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Unterbrechersystem
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Die Erfindung bezieht sich auf ein alternierend arbeitendes Unterbrechersystem,
das zwei Verbraucher direkt mit einer Stromquelle verbindet, wobei die beiden Verbraucher
von einer Umschalteinrichtung abwechselnd eingeschaltet und abgeschaltet werden.
Ein Anwendungsbeispiel für ein solches Unterbrechersystem stellt eine Richtungsanzeige-Blinkeinrichtung
für Zweirad-Fahrzeuge dar.
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Es ist bereits ein Unterbrechersystem bekannt, bei dem ein Gleichstrom-Unterbrecher
mit einer einen Wechselstrom-Magnetgenerator (Induktor), Gleichrichter und eine
Batterie umfassenden Gleichstromquelle verbunden ist. Bei diesem Unterbrechersystem
kann jedoch der Ausfall eines der aus Lampen bestehenden Verbraucher durch Fadenbruch,
Durchbrennen usw. nicht genau festgestellt werden. Ein weiterer Nachteil ist durch
die Gefahr gegeben, daß Beschädigungen oder ein Ausfall einer solchen Blinkeinrichtung
durch drehzahlabhängige Spannungsschwankungen am Wechselstromgenerator der Stromquelle,
insbesondere je-
doch durch Auftreten pulsierender bzw. oberwellenhaltiger
Ströme aufgrund eines niedrigen Batterie-Säurestandes oder durch Auftreten einer
Überspannung aufgrund eines Abfalls der Verbraucherlast am Magnetgenerator auftreten
können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein alternierend
arbeitendes Unterbrechersystem, bei dem zwei mit einer Stromquelle verbundene Verbraucher
abwechselnd eingeschaltet und abgeschaltet werden, derart auszugestalten, daß bei
einem Ausfall zumindest eines der beiden Verbraucher durch Fadenbruch, Ausbrennen
oder dgl. der jeweils andere Verbraucher zumindest scheinbar kontinuierlich mit
Strom versorgt oder in einem annähernd gleichen Zustand gehalten wird, so daß sich
Schwankuzgen der Versorgungsspannung verringern lassen und außerdem der Ausfall
eines Verbrauchers genau feststellbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln
gelöst.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden zwei Verbraucher
direkt von einem die Stromquelle darstellenden Wechselstrom- oder Gleichstrom-Generator
gespeist und zur Vergleichmäßigung der an der Stromquelle anliegenden Last abwechselnd
eingeschaltet und abgeschaltet. Die Umschaltkontakte eines Relais dienen zur abwechselnden
Einschaltung und Abschaltung des Laststromes, wobei im Falle der Trennung eines
der Verbraucher von der Stromquelle aufgrund seines Ausfalls oder dgl. de andere,
normal in Betrieb befindliche Verbraucher im wesentlichen in einem kontinuierlich
erregten Zustand gehalten wird, so daß die durch den Ausfall des einen Verbrauchers
verursachte hohe Leerlaufspannung
nicht an der Stromquelle auftreten
kann und das Unterbrechersystem vor Schaden durch das Anliegen dieser Hochspannung
bewahrt wird. Hierbei ist das Unterbrechersystem derart aufgebaut, daß die zwischen
den Arbeitskontakten bzw. auf der Erregerseite der Relais-Umschaltkontakte gebildete
Spannung zur Erzeugung einer Unterbrecher-Erregerspannung in Kondensatoren gespeichert
wird und durch die zwischen den Ruhekontaten bzw. auf der Aberregerseite der Relais-Umschaltkontakte
gebildete Spannung die Erzeugung eines die Funktionsfähigkeit des Unterbrechers
bezeichnenden Signals (d. h., eines das Nichtvorliegen eines Verbraucher-Ausfalls
durch Fadenbruch, Durchbrennen oder dgl. bezeichnenden Signals) erfolgt.
