-
-
Verfahren zum Befeuchten und Verfüttern von
-
Heu an Pferde und Vorrichtung zu dessen Durchführung" Heu zum Verfüttern
an Pferde wird heute vorwiegend in Form von gepreßten und zusammengeschnürten Heuballen
gelagert. Beim Trocknen des Heus, bei dessen weiterer Verarbeitung zu Heuballen
und bei deren Lagerung sammeln sich kleine, leichte Staubpartikel in den Heuballen,
die vom Heu selbst und von bestimmten, bei der Ernte an den Grashal men haftenden
Substanzen stammen. Beim Verfüttern des Heus werden diese Staubpartikel von den
Pferden mit aufgenommen, wobei sie in deren Nasen- und Rachenraum und weiter in
die Lunge gelangen. Es hat sich herausgestellt, daß die Staubaufnahme bei der Verfütterung
von Heu beträchtlich ist und dazu führt, daß bei einem Großteil der Pferde eine
starke Staubempfindlichkeit vorliegt.
-
Insbesondere bei Pferden, die stark beansprucht werden, wie z. B.
Turnierpferde, und die entsprechend viel Atemluft benötigen, führt die Staubempfindlichkeit
leicht zur Gesundheitsbeeinträchtigung. Etwa 30 % dieser Pferde leiden heute an
Stauballergien.
-
Diese Probleme, die sich aus der üblichen Methode der Verfütterung
von Heu aus Heuballen ergeben, sind schon
vor einiger Zeit erkannt
worden. Daher sind einige Pferdehalter dazu übergegangen, das Heu vor dem Verfüttern
mit Wasser zu besprengen, um auf diese Weise die Staubpartikel im Heu zu binden
oder zum Teil abzuspülen. Dieses Verfahren zur Befeuchtung von Heu ist jedoch für
eine effektive Lösung des obengenannten Problems unzureichend und nur als eine bisherige
Hilfsmaßnahme zu betrachten. Es setzt voraus, daß die Heuballen vor der Befeuchtung
nicht nur aufgeschnitten, sondern auch so aufgelockert werden, daß das Heu dem Wasser
eine möglichst große Kontaktoberfläche bietet. Dennoch wird durch die Besprengung,
wenn sie nicht sehr lange andauert, keine optimale Befeuchtung des Heus erreicht.
Das Verfahren ist außerdem sehr zeitraubend und erfordert einige, die Befeuchtung
und anschließende Verfütterung betreffende umständliche Maßnahmen.
-
Es liegt demgemäß der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine effektivere
Methode zum Befeuchten und Verfüttern von Heu an Pferde zu schaffen, bei der eine
optimale Befeuchtung des Heus und Weitergabe des befeuchteten Heus zum Verfüttern
erfolgt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein oder mehrere
Heuballen aufgeschnitten werden, mindestens ein Teil davon unmittelbar vor der Verfütterung
in Wasser vollständig eingetaucht, aus dem Wasser herausgeholt, von einem Teil des
Wassers durch Abtropfenlassen befreit und in einer Lagerung, in der das Wasser weiter
abtropfen kann, zur Futteraufnahme bereitgestellt wird.
-
Das vollständige Eintauchen des Heus in Wasser bewirkt eine bestmögliche
Befeuchtung des Heus, da das Wasser nicht nur mit der Oberfläche der Portion Heu
in
Kontakt kommt, sondern auch durch seinen Druck in die Portion
Heu hineingepreßt wird. Beim Herausholen des Heus aus dem Wasser wird ein Teil der
Staubpartikel aus dem Heu herausgeschwemmt, der andere Teil wird durch die verbleibende
Feuchtigkeit im Heu gebunden.
-
Durch eine anschließende Lagerung, in der das Wasserweiter abtropfen
kann, wird das Heu von allem überschüssigen Wasser befreit und kann zur bald darauf
folgenden Futteraufnahme bereitgestellt werden.
-
Zweckmäßigerweise kann das Heu vor dem Eintauchen in einen wasserdurchlässigen
Heubehälter gefüllt werden.
-
Durch diese Maßnahme wird das Heu während des Eintauchens in das Wasser
und während des Herausnehmens aus dem Wasser besser zusammengehalten.
-
Außerdem läßt es sich bei der Durchführung dieser Schritte in dem
Heubehälter besser handhaben.
