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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die Luft in einem
oberen Raum eines mit einem Inhalt wie Nahrungsmittel gefüllten
Behälters durch ein Inertgas substituiert.
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Die US-A-3,039,882 beschreibt ein Verfahren zum Verpacken von
pulverförmigem, lösbaren Kaffee mittels eines Druckunterschieds,
der von einem Inertgas erzeugt wird, welches den Sauerstoff
verdrängt, der mit dem Kaffeepulver verbunden sein kann, während
die US-A-4,312,171 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Reinigen von Luft aus einem mit einem Produkt gefüllten Behälter
offenbart, wenn ein Ende des Behälters offen ist. Die
Vorrichtung, die in der US-A-4,312,171 offenbart ist, enthält ein
plattenförmiges Strömungssteuerventil mit einer mit Öffnungen
versehenen, ebenen Strömungssteuerfläche, welche die Öffnung des
Behälters überlappt und in einem kleinen Abstand von dieser
angeordnet ist. Ein neutrales Luftreinigungsgas, vorzugsweise
gesättigter Dampf, wird stetig mit geringem Druck und relativ
hohem Volumen durch die Öffnung in das offene Ende des Behälters
geführt und erzeugt hierbei einen leichten, nicht-turbulenten
Luftstrom aus dem Behälter entlang einer nicht-behinderten
Strömungsbahn, die von dem Umfang des offenen Endes des
Behälters und der ebenen Strömungssteuerfläche begrenzt ist.
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Kürzlich ist bei der Nahrungsmittelverpackung ein
Gassubstitutionsverfahren ausgeführt worden, welches Nahrungsmittel
innerhalb eines Behälters umgebende Luft durch ein Inertgas ersetzt,
bevor der Behälter abgedichtet wird, um zu verhindern, daß das
Nahrungsmittel durch Sauerstoff ungenießbar oder verschlechtert
wird.
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Inertgase, die bei der oben beschriebenen
Gassubstitutionsverpackung verwendet werden, sind normalerweise Stickstoff oder
Kohlenstoff enthaltende Gase und bisweilen ein Gemisch beider
Gase. Diese sind wirkungsvoll in der Unterdrückung aerobischer
Bakterien der verpackten Nahrungsmittel, Beibehaltung der
wirksamen Komponenten, bei der Verhinderung von Ranzigkeit,
Verfärbung, Verformung und dergleichen.
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Ein herkömmlicher Gassubstitutionsprozeß wird ausgeführt, indem
ein gefüllter Behälter in eine Kammer eingesetzt wird, die
verschließbar ist, das Innere der Kammer luftleer gemacht wird,
um Luft aus dem gefüllten Behälter zu entfernen, woraufhin ein
Inertgas in die Kammer eingeblasen wird, um einen oberen Raum in
dem Behälter mit dem Inertgas zu füllen, und schließlich eine
Öffnung des Behälters innerhalb der Kammer abgedichtet wird.
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Bei dem oben beschriebenen Gassubstitutionsverfahren wird Gas in
die Kammer eingeführt, nachdem ein Vakuum erzeugt ist, und daher
ist dies zeitaufwendig mit dem Ergebnis, daß die
Arbeitseffektivität gering ist. Da außerdem Inertgase zu jeder Zeit in die
Kammer geblasen werden, ist eine große Menge von Inertgasen
erforderlich, was zu einem großen Verlust an Inertgasen führt.
Wenn außerdem die oben erwähnte herkömmliche Methode auf ein
Gerät zum seitlichen Füllen und Abdichten eines Behälters
angewendet wird, welches automatisch den Schritt des Füllens eines
mit Inhalt versehenen Behälters und Abdichtens einer Abdeckung
ausführt, ist es erforderlich, die Kammer zu öffnen und zu
schließen, wenn die Fördereinrichtung zur Bewegung des Behälters
bewegt wird, und einen Förderabschnitt zu positionieren, auf dem
der Behälter in der Kammer angeordnet wird, wobei stets die
Möglichkeit beibehalten sein muß, die Kammer zu evakuieren.