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Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß aufgrund der Tatsache, daß
von dem Wechselstrom- oder Gleichstrom-Generator über die Arbeitskontakte der Umschaltkontakte
eine Treiberspannung für die Unterbrecherschaltung und über die Ruhekontakte ein
die Fortsetzung des Unterbrechungsbetriebs bezeichnendes Sign;il bzw. ein Ausfall
Ermittlungssignal abgegeben werden, bei einem Ausfall einer der über die Umschaltkontakte
abwechselnd einzuschaltenden und abzuschaltenden Verbraucher der jeweils andere
Verbraucher kontinuierlich erregt wird und damit eine bessere Warnwirkung erzielbar
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Unterbrechersystem keinen Überspannungsschutz
benötigt und demzufolge kostengünstig hergestellt werden kann, da bei Ausfall eines
Verbrauchers nicht die Gefahr des Auftretens einer Hochspannung besteht.
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Darüber hinaus ist vorteilhaft, daß die Kondensatoren mit den aus
Lampen bestehenden beiden Verbrauchern über zwei Dioden verbunden sind, so daß beim
Einschalten einer der beiden Lampen die Kondensatoren über
den Glühfaden
der anderen, nicht in Betrieb befindlichen Lampe aufgeladen werden, wodurch ihre
Kapazitäten unter den bisher üblichen Werten gehalten werden können.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
des Unterbrechersystems in Verbindung mit einer von einem Magnetgenerator betriebenen
Richtungsanzeige-Blinkeinrichtung für Zweirad-Fahrzeuge und Fig. 2, 3, 4, 5, 6 und
7 Schaltbilder eines zweiten, dritten, vierten, fünften bzw. sechsten Ausführungsbeispiels
einer Blinkeinrichtung.
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Es wird zunächst auf Fig. 1 eingegangen, in der die Bezugszahl 104
einen einen Magnetgenerator (Induktor) umfassenden Wechselstromgenerator, die Bezugs
zahlen 105a, 1 05b Richtungssignalgeberschalter, die Bezugszahlen 106, 108, 107
und 109 aus Lampen bestehende Verbraucher, die Bezugszahl 100 eine Unterbrecherschaltung,
die Bezugszahl 30 eine Oszillatorschaltung, die Bezugszahl 30b eine Ausfall-Detektorleitung,
die Bezugs zahl 103 einen Eingangsanschluß, die Bezugszahlen 101 und 102 Ausgangsanschlüsse,
die Bezugszahlen 1, la und ib Relais-Umschaltkontakte, die Bezugs zahl 2 eine Relaisspule,
die Bezugszahl 10 eine Gegenstrom-Sperrdiode bzw.
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Transistor-Schutzdiode, die Bezugszahl 17a eine Halbwellen- bzw. Einweg-Gleichrichterdiode,
die Bezugszahl 18a einen Glättungskondensator, die Bezugszahlen 3 und 4a PNP-Transistoren,
die Bezugszahlen 21, 13, 14 und 15
Widerstände, die Bezugszahl 5a
einen Blinkgeber-Kondensator und die Bezugszahl 120 einen Stabilisierungskondensator
bezeichnen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel stellen die Verbraucher Richtungsanzeigelampen
bei einem Zweirad-Fahrzeug dar, wobei die Linksanzeige-Lampe 106 und die Rechtsanzeige-Lampe
107 erste Verbraucher bilden und an der Vorderseite des Fahrzeugs angebracht sind,
während die Linksanzeige-Lampe 108 und die Rechtsanzeige-Lampe 109 zweite Verbraucher
bilden und sich an der Rückseite des Fahrzeugs befinden.
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Nachstehend wird näher auf die Wirkungsweise des ersten Ausführungsbeispiels
eingegangen. Wenn der Richtungssignalgeberschalter 105a auf der linken Seite geschlossen
wird, wird der Verbraucher 106 über die Umschaltkontakte 1 und 1b erregt, so daß
die Lastspannung dem Glättungskondensator 18 über die Diode 17 und den Verbraucher
108 zugeführt wird, wobei die von der Diode 17 gleichgerichtete Gleichspannung am
Glättungskondensator 18 anliegt und zur Ladungsspeicherung führt. Gleicheinig fließt
ein Strom über den Widerstand 13, den Kondensator 5 und die Relaisspule 2 zur Basis
des Transistors 4a, so daß der Transistor 4a durchgeschaltet und der Transistor
3 gesperrt werden.
