DE3316065C2 - Verfahren zum Füllen, Entlüften und Verschließen von Säcken - Google Patents
Verfahren zum Füllen, Entlüften und Verschließen von SäckenInfo
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Abstract
Säcke (S) werden in vertikaler Lage gefüllt und mit einer Verschlußnaht (52) sowie mindestens einer ein Labyrinth (50, 51) bildenden Naht (49) versehen. Danach werden die Säcke (S) von der Füllstation wegbewegt, vorzugsweise in horizontaler Lage. Beim Transport entweicht Luft über das Labyrinth (50, 51), ohne daß nennenswerte Mengen an Füllgut mitgenommen werden. Die Luft entweicht über eine Öffnung (56, 57) bzw. über eine Lücke in der Verschlußnaht (52). Nach der Entlüftung werden die Säcke (S) mit einer weiteren Naht (60) oder einer aufgeklebten Folie (67) vollständig verschlossen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine kurze Taktzeit für die Füllung erreicht, da die Entlüftung abseits der Füllstation erfolgt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Füllen, Entlüften und Verschließen von Säcken, die aus
luftundurchlässigem Hüllstoff bestehen, wobei die Füllung bei vertikaler Lage der Säcke erfolgt, und die Säk<
■ ke nach der Füllung und vor der Entlüftung an ihrem Ende mit einer Verschlußnaht verschlossen werden, und
die Entlüftung darauf in horizontaler Lage der Säcke durch eine wiederverschließbare öffnung in der Sackwandung
vorgenommen wird.
Beim Füllen von Säcken mit snhüttfähigen Gütern, wie z. B. pulverförmigem Pflanzenschutzmittel, gelan-
gen große Mengen Luft in. den Füllraum. Ein luftdicht
verschlossener Sack darf jedoch nicht zu viel Luft enthalten, da nur entlüftete Säcke stapelfähig sind. Bei vielen
Schüttgütern entweicht die Luft nur relativ langsam aus den Zwischenräumen zwischen den Gurtpartikeln.
Bisher konnten deshalb bei vielen Abfüllvorgängen die Säcke erst nach einer gewissen Wartezeit verschlossen
werden. Zur Beschleunigung der Entlüftung werden auch Preßeinrichtungen angewendet, die das Füllgut zusammendrücken
und dadurch den Luftaustritt beschleunigen. Der Sack wurde erst verschlossen, nachdem der
Füllraum genügend entlüftet war. Die Taktzeit einer Füllmaschine mußte verhältnismäßig lang gewählt werden,
um die nötige Entlüftungszeit zur Verfügung zu stellen.
Bekannt (DE-GM 66 02 222) ist eine Vorrichtung zum Verbessern der Stapelfähigkeit von Kunststoffsäcken,
welche Vorrichtung im wesentlichen aus einer Kanüle besteht, die bei horizontal liegendem Sack in eine Endwand
desselben eingestochen wird. Über radiale Öffnungen in der Kanüle wird im Sack enthaltende Luft
abgesaugt Nach dem so durchgeführten Er·'lüften des Sackes wird die Kanüle herausgezogen und das Einstichloch
durch ein Abdeckblatt luftdicht verklebt Mit dieser Vorrichtung wird das Verfahren der eingangs genannten
Art ausgeführt Da die Entlüftung durch Absaugen der Luft erfolgt, ist es notwendig, eine Unterdruckquelle
vorzusehen, an die die Kanüle angeschlossen werden kann. Der Entlüftungsvorgang ist verhältnismäßig
zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art vorzuschlagen, für
dessen Durchführung eine Unterdruckquelle nicht erforderlich ist und bei dem die Entlüftung nicht zu einer
Verlängerung der Taktzeit an der Füllmaschine führt Durch die Erfindung soll auch eine Anlage für die
Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen werden, sowie eine Sackkonstruktion, die im Zusammenhang mit
dem Verfahren besonders vorteilhaft ist
Diese Al rgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß im Abstand von der Verschlußnaht zum Sackinnern hin ein den Durchtritt von Füllgut behinderndes
Labyrinth und zwischen diesem Labyrinth und der Verschlußnaht die Öffnung angebracht wird, falls die Verschlußnaht
vollständig verschließt, daß die Säcke danach von der Füllstation wegbewe^t und während des
lagegenauen Weitertransports über mindestens eine Lücke in der Verschlußraht bzw. durch die öffnung
hindurch durch Auspressen entlüftet werden und daß nach der Entlüftung die Lücke in der Verschlußnaht
bzw. die Öffnung im Labyrinthbereich luftdicht verschlossen wird.