-
Zur Verfütterung kann das Heu einfach- in dem Heubehälter bereitgestellt
werden.
-
Das Befeuchten und Verfüttern des Heus kann an Ort und Stelle erfolgen,
indem das Heu nach dem Befeuchten in dem Wasserbehälter in Höhe des oberen Randes
desselben zur Futteraufnahme bereitgestellt wird.
-
Diese Maßnahme ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn das Verfahren
auf Platzersparnis angewiesen ist und der Wasserbehälter in der Pferdebox aufgestellt
werden kann.
-
Andererseits kann das Befeuchten und Verfüttern auch an verschiedenen
Orten geschehen, indem das Heu nach dem Befeuchten aus dem Wasserbehälter herausgenommen
wird und in einer vom Wasserbehälter entfernten Lagerung zur Futteraufnahme bereitgestellt
wird.
-
Diese Maßnahme wird man vorzugsweise dann treffen, wenn der Wasserbehälter
in der Pferdebox selbst hinderlich wäre.
-
In diesem Fall kann ein einfaches Verfahren zur Verfütterung des befeuchteten
Heus darin bestehen, daß der aus einem außerhalb der Pferdebox stehenden Wasserbehälter
herausgenommene Heubehälter durch eine Durchreiche in der Boxenwand in die Pferdebox
geschoben wird.
-
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zeichnet sich in erster Linie durch einen Wasserbehälter, dessen Abmessungen größer
als die Abmessungen einer vorgegebenen Portion Heu sind und dessen Wassertiefe so
bemessen ist, daß das Heu in das Wasser vollständig eintauchbar ist, und durch einen
wasserdurchlässigen Futterbehälter aus.
-
Ein solcher Wasserbehälter kann sowohl außerhalb der Pferdeboxen oder
-ställe, als auch innerhalb einer Pferdebox aufgestellt werden. Durch den wasserdurchlässigen
Futterbehälter wird sichergestellt, daß das zur Futteraufnahmne bereitgestellte
Heu so gelagert ist, daß das Wasser weiter abtropfen kann.
-
In einer einfachen Ausführung kann der Wasserbehälter so beschaffen
sein, daß er eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt mit größter Abmessung in
vertikaler Richtung hat und seine Innenabmessungen größer als etwa 1/3 eines Heuballens
sind.
-
In dieser Gestalt kann als Wasserbehälter ein im Handel erhältlicher
Behälter, wie z. B. eine Mülltonne, dienen. Die Innenabmessungen des Behälters sind
dazu geeignet, Heu für mindestens eine Mahlzeit, die
etwa einem
Drittel eines Heuballens entspricht, zu befeuchten. Je nach besonderen Umständen
und Bedarf können jedoch Wasserbehälter verschiedener Form und verschiedener Abmessungen
verwendet werden.
-
Wird der Wasserbehälter im Innern einer Pferdebox deponiert, so kann
er zweckmäßigerweise mit einem Kotschutz versehen sein, der von dem oberen Rand
mindestens einer Seitenwand des Wasserbehälters nach außen geneigt ist.
-
Dieser Kotschutz stellt einerseits einen bestimmten Abstand des Wasserbehälters
zu den Pferden her, so daß der Kot nicht in den Wasserbehälter fallen kann, andererseits
fängt er den an den äußeren Rand des Behälters fallenden Kot auf und leitet ihn
auf seiner geneigten Oberfläche nach außen hin ab. Der Wasserbehälter wird vorzugsweise
in einer Ecke der Pferdebox aufgestellt. Dann sind seine, ins Innere der Box weisenden
Seitenwände an ihren oberen Rändern mit dem Kotschutz versehen. Selbstverständlich
kann je nach Aufstellung des Wasserbehälters ein geeigneter Kotschutz längs des
oberen Randes der Behälterwand gewählt werden.
-
Zum Zusammenhalten des Heus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen wasserdurchlässigen Heubehälter mit offener oder zu öffnender Oberseite aufweisen,
dessen Abmessungen kleiner als die Innenabmessungen des Wasserbehälters und dessen
Grundfläche größer als die der vorgegebenen Portion Heu sind und der vollständig
in das Wasser des Wasserbehälters eintauchbar ist.
-
In seiner einfachsten Ausführung kann der Heubehälter eine im wesentlichen
quaderförmige Gestalt mit kleinster Abmessung in vertikaler Richtung haben und seine
Seitenwände
und Bodenwand gitterförmig ausgebildet sein.