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Dies hat zur Folge, daß die Relaisspule 2 nicht erregt und der Relaiskontakt
1 stationär festgehalten wird, wodurch die Erregung des Verbrauchers 106 aufrechterhalten
wird. Wenn die Aufladung des Kondensators 5 abgeschlossen ist, sperrt der Transistor
4a, während der Transistor 3 durchgeschaltet wird. Hierdurch wird die Relaisspule
2 erregt und der Relaiskontakt 1 mit dem Arbeitskontakt 1a in Berührung gebracht,
so daß der Verbraucher 108 erregt und die Stromzufuhr zum Verbraucher 106 unterbrochen
wird. Gleichzeitig wird der Kon-
densator 5 über die Widerstände
13 und 14 und die leitende Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 3 entladen
und die Basis des Transistors 4a in Sperrichtung vorgespannt. Dies hat zur Folge,
daß der Transistor 4a sperrt und der Transistor 3 zur Erregung der Relaisspule 2
durchgeschaltet wird. Somit bleibt der Kontakt 1 leitend und die Erregung des Verbrauchers
108 wird aufrechterhalten.
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Gleichzeitig wird die Basis des Transistors 4a über den unterbrochenen
Verbraucher 106, die Diode 10 und den Widerstand 13 in Leitrichtung vorgespannt,
so daß der Transistor 4a nach Abschluß der Entladung des Kondensators 5 wieder durchgeschaltet
wird. Hierbei werden der Transistor 3 gesperrt und die Relais spule 2 aberregt.
Somit gelangt der Umschaltkontakt 1 wieder mit dem Kontakt 1b in Berührung, so daß
die Stromzufuhr zu dem Verbraucher 108 unterbrochen und der Verbraucher 106 in den
Ausgangszustand, d. h. in den Erregungszustand zurückgeführt wird.
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Nachdem der Umschaltkontakt 1 mit dem Kontakt 1a in Berührung gebracht
ist, wird die Erregungsenergie der Spule 2 nur von der Ladung des Glättungskondensators
18 aufgebracht. Wenn daher die von der Kapazität des Glättungskondensators 18 und
dem Widerstandswert der Relaisspule 2 bestimmte Entladungszeitkonstante größer als
die auf der Entladung des Kondensators 5 beruhende Sperrzeit des Transistors 4a
(oder größer als die auf der Entladung des Kondensators 5 beruhende Durchschaltzeit
des Transistors 3) gewählt wird, ist die Erregungszeit bzw. Einschaltzeit des Verbrauchers
108 aufgrund der Kapazität des Glättungskondensators 18 ausreichend.
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Nachstehend wird auf die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels
im Falle eines Fadenbruchs bzw. Durchbrennens eines Verbrauchers näher eingegangen.
Wenn zunächst der Verbraucher 108 durchbrennt, wird die Unterbrecherschaltung 100
überhaupt nicht betätigt und der verbleibende funktionsfähige Verbraucher 106 kontinuierlich
erregt.
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Wenn dagegen der Verbraucher 106 durchbrennt, wird beim Schalten
des Richtungsgeberschalters 105 auf die linke Seite die hohe Leerlaufspannung des
Wechselstrom-Generators dem Glättungskondensator 18 zugeführt. Gleichzeitig wird
der Blinkgeberkondensator 5 schnell aufgeladen, so daßdie Durchschaltzeit des Transistors
4a und die Sperrzeit des Transistors 3 nach kurzer Zeit beendet sind und die Transistoren
4a und 3 jeweils gesperrt und durchgeschaltet werden, während die Relais spule 2
erregt wird. Auf diese Weise wird der Umschaltkontakt 1 mit dem Arbeitskontakt la
in Berührung gebracht und der Verbraucher 108 erregt.
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Gleichzeitig entlädt sich der Blinkgeberkondensator 5 in der vorstehend
beschriebenen Weise, so daß die Erreglung des Verbrauchers 108 aufrechterhalten
wird. Da jedoch der Verbraucher 106 ausgefallen ist, wird der Transistor 4a nicht
länger über den Widerstand 21 vorgespannt, so daß der Verbraucher 108 länger als
im Normalzustand erregt wird. Sodann wird der Umschaltkontakt 1 nach Abschluß der
Entladung des Blinkgeberkondensators 5 und Beendigung der Entladung des Glättungskondensators
18 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt, so daß der Ausgangszustand wiederhergestellt
ist.