Durch das Anbringen der Verschlußnaht unmittelbar nach dem Füllen und den unmittelbar danach anschließenden
Weitertransport der Säcke wird die Taktzeit der Maschine wesentlich verringert Die Leistung einer Abfüllmaschine
wird dadurch beträchtlich erhöht. Der sofortige Abtransport der Säcke ist deshalb möglich, weil
eine Verschlußnaht, ein Labyrinth und eine Ausströmungsöffnung für Luft vorgesehen werden. Das Labyrinth
verhindert, daß während des Entlüftungsyprganges zusammen mit der Luft Gutpartikel aus dem gefüllten
Sack austreten. Erst die Kombination mit· .einem Labyrinth erlaubt eine zufriedenstellende Entlüftung in
horizontaler Lage-Gemäß der Erfindung entlüftete Säkke lassen sich zu hohen und stabilen Stapeln zusammenfügen,
z. B. auf einer Palate, wie dies allgemein üblich ist. Die Entlüftung in horizontaler Lage hat den Vorteil,
daß flache Säcke mit gleichmäßiger Dicke ohne Schwierigkeiten geformt werden können, was wieder für die
Stapelung besonders vorteilhaft ist Eine so gute Kalibrierung ist in vertikaler Lage der Säcke nicht möglich,
da das Füllgut wegen der Schwerkraftwirkung dazu neigt, nach unten zi· sinken und dadurch die Säcke unten
auszubeuten.
Zum Auspressen können sowohl Walzen als auch zusammenwirkende Bänder, als auch Preßplatten verwendet
werden. Die Verwendung von Walzen oder Bändern hat den Vorteil, daß der Auspreßvorgang im Durchlaufverfahren
stattfindet
In den Ansprüchen 2 bis 7 sind vorteilhafte Ausbildungen
eines Sackes angegeben, wie er im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildet
wird. Gemäß Anspruch 2 ist ein Sack mit Füllung, der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt
ist und der einen Füllungsraum, eine Verschlußnaht sowie eine Entlüftungsöffnung an mindestens einer
Seite des Sackes, die vorzugsweise ·?*>
einem Ende eines länglichen Sackes angeordnet ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußnaht in der Nähe des freien Endes einer Sackfahne angeordnet ist und daß an
dem dem Füllungsraum benachbarten Rand der Sackfahne eine zur Verschlußnaht parallele Naht (Labyrinthnaht)
vorgesehen ist, die jedoch mindestens eine Verbindung zwischen dem Füllungsraum und dem zwischen
Labyrinthnaht und Verschlußnaht befindlichen Entlüftungsraum freiläßt
Die Anordnung von Labyrinth und Verschlußnaht im Bereich einer Sackfahne läßt sich leicht durchführen.
Eine Sackfahne ist auch für die Handhabung des Sackes von Vorteil. Die Bildung des Labyrinthes durch eine
Naht ist ebenfalls bequem durchführbar. Das Labyrinth kann auch durch mehrere Nähte mit beliebig geringer
Durchlässigkeit konstruiert werden, so daß es möglich ist, bei allen Füllgütern zu verhindern, daß während der
Entlüftung Füllgut aus dem Sack austritt
Wenn zur Entlüftung eine besondere Durchbrechung vorgesehen ist, kann diese gemäß Anspruch 3 mit einem
au'^eklebten Folienstück, z. B. einem Etikett, verschlossen
werden. Dies ist auch vorteilhaft für den Fall, daß in den Entlüftungsraum Füllgut eingedrungen ist, das die
Herstellung einer luftdichten Abdichtungsnaht verhindem würde. Falls dieses Hindernis nicut besteht, kann
gemäß Anspruch 4 die Durchbrechung von einer endlosen Naht umgeben sein.
