DE4304337A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Füllen und Verschließen eines Doppelkammerbechers aus Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Füllen und Verschließen eines Doppelkammerbechers aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Füllen und Verschließen eines
Doppelkammerbechers gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 bzw. 8. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf einen Doppelkammerbecher aus tiefgezogenem Kunst
stoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
Bei einem bekannten Doppelkammerbecher gemäß
DE 37 18 255 C1 werden die mit unterschiedlichen
Füllgütern zu füllenden Kammern mit einer die jeweils
zuerst gefüllte Kammer überdeckenden Zwischenfolie
versehen, die zweite Kammer ohne Beeinflussung der
Sterilität des in der ersten Kammer befindlichen
Füllgutes gefüllt und danach der Doppelkammerbecher
insgesamt mit einer Deckelfolie verschlossen, so
daß damit der Aufwand bei der Herstellung eines
derartiges Doppelkammerbechers mit Zwischenfolie
erhöht und durch zusätzliche Materialunterschiede
ein Recycling nachteilig beeinflußt sein kann.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 8 und einen Doppelkammerbecher
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16 zu schaffen,
die eine Füllung der jeweils zweiten Behälterkammer
ohne Sterilitätsbeeinflussung der aseptisch gefüllten
ersten Kammer mit vermindertem Aufwand ermöglichen.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es,
für eine Abdeckung der mit dem ersten Füllgut unter
aseptischen Bedingungen gefüllten ersten Kammer
des Doppelkammerbechers und die nachfolgend gefüllte
zweite Kammer jeweils ein einheitliches, vorteilhaft
einstückiges Deckelfolienmaterial vorzusehen, so
daß nach einem kontinuierlichen Verfahrensablauf
mit jeweils nur einer Teilversiegelung im Bereich
der beiden Kammern der gefüllte Doppelkammerbecher
mit einer Vollversiegelung bereitgestellt wird.
Damit kann ohne eine zusätzliche, die Gestehungs-
und Betriebskosten erhöhende Folienzuführung die
Befüllung mit untereinander unbeeinflußten Füllgütern
erreicht und der für eine Sterilverpackung des
Doppelkammerbechers notwendige Aufwand auf wenige
Bearbeitungsphasen beschränkt werden.
Mit der erfindungsgemäßen ausgebildeten Vorrichtung
kann der aus abrollender Becherfolie gebildete
Doppelkammerbecher nach Formung der Kammern und
der aseptischen Füllung der ersten Kammer vollständig
mit der Deckelfolie bedeckt werden, da die nachgeord
nete Trennstation vorteilhaft eine Vereinzelung
des Doppelkammerbechers und der abdeckkonformen
Deckelfolie ermöglicht. In dieser Vorschubphase
ist lediglich eine Kammer gefüllt und über die erste
Teilversiegelung dicht verschlossen, so daß danach
mit geringem technischen Aufwand auch außerhalb
des Sterilbereichs die zweite Kammer gefüllt und
abgedeckt werden kann.
In zweckmäßiger Ausführungsform wird im Bereich
des Steriltunnels die Deckelfolie über beide Kammern
des Doppelkammerbechers in Abstützungseingriff ge
bracht, so daß auf der nachgeordneten Trennstation
sowohl die Umrandung des Bechers als auch die bis
in diesen Bereich aufliegende, über der ersten Kammer
bereits angesiegelte Deckelfolie, ohne Verschiebungen
konturgleich ausgeschnitten werden kann. Die Vor
richtung ist ferner mit Einzelteilen versehen, die
ein nachfolgendes Anheben des unversiegelten Deckel
folienbereichs ermöglichen, so daß das Deckelfolien
material vorteilhaft unter Ausnutzung seiner
Elastizität im Bereich einer durch die erste Teilver
siegelung gebildeten Siegelkante mit geringem Aufwand
so geschwenkt werden kann, daß die zweite Kammer
frei zugänglich und damit ohne zusätzliche Hilfs
mittel die Füllung der Kammer erreichbar ist.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Doppelkammerbecher
weist mit der einstückigen Deckelfolie eine Kammer
abdeckung auf, die im Bereich zwischen den beiden
Kammern auf einem Verbindungsteil mit gesonderten,
hier parallel verlaufenden Siegelnähten versehen