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Die Kontakte 1 und la werden somit länger creschlossen und kürzer
geöffnet gehalten als bei der vorherigen Betriebsweise, so daß der Verbraucher 108
fast kontinuierlich erregt und durch die während der kürzeren Zeitdauer erfolgende
Rückführung des Kontaktes 1 zu dem Kontakt 1b verhindert wird, daß die hohe Leerlaufspannung
des Wechselstrom-Generators 4 an der den Glättungskondensator 18 aufweisenden Unterbrecherschaltung
100 anliegt und die Gefahr einer Beschädigung des Unterbrechersystems somit nicht
mehr gegeben ist.
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Auf diese Weise wird bei Ausfall eines der Verbraucher der jeweils
andere Verbraucher kontinuierlich erregt oder in einem ähnlichen Betriebszustand
festgehalten.
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Der Funktionsablauf umfaßt somit folgende wesentlichte Schritte:
Der Schalter 105a wird eingeschaltet; der Verbraucher 106 wird erregt; eine Gleichspannung
wird am Kondensator 18 gebildet; der Transistor 4a wird durchgeschaltet; der Transistor
3 sperrt und die Erregung bzw.
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der Einschaltzustand des Verbrauchers 106 wird aufrechterhalten.
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Die Aufladung des Kondensators 5 wird abgeschlossen; der Trarisistor
4a sperrt; der Transistor 3 wird durchgeschaltk dio Relaisspule 2 wird erregt; der
KonEclke 1a wird mit dem Unschalter 1 in Eingriff gebracht; die Relaisspule 2 wird
durch die in dem Kondensator 18 gespeicherte Ladung erregt; der Verbraucher 108
wird erregt bzw. eingeschaltet; der Transistor 4a wird durch die Entladung des Kondensators
5 in Sperrrichtung vorgespannt und die Erregung bzw. der Einschalt-
zustand
des Verbrauchers 108 wird au£rechterhalten.
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Der Transistor 4a wird durchgeschaltet, während der Transistor 3
sperrt, so daß der Verbraucher 106 wieder erregt bzw. eingeschaltet wird.
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Wenn der Verbraucher 106 durchbrennt, wird der Kondensator 5 schnell
aufgeladen, so daß der Transistor 4a im Vergleich zur vorherigen Betriebsweise kürzer
durchgeschaltet wird und der Transistor 3 im Vergleich zur vorherigen Betriebsweise
kürzer sperrt. Der Transistor 4a wird nicht länger über die Leitung 30b vorgespannt,
so daß das Durchschalten des Transistors 4a verzögert wird.
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In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Blinkeinrichtung
veranschaulicht, bei der die Oszillatorschaltung bzw. Flip-Flop-Schaltung 30 folgendermaßen
aufgebaut ist: Ein NPN-Transistor 3 erregt intermittierend eine mit seinem Kollektor
verbundene Spule 2. Ein NPN-Transistor 4 ist über seinen Kollektor mit der Basis
des Transistors 3 und einem Widerstand 15 verbunden und steuert den Schaltbetrieb
des Transistors 3. Ein Verbindungspunkt zwischen Widerständen 13 und 14 ist mit
der Basis des Transistors 4 zur Festlegung des Basispotentials verbunden. Ein Kondensator
5 ist mit dem Kollektor des Transistors 3 und dem anderen Endanschluß des Widerstands
13 verbunden und bestimmt die Blinkdauer der Blinkeinrichtung.