-
Weiterhin kann der Heubehälter an seiner Oberseite zwei Klappen aufweisen,
die an den oberen Rändern zweier gegenüberliegender Seitenwände schwenkbar angeordnet
und so abgemessen sind, daß die Oberseite des Heubehälters durch die Klappen zumindest
teilweise abdeckbar ist.
-
Die geschlossenen Klappen verhindern einerseits das Heraustreten von
Heu an der Oberseite des Heubehälters beim Eintauchen in das Wasser und ermöglichen
andererseits bei geeigneter Gestaltung ein einfaches Herausnehmen und Weiterbefördern
des Heubehälters.
-
In einer besonderen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
die den befestigten Rändern gegenüberliegenden freien Ränder der Klappen mit je
zwei nach außen und zu den befestigten Rändern hin weisenden Haken versehen sein.
-
Mit Hilfe solcher Haken ist es möglich, den Heubehälter an seinen
beiden Klappen in eine ihn umgebende Vorrichtung einzuhängen, um nach dem Befeuchten
das Wasser abtropfen zu lassen und ggfs. das Heu in dieser Lagerung zur Futteraufnahme
bereitzustellen.
-
Die Haken können schwenkbar um die freien Ränder der Klappen befestigt
sein, damit sie beim Eintauchen, Herausholen und Weiterbefördern des geschlossenen
Heubehälters nicht hinderlich sind.
-
In einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
an den oberen Rändern zweier gegenüberliegender Seitenwände des Heubehälters je
zwei
nach außen und unten weisende Haken befestigt sein.
-
Diese Haken dienen dann zum Einhängen des Heubehälters mit oder ohne
Klappen in eine ihn umgebende Vorrichtung. Um besten Halt zu gewährleisten, sind
selbstverständlich die beiden Haken einer jeden Seite mit maximalem Abstand zueinander
angebracht.
-
Als weitergehendes Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
vorgesehen sein, daß die Klappen des Heubehälters in vertikaler Position entlang
der Seitenwände des Heubehälters versenkbar sind und in versenkter Stellung der
obere Rand der Klappen und der obere Rand der Seitenwände etwa die gleiche Höhe
haben.
-
Versenkbare Klappen dieser Art sind insbesondere dann zweckmäßig,
wenn der Heubehälter auch als Futterbehälter dienen soll. Die Klappen würden anderenfalls
die Pferde bei der Futteraufnahme hindern oder zumindest stören. Zum Einhängen des
Heubehälters in eine Vorrichtung, in der das Heu zur Futteraufnahme bereitgestellt
wird, eignen sich hier insbesondere die oben beschriebenen, an den Seitenwänden
des Heubehälters befestigten Haken.
-
Zur Erleichterung des Eintauchens des Heus in das Wasser kann eine
mechanische Ei ntauchei nri chtung vorgesehen sein.
-
Diese kann in einer bestimmten Ausführung einen Hebel aufweisen, dessen
eines Ende ortsfest mit dem Wasserbehälter und in Richtung auf die Wasseroberfläche
schwenkbar angeordnet ist und in dessen mittlerem Bereich eine Stange schwenkbar
angreift, die an ihrem
anderen Ende schwenkbar mit einer Platte
in derem Schwerpunktsbereich verbunden ist. Der Hebel, die Stange und die Platte
sind so abgemessen, daß die Platte in horizontaler Lage in den Wasserbehälter versenkbar
ist.
-
Um die Platte zum Einbringen in den Wasserbehälter besser dirigieren
zu können, kann auch eine seitlich schwenkbare Lagerung des Hebels an seinem ortsfest
mit dem Wasserbehälter angeordneten Ende vorgesehen sein.
-
Insbesondere kann das ortsfest mit dem Wasserbehälter angeordnete
Ende des Hebels am Rand des Wasserbehälters befestigt sein.
-
Je nach den örtlichen Gegebenheiten und der besonderen Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist selbstverständlich auch eine Befestigung des
besagten Hebelendes an anderen gegebenen Einrichtungen möglich.
-
Zum Herausholen des Heus aus dem Wasser des Wasserbehälters kann eine
mechanische Hebeeinrichtung vorgesehen sein.
-
Die Hebeeinrichtung kann z. B. einen oder mehrere Auftriebskörper
aufweisen, mit denen das Heu und ggfs. der Heubehälter an die Wasseroberfläche zurückholbar
sind.