ist, die vorteilhaft unabhängig voneinander formbar
sind und eine erleichterte Handhabung des Doppelkam
merbechers beim bestimmungsgemäßen Gebrauch ermög
lichen, so daß die Deckelfolie sowohl beim Transport
hinreichend dicht als auch bei einer Öffnungsbewegung
mit geringem Aufwand vollständig entfernbar ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung,
die ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und
einen erfindungsgemäßen Doppelkammerbecher schema
tisch veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Füllen
und Verschließen eines Doppelkammerbechers,
Fig. 2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung
der Vorrichtung gemäß Fig. 1, mit jeweils
die zweite Kammer des Doppelkammerbechers
öffnenden, füllenden und verschließenden
Einzelteilen,
Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht auf Einzelteile der
Vorrichtung gemäß Fig. 2 in unterschied
lichen Bewegungsphasen,
Fig. 5 und 6 eine Prinzipdarstellung der Füllung einer
ersten Kammer des Doppelkammerbechers,
Fig. 7 und 8 eine Prinzipdarstellung einer Teilversie
gelung des mit einer einstückigen Deckel
folie versehenen Doppelkammerbechers und
dessen Ausstanzung bzw. Vereinzelung,
Fig. 9 eine Prinzipdarstellung des Doppelkammer
bechers mit dem Deckelfolienbereich über
der zweiten Kammer in einer Öffnungs
stellung,
Fig. 10 eine Prinzipdarstellung der Füllung der
zweiten Kammer des Doppelkammerbechers,
Fig. 11 eine Prinzipdarstellung des Doppelkammer
bechers mit rückgeklappter Deckelfolie
im Bereich der zweiten Kammer,
Fig. 12 eine Prinzipdarstellung des vollversiegelten
Doppelkammerbechers, und
Fig. 13 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung
des im Bereich zwischen den beiden Kammern
vollversiegelten Doppelkammerbechers.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Vor
richtung zum Füllen und Verschließen eines Doppel
kammerbechers 2 (Fig. 5) dargestellt, der mit unter
schiedlichen Füllgütern im Bereich seiner Kammern 3, 4
füllbar ist. Die Vorrichtung 1 ist dabei in zweck
mäßiger Ausführungsform als eine den Doppelkammer
becher 2 aus einer kontinuierlich zugeführten Boden
folie 5 und eine Abdeckung aus einer kontinuierlich
zugeführten Deckelfolie 6 bildende Bearbeitungsein
heit ausgebildet. Ausgehend von einer Bodenfolienab
rollung 7 wird dabei die Bodenfolie 5 über ein Tauch
bad 8 in einen Steriltunnel 9 geführt, in dem hinter
einer Kontaktheizung 10 eine Becherformung 11 vorge
sehen ist. Hier werden unter Wirkung eines ent
sprechenden Umformwerkzeuges (nicht dargestellt)
in der Bodenfolie 5 die jeweils paarweise den Doppel
kammerbecher 2 bildenden Kammern 3, 4 ausgeformt
und danach die Bodenfolie in einen zweiten Abschnitt
des Steriltunnels 9′ bewegt. Über ein Dosierteil 12
erfolgt hier die Füllung der ersten Kammer 3 des
Doppelkammerbechers 2 in einer Pfeilrichtung 13
(Fig. 6).
In den zweiten Bereich des Steriltunnels 9′ wird
in Vorschubrichtung hinter dem Dosierteil 12 die
Deckelfolie 6 zugeführt. Diese ist nach dem Durch
laufen eines Tauchbades 14 und einer, einen
Restflüssigkeitsfilm verdampfenden Heizplatten
gruppe 15 sterilisiert, wird danach in den Tunnelbe
reich 9′ eingeführt und in einer Verbindungseinrich
tung 16 über eine an den Seitenrändern verlaufende
Siegelung (nicht dargestellt) mit der Becherfolie 5
verbunden.
Unmittelbar am Ausgang 17 des Steriltunnels 9 bzw.
9′ mündet dieser in eine den Verbund aus umgeformter
Becherfolie 5 und Deckelfolie 6 aufnehmende Siegel
station 18 ein, in der ein jeweils über der befüllten
Kammer 3 befindlicher Deckelfolienbereich 19 (Fig. 7)
im Bereich seines Siegelrandes 20 angesiegelt wird.
Damit ist der Doppelkammerbecher 2 mit einer ersten
Teilversiegelung versehen und gleichzeitig im Bereich
der unversiegelten Kammer 4 mit der Deckelfolie
abgedeckt, so daß der noch in einem Folienverbund
befindliche Doppelkammerbecher 2 ohne Beeinflussung
der Sterilität im Bereich der Kammer 4 in einen
unsterilen Bereich 21 der Vorrichtung 1 vorgeschoben
werden kann.