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Ein NPN-Transistor 6 ist über seine Basis mit einem Widerstand 7
und über seinen Kollektor mit einem Widerstand 9 verbunden, so daß beim Durchschalten
des Transistors 6 der Kondensator 5 über den Widerstand 9 aufgeladen wird. Ein Widerstand
8 und eine Diode 10 bilden eine erste Ausfall-Detektorschaltung, deren einer Endanschluß
mit einem Eingangsanschluß (der Basis des Transistors 6) der Flip-Flop-Schaltung
30 verbunden ist. Eine Diode 11 und ein Widerstand 12 bilden eine zweite Ausfall-Detektorschaltung,
deren einer Endanschluß mit dem anderen Eingangsanschluß (dem anderen Anschluß des
Kondensators 5 der Flip-Flop-Schaltung 30) verbunden ist. Einem Kondensator 18 ist
ein Endladewiderstand 19 parallel geschaltet. Dioden 16 und 17 bilden zusammen mit
dem Kondensator 18 eine Gleichrichterschaltung, so daß der Kondensator 18 nach seiner
Entladung stets über die Diode 16 oder die Diode 17 aufgeladen wird.
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Nachstehend wird auf die Wirkungsweise des zweiten Ausführungsbeispiels
bei Ausfall einer der Lampen näher eingegangen.
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Wenn eine Lampe 108 ausgefallen ist und Richtungssignalgeberschalter
105a und 105b auf die Seite der Lampen 106 und 108 geschaltet werden, fließt ein
Strom von einem Wecllselstrom-Generator 104 über einen Anschluß 103, einen Kontakt
1, den Richtungssignalgeberschalter 105a und die Lampe 10G, so daß die Lampe 106
eingeschaltet wird. In diesem Falle wird aufgrund des Ausfalls der Lampe 108 einem
Anschluß 102 keine Spannung zugeführt, so daß der Blinkgeber nicht betätigt wird.
Dies hat zur Folge, daß die normal arbeitende Lampe 106 kontinuierlich eingeschaltet
bleibt und damit den Ausfall der anderen Lampe 108 anzeigt.
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Wenn die Lampe 108 während des normalen Blinkbetriebes der Lampen
106 und 108 ausfällt, wird die über den Anschluß 103, die Spule 2, den Kondensator
5, den Widerstand 12, die Diode 11, den Anschluß 102, den Richtungssignalgeberschalter
105b und die Lampe 108 verlaufende Lade- und Entladestrecke des Kondensators 5 nicht
geschlossen, so daß das Potential des Kondensators 5 auf der Seite des Widerstands
13 auf einem hohen Wert gehalten wird. Dies hat zur Folge, daß der Transistor 4
durchgeschaltet und der Transistor 3 gesperrt gehalten werden, wodurch der Kontakt
1 in der linken Ruhekontaktstellung gehalten wird. Hierbei erhält der Blinkgeber
keinen Strom, so daß sich der Kondensator 18 entlädt und der Betrieb des Blinkgebers
unterbrochen wird. Dementsprechend bleibt die Lampe 106 kontinuierlich eingeschaltet
und zeigt damit den Ausfall der Lampe 108 an.
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Wenn die Lampe 106 während des alternierenden Blinkbetriebes der
Lampen 106 und 108 ausfällt oder bereits ausgefallen ist, wenn die Richtungssignalgeberschalter
auf die Seite der Lampen 106 und 108 geschaltet sind, arbeitet das zweite Ausführungsbeispiel
folgendermaßen: Befindet sich der Kontakt 1 im normalen Blinkbetrieb in der rechten
Arbeitskontaktstellung, so bewirkt die Potentialdifferenz zwischen den Anschlüssen
103 und 101 das Fließen eines Stromes über die Widerstände 7 und 8 und die Diode
10, so daß der Transistor 6 durchgeschaltet wird und sich der Kondensator 5 über
den Widerstand 9 und den Transistor 3 entlädt und auflädt, wodurch sich das Potential
des Kondensators 5 auf der Seite des Widerstands 13 erhöht. Wenn jedoch die Lampe
106 ausgefallen ist, wird der Transistor 6 nicht durch-
geschaltet
und das Potential des Kondensators 5 auf der Seite des Transistors 3 auf einem hohen
Wert gehalten, wodurch der Transistor 4 gesperrt und der Transistor 3 durchgeschaltet
gehalten werden. Dies hat zur Folge, daß die Spule 2 erregt und der Kontakt 1 auf
die rechte Seite (in die Arbeitskontaktstellung) geschaltet werden, wodurch die
Lampe 108 kontinuierlich eingeschaltet wird und damit den Ausfall der Lampe 106
anzeigt. In diesem Falle hängt der Spulen-Erregerstrom von der in dem Kondensator
18 gespeicherten elektrischen Ladungsmenge ab, wobei sich der Kondensator 18 entlädt
und somit die an ihm anliegende Spannung allmählich abfällt. Wenn die Spannung unter
einen zum Festhalten des Kontaktes 1 in der rechten Arbeitskontaktstellung erforderlichen
Minimalwert abfällt, löst sich der Kontakt 1 aus der rechten Arbeitskontaktstellung.