Für die Ausströmungsöffnung kann auch die Verschlußnaht durchbrochen sein (Anspruch 5). Die Ver-
schlußnaht kann dann mit einer Überbrückungsnaht gemäß
Anspruch 6 verschlossen werden. Wenn die Verschlußnaht unterbrochen ist, ist eine Abdichtung mit
einem aufgeklebten Folienstück, z. B. einem Etikett,
nicht ohne weiteres möglich, da die Unebenheit, die durch die VerschWßnaht gebildet wird, ein luftdichtes
Befestigen eines aufgeklebten Folienstückes kaum zuläßt.
Besonders einfach ist eine zusammenhängende Labyrinthnaht gemäß Anspruch 7, die vor den Enden der
Fahne endet.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anlage zur •Durchführung des Verfahrens, die gekennzeichnet ist
durch eine Sackfüll- und verschließmaschine, vorzugsweise eine Schlauchbeutelmaschine, die ein horizontales
erstes Transportband mit feiner darüber angeordneten Preßeinrichtung, ein an das erste Transportband mit
Abstand anschließendes zweites Transportband und eine zwischen dem ersten und dem zweiten TransDort-
band angeordnete Endverschluß vorrichtung (Anspruch 8).
Mit einer solchen Anlage kann die Entlüftung von Säcken im Durchlaufverfahren ausgeführt werden und
dadurch eine hohe Abfülleistung erzielt werden,
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Preßeinrichtung aus Unterband und Oberband, zwischen denen
die Säcke durchlaufen und dabei die Luft auspressen (Anspruch 9). Hierbei erfolgt der Durchlauf vorzugsweise
so, daß zuerst das nicht verschlossene Ende zwischen Unterband und Oberband einläuft und die Luft sozusagen
nach hinten durch das Labyrinth aus dem Sack herausgedrückt wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung für die Endverschlußvorrichtung ist im Anspruch 10 angegeben. Die Anord- is
nung der Endverschlußvorrichtung zwischen einem ersten Transportband und einem zweiten Transportband
hat den Vorteil, daß die Teile der Endverschlußvorrichtung ohne Schwierigkeiten unterhalb und oberhalb der
Bewegungsbahn der Säcke montiert werden können. Die Endverschlußvorrichtung kann ein Etikettiergerät
(Anspruch 11) oder eine Schweiß- oder Siegeleinrichtung
sein (Anspruch 12).
Durch seitliche Führungsflächen gemäß Anspruch 13 erreicht man auf einfache Weise eine genaue Positionierung
der Säcke relativ zur Endverschlußvorrichtung und zusätzlich eine genaue Kalibrierung der Säcke. Ein
guter Einlat.f in die Stellung in der der Endverschluß
stattfindet, w rd mit Führungsflächen gemäß Anspruch
14 erreicht Ein genaues Anhalten der Weiterbewegung der Säcke im Bereich der Endverschlußvorrichtung
wird mit berührungslosen Tastorganen gemäß Anspruch 15 sichergestellt
Eine Schlauchbeutelmaschine als Bestandteil der Anlage, wie sie im Anspruch 16 angegeben ist, hat den
Vorteil, daß eine besondere Station für die Herstellung der Labyrinthnaht und einer eventuellen Lochung nicht
erforderlich ist
In der Zeichnung sind eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren hergestellte
Säcke dargestellt Es zeigt
F i g. 1 in vereinfachter Darstellung eine Seitenansicht einer Anlage zum Abfüllen, Verschließen und Entlüften
von Säcken,
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt au.> F i g. 1 im Bereich des strichpunktierten Rahmens II in F i g. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil III in Fig. 2,
F i g. 4 eine Draufsicht auf einen Teil eines liegenden Sackes,
F i g. 5 einen Querschnitt durch den Sack nach F i g. 4
entsprechend der Linie V-V in F i g. 4 und
F i g. 6, 7 den F i g. 4, 5 entsprechende Darstellungen bei einer anderen Ausführungsform.
