher sich der Kunststoffbecher 34 befindet, zeigt das
Anheben des Deckels 37 und Spülen mit Schutzgas. Zum Anheben des Deckels 37 dient ein feststehender
Keil 39, der sich beim Vorwärtsbewegen des Kunststoffbechers
34 in Förderrichtung unter die Aufreißlasche 40 des Deckels 37 schiebt und diesen entsprechend seiner
Dicke etwas anhebt Durch eine Bohrung mit Zufuhrstutzen 41 im dicken Ende des Keils 39 wird das Schutzgas
42 eingeblasen. Das entweichende Gas ist durch Pfeile 43 dargestellt Das Fixieren der Deckel 36,37 und
38 geschieht bei dieser Verfahrensvariante durch Punktschweißungen
44,45 und 46.
Das erfindungsgemäße Verfahren schließt praktisch aus, daß nach dem Spülen mit Schutzgas wieder Sauerstoff
aus der Umgefcung in den Kopfraum der Kunststoffbecher
gelangt. Dies wird zudem mit einer bisher nicht für möglich gehalteiven geringen Schutzgasmenge
erreicht Im praktischen Betrieb hat sich gezeigt, daß der Schutzgasverbrauch pro Becher weniger als das
dreifache des Kopfraumvolumens beträgt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Verpacken von Lebensmitteln unter Schutzgas in Kunststoffbecher, die mit getrennt
zuführbaren Deckeln (36,37,38) mit Deckelaufreißlasche (40) verschlossen werden, bei dem
taktweise die Arbeitsgänge Produktabfüllen, Schutzgasspülen, Deckeiauflegen und Deckelverschweißen
durchgeführt werden und das Schutzgasspülen bei etwas angehobenem und teilweise auf
dem Becherrand fixierten Deckel erfolgt, indem durch den hierdurch gebildeten Spalt das Schutzgas
(24, 42) durch eine unter den angehobenen Deckelbereich reichende Gasdüse (18) eingeblasen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel durch eine mechanische Einwirkung auf die Unterseite
der Deckelaufreißlasche unmittelbar vor dem Einblasen des Schutzgases angehoben wird.
Z Verfakr Jn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daö zum Anheben die Deckclauireißlasche
über einen in Bewegungsrichtung des Kunststoffbechers weisenden Keil (39) geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas (42) durch das dicke
Keilende zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mittels einer Aufwärtsbewegung
der Gasdüse (18) zum Einblasen des Schutzgases (24) angehoben wird.
Priority Applications (4)
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