In vorteilhafter Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 wird nunmehr der Doppelkammerbecher 2
im Bereich einer Trennstation 22 aus dem Boden
folienverbund gelöst, wobei der Becher und die
Deckelfolie 6 gemeinsam und abdeckonform im Randbe
reich 23 mittels der von einer Stanzeinheit gebil
deten Trennstation 22 aus der jeweiligen Folie
herausgetrennt werden (Fig. 8). Über ein Trennwerk
zeug (nicht dargestellt) werden dabei in einer mit
Pfeilen 24 veranschaulichten Wirkrichtung Trennkräfte
so eingeleitet, daß eine Lageverschiebung der Deckel
folie 6 über den Kammern 3, 4 sicher vermieden und
eine weitgehend faltenfreie Auflage erreicht ist.
Am Ausgang der Trennstation 22 werden damit jeweilige
Einzelbecher 2 mit teilversiegelter Deckelfolie 6
(Fig. 7) bereitgestellt und zur Füllung der zweiten
Kammer 4 in den Bereich einer zweiten Dosiervorrich
tung 25 weitergefördert.
In Fig. 2 veranschaulicht eine vergrößerte Aus
schnittsdarstellung die Vorrichtung 1, in deren
Förderbahnbereich 26 jeweils unterhalb der Dosiervor
richtung 25 Einzelteile angeordnet sind, mit denen
die nacheinander in einer Vorschubrichtung 30 zuge
führten Doppelkammerbecher 2 im Bereich der Kammer 4
freigelegt, diese befüllt, danach wiederholt abge
deckt und über eine zweite Teilversiegelung ver
schlossen werden können.
In zweckmäßiger Ausführungsform ist dazu unmittelbar
hinter der Trennstation 22 eine den jeweiligen unver
siegelten Deckelfolienbereich 19′ des Doppelkammer
bechers 2 in eine Öffnungsstellung verbringendes
Hubglied 27 vorgesehen, mit dem der Deckelfolienbe
reich 19′ angehoben und in einer Pfeilrichtung 28
geschwenkt werden kann (Fig. 9).
Danach ist in einer gemäß Fig. 10 verdeutlichten
Schwenkstellung des Deckelfolienbereichs 10 ohne
zusätzliche Hilfsmittel eine Füllung der Kammer 4
in einer Zuführrichtung 29 möglich, wobei auch der
Eintrag von z. B. staubförmige Strukturen enthaltendem
Füllgut ohne Beeinflussung des Füllgutes in der
Kammer 3 möglich ist.
Mit in unterschiedlichen Füllphasen befindlichen
Doppelkammerbecher 2 gemäß Fig. 2 ist verdeutlicht,
daß nach dem Füllen der Kammer 4 in Pfeilrichtung 29
nunmehr der unversiegelte Deckelfolienbereich 19′
über ein Schließglied 31 in eine Siegelstellung
(Fig. 11) bewegt und danach der Doppelkammerbecher 2
einer die zweite Teilversiegelung bildenden Siegel
station 32 (Fig. 1) derart zugeführt werden kann,
daß am Ende der Vorrichtung 1 über eine Transportein
heit 33 ein vollversiegelter Doppelkammerbecher 2
(Fig. 12) entnehmbar ist.
In Fig. 9 veranschaulicht eine vergrößerte Einzeldar
stellung zwei mögliche Ausführungsformen des auf
den Deckelfolienbereich 19′ wirkenden Hubgliedes 27
bzw. 27′, wobei dieses sowohl von einem Saugrüssel 35
mit einem Saugnapf 34 als auch einem Strahler 36
mit mehreren Düsen 37 gebildet sein kann.
In Fig. 2 ist die Anwendung des Saugrüssels 35 darge
stellt, der mittels des Saugnapfes 34 den Deckel
folienbereich 19′ in Pfeilrichtung hochschwenkt.
Dabei wird deutlich, daß im Bereich des Hubglie
des 27 ein in Vorschubrichtung 30 nachgeordnetes,
den angehobenen Deckelbereich 19′ zumindest bereichs
weise übergreifendes und von zwei Führungs
schienen 38, 39 gebildetes Führungsglied vorgesehen
ist. Mit diesem kann der federelastisch geschwenkte
Deckelfolienbereich 19′ während des Füllens (Pfeil
richtung 29) der Kammer 4 so abgestützt werden,
daß die ein Dosierglied aufweisende Dosiervorrich
tung 25 mit geringstem Abstand für den Füllvorgang
einsetzbar ist.