-
In einer anderen Ausbildung kann die Hebeeinrichtung auch eine oder
mehrere, am Boden des Wasserbehälters befestigte Federn und eine Einrichtung zur
Führung jeder Feder in vertikaler Richtung aufweisen. Jede Feder greift an ihrem
oberen Ende an einem Rost an, und die Federstärke und -länge sind so bemessen, daß
das
auf dem Rost und ggfs. in dem Heubehälter vorhandene Heu an die Wasseroberfläche
zurückholbar ist.
-
Bei einem quaderförmigen Wasserbehälter kann diese Hebeeinrichtung
vorzugsweise vier Federn aufweisen, die auf die vier vertikalen Innenkanten des
Wasserbehälters verteilt sind.
-
Durch diese Anordnung wird der an den oberen Enden der Federn befestigte
oder aufgelegte Rost in einer stabilen horizontalen Lage beim Eintauch- und Hebevorgang
gehalten.
-
Der in dieser Hebeeinrichtung vorgesehene Rost kann selbstverständlich
auch durch einen Heubehälter ersetzt werden, der der Federanordnung aufliegt. Ein
Rost kann ebenfalls bei der Verwendung eines oder mehrerer Auftriebskörper als Hilfsmittel
zur besseren Lagerung des Heus und ggfs. des Heubehälters dienen.
-
Wird das Heu nach dem Befeuchten an anderer Stelle verfüttert, so
sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung an dieser Stelle eine Halterung vor, an der
der Heubehälter befestigbar ist.
-
Ein für den Transport des Heus vom Wasserbehälter zu der von ihm entfernt
angeordneten Halterung bestimmter Heubehälter kann eine unter seiner Bodenwand befestigte
wasserdichte Wanne aufweisen.
-
Die Wanne dient dazu, das während des Transports und der anschließenden
Futterbereitstellung vom Heu abtropfende Wasser aufzufangen.
-
In einer besonderen Ausbildung kann die Wanne eine vom unteren Rand
einer Seitenwand des Heubehälters zur
gegenüberliegenden Seite
geneigte ebene Bodenwand und drei vertikale, sich an den unteren Rand des Heubehälters
erstreckende Seitenwände aufweisen.
-
Diese Gestaltung der Wanne erlaubt auf einfache Weise, das nach dem
Herausholen des Heubehälters aus dem Wasser in der Wanne vorhandene Wasser durch
Neigung des Behälters über die Bodenwand in den Wasserbehälter abfließen zu lassen.
Beim weiteren Transport des Heubehälters, wobei dieser in horizontaler Lage gehalten
wird, sammelt sich das von dem Heu abtropfende Wasser in dem unteren, keilförmigen
Bereich der Bodenwanne.
-
Selbstverständlich kann die Wanne auch andere Formen aufweisen, die
einerseits zum Abgießen und andererseits zum Auffangen des aus dem Heubehälter abtropfenden
Wassers durch Halten des Behälters in bestimmten Lagen geeignet sind.
-
Eine andere Ausbildung der Wanne kann darin bestehen, daß sie sich
zu ihrem mittleren Bereich hin vertieft und in ihrem tiefsten Bereich einen verschließbaren
Abfluß aufweist.
-
Zum Abfließenlassen und Sammeln des Wassers wird dann der Abfluß jeweils
geöffnet bzw. geschlossen.
-
Ein automatisches Schließen des Abflusses mit einer bestimmten Verzögerung
kann dadurch erfolgen, daß der Abfluß ein Verzögerungsventil aufweist.
-
Um die Wanne leicht reinigen zu können, kann vorgesehen sein, daß
die Wanne vom unteren Rand des Heubehälters abnehmbar oder abschwenkbar ist.
-
In dem Fall, daß der Wasserbehälter außerhalb einer Pferdebox aufgestellt
ist, kann die Halterung, in der der Heubehälter zur Verfütterung des Heus bereitgestellt
wird, ein durch eine Öffnung in der Pferdeboxenwand hindurchreichendes, an der Wand
befestigtes Führungsteil und ein mit diesem in Eingriff stehendes Schlittenteil
aufweisen, in dem der Heubehälter befestigbar und gänzlich in die Pferdebox einschiebbar
ist.