Somit besteht ein weiterer Nachteil darin, daß das Gerät
kompliziert und teuer ist. Alternativ hierzu ist ein Verfahren
ausführt worden, welches die Schritte des direkten Einblasens
eines Inertgases gegen eine Öffnung eines Behälters enthält, der
von einer Fördereinrichtung transportiert wird, ohne ein Vakuum
und eine Entlüftung hervorzurufen, wobei das Inertgas die Luft
in dem oberen Raum ersetzt. Dieses Verfahren des direkten
Einblasen des Inertgases ohne vorhergehende Erzeugung eines Vakuums
schafft Probleme in der Hinsicht, daß nicht nur Inertgase in die
Atmosphäre entweichen, sondern daß es auch schwierig ist, die
Gassubstitutionsgeschwindigkeit zu verbessern.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine relativ einfache und
kostengünstige Vorrichtung zum Substituieren eines Inertgases
für ein Gas in dem oberen Raum eines Behälters anzugeben, bei
der ein geringerer Verlust an zugeführten Inertgasen auftritt,
eine kürze Substitionszeit und eine höhere Substitutionsmenge
erzielt werden und die leicht auf eine Füll- und
Abdichtungsvorrichtung des horizontalen Typs anwendbar ist, die einen
nicht-abgedichteten, gefüllten Behälter mittels eines Förderers
transportiert und eine Öffnung mit einem Abdeckungsmaterialfilm
abdichtet.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Inertgassubstitutionsvorrichtung für nicht-abgedichtete, oben offene,
mit einem Inhalt gefüllte Behälter vorgesehen, die eine
Fördereinrichtung zum Bewegen eines gefüllten Behälters zu einer
Gassubstitutionsstation und nach einem vorgegebenen Zeitraum zum
Bewegen des Behälters von der Gassubstitutionsstation zu einer
direkt benachbarten Abdichtungseinrichtung aufweist, wobei die
Gassubstitutionsstation eine Platte mit einer flachen
Bodenfläche einer ausreichenden Größe hat, um die offene Oberseite
des Behälters abzudecken, wobei eine Inertgaseinführöffnung in
der Platte auf solche Weise ausgebildet ist, daß sie zentral
bezüglich der offenen Oberseite des Behälters positioniert
werden kann, und wobei ein Inertgaszuführrohr mit der
Inertgaseinführöffnung zur stetigen Zufuhr von Inertgas zu der Öffnung
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem in der
Platte mehrere Luftaustrittslöcher im Abstand von der
Inertgaseinführöffnung
auf solche Weise angeordnet sind, daß sie relativ
zu der offenen Oberseite des Behälters nahe dessen innerer
Umfangswand angeordnet werden können, und daß diese Platte
relativ zu dem Behälter auf solche Weise angeordnet wird, daß
ihre flache Unterseite an die offene Oberseite des Behälters
stößt und es ermöglicht, daß die offene Oberseite glatt über die
flache Unterseite gleitet, wenn sich der Behälter von der
Gassubstitutionsstation zu der Abdichtungseinrichtung bewegt, wobei
die Platte einen Vorderkantenbereich besitzt, der die offene
Oberseite des Behälters in die anliegende Anordnung während der
Bewegung des Behälters zu der Gassubstitutionsstation führt.
Außerdem ist gemäß der Erfindung eine
Inertgassubstitutionsvorrichtung für nicht abgedichtete, oben offene, mit einem Inhalt
gefüllte Behälter vorgesehen, die eine Abdeckung hinreichender
Größe zur Überdeckung der offenen Oberseite eines Behälters,
eine Inertgaseinfüllöffnung in der Abdeckung und ein
Inertgaszuführrohr aufweist, welches mit der Inertgaseinfüllöffnung
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung eine unten
offene Kammer aufweist, die durch Seitenwände und eine obere
Wand gebildet ist, daß die Inertgaseinfüllöffnung in einer der
Seitenwände ausgebildet ist, und daß eine Luftaustrittsöffnung
in einer Seitenwand gegenüber der Inertgaseinfüllöffnung
ausgebildet ist, um einen geführten Gasstrom innerhalb der Kammer und
dem oberen Bereich des oben offenen Behälters oberhalb dessen
Inhalt zu erzeugen.