Die Anlage hat eine Schlauchbeutelmaschine 1, ein erstes Transportband 2, ein zweites Transportband 3
und eine Endverschlußstation 4. Die Beschaffenheit und das Zusammenwirken dieser Hauptbestandteile sollen
nachfolgend im einzelnen betrachtet werden.
In der Schlauchbeutelmaschine 1 werden ausgehend von einer Folie 5, die von einer Vorratsrolle 6 abgezogen
wird, Schlauchbeutel gebildet Hierbei wird in bekannter Weise die Folie über eine Formschulter 7 gezogen,
wobei ein rohrförmiges Foliengebilde hergestellt wird. Die sich überlappenden Folienränder werden mittels
einer Längssiegelbacke verschweißt Zur Querverschweißung dient eine Siegel- oder Schweißstation 9, in
der auch die aus den später noch zu betrachtenden Fig. 4 bis 7 ersichtlichen Quernähte hergestellt werden.
Das erste Transportband 2 hat ein endloses Band 10, dessen oberes Trum sich in Richtung des Pfeiles 11 bewegt.
Oberhalb des Bandes 10 sind zwei Oberbänder 12 und 13 angeordnet, von denen jedes einen eigenen Antrieb
hat Auch diese Bänder sind endlos und über Um'
lenkrollen 14,15 bzw. 16,17 geführt. Jedes Oberband 12,
13 hat einen eigenen Antrieb.
In den Fig.2 und 3 ist das erste Transportband 2
genauer dargestellt. Das obere Trum 10 des endlosen Bandes ist von dicht hintereinander angeordneten Unterstützungswalzen
18 unterstützt, die es gestatten, von oben her starken Druck auf das Band auszuüben. F i g. 2
zeigt auch einen Getriebemotor 19 für den Antrieb des ersten Transportbandes 2. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß
am rechten Ende des ersten Transportbandes 2 vertikale Führungsflächen 20, 21 angeordnet sind. Diese Führungsflächen
verlaufen in Abschnitten 20a und 21 a zunächst konvergent und in dsran anschließenden Abschnitten
20Z» und 216 parallel. Die Führungsflächen 20,
21 befinden sich an Blechen, die mittels Stangen 22 gehalten sind, die horizontal verschiebbar sind, so daß zur
Anpassung an verschiedene Sackformate der Abstand der Führungsflächen verändert werden kann.
Zwischen dem ersten Transportband 2 und dem zweiten Transportband 3 befindet sich ein Zwischenraum 23,
in dem die insgesamt mit 4 bezeichnete Endverschlußstation angei^dnet ist.
Die Endverschlußstation besteht aus einem Oberteil 24 und einem Unterteil 25. Der Oberteil 24 hat, so sei für
das vorliegende Ausführungsbeispiel angenommen, eine Siegelbacke 26. Diese Siegelbackc befindet sich an
einem vertikal beweglichen Träger 27, der mittels eines Pneumatikzylinders 28 in vertikaler Richtung beweglich
ist Der gesamte Oberteil 24 ist längs einer horizontalen Stange 29 verschiebbar und an beliebigen Stellen mittels
einer Klemme 30 feststellbar.
Der Unterteil 25 hat eine Gegenplatte 31, die ebenfalls mittels eines Pneumatikzylinders 32 heb- und senkbar
ist Die Anordnung ist auch hier längs einer horizontalen Stange 33 verschiebbar und auf dieser mittels einer
Klemme 34 feststellbar. Die Teile 27 und 31 können von den mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellungen
in die mit strichpunktierten Linien angedeuteten Stellungen mitteis der Pneumatikzylinder 28,32 bewegt
werden, wobei sich Siegelbacke 26 und Gegendruckplatte 31 mit ihren Arbeitsflächen etwa auf der Höhe
der horizontalen Mittelebene 35 eines Sackes 5 befinden.