-
Diese Maßnahme erlaubt ein einfaches Verfüttern des befeuchteten Heus
von außen. So kann z. B. der Wasserbehälter unter oder neben der Durchreiche aufgestellt
sein, so daß der Heubehälter mit dem befeuchteten Heu in einem Handgriff auf den
nach außen gefahrenen Schlittenteil der Halterung gegeben und durch die Durchreiche
in die Pferdebox geschoben werden kann.
-
Zum einfachen Zurückholen des in die Pferdebox einschobenen Heubehälters
kann die Schlitteneinheit zweckmäßigerweise ein Spannelement aufweisen, das durch
das Einschieben des Heubehälters in die Pferdebox gespannt und zum Herausholen durch
einen Schalter gelöst werden kann.
-
Das Spannelement kann weiterhin mit einer Zeitautomatik versehen sein,
durch die der Heubehälter nach einer vorbestimmten Zeitdauer, die an der Zeitautomatik
einstellbar ist, zurückgeholt werden kann.
-
In einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
die Halterung einen Rahmen aufweisen, in den der Heubehälter einhängbar ist.
-
Hierzu wird man zweckmäßigerweise einen Heubehälter verwenden, der,
wie oben beschrieben, entweder an
zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
oder an seinen Klappen Haken aufweist. Der Rahmen kann dann so ausgebildet sein,
daß die Haken beim Einhängen des Heubehälters über diesen oder in geeignete Öffnungen,
die in der Oberseite des Rahmens vorgesehen sind, greifen.
-
Wird der Heubehälter durch Haken an seinen beiden Seitenwänden in
den Rahmen eingehängt, so ist er zweckmäßigerweise mit den oben beschriebenen, vertikal
versenkbaren Klappen ausgebildet, die andernfalls bei der Verfütterung des Heus
an die Pferde hinderlich wären.
-
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene
Darstellung eines Ausführungsbeispiels, das zum Befeuchten und Verfüttern von Heu
an Ort und Stelle im Innern einer Pferdebox vorgesehen ist, Fig. 2 eine perspektivische
Darstellung eines Heubehälters mit Wanne, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel
der Wanne des in Fig. 2 dargestellten Heubehälters, unter Weglassung einiger Details
des Heubehälters, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Wanne des in Fig.
2 dargestellten Heubehälters, unter Weglassung weiterer Details des Heubehälters,
Fig.
5 einen senkrechten Schnitt durch eine Boxenwand mit Aufsicht auf eine durch die
Boxenwand reichende Halterung für einen Heubehälter, Fig. 6 Teile eines Schnitts
längs der Linie IV - IV der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung und Fig. 7 eine perspektivische
Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Halterung zum Einhängen des Heubehälters.
-
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel dient zur Befeuchtung und
zur Verfütterung von Heu in einer Vorrichtung, die in einer Ecke im Innern einer
Pferdebox aufgestellt ist. Wie aus der Figur zu entnehmen ist, besteht die Vorrichtung
im wesentlichen aus einem Wasserbehälter 1, einem Heubehälter 2, einer Eintaucheinrichtung
3 und einer Hebeeinrichtung 4.
-
Als Wasserbehälter 1 wird hier eine Mülltonne in Standardausführung
verwendet. Zum einfachen Heraus- und Hineinschieben des Behälters, das z. B. zu
Reinigungszwecken erfolgt, ist neben den vorhandenen seitlichen Rädern 5 und 6 ein
zusätzliches drittes Rad 7 an der Unterseite des Wasserbehälters angebracht. Die
Außenseiten des Wasserbehälters weisen bis auf Aussparungen an den Rädern einen
Schlagschutz 8 auf, der zur Sicherung der dünnen Plastikwand des Behälters gegen
Hufschläge durch die Pferde dient. Der Schlagschutz 8 besteht aus einer Hartschaumgummischicht
9, die auf die Behälterwand 10 aufgeklebt ist, und einer darauf haftenden Gummi
haut 11 mit glatter Außenfläche.
-
Wie die Figur 1 zeigt, ist der Wasserbehälter 1 etwas mehr als bis
zur Häfte mit Wasser gefüllt. Um ihn zu entleeren, weist er an seiner Unterseite
einen Auslaß 12 auf. Ferner ist zur Erwärmung des Wassers bei tiefen Außentemperaturen
am Boden des Behälters ein elekrischer Heizstab 13 vorgesehen.