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Die Erfindung sieht ferner eine Inertgassubstitutionsvorrichtung
für nicht abgedichtete, oben offene, mit einem Inhalt gefüllte
Behälter vor, die eine Abdeckung ausreichender Größe zum
aberdecken der offenen Oberseite eines Behälters, eine
Inertgaseinfüllöffnung in der Abdeckung und eine Inertgaszuführung
aufweist, die mit der Inertgaseinfüllöffnung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung eine unten offene
Kammer aufweist, die durch Seitenwände und eine obere Wand
gebildet ist, wobei die Inertgaseinfüllöffnung in einer der
Seitenwände und eine Luftaustrittsöffnung in einer von der
Inertöffnung beabstandeten Seitenwand ausgebildet sind, und daß eine
Gasstromablenkplatte von der oberen Wand herabhängt, um einen
geführten Gasstrom von der Gaseinfüllöffnung zu der
Luftaustrittsöffnung innerhalb der Kammer und dem oberen Raum des oben
offenen Behälters über dessen Inhalt zu erzeugen.
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Gemäß der Erfindung wird die Öffnung eines nicht abgedichteten,
gefüllten Behälters, der von der Fördereinrichtung transportiert
wird, von der Inertgassubstitutionsvorrichtung überdeckt, und in
diesem Zustand wird das Inertgas direkt in den Behälter
eingeblasen. Deshalb kann das Inertgas in einer kurzen Zeitspanne an
die Stelle des Gases in dem Behälter treten, mit einer hohen
Substitutionsmenge bzw. Geschwindigkeit, ohne daß der gesamte
Behälter in einer Kammer abgedichtet wird. Der Verlust an
Inertgasen ist gering. Außerdem wird die Öffnung des Behälters mit
dem Abdeckmaterialfilm unmittelbar nach der Substitution des
Inertgases abgedeckt, weshalb es möglich ist, den Kontakt des
Substitutionsgases in dem Behälter von der äußeren Atmosphäre
abzuschneiden.
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Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Inertgassubstitutionsvorrichtung werden nachfolgend anhand von Beispielen mit Bezug
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
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Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform
der Erfindung ist, angewandt auf eine Füll- und
Abdichtungsvorrichtung des seitlichen Typs für geformte
Behälter;
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Fig. 2 eine fragmentarische Seitenschnittansicht der
Inertgassubstitutionsvorrichtung ist, die in Fig. 1
verwendet wird;
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Fig. 3 eine Aufsicht auf die Inertgassubstitutionsvorrichtung
der Fig. 2 ist;
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Fig. 4 eine Seitenschnittansicht einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Inertgassubstitutionsvorrichtung ist, angewandt auf eine Füll- und
Abdichtungsvorrichtung des lateralen Typs für einen
geformten Behälter;
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Fig. 5 eine Aufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 4 ist;
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Fig. 6 eine Seitenschnittansicht der Vorrichtung gemäß Fig.
4 ist;
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Fig. 7 eine Seitenschnittansicht einer weiteren
Ausführungsform einer Inertgassubstitutionsvorrichtung ist;
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Fig. 8 eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer
Inertgassubstitutionsvorrichtung ist und
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Fig. 9 eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer
Inertgassubstitutionsvorrichtung ist.
Beste Art der Verwirklichung der Erfindung
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Bevorzugte Ausführungsformen einer
Inertgassubstitutionsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sind in den Fig. 1
bis 9 dargestellt.
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Eine Inertgassubstitutionsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform ist zwischen einer Fülleinrichtung und einer
Abdichtungseinrichtung in einer bekannten Füll- und
Abdichtungsvorrichtung zum Füllen eines geformten Behälters mit einem
Inhalt und Abdichten einer Abdeckung angeordnet. Ein
Formbehälter
1 ist aus einem Kunststoff, einem geschichteten Film aus
einer Metallfolie und einer Plastikfolie oder Papier hergestellt
und hat eine Gassperreigenschaft. Der Formbehälter 1 wird mit
einem Inhalt durch eine nicht dargestellte Füllvorrichtung
gefüllt und unter die Gassubstitutionsvorrichtung transportiert,
die nachfolgend beschrieben wird, in einem Zustand, in dem der
Behälter auf einem Schlitten 3 eines Schlittenförderers 2 sitzt.
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Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Gassubstitutionsvorrichtung 5 besteht aus einer Platte mit einer flachen
Kunststoffplatte 6, deren untere Fläche glatt ist und eine etwa
rechteckige Form hat, und einem inneren Gaszuführrohr 11, das
mit einem Ende mit einer inneren Gaseinfüllöffnung 7 verbunden
ist, die in die flache Platte 6 gebohrt ist, während das andere
Ende mit einer Inertgasquelle verbunden ist.