Der Endverschlußstation 4 ist ein Sensor 37 zugeordnet, der zur Abtastung der Lage der Säcke S dient una
der eine Wirkverbindung 38 zu einem Antrieb 39 für das zweite Transportband 3 hat Die Wirkverbindung 38
führt im allgemeinen über ein Steuergerät das in der
Zeichnung nicht dargestellt ist Der Antrieb 39 bewegt ein endloses Band 40 schrittweise in Richtung des Pfeiles
41. Das Band ist über eine vordere Umlenkrolle 42 und eine hintere Umlenkrolle 43 geführt
Am Anfang des zweiten Transportbandes befinden sich ebenfalls Führungsflächen 44 und 45. Die Führungsflächen 44 konvergieren im Bereich von Abschnitten
44s und 45a und sind im Bereich von Abschnitten 446 und 456 parallel zueinander. Die Führungsflächen befinden
sich an Blechen, an denen wieder horizontal verschiebbare Stangen befestigt sind, die es gestatten, die
Führungsflächen 44,45 zur Anpassung an das jeweilige Sackformat horizontal zu verschieben.
Die F i g. 4 und 5 zeigen das Ende eines Sackes, wie er
nach Durchlauf durch die beschriebene Anlage entstanden ist. Der Sack 5 hat eine verhältnismäßig lange Fahne
47. Längs dem an den Füllungsraum 48 anschließenden Rand der Fartne 47 verläuft eine Labyrinthnaht 49.
Die Labyrinthnaht 49 ist durchlaufend, reicht jedoch nicht quer über den gesamten Sack, sondern endet vorher,
so daß Durchlässe 50 und 51 verbleiben. Der Sack hat augb eine Verschlußnaht 52, die parallel zur Labyrinthnähs
49 verläuft. Der Bereich zwischen der Labyrinthnaht 49 und der Verschlußnaht 52 kann als Entlüftungsraum
53 bezeichnet werden. Das Volumen dieses Raumes ist beim fertig gefüllten und entlüfteten Sack
annähernd Null. Der Entlüftungsraum 53 befindet sich zwischen den beiden Folienlagen 54 und 55, die die Fahne
47 bilden. Die beiden Folienlagen sind mit Durchbrechungen 56, 57 versehen, die den Entlüftungsraum 53
mit der Umgebung zunächst verbinden, bevor der Endverschluß erfolgt.
Nachdem die aus dem Füllungsraum 48 zu entfernende Luft entsprechend den Pfeilen 58, 59 aus dem Füllungsraum
ausgeströmt und über die Durchbrechungen 56, 57 in die Umgebung entwichen ist, wird eine Überbrückungsnaht
60 angebracht. Diese Überbrückungsnaht ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel U-förmig.
Sie geht vom Rand 61 der Fahne aus, überquert die Verschlußnaht 52, umgibt die Durchbrechungen 56, 57
und überkreuzt wieder die Verschlußnaht 52 und endet am Rand 61 der Fahne 47. Nachdem die zu entfernende
Luft ausgeströmt ist, wird die Naht 60 angebracht, wonach der Sack luftdicht verschlossen ist, wie aus einer
Betra ~htung der F i g. 4 ohne weiteres klar ist.
Alternativ zur Anbringung der Überbrückungsnaht 60 können die Durchbrechungen 56, 57 auch mittels
aufgeklebter Folienstücke 67, 68 verschlossen werden. In diesem Fall ist die Endverschlußvorrichtung als Etikettiermaschine
ausgebildet.
ϊη den F i g. 6 und 7 ist eine weitere Version dargestellt.
Der hier mit 5' bezeichnete Sack unterscheidet sich von dem bereits beschriebenen Sack dadurch, daß
anstelle besonderer Durchbrechungen 56,57 in der Verschlußnaht 62 eine Unterbrechung 63 vorgesehen ist.
Aus dem Füllraum 48 austretende Luft gelangt ebenfalls über seitlich der Labyrinthnaht 49 befindliche Durchlässe
50 und 51 in den Entlüftungsraum 53 und strömt über die Unterbrechung 63 der Verschlußnaht 62 ins Freie.