-
Am oberen Rand der beiden ins Innere der Pferdebox weisenden Seitenwände
des Wasserbehälters 1 ist ein Kotschutz 14 angebracht. Dieser Kotschutz 14 besteht
aus einem Eisenrahmen 15, der auf dem oberen Rand des Wasserbehälters 1 aufgeschraubt
ist, einem außerhalb und unterhalb des Rahmens 15 angeordneten Abstandhalter 16,
der über Verstrebungen 17 an dem Rahmen angeschweißt ist, und einem Blechstreifen
18, der an seiner oberen und unteren Kante am Rahmen 15 bzw. am Abstandhalter 16
angeschweißt ist. Der Abstandhalter 16 hat die Form eines rechtwinklig gebogenen
Rohres, dessen Enden an den benachbarten Wänden 19 und 20 der Pferdebox befestigbar
sind. Dabei greift das in Schieberichtung des Wasserbehälters 1 weisende Ende des
Abstandhalters in einen Stutzen 21 mit einem Flansch 22 ein, der an der hinteren
Wand 19 festgeschraubt ist. Das zur Seite weisende Ende des Abstandhalters 16 weist
eine Hülse 23 mit einem seitlich verschiebbaren und verriegelbaren Stift 24 auf.
Zur Befestigung des Abstandhalters 16 an der seitlichen Wand 20 wird der Stift 24
in eine Muffe geschoben, die in die Wand 20 eingelassen und durch einen Flansch
25 mit ihr verschraubt ist. Wird dieser seitliche Verschluß gelöst, so kann der
Wasserbehälter 1 mit dem an ihm befestigten Kotschutz 14 leicht aus der Ecke der
Pferdebox herausgeschoben werden. Dazu sind in dem Blechstreifen 18 zwei Öffnungen
27 vorgesehen, so daß der Abstandhalter mit den Händen gegriffen werden kann.
-
Der Heubehälter 2 des in Fig. 1 dargestellten und der im folgenden
noch zu beschreibenden Ausführungsbeispiele hat eine quaderförmige Gestalt mit gitterförmigen
Seiten- und Bodenwänden. Er besitzt ferner zwei an den oberen Rändern zweier gegenüberliegender
Seitenwände angelenkte Klappen 27 und 28, die in vertikaler Stellung versenkbar
sind und die so abgemessen sind, daß in versenkter Stellung ihr oberer Rand und
die oberen Ränder der Seitenwände des Heubehälters etwa die gleiche Höhe haben.
Die Klappen haben die Form eines U-förmig gebogenen Stabes, dessen Enden 29 nach
außen gebogen sind. Die Enden 29 greifen durch vertikale Schlitze 30 an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden des Heubehälters, die durch nahe benachbarte Gitterstäbe gebildet werden.
Weiterhin sind die Enden 29 so angeflanscht, daß sie nicht aus den Schlitzen 30
gezogen werden können. Durch diese Maßnahme sind die Klappen 27 und 28 an den gegenüberliegenden
Seitenwänden sowohl angelenkt als auch versenkbar. Um das in den Heubehälter 2 zu
füllende Heu nach oben hin abzudecken, haben die Klappen 27 und 28 in ihrem mittleren
Bereich ein Gitter aus waagerechten Stäben 31 und dazu senkrechten Begrenzungsstäben
32, die an den U-förmig gebogenen Stäben, die den äußeren Rand der Klappen bilden,
angeschweißt sind. Der Abstand zwischen diesen Stäben und dem ersten der waagerechten
Stäbe 31 ist so bemessen, daß bei geschlossener Stellung der Klappen eine Hand durch
die entsprechenden Öffnungen um die beiden U-förmig gebogenen Stäbe greifen und
den Heubehälter 2 hochheben kann.
-
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzen die Klappen
27 und 28 des Heubehälters 2 an ihren oberen Ecken jeweils zwei nach außen und zu
den gegenüberliegenden, angelenkten Ecken hin weisende Haken 33. Die Figur zeigt
den Heubehälter 2 in einer
Position, in der er in den Wasserbehälter
1 eingehängt ist. Dabei greifen die Haken 33 über den Rahmen 15, der auf dem oberen
Rand des Wasserbehälters 1 angebracht ist. Diese Position des Heubehälters 2 entspricht
der Position, in der das Heu zur Verfütterung bereitgestellt wird, und der Position,
in der das Heu zum Befeuchten vorbereitet wird.