Zwischen den in Vorschubrichtung 30 gelegenen Endbe
reichen der beiden Führungsschienen 38, 39 ist zweck
mäßig das als eine Schubschiene 41 ausgebildete
Schließglied 31 vorgesehen. Diese ist entsprechend
einer mit einer Pfeilrichtung 42 veranschaulichten
Bewegungsrichtung so verschiebbar, daß der unver
siegelte Deckelfolienbereich 19 nach dem Füllen
des Doppelkammerbechers 2 im Bereich der zweiten
Kammer 4 randbündig auf den Randflansch 20 aufgelegt
werden kann.
Für eine dazu notwendige Ansteuerung der Schub
schiene 41 sind in Fig. 3 und Fig. 4 unterschiedliche
Bewegungsphasen einer Antriebseinheit 43 veranschau
licht. Dabei ist die Schubschiene 41 in zweckmäßiger
Ausführungsform mit einem für den Transport der
Doppelkammerbecher 2 vorgesehenen Traktrechen 44
derart gekoppelt, daß der Deckelfolienbereich 19′
hinter den Führungsschienen 38, 39 mit der Schub
schiene 41 hintergriffen, in die Abdeckstellung
(Fig. 11, Fig. 2) geschwenkt und in dieser Lage
in den Bereich zweier paralleler Andrück
schienen 45, 46 eingeführt werden kann (Fig. 4).
Mit diesen Andrückschienen 45, 46 und deren jeweilige
Einlaufbögen 47, 48 kann mit geringem Aufwand eine
Führung für den Deckelfolienbereich 19′ erreicht
werden, so daß dieser bis zum Einlaufen des Doppel
kammerbechers 2 in die Siegelstation 32 in seiner
Abdecklage verbleibt. Denkbar wäre auch, das Deckel
folienmaterial im Bereich seiner Schwenkebene
plastisch so umzuformen, daß die Deckelfolie 6 ohne
Rückfederung in der Schließstellung (Fig. 11) auf
dem Becher 2 verbleibt und danach die zweite Teilver
siegelung erfolgt.
In Fig. 12 veranschaulicht eine Einzeldarstellung
den Doppelkammerbecher 2 mit einer nach dem Durch
laufen der Siegelstation 32 im Bereich der Deckel
folie 6 gebildeten Vollversiegelung. In dieser
Schließstellung ist die Deckelfolie 6 mit gesonder
ten, die Kammeröffnungen 3, 4 umgebenden Siegel
nähten 50, 51 mit dem Siegelrand 20 verbunden. Der
zwischen den beiden Kammeröffnungen 3, 4 befindliche
Verbindungsteil ist dabei mit einer die zwei Siegel
nähte 51, 52 (Fig. 13) aufnehmenden Stegbreite 53
ausgebildet, wobei zumindest bereichsweise ein zu
den Rändern der beiden abgedeckten Kammern 3, 4
paralleler Verlauf vorgesehen ist.
Die Siegelnähte 51, 52 werden dabei über die auf
einanderfolgenden Teilversiegelungen (Fig. 1) auf
dem Siegelrand 20 geformt und in ihren jeweiligen
Konturen den unterschiedlichen Deckelfolienbe
reichen 19, 19′ randparallel angepaßt.
Im Bereich des Verbindungsteils zwischen den
parallelen Abschnitten der Siegelnähte 51, 52
(Fig. 13) kann die Becherfolie 5 mit einer als Per
foration ausgebildeten Schwächungslinie 54 versehen
sein, die die Stegbreite 53 in zwei gleich breite
Teilbereiche unterteilt und beim Gebrauch des Doppel
kammerbechers 2 eine Sollbruchlinie bildet.
Im Bereich der Siegelnähte 51, 52 kann der Siegel
rand 20 zumindest nahe der Kammern 3, 4 mit jeweils
einer zur Deckelfolie 6 hin als Erhebung ausgeformten
Siegelsicke versehen sein, so daß damit die Siegelung
unter Beibehaltung eine zuverlässigen Dichtigkeit
eine beim Verschließen gut kühlbare und beim Gebrauch
des Doppelkammerbechers leichter zu öffnende Verbin
dungsebene aufweist.
Der in der Siegelstellung auf dem Verbindungsteil
aufliegende Bereich der Deckelfolie 6 ist außerdem
mit einer zwischen den beiden parallelen Siegel
nähten 51, 52 (Fig. 13) befindlichen Umklapplinie 55
versehen, in deren Bereich die beim Füllen des
Doppelkammerbechers 2 notwendige Offenlegung der
Kammer 4 (Fig. 9) bzw. für die nachfolgende Abdeckung
eine Schwenkachse gebildet ist und nachteilige Über
belastungen der ersten Teilversiegelung im parallelen
Bereich der Siegelnaht 51 vermieden sind.