Nach der Entlüftung des Sackes wird auch hier eine Überbrückungsnaht 60 angebracht, die in diesem Fall
die Unterbrechung 63 überbrückt Die Betrachtung der F i g. 6 zeigt klar, daß damit der Sack luftdicht verschlossen
ist
Mit der weiter oben beschriebenen Anlage wird wie folgt gearbeitet
In der Schlauchbeutelmaschine 1 werden in bekannter Weise im Schlauchbeutelverfahren Säcke hergestellt
und gefüllt Das Füllgut wird über einen Trichter 64 zugeführt und in einer Dosiereinrichtung 65 portioniert
Tn der Siegelstation (oder Schweißstation) 9 wird jeweils gleichzeitig eine Bodennabi eines erst in der Entstehung
begriffenen Sackes und eine Verschlußnaht samt Labyrinth an einem bereits gefügten Sack hergestellt Je nach
Ausführungsform besteht die Kopfnahtanordnung entweder aus einer Anordnung nach den F i g. 4 und 5 mit
Labyrinthnaht 49 und durchlaufender Verschlußnaht 52 oder aus einer Nahtanordnung nach den F i g. 6 und 7
mit einer Labyrinthnaht 49 und einer durchbrochenen Verschlußnaht 62. Bei einer Ausführungsform mit
Durchbrechungen 56, 57 (F i g. 4, 5) wird in der Siegelstation 9 auch ein Loch gestanzt, nämlich die Durchbrechungen
56, 57). Die Herstellung der Kopfnaht erfolgt unmittelbar nach dem Eingeben der Füllung.
. Die Säcke werden entsprechend dem Pfeil 66 auf das erste Transportband 2 geleitet, d. h. der Boden eines eben gefüllten Sackes eilt beim Weitertransport des Sackes voraus, während die Sackfahne 47 bzw. 47' nacheilt. Der von der Schlauchbeutelmaschine 1 abgegebene Sack gelangt zunächst unter das Preßband 12 und danach unter das Preßband 13. Zu entfernende Luft wird dabei sozusagen nach hinten aus dem Sack herausgewalkt und tritt entweder über die Durchbrechungen 56, 57 (Fig.4, 5) oder über die Nahtunterbrechung 63 (F i g. 6,7) aus.
Am Ausgang des Preßbandes 13 wird der Sack durch die Leitflächen 20,21 quer zum Band 2 ausgerichtet und gleichzeitig kalibriert. Der Sack wird an das Band 3 übergeben. Hierbei befinden sich die Teile 23 und 24 der Endverschlußvorrichtung in der auseinandergezogenen, d. h. mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung, so daß der Sack unbehindert auf das zweite Band gelangen kann. Um einen reibungslosen Auflauf auf dieses Band und eine genaue Zentrierung und Kalibrierung zu erreichen, sind die Führungsflächen 44, 45 vorgesehen. Der Sensor 37 stellt fest, wenn sich das Ende 61 der Beutelfahne in einer solchen Lage befindet, daß die Beutelfahne insgesamt in der korrekten Lage relativ zur Endverschlußstation 4 liegen. Wenn dies erreicht ist, wird über die Wirkverbindung 38 der Weitertransport des Sackes S gestoppt. Es werden nun die Pneumatikzylinder 28,32 betätigt und die Beutelfahne zwischen die Platte 31 und die Siegelplatte 26 eingeklemmt. Gleichzeitig wird die für die Siegelung nötige Erwärmung der Siegelplatte 26
. Die Säcke werden entsprechend dem Pfeil 66 auf das erste Transportband 2 geleitet, d. h. der Boden eines eben gefüllten Sackes eilt beim Weitertransport des Sackes voraus, während die Sackfahne 47 bzw. 47' nacheilt. Der von der Schlauchbeutelmaschine 1 abgegebene Sack gelangt zunächst unter das Preßband 12 und danach unter das Preßband 13. Zu entfernende Luft wird dabei sozusagen nach hinten aus dem Sack herausgewalkt und tritt entweder über die Durchbrechungen 56, 57 (Fig.4, 5) oder über die Nahtunterbrechung 63 (F i g. 6,7) aus.