-
Die Eintauchvorrichtung 3 besteht aus einem Hebel 34 in Form eines
Rohres, dessen eines Ende in der Mitte der hinteren Leiste des Rahmens 15 durch
ein Kugelgelenk 35 verbunden ist. In der Mitte des Hebels 34 ist seitlich ein Ende
einer Stange 36 angelenkt, deren anderes Ende in gleicher Richtung schwenkbar mit
einer Platte 37 verbunden ist. Dabei ist die Platte 37 in ihrem Schwerpunktsbereich
an der Stange 36 aufgehängt, so daß sie bei Auslenkung des Hebels 34 in eine horizontale
Lage gebracht werden kann. Der Hebel 34, die Stange 36 und die Platte 37 sind so
bemessen, daß durch Bewegung des Hebels 34 die Platte 37 in den Wasserbehälter versenkt
werden kann. Andererseits kann die Eintaucheinrichtung 3 in eine Position 3' gebracht
werden, in der der Heubehälter 2 bzw. der Wasserbehälter 1 an seiner Oberseite frei
zugänglich sind. Dabei wird der Hebel 34 aufgerichtet, die Platte 37 senkrecht gestellt
und das freie Ende des Hebels 34 mit Hilfe eines Verschlusses 38 an der hinteren
Wand 19 der Pferdebox befestigt.
-
Die Hebeeinrichtung 4 des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
besteht aus einem Schwimmreifen 39 und einem daraufliegenden Rost 40, dessen Fläche
kleiner als die Grundfläche des Wasserbehälters ist. Der Schwimmreifen 39 ist so
gewählt, daß durch seine Auftriebskraft das Heu gegen das Gewicht des Rostes 40
und des Heubehälters 2 an die Wasseroberfläche zurückgehoben werden kann.
-
Fig. 2 zeigt einen Heubehälter 41 mit einer wasserdichten Wanne 42,
wie er verwendet wird, wenn das Befeuchten und das Verfüttern des Heus an entfernten
Stellen, z. B. außerhalb bzw. innerhalb einer Pferdebox, stattfindet.
-
Der Heubehälter 41 unterscheidet sich von dem in Fig.
-
1 dargestellten Heubehälter 2 nur dadurch, daß die Haken 43 am oberen
Rand der den Klappen 27 und 28 seitlich benachbarten Seitenwände des Heubehälters
41 befestigt sind.
-
Die Wanne 42 ist so gestaltet, daß sie eine vom unteren Rand einer
Seitenwand des Heubehälters 41 ausgehende, nach unten geneigte, rechteckige Bodenwand
44 und drei, an den unteren Rand des Heubehälters führende Seitenwände 45, 46 und
47 aufweist. Die Seitenwand 47 ist durch Scharniere 48 am unteren Rand der anliegenden
Seitenwand des Heubehälters 41 angelenkt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist che
Wanne 42 durch einen schwenkbaren Haken 49 am Heubehälter 41 befestigbar. Die Wanne
42 ist unterhalb des Heubehälters 41 so angebracht, daß ihre Neigung parallel zu
den Klappen 27 und 28 des Heubehälters verläuft. Bei dieser Anordnung kann der Heubehälter
41 per Hand, die bei geschlossenen Klappen um die beiden U-förmig gebogenen Stäbe
der Klappen greift, so gekippt werden, daß das in der Wanne vorhandene Wasser über
den Rand der Bodenwand 44 abfließt.
-
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem vorangehenden nur durch eine andere Gestalt der Wanne und durch einen in dieser
vorgesehenen verschließbaren Abfluß. Die Wanne 50 besteht aus vier von den unteren
Rändern des Heubehälters 41 zur Mitte hin geneigten Wänden 51, 52, 53 und 54, die
der
Wanne 50 eine pyramidenförmige Gestalt geben. Im tiefsten Bereich
der Wanne 50 befindet sich ein Abfluß 55, der mit einem kugelförmigen Stopfen 56
verschließbar ist. Zum Öffnen des Abflusses 55 kann der Stopfen 56 mit Hilfe einer
Kette herausgezogen werden. Durch Loßlassen der Kette rutscht der kugelförmige Stopfen
56 von selbst wieder in den Abfluß 55 und verschließt diesen. Die Wanne 50 ist ebenso
wie die in Fig. 2 dargestellte Wanne 42 abschwenkbar am unteren Rand des Heubehälters
41 befestigt.
