DE311338C

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Publication number: DE311338C
Application number: DENDAT311338D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRiFT

— JVr 311338 KLASSE Sic. GRUPPE

ROBERT SPEIDEL in CALMBACH b. WILDBAD.

Verpackung zum Versand von Fischen, Fleischwaren u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1917 ab.

Der Gegenstand der Erfindung bildet eine Verpackung insbesondere für frische Fische. Es ist zwar bekannt, Nahrungsmittel in doppelwandigen Gefäßen zu versenden, jedoch genügten dieselben nicht vollkommen ihrem Zweck, Beim Versand von Waren ohne viel . Eis konnte das Schmelzwasser des Eises bei kurzen Strecken durch aufsaugende Mittel in dem Behälter zurückgehalten werden. Bei ίο größeren Strecken mußte jedoch das Eis ebenso wie die aufsaugenden Mittel rechtzeitig erneuert werden, was nicht nur umständlich und kostspielig war, sondern es mußte auch vielfach der Transport unterbrochen werden. Bei An-Avendung von mehr Eis ist die Ware vielfach infolge des nicht aufgesaugten Schmelzwassers des Eises vorzeitig verdorben und unbrauchbar geworden, insbesondere aber auch dadurch, daß jede Entlüftung für die eingebrachte Ware fehlte und diese infolgedessen erstickte.

Diese Mißstände werden durch den Gegen-■ stand vorliegender Erfindung vollständig beseitigt. .....'

Der Erfindung gemäß besteht das Neue darin, daß unten an den senkrechten Wänden des auf dem fest angebrachten Boden des äußeren Behälters aufsitzenden inneren Behälters Leisten angebracht sind, auf denen ein herausnehmbarer Rost lose gelagert ist, der als Boden für den inneren Behälter dient, wodurch ein Raum gebildet wird, der Isoliermasse und das durch die Öffnungen des Rostes sickernde Schmelzwasser des Eises aufnimmt, und daß sowohl über dem Rost als auch über den Öffnungen des Bodens des äußeren Behälters eine dünne Schicht Holzwolle o. dgl. angeordnet ist, derzufolge das Durchsickern, des Schmelzwassers begünstigt, sowie ein Herausfallen der über derselben lagernden Isoliermasse durch die Öffnungen des Bodens ver- hindert wird. . .

Auf der Zeichnung zeigen:

Fig. ι und 3 Horizontalschnitte der Verpackung, und ■ ■ ' .

Fig. 2 und 4 Querschnitte hierzu. ^4S

Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind unten an den senkrechten Wänden des auf dem fest angebrachten Boden des äußeren ■'..· Behälters α aufsitzenden inneren Behälters b, in welchem in bekannter Weise die Fischet o. dgl. in Eis e, Stroh oder Holzwolle u. dgl. untergebracht sind, Leisten 0 angebracht, auf denen ein herausnehmbarer Rost lose gelagert ist, der als Boden für den inneren Behälter b dient, wodurch ein Raum c¹ gebildet wird {Fig. 2, 4), der Isoliermasse und das durch die Öffnungen g des Rostes sickernde Schmelzwasser des Eises aufnimmt. Mittels umlegbarer Ringe k kann der Rost leicht herausgenommen werden. Weitere Löcher g lassen Luft eintreten und Feuchtigkeit austreten. Direkt über den Öffnungen g der Isolierräume c und c¹ sowie des Rostes ist eine dünne Schicht Holzwolle f o. dgl. angeordnet, über die am zweckmäßigsten Sägemehl als Isoliermasse einzufüllen »65 ist. Die dünne Schicht Holzwolle o. dgl. wirkt in diesem Falle außer ihrer isolierenden Wirkung auch noch gleichzeitig als Sickerung für

das Schmelzwasser, des Eises. Ein weiterer Vorteil der neuen Verpackung liegt auch darin, daß vor Neueinbringung der frischen Ware und des Eises usw. nur der Rost herausgenommen zu werden braucht, um den Isolierraum c¹ mit neuem Sägemehl o. dgl. und, wenn nötig, mit Holzwoll- o. dgl. Unterlage zu erneuern, worauf nach Abschluß des Isolierraumes c¹ die Eis- und Fischpackung ■ des inneren Behälters stattfinden kann. Das in ; dem Isolierraum c oben zwischen den Deckeln beider Behälter α und δ befindliche Isolier-

; material braucht man nur bei Entnahme des Inhalts der Verpackung herauszunehmen und kann solches bei Neupackung ohne weiteres wieder verwendet werden. Schließlich sind die Deckel beider Behälter α und b zweckmäßig mit Scharnierbändern versehen, damit dieselben leicht auf- und zugemacht werden können, wie auch der äußere Behälter α noch verschließ- und plombierbar ist, wodurch ein Aufnageln des Deckels und der damit verbundenen Beschädigungen von Deckel und Be- • hälter bei öfterer Benutzung vermieden wird.

-Selbstverständlich eignet sich die neue Verpackung auch für Fleischtransporte.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verpackung zum Versand von Fischen, Fleischwaren u. dgl, die aus einem doppelw.andigen Behälter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß unten an den senkrechten Wänden des auf dem fest angebrachten Boden des äußeren Behälters (a) aufsitzenden inneren Behälters (b) Leisten (0) angebracht sind, auf denen ein herausnehmbarer , Rost lose gelagert ist, der als Boden für den inneren Behälter (J) dient, wodurch ein Raum (c¹) gebildet wird, der Isoliermasse und das durch die öffnungen (g) des Rostes sickernde Schmelzwasser des Eises aufnimmt.

2. Eine Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl über dem Rost als auch über den öffnungen des Bodens des äußeren Behälters (a) eine dünne Schicht Holzwolle (f) o. dgl. angeordnet ist, derzufolge das Durchsickern des Schmelzwassers begünstigt, sowie ein Herausfallen der über derselben lagernden Isoliermasse durch die öffnungen des Bodens verhindert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.