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Die flache Platte 6 ist groß genug, um die Öffnung des Behälters
zu überdecken, und in dem Umfangsabschnitt der
Inertgaseinfüllöffnung 7 sind mehrere Luftaustrittslöcher 8 in den Bereich der
offenen Fläche des Behälters gebohrt. Die flache Platte 6 hat
einen rückwärtigen Rand, der an der Eintrittsseite des von der
Fördereinrichtung transportierten Formbehälters 1 in der Form
eines Bogens einen Eck-Schnitt 9 hat, so daß der Formbehälter 1,
der von der Fördereinrichtung transportiert wird, glatt in und
unter die flache Platte bewegt wird. Der vorderste obere
Randabschnitt an der Auslaßseite (d. h. stromabwärts) des
Formbehälters ist um etwa denselben Winkel geneigt wie der Zuführwinkel
eines Abdeckmaterialfilms 15, so daß der vorderste Rand 10 in
der Nähe einer Filmhalterolle 17 angeordnet werden kann.
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Das Bezugszeichen 11 bezeichnet ein Inertgaszuführrohr, das mit
der Inertgaseinführöffnung 7 durch eine geeignete
Verbindungseinrichtung 12 verbunden ist, wobei ihr anderes Ende mit einer
nicht dargestellten Inertgaszuführquelle verbunden ist.
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Die Inertgassubstitutionsvorrichtung 5 mit dem obigen Aufbau ist
oberhalb einer Fördereinrichtungen 2 mittels einer geeigneten
Befestigungseinrichtung in einer Höhe angebracht, daß sie in
dichten Kontakt mit einer Öffnung des Formbehälters 1 gerät, der
durch den unteren Abschnitt der Vorrichtung 5 bewegt wird, wobei
die vorderste Kante 10 in der Nähe der Haltewalze 17 angeordnet
wird.
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Bezugszeichen 18 bezeichnet eine Abdichtungseinrichtung zum
Heißversiegeln des Abdeckmaterialfilms 15 auf der Öffnung des
Behälters. Der Abdeckmaterialfilm 5 wird von einer Zuführrolle
16 abgewickelt und so geführt, daß er die Öffnung des Behälters
mit Hilfe der Halterrolle 17 überdeckt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung wird
nachfolgend beschrieben.
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Der Formbehälter 1, der von der nicht dargestellten
Fülleinrichtung mit Inhalt befüllt ist, wird intermittierend transportiert,
während er in den Schlitten 3 des Schlittenförderers 2
eingesetzt und auf diesem gehalten ist, tritt unter die flache
Kunststoffplatte 6 der Inertgassubstitutionsvorrichtung und hält über
eine vorbestimmte Zeitspanne an, wenn die Mitte deren Öffnung
den unteren Abschnitt der Gaseinfüllöffnung 7 erreicht. Dann
werden Inertgase kontinuierlich von der Gaseinfüllöffnung 7 der
flachen Platte 6 in den oberen Raum des offenen Behälters 1
eingeblasen. Im Ergebnis wird Luft, die sich in dem oberen Raum
des offenen Behälters 10 befand, aus den Luftaustrittsöffnungen
zur Außenseite abgeführt und durch die Inertgase ersetzt.
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Nach einer vorbestimmten Zeitspanne wird die Fördereinrichtung
wieder angetrieben, so daß der Formbehälter 1 mit der beendeten
Inertgassubstitution sich bewegt, während der offene
Flanschabschnitt gleitend die Unterseite der flachen Platte berührt,
und wenn sich der Behälter 1 über die vordere Endkante 10 der
flachen Platte 1 hinausbewegt, bewegt sich der Behälter wieder,
während seine Öffnung mit einem extrem geringen Intervall mit
dem Abdeckfilm 15 überdeckt wird. Demnach wird die Öffnung des
Behälters 2, die sich von dem vordersten Ende der flachen Platte
6 weg bewegt hat, sofort mit dem Abdeckfilm 15 überdeckt, so daß
die Substitutionsgase kaum zur Außenseite entweichen können.
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Danach wird die Versiegelungseinrichtung 18 auf bekannte Weise
betätigt, die den Abdeckfilm 16 mit dem geflanschten Abschnitt
des Behälters 1 heiß-versiegelt, und nach dem Versiegeln wird
der Abdeckabschnitt von dem Abdeckfilm getrennt, womit die
Abdichtung der Abdeckung beendet ist.
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Die oben beschriebene Ausführungsform der Vorrichtung wurde zur
Ausführung der Inertgassubstitution unter den folgenden
Bedingungen verwendet.