-
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wanne für den
Heubehälter 41. Die Wanne 57 unterscheidet sich von der in Fig. 3 dargestellten
Wanne 50 im wesentlichen nur durch den anders ausgebildeten Abfluß 58. Der Abfluß
58 ist mit einem Verzögerungsventil 59 versehen. Ein solches Ventil öffnet sich
bei Betätigung für eine kurze Zeitdauer, wonach es sich langsam schließt. Die Verzögerungszeit
des Ventils 59 ist so bemessen, daß sie den Abfluß des die Wanne füllenden Wassers
gestattet.
-
In Fig. 5 ist gestrichelt eine Öffnung 60 in der Wand 61 einer Pferdebox
angedeutet, durch die eine Halterung 62 für den Heubehälter 41 reicht, in dem das
befeuchtete Heu zur Verfütterung bereitgestellt werden soll. Die Halterung 62 besteht
aus einem Führungsteil 63 für ein Schlittenteil 64, in das der Heubehälter 41 mit
Wanne einsetzbar ist. Das Führungsteil 63 hat etwa die doppelte Länge des Schlittenteils
64 und reicht etwa zur Hälfte aus der Pferdebox heraus, d. h. nach links in der
Darstellung von Fig. 5. Eine außen angebrachte Stütze 65 dient zur Befestigung des
Führungsteils 63 an der Boxenwand 61.
-
Fig. 5 zeigt weiterhin als Spannelement eine Feder 66, deren eines
Ende unterhalb des äußeren Endes des
Führungsteils 63 und dessen
anderes Ende am Schlittenteil 64 befestigt sind. Durch das Einschieben des Heubehälters
ins Innere der Box wird die Feder 66 gespannt, bis bei gänzlichem Einschieben das
Schlittenteil 64 in eine am Führungsteil 63 angebrachte Haltevorrichtung 67 einrastet.
Die Haltevorrichtung 67 wird nach einer vorbestimmten Zeit durch eine mechanische
Zeitautomatik 68 gelöst. Diese Zeitautomatik besteht aus einer Uhr 69, an der die
Zeitdauer für den Verbleib des Heubehälters in der Pferdebox einstellbar ist, und
durch eine von der Uhr zum eingestellten Zeitpunkt bediente Hebelvorrichtung 70,
die die Haltevorrichtung 67 löst.
-
Fig. 6 verdeutlicht den Aufbau der Halterung 62 d9s in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiels. Das Führungsteil 63 ist als ein gegenüberliegendes Paar von
Führungsrillen ausgebildet, die in den Rand der Öffnung 60 in derem unteren Bereich
eingelassen sind. Das Schlittenteil 64 weist einen Rahmen mit vertikalen Seitenwänden
auf, deren unterer Rand nach innen umgebogen ist. Der Rahmen 71 ist so bemessen,
daß der Heubehälter 41 darin eingesetzt und vom unteren, umgebogenen Rand gehalten
werden kann. Der Rahmen 71 ist seitlich mit Rollen 72 versehen, die in die Führungsrillen
des Führungsteils 63 greifen.
-
Fig. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer in der Pferdebox
anzubringenden Halterung für den Heubehälter. Diese Halterung 73 hat die Form eines
Quaders, dessen Kanten durch Metalleisten 74 mit viereckigem Querschnitt ausgebildet
sind. Die Halterung 73 ist dazu bestimmt, in einer Ecke der Pferdebox befestigt
zu werden. Daher weisen die horizontalen Metal leisten 74 zweier benachbarter Seiten
der Halterung 73 Öffnungen 75 auf, die zur Befestigung der Hal-
terung
73 durch Schrauben dienen. Die ins Innere der Pferdebox weisende vertikale Kante
der Halterung 73 ist abgeflacht, um zu verhindern, daß sich die Pferde daran verletzen.
Ferner weisen zwei gegenüberliegende obere, horizontale Metalleisten jeweils zwei
Öffnungen 76 auf, in die die an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Heubehälters
angebrachten Haken greifen können. Die ins Innere der Pferdebox weisenden Seiten
der Halterung 73 sind mit Blechstreifen 77, die außen an den Metalleisten festgeschweißt
sind, verkleidet, um zu verhindern, daß Pferde mit ihren Hufen zwischen die Metalleisten
geraten.