In der dargestellten Ausführungsform des Doppelkam
merbechers 2 ist der die Schwächungslinie 54 auf
weisende Verbindungsteil zwischen den beiden Kam
mern 3, 4 bei einer im wesentlichen rechteckig ausge
bildeten Grundform des Doppelkammerbechers 2 diagonal
ausgerichtet, wobei das Verfahren und die Vorrichtung
zum Füllen und Verschließen des Doppelkammerbechers 2
nicht auf diese Becherform beschränkt sind.
Claims (24)
1. Verfahren zum Füllen und Verschließen eines
Doppelkammerbechers mit unterschiedlichen Füllgütern,
wobei zum Verschließen zwei Siegelschritte vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer
mit dem ersten Füllgut unter aseptischen Bedingungen
gefüllt und über eine erste Teilversiegelung mit
einer Deckelfolie geschlossen wird, danach die zweite
Kammer mit dem zweiten Füllgut gefüllt und über
eine zweite Teilversiegelung unter Bildung eines
vollversiegelten Doppelkammerbechers geschlossen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach der aseptischen Füllung der ersten
Kammer diese und die zweite, noch leere Kammer
gleichzeitig mit einer auf dem Randflanschbereich
des Bechers einen Verbindungseingriff bildenden
Deckelfolie versehen werden und nach der Teilver
siegelung der befüllten Kammer der Verbindungsein
griff des Deckelfolienbereichs über der zweiten
Kammer gelöst, diese unter Anhebung des Deckelfolien
bereichs freigegeben und befüllt wird und danach
der angehobene Deckelfolienbereich in die Ausgangs
lage zurückgeführt und seinerseits versiegelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß während dem Versiegeln der ersten
Kammer der unversiegelte Deckelfolienbereich auf
dem Randflanschbereich der zweiten Kammeröffnung
aufgelegt wird und danach der unversiegelte Deckel
folienbereich entlang einer bei der Versiegelung
der ersten Kammer gebildeten Siegelkante zum ersten
Deckelfolienbereich hin in die Öffnungsstellung
geschwenkt und aus dieser nach dem Füllen der zweiten
Kammer rückgeschwenkt und versiegelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich der
zweiten Kammeröffnung befindliche unversiegelte
Deckelfolienbereich zumindest bereichsweise über
eine lösbare Verbindung auf dem Randflanschbereich
festgelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere von paarweise
einander zugeordneten Kammern gebildete, in einer
bahnförmigen Becherfolie als Verbund vorgesehene
Doppelkammerbecher geformt werden, auf diesen Becher
folienverbund eine Deckelfolie zugeführt wird, die
jeweiligen aseptisch gefüllten ersten Kammern über
eine erste Teilversiegelung geschlossen und danach
die Doppelkammerbecher mit dem aufgesiegelten und
aufliegenden Deckelfolienbereich vereinzelt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Doppelkammerbecher gemeinsam mit
den Deckelfolienbereichen ausgestanzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der unversiegelte Deckelfolien
bereich des jeweils vereinzelten Doppelkammerbechers
in eine Öffnungsstellung verbracht, die zweite Kammer
unter septischen Bedingungen befüllt und danach
die zweite Kammer über eine zweite Teilversiegelung
geschlossen wird.