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Bearbeitungskapazität der Linie: 20 Ladungen/min
Behälter: eine 80 cm³ große, runde Schale, in die 65 cm³ Wasser
eingegeben wurden, mit einem oberen Raum von 15 cm³
Abdeckmaterial: Aluminiumverpackungsmaterial
Inertgas: Stickstoff wurde fortlaufend mit 5 l/min eingeblasen.
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Im Ergebnis substitutierte der Stickstoff die Luft in dem obere
Raum mit einer Substitutionsmenge von etwa 90%.
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Die Fig. 4 bis 9 zeigen weitere bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Inertgassubstitutionsvorrichtung.
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In der vorliegenden Ausführungsform enthält eine
Inertgassubstitutionsvorrichtung 20 eine Kammer 21, eine Inertgaszuführbahn
22, eine Luftauslaßbahn 23 und ein die Öffnung abdeckendes
Element 28 eines Formbehälters.
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Die Kammer 21 hat einen offenen Boden und eine obere und eine
Umfangsseite, die von einer oberen Wand 24 und einer Seitenwand
25 umgeben sind, womit die Kammer 21 die Form eines Zylinders
oder Rohres hat, eingestellt auf die Form einer Öffnung eines
Formbehälters zur Gassubstitution. Wie in Fig. 4 gezeigt ist,
wird ein unteres Ende 27 der Seitenwand 25 an dem geflanschten
Abschnitt des Formbehälters angeordnet, der in den Schlitten 26
eingesetzt und darauf gehalten ist. Wenn demnach der
Formbehälter 1 an dem unteren Teil der Kammer 21 positioniert wird, nimmt
die Öffnung des Formbehälters 1 einen Zustand ein, in dem die
Öffnung von der Kammer 21 überdeckt ist. Wenn die Form der
Öffnung des Formbehälters ein Quadrat ist, ist die Form der
Kammer so gewählt, daß ein Querschnitt von ihr ein Quadrat ist.
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Stromaufwärts einer Fördereinrichtung der Seitenwand 25, der
Kammer 21 befindet sich eine Inertgaseinfüllöffnung 30 und
stromabwärts davon ist eine Luftaustrittsöffnung 31 vorgesehen,
und mit der Einfüllöffnung 30 und der Auslaßöffnung 31 stehen
eine Inertgaszuführbahn 22 und eine Luftaustrittsbahn 23 in
Verbindung. Ein Rohr von einem Inertgaszylinder (nicht
dargestellt) ist mit dem anderen Ende der Inertgaszuführbahn
verbunden. Eine nicht dargestellte Vakuumpumpe ist mit dem anderen
Ende der Luftaustrittsbahn 23 verbunden.
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Stromabwärts der Fördereinrichtung befindet sich an dem unteren
Ende der Kammer 21 ein Abdeckelement 28, das die Öffnung des
Formbehälters 1 überdeckt, bis der Formbehälter 1 von dem
unteren Abschnitt der Kammer 21 bewegt wird und seine Öffnung mit
dem Abdeckmaterialfilm 15 überdeckt wird. Das Abdeckelement 28
erstreckt sich somit bis zu einer Position in der Nähe einer
Haltewalze 29 des Abdeckmaterialfilms. In der dargestellten
Ausführungsform sind zwei Kammern parallel zueinander
angeordnet, so daß die Gassubstitution gleichzeitig bei zwei
Formbehältern ausführt werden kann, wobei die zwei Kammern, die
Inertgaszuführbahn
22, die Luftauslaßbahn 23 und das Abdeckelement 28
aus Kunststoffen hergestellt sind.
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Die Kammer 21 hat eine nach unten eingedrückte obere Wand 24,
wie Fig. 6 zeigt, so daß ein Inertgasstrom, der aus der
Inertgaseinfüllöffnung 30 ausgeblasen wird, in den Behälter 1
abgelenkt werden kann. Hierdurch können die Inertgase gleichmäßig in
den oberen Raum des Formbehälters eingeblasen werden, und die
Luft kann wirkungsvoll aus der Luftauslaßöffnung austreten.
Außerdem ist das Volumen der Kammer 21 verringert, und die
Gassubstitution kann mit einer kleinen Menge Inertgasen
wirkungsvoll ausgeführt werden. Es wird darauf hingewiesen, daß als
Mittel zum Ablenken eines Inertgasstromes in den Behälter eine
Gasstromablenkungsplatte 32 angeordnet sein kann, die schräg in
Richtung des Gasstroms von der oberen Wand herabhängt, wie Fig.