Hierbei tritt ein Potential zwischen den Anschlüssen 103 und 102 auf, so daß sich.
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der Kondensator 18 über die Diode 17 innerhalb einer kurzen Zeitdauer
auflädt und das an ihm anliegende Potential ansteigt. Da der Transistor 3 ständig
durchgeschaltet gehalten wird, wenn die an dem Kondensator 18 anliegende Spannung
höher als die für die Spule 2 zum Festhalten des Kontaktes 1 in der Arbeitskontaktstellung
erforderliche Minimalspannung wird, wird der Kontakt 1 auf die Arbeitskontaktseite
geschaltet. Hierdurch wird der Erregungsstrom der Spule 2 wieder von der in dem
Kondensator 18 gespeicherten Ladungsmenge abhängig, woraufhin sich der vorstehend
beschriebene Ablauf ständig wiederholt. Dies hat zur Folge, daß die Lampe 108 quasikontinuierlich
aufleuchtet, da sie während des Aufleuchtens nur jeweils für eine kurze vorgegebene
Zeitdauer abgeschaltet wird. Dieser Betrieb unterscheidet sich erheblich von dem
normalen Blinkvorgang, so daß der Ausfall der Lampe 106 deutlich angezeigt wird.
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Wenn die Richtungssignalgeberschalter 105a und 105b in der gleichen
Weise, wie vorstehend hinsichtlich der Lampen 106 und 108 beschrieben, auf die rechte
Seite zur Betätigung der Lampen 107 und 109 geschaltet werden, findet der gleiche
Blinkbetrieb und die gleiche Ausfall-Anzeige statt, wobei lediglich nunmehr die
Lampe 106 durch die Lampe 107 und die Lampe 108 durch die Lampe 109 ersetzt sind.
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Eine Betriebsanzeigelampe 110 zeigt die Funktion der Blinkeinrichtung
dadurch an, daß im Betrieb bei normaler Funktion der Lampe 106 oder 107 die Blinkanzeigelampe
110 eingeschaltet wird, wenn die Lampe 106 oder 107 abgeschaltet wird, und abgeschaltet
wird, wenn die Lampen 106 und 107 eingeschaltet werden.
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Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 ist die Betriebsanzeigelampe
110 zwischen die Anschlüsse 103 und 101 geschaltet, wirkt jedoch gleichermaßen,
wenn sie zwischen die Anschlüsse 102 und 103 geschaltet ist. In diesem Falle blinkt
die Betriebsanzeigelampe 110 in umgekehrter Weise, wie die Lampen 108 und 109, wenn
diese normai arbeiten.
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Wenn der Generator (die Stromquelle) ein Gleichstrom-Generator ist,
kann dieses Ausführungsbeispiel der Blinkeinrichtung in der gleichen Weise wie bei
Verwendung des Wechselstrom-Generators betrieben werden, wenn der Anschluß 103 an
den Pluspol angelegt wird.
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Die Fig. 3, 4 und 5 sind Schaltbilder eines dritten, vierten bzw.
fünften Ausführungsbeispiels einer Blinkeinrichtung. Das dritte Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.
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3 unterscheidet sich in seinem Aufbau von dem zweiten Ausführungsbeispiel
dahingehend, daß der NPN-Transistor
3 durch einen PNP-Transistor
3a ersetzt ist, so daß die Polaritäten der Dioden 10 und 11 vertauscht sind. Das
vierte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von dem dritten Ausführungsbeispiel
dahingehend, daß der NPN-Transistor 4 durch einen PNP-Transistor 4a ersetzt ist.