8. Vorrichtung zum Füllen und Verschließen
eines Doppelkammerbechers (2) mit unterschiedlichen
Füllgütern, bestehend aus einer Becherfolienab
rollung (7), von der ausgehend die Becherfolie (5)
über eine Sterilisationsstelle (8) und einen Heizbe
reich (10) einer Becherformung (11) zuführbar ist,
an die sich im Bereich eines Steriltunnels (9, 9′)
eine erste Fülleinheit (12) und eine Deckelfolienzu
führung (15) mit Randansiegelung (16) anschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende (17) des Steril
tunnels (9′) eine eine erste Teilversiegelung für
die jeweils befüllte erste Kammer (3) des jeweiligen
Doppelkammerbechers (2) bildende Siegelstation (18)
vorgesehen ist, an die sich eine den Doppelkammer
becher (2) und jeweils diesen überdeckende Deckel
folienbereiche (19, 19′) gemeinsam aus den jeweiligen
Zuführbahnen lösende Trennstation (22) anschließt,
hinter dieser eine den jeweiligen unversiegelten
Deckelfolienbereich (19, 19′) des Doppelkammer
bechers (2) in eine Öffnungsstellung verbringendes
Hubglied (27; 27′) vorgesehen ist, so daß der Doppel
kammerbecher (2) mit zugänglicher zweiter Kammer (4)
zu der zweiten Fülleinheit (25) führbar ist, hinter
der ein den unversiegelten Deckelfolienbereich (19′)
in eine Siegelstellung bewegendes Schließglied (31)
derart mit einer die zweite Teilversiegelung bilden
den Endsiegelstation (32) verbunden ist, daß danach
der vollversiegelte Doppelkammerbecher (2) auf eine
Transporteinheit (33) ausbringbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennstation (22) mit einer Stanz
einheit versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hubglied (27) als ein den
Deckelfolienbereich (19′) über Vakuum erfassender
Saugrüssel (35) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Saugrüssel (35) schwenkbar
gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Deckel
folienbereichs (19′) eine diesen über ausströmende
Druckluft anhebender Strahler (36) mit mehreren
Düsen (37) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hubglied (27)
eine den angehobenen Deckelfolienbereich (19′) zumin
dest bereichsweise übergreifende Führungs
schiene (38, 39) zugeordnet ist, die den feder
elastisch geschwenkten Deckelfolienbereich (19′)
in seiner Öffnungsstellung abstützt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Schließ
glied (31) für den unversiegelten Deckelfolienbe
reich (19′) eine gegen die Vorschubrichtung (30)
des Doppelkammerbechers (2) bewegliche Schub
schiene (41) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schub
schiene (41) über einen für den Transport der Doppel
kammerbecher (2) vorgesehenen Taktrechen (44) derart
gekoppelt ist, daß bei dessen Rückhub dies Schub
schiene (41) am Deckelfolienbereich (19′) anliegt.
16. Doppelkammerbecher aus tiefgezogener Kunst
stoffolie, insbesondere zum Füllen mit unterschied
lichen Füllgütern, der einen auch zwischen den zwei
Kammeröffnungen (3, 4) verlaufenden, und hier einen
Verbindungsteil bildenden Siegelrand (20) aufweist,
auf dem in der Schließstellung eine Deckelfolie (6)
aufgesiegelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckelfolie (6) mit gesonderten, die Kammeröffnun
gen (3, 4) umgebenden Siegelnähten (51, 52) mit dem
Siegelrand (20) verbunden ist.
17. Doppelkammerbecher nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden Kammer
öffnungen (3, 4) befindliche Verbindungsteil mit
einer die zwei zumindest bereichsweise parallel
zu den Rändern der beiden Kammeröffnungen (3, 4)
verlaufenden Siegelnähte (51, 52) aufnehmenden Steg
breite (53) ausgebildet ist.
18. Doppelkammerbecher nach Anspruch 16 oder
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Siegel
nähte (51, 52) über aneinander anschließende Teilver
siegelungen auf dem Siegelrand (20) unterschiedlich
konturierte Deckelfolienbereiche (19, 19′) bilden.
19. Doppelkammerbecher nach einem der Ansprüche
16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungsteil eine sich bei aufliegender Deckelfolie (6)
zwischen den beiden Siegelnähten (51, 52) erstreckende
Schwächungslinie (54) aufweist.
20. Doppelkammerbecher nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Schwächungslinie (54)
die Stegbreite (53) in zwei gleich breite Teilbe
reiche unterteilt ist.
21. Doppelkammerbecher nach Anspruch 19 oder
20, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwächungs
linie (54) eine Perforation vorgesehen ist.
22. Doppelkammerbecher nach einem der Ansprüche
16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Siegel
rand (20) zumindest im Bereich der Ränder der Kam
meröffnungen (3, 4) mit jeweils einer zur Deckel
folie (6) hin als Erhebung ausgeformten Siegelsicke
versehen ist.
23. Doppelkammerbecher nach einem der Ansprüche
16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der in Siegel
stellung auf dem Verbindungsteil aufliegende Bereich
der Deckelfolie (6) eine zwischen den beiden
parallelen Siegelnähten (51, 52) befindliche Umklapp
linie (55) aufweist.
24. Doppelkammerbecher nach einem der Ansprüche
16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungsteil bei einer rechteckigen Ausbildung des
äußeren Bereichs des Siegelrandes (20) eine im
wesentlichen diagonale Ausrichtung aufweist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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