7 zeigt.
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Die oben beschriebene Inertgassubstitutionsvorrichtung 20 ist
aufrecht an der Fördereinrichtung mittels einer geeigneten
Befestigungseinrichtung etwa in Höhe der Öffnung des
Formbehälters 1 befestigt, der durch den unteren Teil der Vorrichtung 20
bewegt wird, wobei die vorderste Kante des Abdeckelements 28
nahe der Haltewalze 29 positioniert wird. Es wird darauf
hingewiesen, daß die Gassubstitutionsvorrichtung 20 so konstruiert
sein kann, daß die Vorrichtung synchron mit der Bewegung der
Fördereinrichtung aufwärts und abwärts bewegt wird.
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Bezugszeichen 19 bezeichnet eine Zugkette für den
Schlittenförderer 2.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der
ein Gasstromkanal in der Kammer 21 modifiziert ist.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 8 ist eine Diffusionsplatte 35
mit einem streifenförmigen Entlüftungsloch 36 in der Nähe einer
Inertgaseinfüllöffnung 30 von der oberen Wand herabhängend
angeordnet. Hierdurch werden Inertgase, die aus der
Gaseinfüllöffnung 30 ausgeblasen werden, gleichmäßig in eine
Diffusionsströmung in den oberen Raum eingeblasen.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 9 ist ein
Gasstromablenkplatte 38, die gekrümmt von der Gaseinfüllöffnung zu einem
Abschnitt in der Nähe eines zentralen Teils einer Gefäßöffnung
verläuft, von der oberen Wand abgehängt. Gemäß dieser
Ausführungsform führen aus der Gaseinfüllöffnung 30 ausgeblasene
Inertgase eine Rundbewegung aus, während sie entlang den
Umfangswänden der Kammer und der Formbehälters strömen, weshalb
Luft in dem oberen Raum zwangsläufig ausgeführt wird und die
Substitutionsrate wirkungsvoll verbessert ist.
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Während bei der oben beschriebenen Ausführungsform die
Luftauslaßbahn 23 in Verbindung mit der Luftauslaßöffnung 31 steht,
wird darauf hingewiesen, daß die vorstehend erwähnte
Luftauslaßbahn nicht angeordnet sein muß, wenn die Konstruktion so
getroffen wird, daß Luft in dem oberen Raum direkt von den
Inertgasen ohne Verwendung einer Auslaßeinrichtung wie einer
Vakuumpumpe ausgeführt wird.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform werden Inertgase
zugeführt, während Luft in der Kammer und dem Formbehälter
mittels einer Vakuumpumpe ausgelassen wird, jedoch wird darauf
hingewiesen, daß Luft in dem oberen Raum auch direkt durch in
den Behälter eingeblasene Inertgase ohne Verwendung der
Auslaßeinrichtung wie einer Vakuumpumpe abgeführt werden kann. In
diesem Fall ist das Ende der Luftauslaßbahn zur Atmosphäre
offen.
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Wenn der Inhalt granulatförmiges Material ist, kann die
Gassubstitution zwangsläufig ausgeführt werden, wenn Inertgase
zugeführt werden, nachdem Luft in der Kammer und dem Behälter in
ausreichendem Maße in einer Vakuumpumpe abgezogen wurde.
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Während bei der oben beschriebenen Ausführungsform Stickstoff
als Inertgas verwendet wird, wird darauf hingewiesen, daß bei
Verwendung erwärmten Stickstoffs die Abdeckung des Behälters bei
normalen Temperaturen nach innen gespannt wird, um die äußere
Erscheinung einer Verpackung zu verbessern. Dies ist im Falle
einer kalten Verpackung besonders wirkungsvoll.
Industrielle Anwendbarkeit
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Diese Erfindung kann für eine Gassubstitutionsverpackung
verwendet werden, bei der ein Formbehälter mit einem Inhalt gefüllt
und eine Öffnung mit einem Abdeckmaterialfilm verschlossen wird,
wobei das Verschließen und Verpacken nach Substitution eines
Gases wie Luft in dem Behälter durch ein Inertgas wie Stickstoff
erfolgt ist, um eine Oxidation des Inhalts zu vermeiden.