Das fünfte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von dem vierten Ausführungsbeispiel
dahingehend, daß der PNP-Transistor 3a durch einen wie im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels
verwendeten NPN-Transistor 3 ersetzt ist. Da das dritte, vierte und fünfte Ausführungsbeispiel
in bezug auf ihre Wirkungsweise mit dem zweiten Ausführungsbeispiel identisch sind,
erübrigt sich eine weitere Beschreibung.
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In Fig. 6 ist ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Blinkeinrichtung
veranschaulicht.
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Dieses sechste Ausführungsbeispiel unterscheidet sich bezüglich seines
Aufbaus von dem zweiten Ausführungsbeispiel dahingehend, daß die den Transistor
6, die Widerstände 7, 8 und 9 und die Diode 10 zur Entladung und Aufladung des Kondensators
5 aus der Richtung des Widerstands 9 her umfassende Schaltungsanordnung durch eine
einen Widerstand 9a und eine Diode 10a aufweisende Schaltungsanordnung ersetzt ist.
Funktionsmäßig besteht zwischen dem sechsten Ausführungsbeispiel und dem zweiten
Ausführungsbeispiel der Unterschied, daß beim zweiten Ausführungsbeispiel die den
Transistor 6, die Widerstände 7, 8 und 9 und die Diode 10 umfassende Schaltungsanordnung
eine Entladung und Aufladung des Kondensators 5 bewir]et, wenn das Potential am
Anschluß 101 den Massepotentialwert annimmt und ein höheres Potential in bezug auf
Massepotential am Anschluß 103 ansteht, während bei dem die aus dem Widerstand 9a
und der Diode 10a bestehende Schaltungsanordnung umfassenden sechsten Ausführungsbei-
spiel
der gleiche Vorgang stattfindet, wenn das Potential am Anschluß 101 das am Anschluß
103 anstehende Potential übersteigt. Das heißt, die Schaltungsanordnung des sechsten
Ausführungsbeispiels ist insofern unterschiedlich, als sie nur mit Wechselstrom
ulld nicht mit Gleichstrom und Wechselstrom-Halbwellen betreibbar ist.
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Demgegenüber ist ein siebtes AusEUhrungsbeispiel gemäß Fig. 7 nur
in Verbindung mit einer Gleichstromversorgungsquelle 1040 betreibbar.
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Das sechste Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 arbeitet in der gleichen
Weise, wenn die NPN-Transistoren 3 und 4 durch PNP-Transistoren ersetzt werden,
wie dies bei dem dritten, vierten und fünften Ausführungsbeispiel in bezug auf das
zweite Ausführungsbeispiel der Fall ist.
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Die Wirkungsweise des sechsten ,xusführungsbeispiels bleibt unverändert,
wenn die Betriebsanzeigelampe 110 zwischen die Anschlüsse 102 und 103 geschaltet
ist.
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Außerdem kann die gleiche Arbeitsweise des sechsten Ausführungsbeispiels
und anderer gleichermaßen arbeitender Scnaltungsanordnungen erhalten werden, wenn
die Dioden 16 und 17 entfallen und die Anodenverbindungen der Dioden 16 und 17 an
Masse gelegt werden.
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Bei dem zweiten, vierten und sechsten Ausführungsbeispiel dient der
Widerstand 15 wie der Widerstand 19 als Entladungswiderstand für den Kondensator
18, so daß der Widerstand 19 entfallen kann.
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Im übrigen sind die vorstehend hesc!iriebenen Ausführungsbeispiele
nicht auf Blinkeinrichbungen für Fahrzeuge beschränkt, sondern können auch für andere
Zwecke,
z. B. als Straßen-Signallampe oder Straßen-Blinkgerät zur Anzeige einer Gefahrenstelle
Verwendung finden.
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Bei dem vorstehend beschriebenen, alternierend arbeitenden Unterbrechersystem,
bei dem Anzeigelampen 106, 107 und 108, 109 abwechselnd eingeschaltet und abgeschaltet
werden, werden bei Ausfall durch Fadenbruch oder Durchbrennen einer der Anzeiqelampen
106 oder 107 die anderen Lampen 108, 109 somit im wesentlichen eingeschaltet gehalten,
um den Ausfall einer der Lampen anzuzeigen.