Am Ausgang des Preßbandes 13 wird der Sack durch die Leitflächen 20,21 quer zum Band 2 ausgerichtet und gleichzeitig kalibriert. Der Sack wird an das Band 3 übergeben. Hierbei befinden sich die Teile 23 und 24 der Endverschlußvorrichtung in der auseinandergezogenen, d. h. mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung, so daß der Sack unbehindert auf das zweite Band gelangen kann. Um einen reibungslosen Auflauf auf dieses Band und eine genaue Zentrierung und Kalibrierung zu erreichen, sind die Führungsflächen 44, 45 vorgesehen. Der Sensor 37 stellt fest, wenn sich das Ende 61 der Beutelfahne in einer solchen Lage befindet, daß die Beutelfahne insgesamt in der korrekten Lage relativ zur Endverschlußstation 4 liegen. Wenn dies erreicht ist, wird über die Wirkverbindung 38 der Weitertransport des Sackes S gestoppt. Es werden nun die Pneumatikzylinder 28,32 betätigt und die Beutelfahne zwischen die Platte 31 und die Siegelplatte 26 eingeklemmt. Gleichzeitig wird die für die Siegelung nötige Erwärmung der Siegelplatte 26
bewirkt und die Überbrückungsnaht 60 hergestellt.
Anstelle der Herstellung einer Überbrückungsnaht
können auch Durchbrechungen 56, 57 durch Überkleben abgedichtet werden. Dieses Verfahren ist z. B. dann
noch anwendbar, wenn aufgrund der Beschaffenheit des Füllgutes nicht zu vermeiden ist, daß Füligutpartikei in
den Entlüftungsraum gelangen und die Herstellung einer luftdichten Überbrückungsnaht unmöglich machen.
Nachdem der Endverschluß durchgeführt ist, wird das
zweite Transportband 3 wieder in Bewegung gesetzt und der jetzt entlüftete und luftdicht verschlossene Sack
weitertransportiert, z. B. zu einer Palette, auf der mehrere Säcke gestapelt werden sollen. Die in der Anlage
behandelten Säcke haben eine für die Stapelfähigkeit sehr günstige Beschaffenheit, da bei der Entlüftung in
liegender Lage eine über die gesamte Sacklänge gleichbleibende Dicke erreicht wird und infolge der guten
Entlüftung die Säcke auch unelastisch sind und so einen stabilen Stapel ergeben.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Füllen, Entlüften und Verschließen von Säcken, die aus luftundurchlässigem Hüllstoff
bestehen, wobei die Füllung bei vertikaler Lage der Säcke erfolgt, und die Säcke nach der Füllung
und vor der Entlüftung an ihrem Ende mit einer Verschlußnaht verschlossen werden, und die Entlüftung
darauf in horizontaler Lage der Säcke durch eine wiederverschließbare Öffnung in der Sackwandung
vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand von der Verschlußnaht zum Sackinnern hin ein den Durchtritt von Füllgut
behinderndes Labyrinth und zwischen diesem Labyrinth und der Verschlußnaht die öffnung angebracht
wird, falls die Verschlußnaht vollständig verschließt, daß die Säcke danach von der Füllstation wegbewegt
und während des lagegenauen Weitertransports über mindestens eine Lücke in der Verschlußnaht
bzw. durch die öffnung hindurch durch Auspressen entlüftet werden und daß nach der Entlüftung
die Lücke in der Verschlußnaht bzw. die öffnung im Labyrinthbereich luftdicht verschlossen
wird.
2. Sack mit Füllung, der nach dem Verfahren des Anspruches 1 hergestellt ist, mit einem Füllungsraum und mit einer Verschlußnaht sowie einer Entlüftungsöffnung
an mindestens einer Seite des Sakkes, vorzugsweise einem Ende eines länglichen Sakkes,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußnaht (52,62) in der Nä..e des freien Endes einer Sackfahne
(47; 47') angeordnet ist urd daß ra dem dem Füllungsraum
(48) benachbarten Rand der Sackfahne (47; 47') eine zur Verschlußnaht (5*; 62) parallele
Naht (49) (Labyrinthnaht) vorgesehen ist, die mindestens eine Verbindung (50, 5ί) zwischen dein Füllungsraum
(48) und dem zwischen Labyrinthnaht (49) und Verschlußnaht (52; 62) befindlichen Entlüftungsraum
(53) frei iäßt.
3. Sack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand (54,55) des Entlüftungsraumes (53) durchbrochen ist und daß die Durchbrechung
(56, 57) mit einem aufgeklebten Folienstück (67), z. B. einem Etikett, verschlossen ist.
4. Sack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand (54,55) des Entlüftungsraumes (53) durchbrochen ist und daß die Durchbrechung
(56, 57) von einer endlosen Naht (60, 52) umgeben ist.
5. Sack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Naht (60, 52) zum Teil durch die
Verschlußnaht (52) gebildet ist.
6. Sack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußnaht (62) mindestens eine Unterbrechung
(63) aufweist, die von einer zusammenhängenden Überbrückungsnaht (60) überbrückt ist, die
beiderseits der Unterbrechung (63) bis an die Verschlußnaht (62) heranreicht (F i g. 6,7).
7. Sack nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Labyrinthnaht (49) zusammenhängend
ausgebildet ist, jedoch vor deri Enden der Fahne (47; 47') endet.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sackfüll-
und Verschließmaschine, vorzugsweise eine Schlauchbeutelmaschine (1), ein horizontales erstes
Transportband (2) mit einer darüber angeordneten
Preßeinrichtung (12,13), ein an das erste Transportband
(2) mit Abstand anschließendes zweites Transportband (3) und eine zwischen dem ersten (2) und
dem zweiten Transportband (3) angeordnete Endverschlußvorrichtung (4).
9. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch mindestens ein Oberband (12, 13) über dem ersten
Transportband (2), das zusammen mit dem ersten Transportband (2) die Preßeinrichtung bildet
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Endverschlußvorrichtung
einen vertikal beweglichen Unterteil (25) und einen vertikal beweglichen Oberteil (24) aufweist,
die in eine VerschUeßstellung, in der Druckflächen
von Unterteil (25) und Oberteil (24) auf dem l^iveau der horizontalen Sackmittelebene (35) liegen
und in eine Rückzugsstellung bewegbar sind, in der der Unterteil (25) tiefer liegt als die Sackunterwand
und der Oberteil (24) höher als die Sackoberwand.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung
ein Etikettiergerät ist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung
(4) eine Schweiß- oder Siegeleinrichtung ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß über dem zweiten
Transportband (3) seitliche Führungsflächen (44,45) angeordnet sind, die am Anfang des zweiten Transportbandes
(3) konvergierend (Abschnitte 44a, 45a) und dann parallel (Abschnitte 446,45b) verlaufen.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der Preßeinrichtung
(12,13) seitliche Führungsflächen (20,21) angeordnet sind, die in Transportrichtung zunächst
konvergierend (Abschnitte 2Ca, 21a) und dann parallel (Abschnitte 2Oi/, 21 b) verlaufen.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch mindesten·» ein berührungsloses
Tastorgan (37) im Bereich des Zwischenraumes (23) zwischen erstem (2) und zweitem Transportband
(3) zum Abtasten der Sackfahne (47; 47'), die eine Wirkverbindung (38) zum Antrieb (39) des
zweiten Transportbandes (3) aufweist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchbeutelmaschine
eine Schweiß- oder Siegelstation (9) aufweist, deren Schweiß- bzw. Siegelbacken zur gleichzeitigen
Herstellung einer Lahyrinthnaht (49) und einer Verschlußnaht (52; 62) ausgebildet sind und der
eventuell eine Stanzvorrichtung zum Herstellen von Durchbrüchen (56,57) im Bereich der Sackfahne (47)
zugeordnet ist.
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